DE1149231B - Verfahren zur Herstellung eines leichtloeslichen Pulvers auf Voll- und Magermilchbasis - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines leichtloeslichen Pulvers auf Voll- und Magermilchbasis

Info

Publication number
DE1149231B
DE1149231B DEH40032A DEH0040032A DE1149231B DE 1149231 B DE1149231 B DE 1149231B DE H40032 A DEH40032 A DE H40032A DE H0040032 A DEH0040032 A DE H0040032A DE 1149231 B DE1149231 B DE 1149231B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
skimmed milk
whole
milk
concentrate
added
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH40032A
Other languages
English (en)
Inventor
Egon Hansson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE1149231B publication Critical patent/DE1149231B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C1/00Concentration, evaporation or drying
    • A23C1/04Concentration, evaporation or drying by spraying into a gas stream

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines leichtlöslichen Pulvers auf Voll- und Magermilchbasis Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines leichtlöslichen Pulvers auf Voll- oder Magermilchbasis durch Eindampfen von Voll- oder Magermilch, gegebenenfalls nach Homogenisierung, anschließendes Kühlen, Animpfen und Stehenlassen des Konzentrates bis zur beginnenden Kristallisation sowie darauffolgendes Sprühtrocknen bei Temperaturen bis etwa 160° C.
  • Die nach den bisher üblichen Verfahren erhältlichen Voll- oder Magermilchpulver weisen einen Wassergehalt von 3 bis 5 % auf und sind sehr hygroskopisch, neigen also zur Klumpenbildung. Diese Pulver sind auch im allgemeinen nur schwer löslich und lassen sich nur unter Einhaltung bestimmter Bedingungen in Lösung bringen; abgesehen davon, daß die Milchpulver vor dem Lösen quellen gelassen werden müssen und der Quellungsprozeß eine gewisse Zeit erfordert, werden mit kräftigen Rührwerken ausgestattete Lösungsgefäße zur Aufnahme eines zur Beschleunigung des Lösungsvorganges auf etwa 30 bis 60° C erwärmten Lösungsmittels sowie Pumpen und andere Einrichtungen zur Bereitung von Lösungen benötigt, wie sie nur in größeren Betrieben vorhanden sind, so daß die bekannten Pulver vorwiegend in der Lebensmittelindustrie verwendet werden.
  • Für eine nicht industrielle Verwendung, also insbesondere für Haushalte, sind sie dagegen ungeeignet, da es im Haushalt schwierig ist, einen möglichst großen Anteil des Pulvers in Lösung zu bringen und den nicht gelösten Anteil aus der Lösung zu entfernen.
  • Die zeitbedingte Entwicklung zeigt jedoch, daß der Bedarf an Trockenmilchpräparaten insbesondere im Haushaltsektor stetig im Steigen begriffen ist. Die Nachteile der bisher im Handel erhältlichen Voll-und Magermilchpulver sind jedoch dieser Entwicklung hinderlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man vorteilhaft ein leichtlösliches Pulver auf Voll- oder Magermilchbasis erhält, wenn man Voll- oder Magermilch zur Voreindickung bis auf einen Trockenmassegehalt von etwa 501/o, eindampft, das so gewonnene Konzentrat auf eine unter 30° C liegende Temperatur kühlt, hierauf 0,3 bis 0,6% Dinatriumcitrat sowie Trockenmagermilchpulver bis zur Erreichung eines Trockenmassegehaltes des Konzentrates von etwa 60% zusetzt und nach dem Stehenlassen bei Raumtemperatur bis zur beginnenden Kristallisation des Milchzuckers mittels des Sprühverfahrens bei Temperaturen bis etwa 160° C zur Trockne bringt.
  • Es ist bekannt, Rohmilch zur Herstellung von Kondensmilch mit Trinatriumcitrat zu versehen, wodurch indes der pH-Wert der Milch in ungünstigem Sinne in den alkalischen Bereich verschoben wird, was bei der Weiterverarbeitung zu Verfärbungen Anlaß gibt und sich nachteilig im Geschmack auswirkt.
  • Durch den erfindungsgemäßen Zusatz von Dinatriumcitrat wird demgegenüber der PH-Wert der Milch nicht nur nicht verändert, sondern es wird eine Komplexbildung mit den Calciumionen in der Milch verursacht. Dabei werden die Calciumbrücken im Eiweißpolymer zerstört und das Calcium durch Natrium ersetzt. Hierdurch wird eine Wiederpolymerisation des depolymerisierten Eiweißanteils verhindert.
  • Es ist aus der deutschen Auslegeschrift 1048 467 ferner bekannt, zur Herstellung von schnellöslichen Trockenmagermilchpulvern das Magermüchkonzentrat mit Laktosekristallen zu versetzen, bevor es sprühgetrocknet wird. Das erhaltene Milchpulver weist jedoch infolge teilweiser Polymerisation des Eiweißkomplexes beim Auflösen eine Sedimentbildung auf, so daß es in eine schnellösliche Fraktion und in eine konventionelle Fraktion getrennt werden muß. Demgegenüber löst sich das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Pulver auf Voll- oder Magermilchbasis, bei dem durch Zugabe von Dinatriumcitrat der Eiweißkomplex depolymerisiert ist, schon im kalten Wasser sehr rasch und leicht vollkommen auf, so daß eine Sedimentbildung nicht eintritt; es entfällt daher die Maßnahme des Trennens.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Vollmilch bei ungefähr 60° C und 180 bis 200 atü Druck homogenisiert und sodann im Fallstromverdampfer auf einen Trockenmassegehalt von etwa 45 bis 55'0/a eingedickt. Wesentlich ist nur, daß dieses Konzentrat in einem geeigneten Gerät, z. B. einem Röhrenkühler, auf Temperaturen unter ungefähr 30° C abgekühlt wird. Anschließend wird der Trockengehalt des Konzentrates durch Zugabe eines normalen Magermilchsprühpulvers auf ungefähr 60% erhöht; sodann werden etwa 0,3 bis 0,60/0 Dinatriumcitrat, auf die Trockenmasse berechnet, zugesetzt. Durch diese Zugabe wird der Kristallisationsprozeß der Lactose angeregt und der Polymerisationsgrad des Caseins herabgesetzt. Nach 1- bis 3stündigem Stehenlassen des so ergänzten Konzentrates bei Temperaturen unter ungefähr 25° C kann im Mikroskop die beginnende Kristallisation der Lactose festgestellt werden. Der Zeitpunkt der Weiterverarbeitung ist dann gekommen, wenn die Lactosekristalle deutlich im Blickfeld zu beobachten sind, was durch laufende mikroskopische Untersuchungen von Proben festgestellt werden kann. Das Konzentrat wird nun im Sprühturm bei Temperaturen bis zu etwa 160° C versprüht, und zwar derart, daß das fertige Produkt bei unter 120° C liegenden Temperaturen aus dem Sprühturm austritt.
  • Das so gewonnene Pulver bildet keine Klumpen und ist ohne weiteres in Wasser löslich.
  • Verwendet man Magermilch als Ausgangsstoff, so wird bis auf die Homogenisierung in gleicher Weise gearbeitet. Da in Magermilch keine Fettphase enthalten ist, erübrigt sich eine Homogenisierung.
  • Für die Erzeugung von kakaohaltigem Pulver wird der Voll- oder der Magermilch Zucker und Kakaopulver vor der Voreindickung in entsprechender Menge zugesetzt. Der Ausgangsmilch, sei es Voll-oder Magermilch, kann zusätzlich vor Homogenisierung Kakaobutter zugesetzt werden.
  • Wird die Voreindickung der Ausgangsmilch nicht mit einem Fallstromdampfer, sondern mit einem Vakuumdünnschichtverdampfer und bei Temperaturen unter 50 bis 60° C im Vakuum vorgenommen, so kann der Trockenmilchzusatz zur Anregung des Kristallisationsprozesses der Lactose entfallen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird im nachstehenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Beispiel 1- 10001 Vollmilch, die in der in Molkereien üblichen Weise vorbehandelt und bei einer Temperatur von 60°C mit einem Druck von 180 atü homogenisierL wurde, werden auf Verdampfungstemperatur erhitzt und auf 56% Trockenmassegehalt in einem Fallstromverdampfer üblicher Bauart eingedickt. Man erhält auf diese Weise 2501 Konzentrat. Dieses Konzentrat wird mittels einer geeigneten Kühlvorrichtung, z. B. eines Röhrenkühlers, auf 25° C abgekühlt; sodann werden 4 kg eines durch Sprühtrocknung von Magermilch erhältlichen Milchpulvers und 420 g Dinatriumcitrat zugesetzt. Das so vorbereitete Konzentrat wird nun stehengelassen, wobei nach etwa 11/2 Stunden der Milchzucker auszukristalllisieren beginnt. Dieser Zeitpunkt wird durch laufende Prüfung von Proben unter dem Mikroskop festgestellt. Danach wird dieses Konzentrat in einem Sprühturm bei etwa 150° C versprüht.
  • Man erhält ungefähr 148 kg eines Produktes, das keine Klumpen bildet und in Wasser leicht und ohne Rückstand löslich ist.
  • Beispiel 2 Arbeitsweise wie im Beispiel 1, nur mit dem Unterschied, daß an Stelle eines Fallstromverdampfers ein Vakuumdünnschichtverdampfer verwendet und die Verdampfung bei Temperaturen unter 50 bis 60°C durchgeführt wird. Man erhält so ungefähr 2201 eines Konzentrates mit einem Trockenmassegehalt von annähernd 601/o. Dieses Konzentrat wird nach Abkühlung auf eine unter etwa 30°C liegende Temperatur mit 420g Dinatriumcitrat versetzt und etwa 21/2 bis 3 Stunden stehengelassen. Nach dieser Zeit kann die Bildung von Zuckerkristallen im Mikroskop festgehalten werden. Das Konzentrat wird wie im Beispiel l im Sprühturm versprüht.
  • Man erhält gleichfalls ein Produkt, das keine Klumpen bildet und in Wasser leicht und ohne Rückstand löslich ist.
  • Wird die Ausgangsmilch auf einen niedrigeren Trockengehalt, z. B. auf etwa 500/0, eingedickt, so wird vor dem Stehenlassen des gekühlten Konzentrates die zur Erreichung eines Trockenmassegehaltes von etwa 60% erforderliche Menge Trockenmagermilchpulver zugesetzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines leichtlöslichen Pulvers auf Voll- oder Magermilchbasis durch Eindampfen von Voll- oder Magermilch, gegebenenfalls nach Homogenisierung, anschließendes Kühlen, Animpfen und Stehenlassen des Konzentrates bis zur beginnenden Kristallisation sowie darauffolgendes Sprühtrocknen bei Temperaturen bis etwa 160° C, dadurch gekennzeichnet, daß man Voll- oder Magermilch zur Voreindickung bis zur Erreichung eines Trockengehaltes von etwa 501/o eindampft, das so gewonnene Konzentrat auf eine unter 30° C liegende Temperatur kühlt, hierauf 0,3 bis 0,6a/0 Dinatriumcitrat sowie Trockenmagermilchpulver bis zur Erreichung eines Trockenmassegehaltes des Konzentrates von etwa 601/o zusetzt und nach dem Stehenlassen bei Raumtemperatur bis zur beginnenden Kristallisation des Milchzuckers mittels des Sprühverfahrens bei Temperaturen bis etwa 160° C zur Trockne bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Milch vor dem Homogenisieren mit Kakaobutter versetzt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der Milch vor der Voreindickung Zucker und Kakaopulver zusetzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1048 467; F. Egger, »Lebensmittelchemisches Taschenbuch«, 1950, S. 91, Abs. 2.
DEH40032A 1959-08-07 1960-07-26 Verfahren zur Herstellung eines leichtloeslichen Pulvers auf Voll- und Magermilchbasis Pending DE1149231B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT1149231X 1959-08-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1149231B true DE1149231B (de) 1963-05-22

Family

ID=3686213

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH40032A Pending DE1149231B (de) 1959-08-07 1960-07-26 Verfahren zur Herstellung eines leichtloeslichen Pulvers auf Voll- und Magermilchbasis

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1149231B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2520431A1 (de) * 1974-05-11 1975-11-13 Mitsubishi Electric Corp Leistungstransistorschalter
EP0223872A1 (de) * 1985-11-23 1987-06-03 Societe Des Produits Nestle S.A. Verfahren zur Herstellung von Milchpulver
EP0586016A1 (de) * 1992-09-02 1994-03-09 The Ohio State University Research Foundation Mit Kalzium angereichte Milchprodukte mit verbesserter Dispersität

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1048467B (de) * 1959-01-08 Vastsvenska Mejenernas Centralforbund forening u p a , Göteborg (Schweden) Verfahren zur Herstellung von schnelloslichem Trockenmagermilchpulver

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1048467B (de) * 1959-01-08 Vastsvenska Mejenernas Centralforbund forening u p a , Göteborg (Schweden) Verfahren zur Herstellung von schnelloslichem Trockenmagermilchpulver

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2520431A1 (de) * 1974-05-11 1975-11-13 Mitsubishi Electric Corp Leistungstransistorschalter
EP0223872A1 (de) * 1985-11-23 1987-06-03 Societe Des Produits Nestle S.A. Verfahren zur Herstellung von Milchpulver
EP0586016A1 (de) * 1992-09-02 1994-03-09 The Ohio State University Research Foundation Mit Kalzium angereichte Milchprodukte mit verbesserter Dispersität
US5397589A (en) * 1992-09-02 1995-03-14 Ohio State University Research Foundation Preparation of calcium fortified powdered milk products with improved dispersibility

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60317057T2 (de) Verfahren zur herstellung eines lactosefreien milchprodukts
DE3337209C2 (de)
DE3043691A1 (de) Modifizierte molkeproteinzusammensetzungen
DE3040702C2 (de) Verfahren zum Herstellen von kremigem Milcheis
DD283326A5 (de) Verfahren zur herstellung von gelatine aus knochenmehl
DE1149231B (de) Verfahren zur Herstellung eines leichtloeslichen Pulvers auf Voll- und Magermilchbasis
DE2002385B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Lactulose-Konzentrat
DE1692319A1 (de) Verfahren zur Steigerung der Ergiebigkeit bei der Herstellung von Kaese
EP0433885B1 (de) Verfahren zur Fraktionierung von Milch oder Milcherzeugnissen
AT232360B (de) Verfahren zur Herstellung von Trockenmilchpräparaten
DE2536899A1 (de) Verfahren zur gewinnung von kasein und molke bzw. molkeprodukten aus magermilch oder deren gemischen mit anderen fluessigen milchprodukten
DE190838C (de)
DE927269C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Derivate des 2-Mercapto-naphthimidazols
DE810686C (de) Verfahren zur Verwertung von Molke
DE950556C (de) Verfahren zur Gewinnung von Stickstoff-Verbindungen aus Melasse
DE861961C (de) Verfahren zur Herstellung eines Milchproduktes
DE945304C (de) Verfahren zur Gewinnung von back- und schaumfaehigem Milcheiweiss aus Molke
CH242335A (de) Verfahren zur Herstellung eines Milchproduktes.
DE682280C (de) Verfahren zur Herstellung von Trockeneiweiss
DE718285C (de) Verfahren zur Herstellung eines Backhilfsmittels aus Milch
DE727542C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbarem, feinkoernigem und streichfaehigem Quark
DE957010C (de) Verfahren zur Herstellung eines Naehrpraeparates
DE919513C (de) Verfahren zur Steuerung und/oder Stabilisierung der Wirkung hoher Temperaturen auf Viskositaet und Gerinnung bei der Behandlung von fluessigen Milchprodukten zur Herstellung konzentrierter fluessiger Produkte mit einem erhoehten Anteil von Milchtrockenmasse
DE927210C (de) Verfahren zur Herstellung von N-Formyl-d-glucosamin
AT209692B (de) Verfahren zur Herstellung von aus Fermentierungsprodukten der Milch bestehenden oder solche enthaltenden Erzeugnissen