DE1149113B - Verfahren zur Herstellung eines nichtelektrolytischen Kondensators mit Metalloxyddielektrikum - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines nichtelektrolytischen Kondensators mit Metalloxyddielektrikum

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DE1149113B
DE1149113B DEW25746A DEW0025746A DE1149113B DE 1149113 B DE1149113 B DE 1149113B DE W25746 A DEW25746 A DE W25746A DE W0025746 A DEW0025746 A DE W0025746A DE 1149113 B DE1149113 B DE 1149113B
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capacitor
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DEW25746A
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Robert Walter Berry
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines nichtelektrolytischen Kondensators mit Metalloxyddielektrikum Die Erfindung befaßt sich mit Verfahren zur Herstellung von nichtelektrolytischen Kondensatoren unter Verwendung eines filmbildenden Metalls als den einen Belag, einer Oxydschicht des filmbildenden Metalls als Dielektrikum, welche durch anodische Behandlung entstanden ist, und einer elektrisch leitenden Schicht als Gegenbelag. Kondensatoren, die nach solchen Verfahren hergestellt sind, sind besonders zur Verwendung in gedruckten Schaltungen geeignet.
  • Es gibt eine Gruppe von Metallen, zu denen Tantal, Wolfram, Aluminium, Niob, Titan, Hafnium und Zirkon gehören, deren Oxyde als ausgezeichnete dielektrische Stoffe bekannt sind und die sich gut für die Verwendung in Kondensatoren eignen. Ein besonderer Vorteil bei der Verwendung solcher Oxyde als dielektrische Schicht in einem Kondensator ist der, daß die Oxydschicht durch elektrolytische anodische Behandlung eines Körpers aus dem reinen Metall erzeugt werden kann. Der Körper seinerseits bildet einen Belag des Kondensators. Bisher wurden solche anodisch behandelten Elektroden mit Erfolg bei festen Elektrolytkondensatoren verwendet, in denen der Elektrolyt das Ausheilen oder den Wiederaufbau von Diskontinuitäten oder Unregelmäßigkeiten im dielektrischen Oxydfilm ermöglichte.
  • Mit dem Aufkommen der Halbleiter wurde der Miniaturbau von Schaltungen und Geräten ermöglicht. Ein allgemein verwendetes Verfahren zur Verkleinerung elektrischer Geräte ist der Einsatz gedruckter Schaltungen für bestimmte Bauteile. Die Verwendung von Halbleiteranordnungen in gedruckten Schaltungen ist ein großer Fortschritt in Richtung auf das Ziel, die Herstellung einer gedruckten Schaltung zu ermöglichen, die die Zusammenstellung von Bauteilen vollständig ersetzt.
  • Viele vorbekannte Versuche zur Herstellung eines nichtelektrolytischen Kondensators in einer für die Verwendung in gedruckten Schaltungen geeigneten Ausführung sahen den Aufbau mit einem metallischen Gegenbelag vor, der in direktem Kontakt mit dem anodisch entstandenen Oxydfilm eines filmbildenden Metalls steht. Es ist auch bereits bekannt, das filmbildende Metall durch Kondensation auf eine metallische Unterlage aufzubringen und anschließend vollständig anodisch zu befilmen.
  • Infolge von Kurzschlüssen zwischen beiden Belägen waren diese Konstruktionen im allgemeinen wenig brauchbar. Abgewandelte Ausführungen, die keine Kurzschlüsse ergaben, litten an dem schwerwiegenden Nachteil, daß die maximale Arbeitsspannung nur 10 bis 15 0/a der Anodisierungsspannung betrug. Es mußten daher übermäßig hohe Spannungen während der anodischen Behandlung angewandt werden, um einen Kondensator für brauchbare Arbeitsspannungen zu erhalten. Da die bei der anodischen Behandlung erzeugte Dicke der Oxydschicht der verwendeten Spannung proportional und der Kapazität der Dicke dieses Oxydfilmes umgekehrt proportional ist, muß die wirksame Belagfläche vergrößert werden, um gleiche Kapazitätswerte zu erhalten.
  • Zur Herstellung nasser Elektrolytkondensatoren ist auch schon ein Verfahren bekannt, bei dem die oxydbildende Metallschicht durch Kondensation eines filmbildenden Metalls auf einer nichtleitenden Unterlage aufgebracht wird. Hierbei treten jedoch die oben erläuterten Probleme bei nichtelektrolytischen Metalloxydkondensatoren nicht auf.
  • Die vorliegende Erfindung will ein Verfahren zur Herstellung eines nichtelektrolytischen Kondensators mit Metalloxyddielektrikum durch teilweise Umsetzung einer Metallschicht zu einer dielektrischen Metalloxydschicht und Aufbringen einer leitenden Schicht auf die Metalloxydschicht als Gegenbelag schaffen, das diese Nachteile vermeidet. Sie empfiehlt dazu, daß die Metallschicht durch Kondensation eines filmbildenden Metalls auf einer nichtleitenden Unterlage aufgebracht, danach ein Teil der Oberfläche der Metallschicht elektrolytisch-anodisch behandelt und schließlich der Gegenbelag unmittelbar auf die so erzeugte dielektrische Oxydschicht aufgebracht wird.
  • Mit der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kondensatoren der oben beschriebenen Bauart entwickelt worden, die für einen Dauerbetrieb mit 75 0/c der -Anodisierungsspannung oder mehr geeignet sind. Die nach diesem Verfahren hergestellten Kondensatoren haben extrem hohe Kapazitäten je Volumeinheit, da eine Vergrößerung der Dicke der Oxydschicht nicht erforderlich ist, um erträgliche Arbeitsspannungen zu erhalten, und sie haben im allgemeinen sehr geringe Leckströme, die mit denen von Glimmerkondensatoren vergleichbar sind.
  • Die nach der Erfindung hergestellten Kondensatoren sind praktisch zweidimensional, da sie Dicken von nur 1 Mikron haben; sie sind demgemäß besonders gut zur Verwendung in gedruckten Schaltungen geeignet. Ein weiterer Vorteil ist der, daß die Kondensatoren direkt auf solchen Unterlagen hergestellt werden können, die bei gedruckten Schaltungen verwendet werden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wird in Verbindung mit den Zeichnungen noch im einzelnen beschrieben.
  • Fig.l ist eine schematische Darstellung einer Apparatur zur Herstellung einer Metallschicht durch kathodische Zerstäubung gemäß vorliegender Erfindung; Fig.2 ist eine schematische Darstellung einer Apparatur zur Herstellung eines Metallfilms mittels Aufdampfen im Vakuum gemäß vorliegender Erfindung; Fig. 3 A bis 3 C sind Ansichten auf einen nach der Erfindung hergestellten Kondensator in aufeinanderfolgenden Fabrikationsstufen, und Fig. 4 ist ein Schnitt durch einen nach der Erfindung hergestellten Kondensator.
  • Fig. 1 zeigt eine Apparatur zur Abscheidung eines filmbildenden Metalls durch kathodische Zerstäubung. Sie zeigt eine Vakuumkammer 10, in der eine Kathode 11 und eine Anode 12 untergebracht sind. Die Kathode 11 kann aus dem niederzuschlagenden, filmbildenden Metall bestehen oder alternativ als Basis des filmbildenden Metalls dienen, das in Form eines überzugs, einer Folie oder in anderer geeigneter Form vorliegen kann.
  • Zwischen Kathode 11 und Anode 12 liegt der Anschluß für ein elektrisches Potential 13.
  • Die Plattform 14 dient als tragende Stütze für die Unterlage 15, auf der die zerstäubte Schicht niedergeschlagen werden soll. Auf der Unterlage 15 wird eine Maske 16 angebracht, um die Abscheidung auf das gewünschte Gebiet zu beschränken.
  • Fig.2 ist eine schematische Darstellung einer Apparatur, die zum Niederschlagen eines filmbildenden Metalls durch Aufdampfen im Vakuum geeignet ist. Diese Figur zeigt eine Vakuumkammer 31, die einen Glühfaden 32 und eine Plattform 33 enthält, welch letztere als tragende Stütze für die Unterlage 34 dient. Die Maske 35 wird in der geeigneten Form zur Beschränkung der Film-Abscheidung auf das gewünschte Gebiet verwendet.
  • Die Enden des Glühdrahts 32 sind mit elektrischen Zuleitungen 36 verbunden, damit hierdurch Strom aus einer nicht gezeigten Quelle fließen kann.
  • Fig. 3 A bis 3 C sind Ansichten eines Kondensators, der gemäß vorliegender Erfindung hergestellt ist. Fig. 3 A zeigt die Unterlage 50, auf der eine Schicht 51 aus filmbildendem Metall niedergeschlagen ist. Diese Schicht 51 kann mittels Kondensation aus kathodischer Zerstäubung oder Vakuum-Aufdampfung hergestellt werden.
  • Die Metallschicht 51 wird zunächst in einen typischen Anodisierungs-Elektrolyten getaucht und als positiver Pol gegen eine andere in den Elektrolyten getauchte Elektrode geschaltet. Die anodische Behandlung wird zwecks Erzeugung eines in Fig. 3 B gezeigten Oxydfilms 52 durchgeführt. Wie in dieser Figur gezeigt, hat ein Teil der ursprünglichen Metallschicht 51 keinen Oxydüberzug. Dieses oxydfreie Gebiet ist ein Teil der Schicht 51, an den die Anodisierungsspannung angeschlossen war und dementsprechend nicht in den Elektrolyten eintauchte.
  • Die letzte Stufe des vorliegenden Verfahrens besteht im Anbringen eines Gegenbelags, der in Kontakt mit dem Oxdfilm 52 steht. Dies wird am besten durch Aufdampfen im Vakuum durchgeführt. Es sind auch andere bekannte Methoden zum Anbringen einer leitenden Schicht brauchbar, vorausgesetzt, daß die Oxydschicht 52 weder thermisch noch mechanisch gestört wird. In Fig. 3 C wird der Gegenbelag 53 in Kontakt mit dem Oxydfilm 52 gezeigt.
  • Fig. 4 ist ein Schnittbild des Kondensators, der in Fig. 3 C in Aufsicht gezeigt wird. Wie man aus Fig. 4 ersieht, liegt die ursprüngliche Schicht 51 unter einer Oxydlage 52. Der Teil der Schicht 51, der außerhalb der Oxydschicht 52 liegt, liefert die Möglichkeit der Herstellung elektrischer Anschlüsse an diesen Belag des Kondensators. Bei der Herstellung des abgebildeten Bauelements wird eine Maske oder andere Vorrichtung verwendet, um einen Kurzschluß zwischen dem Gegenbelag 53 und dem nichtoxydierten Teil der Metallschicht 51 zu verhüten.
  • Nach der Lehre der Erfindung sieht das Verfahren die Verwendung einer Unterlage vor, auf welcher der Kondensator hergestellt wird. Damit sie geeignet ist, muß die Unterlage den durch die verschiedenen Verfahrensstufen bedingten Anforderungen entsprechen. In einigen dieser Verfahrensstufen können zwar zusätzliche Mittel angewandt werden, um gewisse Mängel eines Unterlagsmaterials auszugleichen und so seine Verwendung zu gestatten. Indessen werden Stoffe vorgezogen, die von Natur aus geeignet sind, da ihre Verwendung das Gesamtverfahren vereinfacht.
  • Um einen Metallniederschlag bester Qualität zu erhalten, soll die Unterlage eine glatte Oberfläche besitzen, die völlig frei von starken Höhenunterschieden ist. Die Unterlage sollte ferner Temperaturen von 300 bis 400° C widerstehen können, da sie während des Niederschlagens auf Temperaturen in dieser Höhe erhitzt werden kann. Die kathodische Zerstäubung erhitzt die Oberfläche durch Gasionenbombardement, die außerdem als Auffänger für die Wärme dient, die beim Niederschlagen der Metallschicht freigesetzt wird. Beim Niederschlagen mittels Vakuum-Aufdampfung wird die Unterlage stark durch Strahlung vom heißen Glühdraht erhitzt. Indessen kann äußere Kühlung auch die Verwendung von weniger hitzebeständigen Stoffen gestatten.
  • Die Anforderungen des Anodisierungsschrittes schaffen zusätzliche Begrenzungen in der Wahl des Unterlagsmaterials. Im Idealfall sollte die Unterlage einen hohen elektrischen Widerstand wie beispielsweise Glas oder keramisches Material haben. Diese Begrenzung ergibt sich aus der Tatsache, daß der Strom durch die Oberfläche fließet. muß, die zur Erzeugung einer Oxydschicht anodisch behandelt werden muß. Während der Anfangsperiode eines Anodisierungsverfahrens beginnt ein dünner Film des dielektrischen Oxyds sich auf der Oberfläche auszubilden. Wenn das Unterlagsmaterial eine merklich größere Leitfähigkeit als dieser Oxydfilm hat, wird der Strom, der zuvor durch die zu anodisierende Oberfläche floß, den leichteren Weg durch die Unterlage nehmen und damit die Anodisierung praktisch beenden. Demgemäß muß eine geeignete Unterlage einen elektrischen Widerstand haben, der dem des dielektrischen Oxyds mindestens vergleichbar ist. Als Alternative zur Verwendung dielektrischen Materials können elektrisch leitende Stoffe durch äußere Isolation geeignet gemacht werden, indem die Unterlage beispielsweise mit einem geeigneten -.solationsmaterial überzogen wird.
  • Das jeweils verwendete Kondensationsverfahren wird vom Dampfdruck des zu verwendenden, filmbildenden Metalls bestimmt. Metalle mit niedrigen Dampfdrücken, wie Tautal und Niob, werden sehr befriedigend durch kathodische Zerstäubung niedergeschlagen. Andere Metalle mit höheren Dampfdrücken, wie Aluminium und Titan, werden bequem durch Aufdampfen im Vakuum niedergeschlagen.
  • Die vorliegende Erfindung wird am besten an Hand eines ersten, erläuternden Beispiels beschrieben, bei welchem Tantal als filmbildendes Metall benutzt wird. Wie oben angegeben, wird Tantal sehr befriedigend durch kathodische Zerstäubung niedergeschlagen, und demgemäß wird eine Apparatur, ähnlich der in Fig. 1 gezeigten, verwendet, um eine Tantalschicht auf der Unterlage zu erzeugen.
  • Bevorzugte Unterlagsmaterialien nach der Erfindung sind Gläser und glasierte keramische Stoffe. Diese Stoffe entsprechen der Forderung nach Hitzebeständigkeit und fehlender Leitfähigkeit, wie oben auseinandergesetzt wurde. Glas und glasierte keramische Stoffe haben von Natur aus ausreichend glatte Oberfläche. Bei anderen Unterlagen ist nötigenfalls die Abwesenheit grober Unregelmäßigkeiten der Oberfläche sicherzustellen, um einen Film bester Qualität zu erhalten.
  • Die Unterlage 15 wird zunächst energisch gesäubert. Die üblichen Reinigungsmittel sind brauchbar, und die Auswahl eines besonderen Mittels hängt von der Zusammensetzung der Unterlage selbst ab. Wenn beispielsweise die Unterlage aus Glas oder einem glasierten keramischen Material besteht, ist das Auskochen in Königswasser eine bequeme Methode zur Reinigung der Oberfläche.
  • Die Unterlage 15 wird auf die Plattform 14 gelegt, wie in Fig. 1 gezeigt, und dann die Maske 16 passend angebracht. Plattform 14 und Maske 16 können aus irgendeinem feuerfesten Material angefertigt sein. Es ist jedoch bequem, ein Metall, wie Aluminium, wegen der leichten Herstellung der Maske zu verwenden. Um scharf begrenzte Niederschläge zu erhalten, ist es notwendig, daß sich die Maske 16 unter äußerem Druck eng an die Unterlage 15 anlegt.
  • Die Bedingungen für das kathodische Zerstäuben, wie es bei der Erfindung verwendet wird, sind bekannt (s. zum Beispiel, L. H o 11 a n d, » Vacuum Deposition of Thin Films«, J. Wylie & Sons, Inc., New York 1956). Nach diesem Verfahren wird die Vakuumkammer zuerst evakuiert, mit einem inerten Gas, beispielsweise einem der Edelgase Helium. Argon oder Neon, gespült und die Kammer wieder evakuiert. Die Höhe des erforderlichen Vakuums hängt von der Berücksichtigung verschiedener Faktoren ab.
  • Die Erhöhung des Gasdrucks und damit die Herabsetzung des Vakuums in der Kammer 1ƒ erhöht die Geschwindigkeit, mit der das zerstäubte Metall von der Kathode entfernt wird, und erhöht dementsprechend die Niederschlagsgeschwindigkeit. Der Maximaldruck wird gewöhnlich von Beschränkungen der Energiezufuhr bestimmt, da eine Erhöhung des Drucks auch den Stromfluß zwischen Anode 12 und Kathode 11 erhöht. Eine praktische obere Grenze in dieser Beziehung liegt bei 150 1£Hg für eine Zerstäubungspannung in der Größenordnung von 5000 Volt. Der Maximaldruck ist der, bei dem die Zerstäubung innerhalb der vorgeschriebenen Toleranzen annehmbar geregelt werden kann.
  • Aus der vorangegangenen Diskussion folgt, daß der Minimaldruck von der kleinsten Niederschlagsgeschwindigkeit bestimmt wird, die wirtschaftlich erträglich ist.
  • Nachdem der erforderliche Druck erreicht ist, wird die Kathode 11, die aus Tantal besteht oder alternativ mit Tantal, beispielsweise in Form einer Folie, bedeckt wird, in bezug auf Anode 12 elektrisch negativ gemacht.
  • Die zur Zerstäubung erforderliche Minimalspannung hängt vom besonderen filmbildenden Metall ab, Es wird beispielsweise ein Gleichstrompotential von etwa 4000 Volt benötigt, um eine Zerstäubungsschicht von Tantal, die für die Zwecke der Erfindung geeignet ist, zu erzeugen. Die Minimalspannungen für andere Metalle sind dem Fachmann bekannt. Die Erhöhung der Potentialdifferenz zwischen Anode 12 und Kathode 11 hat die gleiche Wirkung wie eine Druckerhöhung, nämlich eine Erhöhung der Abscheidungsgeschwindigkeit und des Stromflusses. Dementsprechend wird die Maximalspannung durch Abwägen der gleichen Faktoren bestimmt, die den Maximaldruck regeln.
  • Die Entfernung zwischen Anode und Kathode ist nicht kritisch. Jedoch ist der Mindestabstand der, der zur Erzeugung einer Glimmentladung erforderlich ist, die zum Eintritt der Zerstäubung vorhanden sein muß. In der während der Zerstäubung erzeugten Glimmentladung treten viele dunkle Streifungen auf. Einige von diesen Streifungen sind wohlbekannt und haben Namen erhalten, wie z. B. der Crookessche Dunkelraum (s. J o o s , »Theoretische Physik«, Hafner, New York 1950, S. 435 ff.). Für den besten Wirkungsgrad während der Zerstäubung sollte die Unterlage 15 unmittelbar außerhalb des Crookesschen Dunkelraums auf der der Anode 12 nächstgelegenen Seite angeordnet werden. Eine Anordnung der Unterlage 15 näher zur Kathode 11 ergibt einen Metallniederschlag von minderer Qualität. Eine entferntere Anordnung der Unterlage 15 von der Kathode 11 bewirkt das Auftreffen eines kleineren Anteils des gesamten zerstäubten Materials auf der Unterlage, wodurch die Zeit zur Erzeugung eines Niederschlags gegebener Dicke anwächst.
  • Es ist zu beachten, daß die Lage des Crookesschen Dunkelraums sich mit Druckänderung verschiebt, wobei er sich mit zunehmendem Druck näher zur Kathode hin bewegt. Wenn die Unterlage sich näher zur Kathode hin bewegt, wirkt sie als Hindernis im Wege der Gasionen, die die Kathode bombardieren. Dementsprechend sollte der Druck genügend niedrig gehalten werden, damit der Crookessche Dunkelraum an eine Stelle gelegt wird, an der die Unterlage keine Abschirmung der Kathode bewirkt.
  • Das Ausbalancieren der veschiedenen - Einflüsse von Spannung, Druck und relativer Stellung von Kathode, Anode und Unterlage zum Erhalt eines Niederschlags von hoher Qualität sind in der Technik der Kathodenzerstäubung wohlbekannt. Außer der Wirkung der vorerwähnten Faktoren ist zu beachten, daß die tatsächliche Zerstäubungsgeschwindigkeit auch vom speziell zerstäubten Metall abhängig ist.
  • Bei Berücksichtigung des besonderen, zur Diskussion stehenden Beispiels erhält man nun unter Anwendung geeigneter Spannung, geeigneten Drucks und Abstands der verschiedenen Elemente in der Vakuumkammer die Ablagerung einer Tantalschicht in der durch Maske 16 festgelegten Form. Die Zerstäubung wird während eines zum Erhalt der gewünschten Dicke ausgerechneten Zeitabschnitts durchgeführt.
  • Für die Zwecke der Erfindung hängt die Dicke der auf der Unterlage abzulagernden Schicht von zwei Faktoren ab. Der erste der Faktoren ist die Dicke der Metallschicht, die während der Anodisierungsstufe in die Oxydform verwandelt wird. Der zweite Faktor ist die Minimaldicke an unöxydiertem Metall, das nach der anodischen Behandlung mit Rücksicht auf den Maximalwiderstand verbleibt, der in dem filmbildenden Belag noch erträglich ist. Es wurde festgestellt, daß die bevorzugte Minimaldicke der Metallschicht annähernd 500 Angström ohne Rücksicht auf das speziell verwendete Metall ist. Es gibt keine Maximalgrenze für diese Dicke, obwohl wenig Vorteil bei Vermehrung über 1500 Angström gewonnen wird.
  • Für Anodisierungspannungen bis zu 250 Volt würde festgestellt, daß ein Metallniederschlag von wenigstens 4.000 Angström vorzuziehen ist. Es wird angenommen, daß von diesen 4000 Angström ein Maximum von etwa 2500 Angström während der Anodisierungsstufe umgewandelt wird, so etwa 1500 Angström als Belagdicke verbleiben.
  • Nach dem Zerstäubungsvorgang wird die Metallschicht in einem geeigneten Elektrolyten anodisch behandelt. Die Spannung, bei der die Anodisierung durchgeführt wird, hängt primär von der Spannung ab, bei welcher die Kondensatoren arbeiten sollen. Das gewöhnlich eingeschlagene Verfahren ist den üblichen Anodisierungsmethoden ähnlich, bei denen anfänglich niedrige Spannung angelegt und bei denen die Spannung dann erhöht wird, bis ein kontanter Anodisierungsstrom eingehalten wird.
  • Für die Anodisierung von Tontal gemäß vorliegender Erfindung wurde gefunden, daß Elektrolyten geringer Leitfähigkeit gute Resultate ergeben. Beispiele für bevorzugte Elektrolyten sind wässerige Lösungen von Oxalsäure, Zitronensäure, Weinsäure und Phenol.
  • Der letzte Schritt in der Herstellung eines Kondensators nach vorliegender Erfindung ist das Anbringen eines Gegenbelags, der in Kontakt mit der Oxydschicht steht. Jede geeignete Methode zur Erzeugung einer elektrisch leitenden Schicht auf der Oberfläche der Oxydschicht ist geeignet, vorausgesetzt, daß das Verfahren die Oxydschicht weder mechanisch noch thermisch beschädigt. Das Aufdampfen im Vakuum wurde für die Erzeugung von Gegenbelägen besonders geeignet gefunden, wobei Metalle, wie Gold und Aluminium, in Verbindung mit dieser Technik verwendet werden können. Die aufgedampfte Schicht wird von einer Maske begrenzt. Wie man in Fig. 3 C sieht, erleichtert die benutzte Konfiguration das Herstellen eines äußeren elektrischen Kontaktes.
  • Da der Gegenbelag den gesamten Strom leiten muß, der durch den Kondensator fließt, sollte sein elektrischer Widerstand möglichst klein sein. Die minimale Dicke ist etwa 500 Angström, der bevorzugte Bereich liegt zwischen 1000 und 2000 Angström. Durch größere Dicken wird wenig Vorteil gewonnen.
  • Ein zweites erläuterndes Beispiel zur vorliegenden Erfindung ist die Herstellung eines Kondensators unter Anwendung der Vakuum-Aufdampftechnik zwecks Erzeugung einer Schicht aus filmbildendem Metall. Das Gesamtverfahren entspricht mit Ausnahme der Niederschlagungsstufe praktisch dem im ersten Beispiel beschriebenen. Für die Zwecke dieser Beschreibung wird Aluminium als filmbildendes Mttall gewählt, welches aufgedampft wird.
  • Das Aufdampfen im Vakuum wird im allgemeinen bei extrem niedrigen Drücken durchgeführt. Man verwendet für diesen Verfahrensschritt vorteilhaft eine ähnliche Apparatur wie die in Fig. 2 gezeigte. Die Höhe des Vakuums wird von einer Betrachtung des Dampfdruckes des zu verdampfenden Metalls bestimmt. Bei den üblichen Vakuum-Aufdampfverfahren rechnet man allgemein, daß der Dampfdruck des zu verdampfenden Metalls wenigstens zehnmal größer sein sollte als der Druck, auf den das System evakuiert wird. Im allgemeinen werden Filme besserer Qualität bei höherem Vakuum erhalten. Wenn Metalle mit relativ hohen Dampfdrücken verwendet werden, ist der tragbare Maximaldruck derjenige, oberhalb dessen der vorhandene Sauerstoff die Abscheidung eines reinen metallischen Films stört. Für die Aufdampfung eines Metalls, wie Aluminium, wurde gefunden, daß ein Druck von etwa 1/1o u Hg befriedigt.
  • Das übliche Verfahren zur Erhitzung des zu verdampfenden Metalls ist seine Anordnung in der Nähe eines Glühdrahtes, der elektrisch erhitzt werden kann. Dies wird in einfacher Weise durch Verwendung eines Wolframdrahts in Form einer Wendel, wie in Fig. 2 gezeigt, erreicht, innerhalb derer das zu verdampfende Metall untergebracht wird. Die erforderliche Temperatur wird durch Regelung der Stromstärke erhalten, die durch den Draht fließt. Alternativ kann ein Draht aus dem zu verdampfenden Metall in den Fällen verwendet werden, in denen das Metall bei Temperaturen unterhalb seines Schmelzpunktes einen ausreichend hohen Dampfdruck hat.
  • Die Vakuumkammer 31 wird auf den vorgeschriebenen Druck evakuiert und Strom durch den Wolframdraht 32 geleitet. Der Glühdraht wird erhitzt und veranlaßt, das in Fig. 2 nicht gezeigte Aluminium zu verdampfen.
  • Die oben bezüglich der Dicke der im ersten Beispiel erzeugten Schichten besprochenen Erwägungen greifen auch hier Platz. Die Dicke des erzeugten Niederschlags hängt von der Anordnung der Unterlage und der Gesamtmenge an verdampftem Metall ab. Diese Faktoren sind dem Fachmann bekannt.
  • Die Verfahrensstufen zur Anodisierung der aufgedampften Schicht und der Erzeugung des Gegenbelags entsprechen den oben im ersten Beispiel beschriebenen.
  • Die Kapazität von Kondensatoren, die nach dem die Erfindung bildenden Verfahren hergestellt wurden, ist der wirksamen Belagfläche des Gegenbelags proportional und der Anodisierungsspannung umgekehrt proportional. Dementsprechend können durch Auswahl der Anodisierungsspannung und der Größe des Gegenbelags Kondensatoren nach Maß angefertigt werden, die sich beinahe jeder gewünschten Kombination von Arbeitsspannung und Kapazität anpassen. Als Hinweis auf die Größe der Kapazität von erfindungsgemäß hergestellten Einheiten diene, daß Tantal-Kondensatoren, die bei 100 Volt anodisch behandelt wurden, eine Kapazität von annähernd 0,08 Mikrofarad je Quadratzentimeter Gegenbelag besaßen. Demgemäß hat ein Kondensator, in dem der kapazitiv wirksame Gegenbelag einen Kreis von 2,4 mm Durchmesser darstellt, eine Kapazität von annähernd 4500 Picofarad. Das hohe Verhältnis von Kapazität zu Volumen von Kondensatoren nach der Erfindung wird deutlich, wenn man sich vorstellt, daß ein Kondensator von weniger als 0,025 mm Dicke, in dem der Gegenbelag ein Kreis von 12,7 mm Durchmesser ist, eine Kapazität von mehr als 0,1 Mikrofarad hat.
  • Die nach der Erfindung hergestellten Kondensatoren zeigen gewisse polare Eigenschaften, die es wünschenswert machen, daß der filmbildende Belag mit Bezug auf den Gegenbelag elektrisch positiv wird, wenn der Kondensator in einen Gleichstromkreis eingeschaltet ist. Diese polaren Eigenschaften sind nicht so ausgeprägt wie in den üblichen nassen oder trokkenen Elektrolyt-Kondensatoren. Kondensatoren nach der Erfindung können in bestimmten Wechselstromschaltungen ohne Vorspannung angeschlossen werden.
  • Es ist möglich, außergewöhnlich hohe Kapazitäten je Volumeinheit zu erhalten, indem man das Verfahren nach der Erfindung in folgender Weise ausübt: Ein filmbildendes Metall wird auf beiden Seiten einer dünnen Unterlage, etwa einem Glasstreifen von 0,076 mm Dicke, niedergeschlagen. Die beiden Metallniederschläge werden anodisiert und Gegenbeläge angebracht. Mehrere solcher Einheiten werden zusammengesetzt und eine erste gemeinsame Zuleitung zwischen den Gegenbelägen und eine zweite gemeinsame Zuleitung zwischen den Belägen aus filmbildendem Metall hergestellt. Mit einem solchen Aufbau können Kapazitäten bis zu 5,25 Mikrofarad je Kubikzentimeter erreicht werden.
  • Nachstehend werden noch vier Beispiele von besonders vorteilhaften Durchführungen des Verfahrens nach der Erfindung angegeben: Beispiel 1 Das Beispiel beschreibt die Herstellung eines Kondensators nach der Erfindung, der Tantal als filmbildendes Metall verwendet.
  • Eine. Apparatur zum kathodischen Zerstäuben, ähnlich der in Fig.1 gezeigten, wurde zur Herstellung der Tantalschicht verwendet. In der verwendeten Apparatur war die Anode geerdet, und die Potentialdifferenz wurde erhalten, indem die Kathode gegen Erde negativ gehalten wurde.
  • Ein Deckglas für mikroskopische Zwecke wurde als Unterlage benutzt. Das Deckglas wurde in Königwasser ausgekocht, mit destilliertem Wasser gewaschen und über der Flamme getrocknet, um eine saubere Oberfläche zu erhalten. Das Tantal in für Kondensatorherstellung geeigneter Qualität wurde in Form einer Folie verwendet, die um die Kathode der Zerstäubungsapparatur gewickelt wurde. Die Vakuumkammer wurde zuerst auf einen niedrigen Druck von der Größenordnung 0,4 #tHg evakuiert, mit Argon gespült und wieder auf 20 tL evakuiert.
  • Anode und Kathode waren etwa 10 cm voneinander entfernt, und die maskierte Unterlage in einer dazwischenliegenden Stellung unmittelbar außerhalb des Crookesschen Dunkelraums angebracht. Eine Gleichspannung von etwa 4500 Volt wurde zwischen Kathode und Anode gelegt. Bei den hier verwendeten Werten für Spannung und Druck war die Lage des Crookes.schen Dunkelraums so, daß die Stellung des Deckgläschens 5 cm Abstand von der Kathode haben mußte.
  • Die Zerstäubung wurde 60 Minuten durchgeführt und ergab eine Tantalschicht von 2000 Angström Dicke in dem von der Maske freigegebenen Gebiet.
  • Die aufgestäubte Tantalschicht wurde dann in einem Elektrolyten anodisch behandelt, der aus 60 Gewichtsteilen Oxalsäure, 180 Gewichtsteilen Äthylenglycol und 120 Gewichtsteilen destilliertem Wasser bestand. Der Elektrolyt wurde während der Anodisierung auf etwa 105°C gehalten. Nach dem eingeschlagenen Verfahren benutzte man zunächst eine niedrige Spannung zwecks Erhalt einer Stromdichte von Milliampere je Quadratzentimeter Oberfläche. Die Spannung wurde auf 100 Volt erhöht, während der Strom auf einem annähernd konstanten Wert gehalten wurde. Die Spannung wurde etwa 4 Stunden auf 100 Volt gehalten, wonach die anodische Schicht in destilliertem Wasser gewaschen wurde. Eine kreisförmige Goldschicht als Gegenbelag von 2,4 mm Durchmesser und 1000 Angström Dicke wurde auf das anodisierte Metall aufgedampft. Der so hergestellte Kondensator hatte eine Kapazität von annähernd 5000 Picofarad. Beispiel 2 Dies Beispiel beschreibt die Herstellung eines Kondensators nach der Erfindung, in welchem Aluminium auf eine Unterlage aufgedampft wurde, um die erforderliche Metallschicht zu bilden.
  • Es wurde eine ähnliche Apparatur wie die in Fig. 2 gezeigte verwendet, wobei der Glühdraht aus Wolfram bestand. Die verwendete Unterlage war ein mikroskopisches Deckglas, welches ähnlich der im Beispiel 1 beschriebenen Art gereinigt wurde. Nach dem Säubern wurde das Deckgläschen etwa 8 cm entfernt vom W olframdraht angeordnet und eine Maske auf das Deckgläschen gelegt. Ein 5 cm langes Stück von hochreinem Aluminiumdraht mit 0,76 mm Durchmesser wurde innerhalb des Wolframdrahts untergebracht. Die Vakuumkammer wurde auf einen Druck von etwa 0,01u Hg evakuiert. Es wurde Strom durch den Glühdraht geschickt, der ihn zum Glühen brachte. und damit den Aluminiumdraht erhitzte und zum Verdampfen brachte. Das 5 cm lange Stück Aluminiumdraht wurde in einer Zeit von weniger als 3 Minuten völlig verdampft und eine Aluminiumschicht von 3000 Angström Dicke auf den frei liegenden Teilen des Deckgläschens erzeugt.
  • Die Aluminiumschicht wurde dann in einem in folgender Weise hergestellten Elektrolyten anodisch behandelt: 12 g Weinsäure wurden in 400 ml destilliertes Wasser gegeben. Es wurde sechsfach normales Ammoniumhydroxyd bis zum Erhalt eines p11-Wertes von 5,5 zugegeben. Während des Anodisierungsvorgangs wurde der Elektrolyt auf etwa 25° C gehalten. Zunächst wurde eine niedrige Spannung verwendet, um eine Stromdichte von annähernd 10 Milliampere je Quadratzentimeter Oberfläche zu erhalten. Die Anodisierungsspannung wurde unter Konstanthalten der Stromdichte auf 100 Volt erhöht und das Verfahren 1 Stunde lang bei einer Spannung von 100 Volt durchgeführt.
  • Eine kreisförmige Aluminiumschicht als Gegenbelag von 2,4 mm Durchmesser und 2000 Angström Dicke wurde auf die anodisierte Schicht aufgedampft. Der so hergestellte Kondensator hatte eine Kapazität von etwa 3500 Picofarad. Beispiel 3 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines Kondensators, bei welchem Titan als filmbildendes Metall verwendet wurde. Die Titanschicht wurde auf einem Deckglas in ähnlicher Weise wie im Beispiel 2 hergestellt und ein 5 cm langes Stück aus hochreinem Titandraht von 0,76 mm Durchmesser als Verdampfungsmaterial benutzt.
  • Das Deckglas wurde während des Aufdampfens auf etwa 200° C gehalten, um die Herstellung einer besser haftenden Metallschicht zu ermöglichen. Es wurde eine Titanschicht von 3000 Angström Dicke erzeugt. Nach dem Aufdampfen wurden Deckglas und Metallschicht auf etwa 75° C abgekühlt, bevor sie aus der Vakuumkammer entfernt wurden.
  • Der verwendete Anodisierungs-Elektrolyt bestand aus etwa 120 g Borsäure, etwa 20 g Natriumborat (Na.,B40; ' 10 H.0) und etwa 41 destilliertem Wasser. Dieser Elektrolyt wurde während der Anodisie# rungsstufe auf 25° C gehalten. Die Anodisierungsspannung von 50 Volt wurde ohne Rücksicht auf die Stromdichte von Anfang an angelegt und diese Spannung für eine Zeit von etwa 30 Minuten aufrechterhalten. Deckglas und anodisierte Schicht wurden dann mit destilliertem Wasser gewaschen.
  • Eine kreisförmige Goldschicht als Gegenbelag von 2,4 mm Durchmesser und 2000 Angström Dicke wurde auf das anodisierte Titan aufgedampft. Der so hergestellte Kondensator hatte eine Kapazität von annähernd 13 000 Picofarad. Beispiel 4 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines Kondensators nach der Erfindung unter Verwendung von Niob als filmbildendes Metall. Das angewandte Verfahren war praktisch das gleiche wie in Beispiel 1.
  • Als Niobquelle diente eine Folie, die um die Kathode in der Zerstäubungsapparatur gewickelt wurde.
  • Der Argondruck, bei welchem die Zerstäubung durchgeführt wurde, betrug 20 #t Hg, die angelegte Spannung war eine Gleichspannung von 4500 Volt. Das Zerstäuben wurde etwa 60 Minuten lang durchgeführt und erzeugte eine Niobschicht von etwa 3000 Angström Dicke. Während des Zerstäubens waren Anode, Kathode und Unterlage in einer mit Beispiel 1 identischen Art ärageordnet.
  • Der Anodisierungsvorgang war genau der gleiche wie im Beispiel 1, mit dem Unterschied, daß der Elektrolyt auf 75' C gehalten wurde, daß die Anodisierungsspannung 40 Volt betrug und daß die Zeit 30 Minuten war.
  • Ein kreisförmiger Gegenbelag aus Gold mit 2,4 mm Durchmesser und 2000 Angström Dicke wurde auf das anodisierte Niob aufgedampft. Der so hergestellte Kondensator hatte eine Kapazität von 9000 Picofarad.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines nichtelektrolytischen Kondensators mit Metalloxyddielektrikum durch teilweise Umsetzung einer Metallschicht zu einer dielektrischen Metalloxydschicht und Aufbringen einer leitenden Schicht auf die Metalloxydschicht als Gegenbelag, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht durch Kondensation eines filmbildenden Metalls auf einer nichtleitenden Unterlage aufgebracht, danach ein Teil der Oberfläche der Metallschicht elektrolytisch-anodisch behandelt und schließlich der Gegenbelag unmittelbar auf die so erzeugte dielektrische Oxydschicht aufgebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus filmbildendem Metall durch Aufdampfen im Vakuum hergestellt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus filmbildendem Metall durch kathodische Zerstäubung hergestellt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtleitende Unterlage unmittelbar an den Crookesschen Dunkelraum der Glimmentladung angrenzend auf der der Anode am nächsten liegenden Seite der Glimmentladung angeordnet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenbelag durch Aufdampfen eines Metalls im Vakuum hergestellt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als filmbildendes Metall Tantal, Niob. Aluminium oder Titan verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 707 550, 760 759, 898 479; schweizerische Patentschrift Nr. 246109; britische Patentschriften Nr. 483 029, 687 827.
DEW25746A 1958-06-16 1959-06-03 Verfahren zur Herstellung eines nichtelektrolytischen Kondensators mit Metalloxyddielektrikum Pending DE1149113B (de)

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