DE1147713B - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines Kupolofens - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines Kupolofens

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DE1147713B
DE1147713B DEST11190A DEST011190A DE1147713B DE 1147713 B DE1147713 B DE 1147713B DE ST11190 A DEST11190 A DE ST11190A DE ST011190 A DEST011190 A DE ST011190A DE 1147713 B DE1147713 B DE 1147713B
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Germany
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furnace
cupola
gas
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shaft
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DEST11190A
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English (en)
Inventor
Wilhelm Odendahl
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STRICO GES fur METALLURG
Waermetechnik M B H
Original Assignee
STRICO GES fur METALLURG
Waermetechnik M B H
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B1/00Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines Kupolofens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Kupolofens zur Eisenumschmelzung sowie die entsprechende Ausbildung des Kupolofens.
  • Ein mit festen Brennstoffen betriebener Schachtofen hat eine reduzierende Ofenatmosphäre, die im unteren Teil des Ofenschachtes erwünscht ist, weil sie z: B. bei der Eisenerzeugung die Reduktionsarbeit leistet und z. B. bei der Eisenumschmelzung den Abbrand des Eisens und der erwünschten Eisenbegleiter in erträglichen Grenzen hält. Aus wärmewirtschaftlichen Gründen wäre eine neutrale Ofenatmosphäre günstiger, die im oberen Teil des Ofenschachtes keine metallurgischen Nachteile bringen würde.
  • Zur Erzielung eines wirtschaftlichen Schachtofenbetriebes ist es üblich, über den ganzen Ofenschacht eine reduzierende Ofenatmosphäre aufrechtzuerhalten, das Gichtgas im oberen Teil des Ofenschachtes ganz oder teilweise abzusaugen, außerhalb des Ofens zu verbrennen und die gewonnene Wärme mittels Rekuperator oder Regenerator über den Ofenwind dem Ofen wieder zuzuführen. Dieses sogenannte Heißwindverfahren bringt außer der Brennstoffersparnis wesentliche metallurgische Vorteile, weil durch die mit dem Ofenwind eingebrachte Wärme eine Erhöhung der Schmelzzonentemperatur erfolgt, wodurch sich sämtliche Reaktionsgleichgewichte im günstigen Sinne verschieben.
  • Dem Vorteil des Heißwindverfahrens steht der Nachteil großer Investitionskosten gegenüber. Letztere wachsen mit den Anlagekosten degressiv, so daß Großanlagen bevorzugt sind.
  • Die Erfindung bezweckt, durch einfache und dementsprechend billige Mittel und Maßnahmen einen wirtschaftlichen Schachtofenbetrieb zu erzielen, wobei gleichzeitig die vom Heißwindverfahren bekannten metallurgischen Vorteile erhalten werden. Die Umstellung des Betriebes sämtlicher Klein-Schachtofenanlagen auf das erfindungsgemäße Verfahren würde allein durch die Brennstoff- und Siliziumersparnisse großen volkswirtschaftlichen Nutzen bringen.
  • Die Vorteile des Heißwindverfahrens werden durch die Erhöhung der Schmelzzonentemperatur infolge der zusätzlich mit dem Ofenwind eingebrachten Wärme erzielt. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens werden ebenfalls durch die Erhöhung der Schmelzzonentemperatur erzielt, nur daß hierbei die zusätzliche Wärme durch das Gichtgut in die Schmelzzone eingebracht wird. Da die metallurgischen Vorteile eine Folge der Verschiebung der Reaktionsgleichgewichte durch die Temperatursteigerung sind, müssen sie bei beiden Verfahren gleich sein.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dem Ofenschacht Gichtgas zu entnehmen, dieses außerhalb des Ofens zu verbrennen und oberhalb der Ofenwinddüsen dem Ofenschaft wieder zuzuführen, ohne daß den verbrannten Gasen auf dem Wege zu den Zuführöffnungen Wärme entzogen wird. Dadurch wird das Gichtgut einem um die durch die Verbrennung bewirkte Temperaturaufstockung vergrößerten Temperaturgefälle ausgesetzt, -so daß infolgedessen ein starker Wärmeübergang an das Eisen stattfindet, der noch dadurch begünstigt wird, daß der thermochemisch neutrale Stickstoffanteil seine Wärme von chemischen Vorgängen unbelastet an das Eisen abgeben kann. Des weiteren ist zu beachten, däß wegen des stationären Vorganges in der Reaktionsgleichung für die Reduktion der Kohlensäure zu Kohlenoxyd die während der Zeit für einen Formelumsatz erforderliche Wärmemenge Q, die proportional der Temperaturdifferenz zwischen Gas und Eisenoberfläche ist, zu berücksichtigen ist, woraus folgt: C02 -I- C -f- 38 200 kcal/kMol = 2 CO -i- Qt.
  • Je größer das Temperaturgefälle ist, desto größer ist das Glied Qt, was dieselbe Wirkung hat wie eine Verminderung der Reaktionswärme oder eine entsprechende Verlagerung der Reaktionstemperatur. Die Kohlensäure-Reduktion wird also um so mehr unterdrückt, je größer die Temperaturdifferenz zwischen dem zugeführten Gas und dem Eisen ist. Die Verbrennung des Ofengases muß außerhalb des Ofens durchgeführt werden, weil nur bei Abwesenheit von Kohlenstoff die exotherme Reaktion 2 C0-1-0.,--58 800 kcal/kMol=2 CO., stattfindet, was die Voraussetzung für die Steigerung der Gastemperatur ist. Es ist bekannt, einem Kupolofen im Bereich der Reduktionszone der Kohlensäure durch Abzugsöffnungen Ofengase zu entnehmen, diese durch Zuführung von Verbrennungsluft außerhalb des Ofenschachtes in einem geschlossenen System zu verbrennen, um sie in einem Vorherd zur Aufheizung von geschmolzenem Ciußeisen oder zu schmelzendem Stahlschrott heranuziehen und sie darauf dem Ofen als Abgas wieder- zuzuleiten. Wegen der Wärmeabgabe im Vorherd ist das Gas nicht mehr in der Lage, den erfindungsgemäßen Effekt auszulösen.
  • Es ist weiter bekannt; einem Schachtofen oberhalb der Gicht ungereinigtes Lichtgas zu entnehmen, dieses in Lichtgasbrennern zu verbrennen, dabei seinen Druck zu erhöhen, um es unterhalb der Gicht im Bereich der Lichtsäule wieder einführen zu können. Das Lichtgas hat kaum noch fühlbare Wärme, so daß die Verbrennung des -Kohlenoxyds nicht die für den erfindungsgemäßen Effekt notwendige Temperaturhöhe erreicht.
  • Ferner ist es bekannt, innerhalb des Ofenschachtes das Ofengas bei Anwesenheit von Brennstoff durch Sekundärdüsen unter Erzeugung einer für das Metall schädlichen oxydierenden Atmosphäre nachzuverbrennen. Wegen der Anwesenheit von Kohlenstoff kann aber die zum Erreichen der Temperaturhöhe geeignete exotherme Reaktion zwischen dem Sauerstoff und dem Kohlenoxyd nicht stattfinden, weil gleichzeitig die endotherme Reaktion zwischen der entstehenden Kohlensäure und dem Kohlenstoff abläuft.
  • Bei der Erfindung wird demgegenüber das dem Ofenschacht im Bereich der Reduktionszone der Kohlensäure anfallende sehr heiße Ofengas entzogen, außerhalb des Ofens bei Abwesenheit von Kohlenstoff verbrannt und anschließend mit entsprechend erhöhter Temperatur dem Ofenschacht im Bereich der Lichtsäule wieder zugeführt.
  • Abb.1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. In den Ofenschacht 1 wird über den Windkasten 2 durch die Düsen 3 der Ofenwind eingeblasen. Vor den Düsen 3 bildet sich im Lichtgut die Schmelzzone 4 aus. Das entstehende Lichtgas will unter Überwindunwg des großen Strömungswiderstandes der Lichtsäule nach oben entweichen. Oberhalb der Schmelzzone.4 hat der Ofenschacht 1 eine oder mehrere Öffnungen 5, die mit einem vorzugsweise ringförmigen Brennraum 6 verbunden sind. Zur Verbrennung des in den Brennraum 6 strömenden Gichtgasanteils wird vorzugsweise tangential über die Leitungen 7, die im einfachsten Falle mit dem Windkasten 2 verbunden sind, Verbrennungsluft zugeführt. Das verbrannte Lichtgas tritt durch eine oder mehrere Öffnungen 8 wieder in den Ofenschacht ein. Wegen seiner hohen Temperatur heizt es die Lichtsäule gut auf. Der Strömungswiderstand ist zwischen den Öffnungen 5 und 8 auf dem Weg über den Brennraum 6 wesentlich geringer als auf dem Weg durch die Lichtsäule, so daß der größte Teil des Lichtgases durch den Brennraum 6 strömt. Der restliche, durch die Lichtsäule zwischen den Öffnungen 5 und 8 strömende Teil des Lichtgases bleibt unverbrannt und bewirkt, daß, falls die Verbrennung im Brennraum 6 mit Luftüberschuß erfolgt, der freie Sauerstoff nach der Wiedervereinigung der Gichtgasströme bei den Öffnungen 8 gebunden wird, so daß eine praktisch neutrale Ofenatmosphäre entsteht. Die oberhalb der Öffnungen 8 der Lichtsäule zugeführte Wärme wandert beim Absinken der Lichtsäule in die Schmelzzone 4 und bewirkt dort die beabsichtigte Temperaturerhöhung.
  • Gegenüber dem bekannten Heißwindverfahren bringt die Erfindung jedoch noch einen weiteren nicht zu unterschätzenden Vorteil: Bekanntlich reduziert sich bei intensiver Verbrennung Siliziumdioxyd zum Teil in das gasförmige Siliziumoxyd, das in das Lichtgas übergeht. Bei der Verbrennung des Lichtgases oxydiert das Siliziumoxyd zu Siliziumdioxyd, das einen sehr hohen Schmelzpunkt hat und deshalb nicht koaguliert, also als Feinststaub mit dem verbrannten Lichtgas fortgetragen wird. Beim Heißwindverfahren gelangt dieser Kieselsäurestaub in den Rekuperator und führt dort zu Verschmutzung der Heizfläche. Der Anteil, der nicht im Rekuperator zurückbleibt, wird mit dem Abgas in die freie Atmosphäre ausgestoßen. Es entsteht also ein ständiger Verlust von teurem Silizium und eine unangenehme Staubbelästigung. Diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden, weil der im Brennraum 6 entstehende Kieselsäurefeinststaub durch die Öffnungen 8 in den Ofenschacht geführt wird und an der stark aufgeheizten Oberfläche des Lichtgutes haftenbleibt. Der Kieselsäurestaub gelangt also in äußerst reaktionsfähiger Form immer wieder in die Schmelzzone 4 zurück und kann dort vom flüssigen Eisen als Silizium aufgenommen werden. Das erfindungsgemäße Verfahren bringt also gegenüber dem Heißwindverfahren einen beträchtlichen Gewinn an Silizium und den hygienischen Vorteil, daß eine Belästigung der Nachbarschaft durch Kieselsäurestaub vermieden wird.
  • Abb. 2 zeigt ein weiteres Beispiel der Erfindung. Hier sind die Öffnungen 5 unterhalb der Schmelzzone 4 angeordnet. Die Wirkungsweise entspricht der gemäß Anordnung nach Abb. 1, jedoch hat die Anordnung nach Abb. 2 den weiteren Vorteil, daß der durch die Düsen 3 eintretende Ofenwind keine Kühlwirkung auf das geschmolzene Eisen ausüben kann, weil das Schmelzen unterhalb der Düsen stattfindet.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Betrieb eines Kupolofens zur Eisenumschmelzung, wobei dem Kupolofenschacht im Bereich der Reduktionszone der Kohlensäure durch Abzügöffnungen Ofengas entnommen wird, dieses in einem geschlossenen Leitungssystem außerhalb des Ofenschachtes durch Zuführung von Verbrennungsluft verbrannt wird und dieses verbrannte Gas dem Ofenschacht durch eine oder mehrere Zuführöffnungen oberhalb der Ofenwinddüsen und oberhalb der Abzugöffnungen wieder zugeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß den verbrannten Gasen auf dem Wege zu den Zuführöffnungen Wärme nicht entzogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gastransport durch das geschlossene Leitungssystem in an sich bekannter Weise durch den Ofendruck erfolgt.
  3. 3. Kupolofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasabzugöffnungen zwischen den Ofenwinddüsen und den Gaszuführungsöffnungen angeordnet sind.
  4. 4. Kupolofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasabzugöffnungen unterhalb der Ofenwinddüsen, doch oberhalb des Schlackenspiegels angeordnet sind.
  5. 5. Kupolofen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennraum (6) ringförmig ausgebildet und konzentrisch zum Ofenschacht angeordnet ist.
  6. 6. Kupolofen nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennraum (6) kreisförmigen Querschnitt hat und die Verbrennungsluftdüsen (7) tangential angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 48 393, 423 400, 498 447, 697172, 748 380; schweizerische Patentschriften Nr. 254 583, 254 586; französische Patentschriften Nr. 348 396, 976 470; Geiger: »Handbuch der Eisen- und Stahlgießerei«, Bd. 111, S. 70 bis 72.
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