DE974860C - Verfahren zum Betrieb von Schachtoeffen zum Reduzieren von Erzen - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Schachtoeffen zum Reduzieren von Erzen

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DE974860C
DE974860C DED12410A DED0012410A DE974860C DE 974860 C DE974860 C DE 974860C DE D12410 A DED12410 A DE D12410A DE D0012410 A DED0012410 A DE D0012410A DE 974860 C DE974860 C DE 974860C
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gas
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carbonic acid
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DED12410A
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English (en)
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Wilhelm Dr-Ing Gumz
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Bergwerksverband GmbH
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Bergwerksverband GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Schachtöfen zum Reduzieren von Erzen Die Reduktion oxydischer Erze erfolgt heute vorzugsweise in Schachtöfen, die mit gewöhnlicher Luft mit oder ohne Vorwärmung des Gebläsewindes betrieben werden. Der Hauptnachteil dieser Art der Metallgewinnung, insbesondere der Eisengewinnung, besteht darin, daß ein derartiger Hochofen hohe Anforderungen an die Stückigkeit und Festigkeit der Erze und des Brennstoffes stellt, daß im Ofen hohe Strömungswiderstände auftreten und daß die Ofenanlage sehr groß und teuer wird. Hinzu kommt, daß auch die Nebenanlagen, vor allem die Winderhitzer, sehr viel Raum beanspruchen und kostspielig sind. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, den Hochofenbetrieb dadurch zu verbillig Y e n' daß der Ofen mit besonders hohen Leistun-en t# gefahren wird, z. B. durch die Anwendung von sauerstoffangereichertem Wind. Auf der anderen Seite hat jedoch die Notwendigkeit, ärmere Erze zu verwenden, dieses Bestreben zunichte gemacht, da bei ärmeren Erzen ein erheblicher Leistungsrückgang eintritt. Andere Vorschläge zielen auf die Verwendung von elektrischem Strom hin, wobei dann mit niedrigen Ofen (Niederschachtöfen) gearbeitet werden kann, bei denen die hohen Anforderungen an die Stückigkeit der Erze und des Kokses weitgehend entfallen. Diesen Verfahren haftet der wirtschaftliche Nachteil an, daß sie gegenüber dem normalen Hochofenbetrieb nicht konkurrenzfähig sind und nur dort eingesetzt werden können, wo sehr billiger Wasserkraftstrom zur Verfügung steht.
  • Es ist ferner im Schrifttum vorgeschlagen worden, Niederschachtöfen mit hochhaltigem Sauerstoff und gegebenenfalls mit reinem Sauerstoff zu betreiben, doch sind die Vorschläge in dieser Form weder praktisch verwirklicht worden, noch erscheinen sie für die praktische Verwirklichung geeignet. Wohl ist es möglich, den Stickstoffballast vom Ofen fernzuhalten. Es ist dann aber notwendig, den Stickstoff durch andere Gase zu ersetzen, um eine allzu große Konzentration der Wärmeentwicklung vor den Düsen zu vermeiden und die Wärme auf die gesamte Beschickung des Ofens zu übertragen. Die Verbrennungsgase aus einer Verbrennung mit reinem Sauerstoff reichen nicht dazu aus, so daß sich ein unregelmäßiger Betrieb ergeben würde, ganz abgesehen von den Schwierigkeiten der Beherrschung der hohen Temperatur. Es ist daher notwendig, daß man, wie von den Elektrohochöfen und dem Gaserzeugerbetrieb her bekannt, mit Umlaufgas arbeitet. Dieses Umlaufgas kann das bei der Eisenerzeugung anfallende Gichtgas sein oder aus diesem Gichtgas nach Ausscheidung gewisser unerwünschter Bestandteile hergestellt werden. Ein einfaches Mittel gemäß vorliegender Erfindung, unter Ersatz von Umlaufgas die Temperatur auf gewünschte Höhe einzuregeln und größere Gichtgasmengen zu erhalten, ist die Zuführung von Wasser durch Aufsättigung des zugeführten Sauerstoffes oder durch Einblasen von Dampf mit dem Sauerstoff.
  • Zur Durchführung der Reduktion von Erzen mit einem solchen aus Sauerstoff und Wasserdampf bestehenden Gemisch wird nun erfindungsgemäß das in dem Hauptpatent 974 688 beschriebene Verfahren zum Betrieb von Schachtöfen zur Reduktion von Erzen mit flüssigem Ausbringen der Erzeugnisse und der Schlacke unter Verwendung eines unter einem Überdruck von etwa io bis 3o atü stehenden Windes in der Weise abgeändert, daß die Erze mit Wassergas unter einem Druck von 2o at und mehr unter Verwendung von Sauerstoff und Wasserdampf als Betriebsmittel im Druckschachtofen verhüttet werden.
  • Durch die Verbrennung von Koks vor den Forinen entsteht ein Wassergas, und die Reduktion der Erze wird nunmehr mit Wassergas vorgenommen. Darin liegt gegenüber der heutigen Verfahrensweise ein größerer Vorteil, da Wasserstoff energischer reduziert als Kohlenoxyd, da weiterhin das gasförmige Reduktionsprodukt Wasserdampf aus dem erzeugten Gichtgas durch Abkühlen leicht ausgeschieden werden kann und da der Wasserstoff durch Schwefelwasserstoffbildung eine entschwefelnde Wirkung auf den Brennstoff der Beschickung ausübt, so daß die Schwefelmenge, die ins Metall übergeht, geringer wird. Bei einem Schachtofen, der nicht gleichzeitig ein Gas bestimmter Oualität erzeugen soll, erstrebt man eine weitgehende Verbrennung des Brennstoffes zu Kohlensäure bzw. Wasserdampf. Im Normalhochofen wird dieses Ziel nicht erreicht, sondern der Heizwert des Kokses nur etwa zur Hälfte ausgenutzt. Durch die Anwendung eines erhöhten Betriebsdruckes nach Vorschlag des Hauptpatent 974 688 werden jedoch die Gleichgewichte auf die Seite der Kohlensäure- und Wasserdampfbildung hin verschoben. Dadurch ergibt sich eine wesentlich bessere Ausnutzung des Brennstoffes zur Leistung; der Schachtarbeit (Reduktionsarbeit).
  • Eine weitere Senkung des Brennstoffbedarfs tritt bei dieser Verfahrensweise automatisch dadurch ein, daß bei Anwendung hoher Drücke die spezifischen Leistungen stark ansteigen, so daß der Wärmeverlust nach außen entsprechend absinkt. Dadurch kann die Höhe der Wärmeverluste noch weiter eingeschränkt werden, was wiederum günstig auf Leistung, Druckbedarf und Brennstoffbedarf einwirkt. Das erzeugte Gichtgas besitzt nach Auswaschen der Kohlensäure einen so hohen Heizwert, daß es, ähnlich wie das Gas einer Druckvergasung, unmittelbar als Ferngas geeignet ist. Gegenüber dem Gas eines Druckgaserzeugers besitzt das im Druckschachtofen erzeugte Gas nach der Kohlensäureabscheidung einen höheren CO-Gehalt, da der Sauerstoff aus den Möllerbestandteilen auch noch in das Gas übergegangen ist. Die ausgewaschene Kohlensäure kann entweder dem Schachtofen wieder zugeführt werden und dort als Reduktionsmittel dienen oder aber, wie es meist vorteilhafter sein wird, anderen Kohlensäureverbrauchern zugeführt werden. Unter anderem kann sie z. B. zur Herstellung von Trockeneis benutzt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb von Schachtöfen zum Reduzieren von Erzen mit flüssigem Austrag der Erzeugnisse und der Schlacke unter Anwendung eines Überdrucks von etwa io bis 3o atü nach Patent 974 688, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion mit Wassergas unter einem Druck von 2o at und mehr unter Verwendung von Sauerstoff und Wasserdampf, gegebenenfalls unter Zusatz von Kohlensäure, als Reduktionsmittel durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das erzeugte Giehtgas nach Auswaschen der Kohlensäure als Ferngas verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem erzeugten Gichtgas ausgewaschene Kohlensäure dein Schachtofen oder anderen Kohlensäureverbrauchern zugeführt wird.
DED12410A 1951-08-25 1951-08-25 Verfahren zum Betrieb von Schachtoeffen zum Reduzieren von Erzen Expired DE974860C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007032419A1 (de) * 2007-07-10 2009-01-15 Outotec Oyj Verfahren und Anlage zur Reduktion von eisenoxidhaltigen Feststoffen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007032419A1 (de) * 2007-07-10 2009-01-15 Outotec Oyj Verfahren und Anlage zur Reduktion von eisenoxidhaltigen Feststoffen
DE102007032419B4 (de) * 2007-07-10 2013-02-21 Outotec Oyj Verfahren und Anlage zur Reduktion von eisenoxidhaltigen Feststoffen

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