DE1147220B - Verfahren zum Foerdern und Verdichten von Keten - Google Patents

Verfahren zum Foerdern und Verdichten von Keten

Info

Publication number
DE1147220B
DE1147220B DEL41017A DEL0041017A DE1147220B DE 1147220 B DE1147220 B DE 1147220B DE L41017 A DEL41017 A DE L41017A DE L0041017 A DEL0041017 A DE L0041017A DE 1147220 B DE1147220 B DE 1147220B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ketene
acetic acid
torr
vacuum
conveying
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEL41017A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gottlieb Trachsel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lonza AG
Original Assignee
Lonza AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lonza AG filed Critical Lonza AG
Publication of DE1147220B publication Critical patent/DE1147220B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Keten wird bekanntlich durch thermisch-katalytische Wasserabspaltung bei 30 bis 200 Torr aus praktisch wasserfreier Essigsäure gebildet. Sofort nach dem Verlassen des Spaltofens wird das heiße Gemisch der gasförmigen Spaltprodukte und nicht reagierter Essigsäure noch bei Unterdruck abgeschreckt, um einer Rückbildung von Essigsäure aus den Spaltprodukten entgegenzuwirken. Die Hauptmenge des Spaltwassers und der nicht umgesetzten Essigsäure scheidet sich dabei als verdünnte Essigsäure ab. Das restlose Abtrennen des Wassers und der Essigsäure aus dem Ketengas ist jedoch außerordentlich schwierig. Es ist zu bedenken, daß eine dem gegebenen Dampfdruck entsprechende Menge als Verunreinigung im Keten zurückbleibt. Die Reinigung und Weiterverarbeitung von Keten erfolgt daher vorteilhaft unter normalem oder leicht erhöhtem Druck. Die Förderung von Keten aus dem Vakuum und das Verdichten auf einen für die Weiterverarbeitung geeigneten Druck von etwa 800 Torr bietet mit den üblichen Vakuumpumpen große Schwierigkeiten, weil das Keten sich in den Schmiermitteln löst und dort polymerisiert, so daß das Funktionieren der beweglichen Teile dieser Vakuumpumpen beeinträchtigt oder sogar unmöglich wird.
Es sind bereits verschiedene Pumpen bekannt, welche diese Schwierigkeiten überwinden sollen, z. B. ohne Schmierung laufende Drehkolbengebläse. Solche Gebläse haben jedoch den Nachteil, daß man nur relativ geringe Druckunterschiede in einer Stufe zu überwinden vermag, wenn allzu große Erhitzungen und die damit verbundenen Verharzungen vermieden werden sollen. Dadurch kann die Leistung der einzelnen Pumpe nicht voll ausgenutzt werden. Auch müssen zwischen den verschiedenen Pumpen Kühl- und Abscheidevorrichtungen vorgesehen werden, was die Förderweise recht umständlich und kostspielig gestaltet.
Es wurde auch beschrieben, die Förderung des Ketens mittels Flüssigkeitspumpen vorzunehmen, welche mit einer gegenüber Keten inerten Ringflüssigkeit betrieben werden. In solchen Pumpen wird das Keten entsprechend dem Dampfpartialdruck der Ringflüssigkeit verunreinigt. Außerdem löst sich Keten in den Ringflüssigkeiten und polymerisiert dort, so daß Ausbeuteverluste, bezogen auf Keten, eintreten.
Es wurde nun gefunden, daß all diese Schwierigkeiten dadurch behoben werden können, daß man zum Fördern und Verdichten der Ketengase eine Membranpumpe verwendet, deren Membran aus Stoffen besteht, welche weder durch Keten, Diketen, Verfahren
zum Fördern und Verdichten von Keten
Anmelder:
LONZA A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. G. W. Lotterhos
und Dr.-Ing. H. W. Lotterhos, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Lichtensteinstr. 3
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 7. Februar 1961 (Nr. 1411)
Dr. Gottlieb Trachsel, Visp, Wallis (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
Essigsäure noch Essigsäureanhydrid angegriffen werden, z. B. Polyäthylen, Polytrifluoräthylen.
Solche Pumpen laufen absolut trocken und weisen keine gegen Verschmutzung durch Harzansatz empfindlichen Teile auf. Die Pumpe kann gekühlt sein; meistens genügt jedoch eine große Pumpenoberfläche, um die Kompressionswärme abzuleiten. Mittels dieser Vorrichtung ist es möglich, zugleich mit der Förderung das Rohketengas in einer Stufe vom Entstehungsdruck von mindestens 40 Torr auf Drücke bis zu etwa 810 Torr zu verdichten und dabei die Druckunterschiede praktisch isotherm zu überwinden, d. h. ohne daß eine wesentliche Erhitzung des zu fördernden Ketens erfolgt.
Die Pumpen werden derart betrieben, daß die Temperatur des geförderten Ketengases 50° C, vorzugsweise 30° C, nicht überschreitet. Die Steuerung der Pumpe kann mechanisch, elektrisch, elektromagnetisch, vorzugsweise aber unter Anwendung von Druck und Vakuum erfolgen.
Beispiel
Das von der Essigsäure-Pyrolyse kommende, in üblicher Weise mit Phosphorkatalysatoren bei einem Druck von etwa 100 Torr abs. hergestellte Rohketen wird, nachdem es bei Unterdruck abgeschreckt und im wesentlichen von Spaltwasser und nicht gespaltener Essigsäure befreit worden ist, in eine Membranpumpe geleitet. Die Membranpumpe besteht aus
309 550/337
einem etwa linsenförmigen Pumpenkörper 2 mit einem Hubvolumen von 1500 cm3. Das Ketengas wird über die Ansaugleitung 1 bei einem Vakuum von 50 Torr in die Vakuum-Membranpumpe 2 gezogen und durch die Leitung 3 bei 810 Torr ausgestoßen. Dies geschient folgendermaßen: Im Steuerteil 4 des Pumpenkörpers wird über die Leitung 5 ein Vakuum von 5 Torr gebildet, indem das auf der Vakuumseite befindliche Ventil 6 geöffnet und das auf der Druckseite befindliche Ventil 7 geschlossen wird. Hierdurch wird die Membran 8 in Einsaugstellung verbracht und das Keten durch das offene Ventil 9 durch die Leitung 1 in den Förderteil 10 eingesogen. Das Ventil 11 auf der Druckseite ist dabei geschlossen. Sobald die Membran ihre extreme Einsaugstellung eingenommen hat, werden die Ventile 6 und 9 geschlossen und 7 und 11 geöffnet. In den Steuerteil 4 wird über die Leitung 12 Luft mit einem Druck von 860 Torr eingelassen, die Membran in Ausstoßlage verbracht und auf diese Weise das im Förderteil 10 enthaltene Ketengas über die Leitung 3 bei einem Druck von 810 Torr ausgestoßen. Die Ventile 6, 7, 9 und 11 werden durch bei 22 zugeführte Druckluft betätigt. Die Steuerung der Ventile 6, 7, 9 und 11 erfolgt durch den elektrischen Steuerapparat 13 über die Hilfsaggregate 14, 15, 16 und 17, welche mit dem Steuerapparat über die Leitungen 18, 19, 20 und 21 verbunden sind. Als Membran wird eine 0,1 mm dicke Polyäthylenfolie verwendet. Die Membran wird alternativ durch Anlegen von Vakuum und Druck mit einer Frequenz von zwölf Hüben pro Minute bewegt. Die Förderleistung beträgt etwa 1700 Ncm3 pro Minute. Nach mehrwöchigem Dauerbetrieb wurden keine wesentlichen Harzabscheidungen im Pumpenkörper festgestellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zum Fördern und Verdichten von Keten, welches durch Pyrolyse von Essigsäure im Vakuum hergestellt und im Vakuum durch Abschrecken von Spaltwasser, nicht gespaltener Essigsäure sowie Essigsäureanhydrid im wesentlichen befreit worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohketengas mittels einer Membranpumpe, deren Membran aus gegenüber Essigsäure und deren pyrolytischen Spaltprodukten inertem Material, insbesondere Polyäthylen, Polytrifluoräthylen, besteht, fördert und zugleich in einer Stufe vom Entstehungsdruck von wenigstens 40 Torr auf Drücke bis etwa 810 Torr verdichtet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    1 309 550/337 4.
DEL41017A 1961-02-07 1962-01-22 Verfahren zum Foerdern und Verdichten von Keten Pending DE1147220B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1147220X 1961-02-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1147220B true DE1147220B (de) 1963-04-18

Family

ID=4559978

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL41017A Pending DE1147220B (de) 1961-02-07 1962-01-22 Verfahren zum Foerdern und Verdichten von Keten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1147220B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3480676A (en) * 1966-11-03 1969-11-25 Lonza Ag Process of purifying ketene

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3480676A (en) * 1966-11-03 1969-11-25 Lonza Ag Process of purifying ketene

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1771169A1 (de) Graphit-Susceptor
DE3703110A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen aufbereitung von altoel
DE1841453U (de) Vorrichtung zur erzeugung eines vakuums in einer kammer.
DE1551318B2 (de) Vorrichtung zum erzeugen von kaelte
DE1147220B (de) Verfahren zum Foerdern und Verdichten von Keten
DE1551315B2 (de) Vorrichtung zur erzeugung von kaelte und/oder zur verfluessigung von gasen und zur anwendung in einer solchen vorrichtung
DE1036224B (de) Vorrichtung zum Ozonisieren von Sauerstoff
DE887357C (de) Vorrichtung zum Betrieb eines Durchgangsofens mit Vorwaermkammer, Erhitzungskammer und Kuehlkammer
DE826747C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Substanzen mit verschiedenen Verdampfungsgeschwindigkeiten durch Destillation bei niedrigen Restgasdrucken
DE731202C (de) Vorrichtung zur Erhoehung der Leistung von Luft- oder Gaspumpen
DE944547C (de) Verfahren zum Verdampfen von Formamid
DE124628C (de)
DE817016C (de) Dampfstrahlsauger mit beheizter Stauduese
DE2010605A1 (en) Fibre and yarn drying plant
DE840415C (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Entladungsapparates mit einer Quecksilber enthaltenden Gasatmosphaere
DE1251305B (de) Verfahren zur Herstellung ungesättigter Kohlenwasserstoffe durch ther mische Spaltung von Isobutylen
DE554292C (de) Elektrisch beheizter Schacht- oder Kammerofen zum Brennen von natuerlich vorkommendenKarbonaten und aehnlichen Stoffen
DE1419621A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verdampfen von Fluessigkeit aus stroemungsfaehigen Materialien
DE1121590B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von kondensierbaren Daempfen unter Vakuum
DE401290C (de) Verdampfungsvorrichtung
DE923424C (de) Verfahren zur Herstellung von hochkonzentriertem Wasserstoffsuperoxyd
CH490948A (de) Einrichtung zur serienmässigen Herstellung von Formkörpern aus Giessharzmassen
DE329179C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten, nitrosen Gasen und Salpetersaeure
DE502771C (de) Metalldampfstrahlpumpe mit mehreren ringfoermigen Stufen
DE3039959A1 (de) Mehrstufiges, im offenen kreislauf betriebenes waermepumpensystem und verfahren