DE1036224B - Vorrichtung zum Ozonisieren von Sauerstoff - Google Patents

Description

Es ist schon- nach Patent 886 896 vorgeschlagen worden, Sauerstoff, z. B. Luftsauerstoff, mit einer Vorrichtung zu ozonisieren, die dadurch gekennzeichnet ist, daß von vier konzentrisch angeordneten, zylindrischen Rohrteilen die beiden äußeren und die beiden inneren je einen Ozonisierungskanal bilden und daß axial und an der Außenwandung· des äußersten zylindrischen Rohrteils angebrachte Metallpole bzw. -beläge mit dem einen Pol und solche in dem Raum zwischen den beiden: Ozonisierungskanälen angeordnete Pole bzw. Beläge mit dem anderen Pol einer hochgespannten, möglichst hochfrequenten Stromquelle verbunden sind. Diese Vorrichtung ist aber nicht geeignet, die Ozonisierung unter Druck auszuführen.

Ferner ist bekannt, Luft oder Sauerstoff zu ozoni- *5 sieren, indem man die komprimierten Gase durch adiabatische Ausdehnung einer Abkühlung unterwirft und sie dann in den Ozonisator einströmen läßt, in welchem die entspannten Gase im Lichtbogen, gegebenenfalls noch unter Abkühlung, unter Druck ozoni- siert werden (deutsches Patent 208 486).

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Ozonisieren von Sauerstoff für sich oder im Gemisch mit anderen Gasen, unter erhöhtem Druck, die aus konzentrisch angeordneten Rohrteilen besteht, die Ozonisierungskanäle bilden, in denen das zu ozonisierende Gas unter erhöhtem Druck (etwa 3 bis 24 at) unter Umkehrung seiner Strömungsrichtung stillen elektrischen Entladungen ausgesetzt wird.

Der Vorteil gegenüber den bekannten Vo>rrichtungen besteht in erster Linie darin, daß ein. Zerfall des gebildeten Ozons infolge der einfachen Bauart der Vorrichtung und der dadurch bewirkten schnellen Durchführung des zu ozonisierenden Gases weitgehendst unterbunden wird.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.

Die Vorrichtung besteht aus einem äußeren zylindrischen Teil, der aus zwei miteinander durch Flanschring druckfest verbundenen Rohrteilen A und B zusammengesetzt ist, die an den freien Enden geschlossen sind. An dem Rohr A, das aus Aluminium oder aus einem anderen den Strom leitendein- Stoff besteht, ist ein Flanschansatz / angebracht, mit dessen Hilfe das Rohr B, das aus einem guten Isolator, z. B. aus Kunststoff oder Porzellan, hergestellt ist, druckfest verbunden ist. Innerhalb des so gebildeten zweiteiligen Druckrohres befindet sich frei stehend ein Glaseinsatz C, der aus einem Kolben und aus einem unten und oben offenen Rohr besteht, das in den. Boden des Kolbens dicht eingesetzt und im Unterteil des Rohres A gelagert ist. Es steht mit dem Ringraum zwichen den Teilen A, B und C in Verbindung. Die Innenwand des Kolbens des Glaseinsatzes C ist mit einer haueh-Vorrichtung zum Ozonisieren
von Sauerstoff

Anmelder:

Bergwerksgesellschaft Hibernia

Aktiengesellschaft, Stickstoffwerk,

Wanne-Eickel

Dr. Ermbrecht Rindtorff, Reddinghausen,

Dr. Karl Schmitt und Hugo Kirn f, Herne,

sind als Erfinder genannt worden

dünnen komogenen Kolloid-Graphitschicht belegt, die den einen Pol des elektrischen Feldes bildet und über den Stromüberträger H, der z. B. aus pulverförmigem Graphit besteht, durch einen. Leitungsdraht (in der Zeichnung durch eine gestrichelte Linie angedeutet) bei F₂ mit einer Stromquelle verbunden ist. Den anderen Pol des elektrischen Feldes bildet der Aluminiummantel A, der mit -F₁ an eine Stromquelle angeschlossen ist, wodurch ein Ozonisierungskanal gebildet ist.

Das zu ozonisierende Gas tritt bei D unter erhöhtem Drude in den vom Kolben C und dem äußeren Mantel A, B gebildeten Ozonisierungskanal ein, kehrt seine Richtung bei K um und verläßt das innere Rohr des Glaseinsatzes C bei E, wobei es in beiden Strömungsrichitungen stillen elektrischen Entladungen! unter erhöhtem. Druck ausgesetzt ist.

Mit der erfindungsgemäßen, Vorrichtung ist es möglich, die Oxydationen, insbesondere in der organischen Chemie, mit ozonisiertem Sauerstoff unter erhöhtem Druck unmittelbar durchzuführen, ohne daß das Sauerstoff-Ozon-Gemisch erst mit Hilfe von Gebläsen oder anderen Kompressoren auf höheren Druck gebracht werden muß. Letzteres ist nur unter erheblichem technischen Aufwand möglich und hat den Nachteil, daß durch die Kompressionswärme ein Teil des gebildeten Ozons wieder zerfällt.

Das Umkehrprinzip in der Doppelfeldröhre bewirkt ein schnelles Herausführen des durch die Reaktion unter erhöhtem Druck erwärmten Gases aus der Röhre, wodurch eine allfällige Zersetzung des gebildeten Ozons vermieden wird. Es genügt infolgedessen

809 597/501

eine gewöhnliche Außenkühlung mit Wasser bei Normaltemperaturen von 10 bis 18° C.

Einen besonderen Vorteil bietet die einfache Bauart der Vorrichtung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Vorrichtung zum Ozonisieren von Sauerstoff für sich oder im Gemisch mit anderen Gasen unter erhöhtem Druck mit mehreren konzentrisch angeordneten Rohrteilen, die Ozonisierungskanäle bil- den, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere zylindrische Rohrteil aus zwei miteinander druck-. fest verbundenen Teilen (A und B) zusammengesetzt ist, von denen der eine Teil (A) aus einem den Strom leitenden Baustoff und der andere Teil (B) aus einem den Strom nichtleitenden Material besteht, und daß im zylindrischen Rohrteil (A, B) ein Glaskolben eines Glaseinsatzes (C) angeordnet ist, in dessen Boden ein oben und unten offenes, mit dem Ringraum zwischen den Teilen (A, B und C) in Verbindung stehendes Rohr des Glaseinsatzes (C) dicht eingesetzt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 208 486.

   In Betracht gezogene altere Patente:
   Deutsches Patent Nr. 886 896.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   809 597/501 8.58