DE826747C - Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Substanzen mit verschiedenen Verdampfungsgeschwindigkeiten durch Destillation bei niedrigen Restgasdrucken - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Substanzen mit verschiedenen Verdampfungsgeschwindigkeiten durch Destillation bei niedrigen Restgasdrucken

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DE826747C
DE826747C DEP376A DE826747DA DE826747C DE 826747 C DE826747 C DE 826747C DE P376 A DEP376 A DE P376A DE 826747D A DE826747D A DE 826747DA DE 826747 C DE826747 C DE 826747C
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Dr Rudolf Jaeckel
Dr Georg-Wilhelm Oetjen
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/10Vacuum distillation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Substanzen mit verschiedenen Ver.dampfungsgeschwindigkeiten durch Destillation bei niedrigen Restgasdrucken Es sind bereits Verfahren und Vorrichtungen zur Hochvakuumdestillation bekannt, bei denen die Verdampferfläche und die Kondensationsfläche räumlich weit voneinander getrennt und diese durch eine Leitung miteinander verbunden sind. Infolge des Strömungswiderstandes in diesen Verbindungsleitungen ist jedoch l>ei diesen Verfahren die Destillationsgeschwindigkeit begrenzt. Bedingt durch die geringe L>cstillationsgesc-hwindiigkeit ist aber die Verweilzeit des zu destillierenden Gutes auf der Verdampferfläche sehr lang, so daß. die Gefahr einer thermischen Zersetzung besteht.
  • Es sind ferner Verfahren zur Hochvakuumdestillation bekannt, lei denen sich die Verdampferfläche und die Kondensationsfläche mit kurzen Abständen gegenüberstehen, wodurch eine hohe Destillationsgeschwindigkeit erreicht wird. Diese Verfahren, die als Molekulardestillation oder Kurzwegdestillation bezeichnet werden, haben jedoch den Nachteil, daß durch den kurzen Abstand zwischen der Verdampferfläche und der Kondensationsfläche und die hierdurch bedingte Wärmestrahlung von der Verdampferfläche zur Kondensationsfläche ein erheblicher Energieverlust auftritt und daß durch die hohe Verdampfungsgeschwindigkeit zwar in den oberen Schichten des Flüssigkeitsfilms eine starke Verarmung an der leicht verdampfbaren Komponente des zu verarbeitenden Gemisches erfolgt, aber in den unteren Schichten noch die ursprüngliche Zusammen, setzung des Gemisches erhalten bleibt und die Nachlieferung der leicht verdampfbaren . Komponente an die Oberfläche nur durch den langsamen Vorgang der Diffusion erfolgt.
  • Hierdurch ist also eine schlechte und außerdem unkontrollierbare Trennung des zu verdampfenden Gutes bedingt. Ferner sind auch Verfahren bekannt, die eine erhöhte Trenoung durch eine bessere Durchmischung des zu verarbeitenden Gutes auf mechanischem Wege zu erreichen bzw. die Trennung durch wiederholte Destillation zu verbessern suchen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Nachteile der obengenanniten Verfahren vermieden werden, wenn die Destillation von Gemischen mit verschiedenen Verdampfungsgeschwindigkeiten der Komponenten ;bei so niedrigen Restgasdrucken der Permanentgase durchgeführt wird, daß die freie Weglänge der Permanentgase allein Wobei Abwesenheit der Dämpfe gleich oder größer ist als die Dimensionen des Destillationsgefäßes und hierbei zur Erzeugung möglichst großer Destillationsgeschwindigkeiten der Dampfdruck bis nahe an den thermischen Zersetzungspunkt heran hoch gehalten, der Abstand zwischen Verdampfer- und Kondensationsfläche gegenüber der freien Weglänge der Dampfmoleküle im Dampfraum groß gehalten und ferner die Vorkehrung getroffen wird, daß der Strömungsquerschnitt so groß ist, daß die Transportgeschwindigkeit nicht wesentlich von der mittleren thermischen Geschwindigkeit abweicht.
  • Das neue Verfahren, das als Freiwegdestillation bezeichnet wenden kann, wird an Hand der Zeichnung näher beschrieben, die schematisch einige Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens darstellt.
  • In den Arbb. I r bis 3 ist dieVerdampferfläche mit I und die Kondensationsfläche mit 2 bezeichnet. Diese beiden Flächen sind räumlich weit voneinander getrennt und d in ihrer Stellung zueinander außerdem so angeordnet, daß die Verluste durch Wärmestrahlung weitgehend herabgesetzt werden. DieVerdampferfläche I und die ihr gegenüberliegende Fläche 3 werden durch Strahlungsheizkörper 4 oder andere Mittel, wie Induktionsheizung, auf etwa gleiche Temperatur gebracht. Das zu verdampfende Gut kann unter Umständen durch dielektrische Verluste aufgeheizt werden. Das zu destillierende Gut läuft gemäß Abb. I aus dem Vorratsbehälter 5 zur Verdampferfläche und kann außer durch die Verdampferfläche noch durch zusätzliche Mittel erhitzt werden. Jedoch kann das zu destillierende Gut auch aus dickeren Schichten, wie z. B. aus Siedegefäßen, verdampft werden und insbesondere dann, wenn es sich um thermisch beständige Stoffe handelt. Das von der Verdampferfläche I abdampfende Gut tritt in den Dampfraum zwischen den Flächen I, 2 und d 3 und wird an der Kondensationsfläche 2 niedergeschlagen. Hierbei kann die Kondensationsfläche selbst den Außenmantel des Vakuumgefäßes bilden; besser aber besteht sie aus einer Anordnung im Innern des Vakuumgefäßes derart, daß etwaige Gasmoleküle die Kondensationsfläche durchdringen können, während die Dampfmoleküle kondensieren.
  • Das auf der Kondensationsfläche niedergeschlagene Gut kann in dem Sammelbehälter 6 aufgefangen werden. Bei der Durchführung des Verfahrens wird der Dampfdruck im m Raum 1, 2 und 3 so groß gehalten, daß der mittlere Abstand zwischen den Flächen I und 2 ein Alehrfaches der freien Weglänge der Dampfmoleküle im Dampfraum beträgt, wobei das Vakuum in der Anlage aber auf alle Fälle so hoch sein muß, daß die mittlere freie Weglänge der fremden Gasmoleküle bei Abwesenheit des zu destilllierenden Dampfes gleich oder größer als der Abstand d zwischen Verdampfer- und Kondensationsfläche ist.
  • Erfindungsgemäß wird dieses hohe Vakuum in dem eigentlichen Destillationsraum dadurch erzielt und während des Betriebes aufrechterhalten, daß das zu destillierende Gut nicht unmittelbar von Atmosphärendruck in den Dest illationsraum eingeleitet wird, sondern vor dem Eintritt in den Destillationsraum eine oder mehrere Vorentgasungsstufen durchläuft. Dabei sind die Vorentgasungsstufen an leistungsfähige Vakuumpumpen angeschlossen. Es wird auf diese Weise erreicht, daß die in dem zu destillierenden Gut gelösten fremden Gasmoleküle in den Vorentgasungsstufen abgepumpt werden und das zu destillierende Gut bei seinem Eintritt in die Destillationsstufe weitgehend frei von fremden Gasmolekülen ist. Auf diese Weise ist es möglich, in der eigentlichen Destillationsstufe den zur Ausübung des Verfahrens erforderlichen niedrigen Partialdruck der fremden Gasmoleküle aufrechtzuerhalten.
  • Zur Beschleunigung der Gasabgabe des zu destillierenden Gutes in den Vorentgasungsstufen kann das Gut vor oder bei dem Durchfluß durch die Vorentgasungsstufen erwärmt werden. Zur Evakuierung der Vorentgasungsstufen dienen zum Teil mechanische Pumpen. Zur Erzielung eines möglichst hohen Grades der Vorentgasung können aber auch Diffusionspumpen in Anwendung gebracht werden.
  • Bei einer derartigen Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung herrscht also in der Vorentgasungsstufe bzw. bei Verwendung mehrerer Vorentgasungsstufen in der Vorentgasungsstufe, die als letzte vor dem Eintritt in die Destillationsstufe von dem Destillationsgut durchlaufen wird, ein Totaldruck von fremden Gasen und Dämpfen, der niedriger ist als der Totaldruck von fremden Gasen und Dämpfen in der eigentlichen, Destillationsstufe. Die dem hohen Wert des Dampfdruckes entsprechende Temperatur erlaubt eine hohe Verdampfungsgeschwindigkeit, d. h. eine große Verdampfungsleistung je Flächeneinheit der Verdampfungsfläche, und gestattet es somit, bei der gegebenen Verdampfungsleistung mit kleinen Verdampfungsflächen auszukommen, was erhebliche technische Vorteile hat, z. B. kleine Energieverluste.
  • Andererseits ergibt der durch die räumliche Anordnung der Flächen 1 und 2 bedingte geringe Strömungswiderstand einen schnellen Transport des Dampfes von der Verdampferfläche I zur Kondensationsfläche 2 derart, daß die erreichte Destillationsgeschwindigkeit der theoretischen maximalen Verdampfungsgeschwindigkeit ins Vakuum nahekommt.
  • Bei dieser Anordnung würde der etwa mit mittlere thermischer Geschwindigkeit sich bewegendeDampfstrom gleichzeitig die Rolle eines Treibdampfes für Permanentgase oder nicht kondensierbare Spaltprodukte übernehmen.
  • Das vorstehend in seiner einfachstenAusführungsform beschriebene erfindungsgemäße Verfahren kann durch zahlreiche Einzelmaßnahmen, die im folgenden beschrieben werden, in seiner Wirksamkeit gesteigert werden, wobei die beschriebenen Maßnahmen teilweise in Analogie zu Maßnahmen stehen, die bei dem an sich ungünstigeren Verfahren der sog. Molekulardestillation bereits angewendet werden.
  • Die Verdampfung kann, wie schon erwähnt, entweder aus einem stehenden Sumpf zur Vermeidung von thermischen Zersetzungen aus einem Flüssigkeitsfilm erfolgen, wobei das zu destillierende Gut nur kurze Zeit auf der Verdampferfläche verweilt.
  • Eine bessere Trennung wird erhalten, wenn der Flüssigkeitsfilm auf der Verdampferfläche möglichst dünn gehalten wird. Zu diesem Zweck kann man den Zulauf auf die Verdampferfläche durch einen Spalt erfolgen lassen, der zur Erzielung eines dünnen Films möglichst eng gehalten wird, beispielsweise 0,005 mm. Tritt bei dem einmaligen überlauf des zu destillierenden Gutes über die Verdampferfläche möglicherweise nur eine unvollständige Trennung der durch Destillation zu trennenden Komponenten ein, so kann dasDestillationsgut nach dem Überlaufen über die Verdampferfläche I in einer Rinne 7 gesammelt und beispielsweise durch die Pumpe 8 wieder in das Zulaufgefäß 5 zurückgeführt werden. Dieses Verfahren des wiederholtenUmlaufs über die Verdampferfläche kann so lange fortgesetzt werden, bis sich die gewünschte Trennung der durch Destillation zu trennenden Komponenten eingestellt hat, was z. 1J. durch Messung des Dampfdruckes oder einer anderen physikalischen Größe in dem Raum zwischen Verdampferfläche I und Kondensationsfläche 2 festgestellt werden kann. In diesem Falle ist es günstig, das Verfahren des wiederholten Umlaufs jeweils nur mit einer bestimmten Menge des zu trennenden Gutes auszufiihren, also diskontinuierlich, da dann die Trennung besonders sauber ist. Doch ist auch ein kontinuierlicher Zulauf und eine dauernde Abnahme an einer oder an mehreren Stellen im Rückstand oder Kondensat möglich. Für manche Fälle erweist es sich als zweckmäßig, zur Verbesserung der zu erzielenden Trennung mit fraktionierter Kondensation zu arbeiten.
  • Zur Herabsetzung der Gefahr der thermischen Zersetzung ist es, wie beschrieben, wünschenswert, daß das zu destillierende Gut nur möglichst kurze Zeit, beispielsweise einige Zehntelsekunden, auf der Verdampferfläche verweilt. In Abb. 2 ist eine Anordnung gemäß der Erfindung dargestellt, bei der die Verdampferfläche 1 eine drehende Bewegung ausführt, wodurch das zu destillierende Gut zu den Rändern geschleudert und seine Verweillzeit auf der Verdampferfläche herabgesetzt wird. Die Verdampferfläche kann hierbei beliebige Formen haben und z. B. eine Scheibe, ein Kegel, eine Kugelzone oder der Abschnitt eines anderen Rotationskörpers sein. Hierbei ist es besonders günstig, eine sich nach außen vergrößernde Fläche zu nehmen, da dann zwangsweise neue Moleküle in die Oberfläche des Films treten müssen.
  • Auch hier kann das Verfahren gemäß der Erfindung so, durchgeführt werden, daß die Verdampferfläche 1 und Kondensationsfläche 2 [I3egrenzungsflächen ein und desselben Raumes darstellen. Dies ist aber nicht notwendig. Es sind auch Anordnungen möglich, bei denen sich Verdampferfläche und Konr densationsfläche in getrennten Räumen befinden, wenn nur die Verbindungsleitung zwischen diesen beiden Räumen so weit gewählt wird, daß ihr Strömungswiderstand die Transportgeschwindigkeit des Dampfes nicht wesentlich unter die mittlere thermische Geschwindigkeit herabsetzt. In diesem Falle können die Verbindungsleitungen beispielsweise auch als Treibdüsen einer Diffusions- oder Dampfstrahlpumpe ausgebildet werden, so daß bei mehrstufiger Ausübung des Verfahrens, wie nachstehend noch beschrieben, jeweils eine Stufe zur Evakuierung von sich selbst oder einer anderen Stufe von fremden Gasmolekülen arbeitet.
  • Zur besseren Trennung des zu destillierenden Gutes kann n das Verfahren der Erfindung in mehreren Stufen ausgeübt werden, wobei die einzelnen Stufen so zueinander angeordnet sein müssen, daß die Dampfräume jeder Stufe, d. h. die Räume zwischen den Flächen 1, 2 und 3 voneinander getrennt sind. Hierbei können die einzelnen Danfpfräume übereinander oder nebeneinander angeordnet sein, wobei es auch möglich ist, diese gesamte Anordnung in ein und demselben Vakuumraum unterzubringen. Der Dampf aus dem Raum einer Stufe hat dabei keine Möglichkeit, in den Raum einer anderen Stufe zu gelangen, da diese Räume entweder völlig gegeneinander abgeschlossen sind oder aber derart voneinander getrennt sind, daß der Dampf aus einer Stufe erst die Kondensationsfläche seiner Stufe passieren muß, wobei er als Flüssigkeit niedergeschlagen würde, bevor er in den Dampfraum einer anderen Stufe gelangen könnte.
  • Abb. 3 zeigt eine mehrstufige Anordnung nach dem Verfahren der Erfindung, wobei das zu destillierende Gut zwischen den Stufen A, B und C umläuft. Die Verdampferflächen I der verschiedenen Stufen haben verschiedene Temperaturen, beispielsweise A die niedrigste und C die höchste Temperatur. Der Umlauf erfolgt dann in der Weise, daß das zu destillierende Gut nach dem ueberlauf über die Verdampferfläche 1 einer Stufe jeweils dem Vorratsgefäß seiner eigenen Stufe oder einer auf höheren Temperaturen befindlichen vorherigen Stufe zurückgeführt wird. So wird das iu destillierende Gut nach Durchlaufen der Verdampferfläche der StufeA im Vorratsgefäß 10 der StufeB, das zu destillierende Gut nach Durchlaufen der Vèrdampferfläche I der Stufe B dem Vorratsgefäß I I der Stufe C und nach Durchlaufen der Verdampferfläche I der Stufe C ebenfalls dem Vorratsgefäß 11 der Stufe C zugeführt. Andererseits wird das kondensierte Gut nach Kondensation von der Kondensationsfläche 2 einer Stufe dem Vorratsgefäß einer auf niedrigerer Temperatur befindlichen Stufe oder dem Vorratsgefäß derselben Stufe zugeführt. Beispielsweise wird das kondensierte Gut der Stufe A dem Vorratsgefäß 5 derselben Stufe, das kondensierte Gut der Stufe B dem Vorratsgefäß 5 der Stufe A und das kondensierte Gut der Stufe C dem Vorratsgefäß 10 der Stufe B zugeführt. Durch diesen Umlauf wird' eine weitgehende Trennung des ursprünglichen Gemisches in einzelne Komponenten erreicht, wobei der Grad der erreichten Trennung durch Messung des Dampfdruckes oder einer anderen physikalischen Größe in den Räumen der einzelnen Stufen A, B und C kontrolliert werden kann. Das Verfahren kann je nach der Zusammensetzung des ursprünglichen Gemisches entweder kontinuierlich unter dauernder Zufuhr des Ausgangsgemisches bei einer der Stufen A, B oder C und dauernder Entnahme an irgendeiner Stelle des Umlaufverfahrens durchgeführt werden. Zu möglichst vollständiger Trennung wird es sich in diesen Fällen empfehlen, das Verfahren diskontinuierlich durchzuführen und eine bestimmte gegebene Menge des zu trennenden Gemisches einmal einer der Stufen A, B oder C zuzuführen und die Destillation so lange laufen zu lassen, bis sich der gewünschte Trennungsgrad eingestellt hat.
  • Vergleich der Destillationen
    Molekular- Freiweg- Normale
    Kenngröße destillation destillation Destillation
    I. Sättigungsdampfdruck bei der Temperatur der
    Verdampferfläche pv in Torr.................. 10-3 bis 10-2 10-2 bis 1 einige Torr
    2. Sättigungsdampfdruck bei der Temperatur der
    Kondensationsfläche po in Torr ................ I0-4 Io-2 #1/10
    3. Druckdifferenz p, - p (Torr) .................... 10-3 bis I0-2 I0-2 bis 1 einige Torr
    4. Abstand Verdampferfläche - Kondensations-
    fläche d [cm] .................. ............ einige cm 30 bis 100
    5. Freie Weglänge bei Druck Pv Torr ............ 1 #3#10-4 bis io-5
    ................ #1 #3#10-4 bis 10-5 #10-5
    Abstand d cm
    6. Durchsatz kg
    #3 bis 30 30 bis 3000 je nach Rücklauf
    Verdampferfläche h#m2]
    7. Schichtdicke, aus der verdampft wird [cm] sro-2 sIo-2 Sumpf
    1 Stunde
    8. Aufenthaltszeit auf der Verdampferfläche.......... Sekunden bzw. Bruchteile davon
    oder länger
    In der Tabelle sind nochmals die bekannten Verfahren der normalen Vakuumdestillation und der Molekulardestillation einerseits, dem Verfahren gemäß der Erfindung (der Freiwegdestillation) andererseits gegenübergestellt. Dabei wird bei der Freiwegdestillation davon ausgegangen, daß das Verfahren gemäß der Erfindung mit einer rotierenden Verdampferfläche ausgeübt wird. Wie die Tabelle zeigt, ist das Verfahren' gemäß der Erfindung gegenüber der normalen Vakuumdestillation günstiger im Hinblick auf die Schichtdicke auf der Verdampferfläche und auch im Hinblick auf die Aufenthaltszeit des Gutes auf der Verdampferfläche.
  • Dem Verfahren der Molekulardestillation ist das Verfahren gemäß der Erfindung überlegen im Hinblick auf den Durchsatz je Flächeneinheit der Verdampferfläche. Das Verfahren gemäß der Erfindung vermeidet also die Nachteile der beiden bisher bekannten Verfahren und vereinigt in sich die Vorteile beider Verfahren.

Claims (17)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Trennung von Substanzen mit verschiedenen Verdampfungsgeschwindigkeiten durch Destillation bei so niedrigen Restgasdrucken der Permanentgase. daß die freie Weglänge der Permanentgase allein bei Ahwesenheit der Dämpfe gleich oder größer wäre als die Gefäß dimensionen, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfdruck bis nahe an den thermischen Zersetzungspunkt hoch gehalten, der Abstand zwischen Verdampfer- und Kondensationsfläche gegenüber der freien Weglänge der Dampfmoleküle im Dampfraum groß gehalten und Vorkehrungen getroffen werden, daß der Strömungsquerschnitt so groß ist, daß die Transportgeschwindigkeit nicht wesentlich von der mittleren thermischen Geschwindigkeit abweicht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfdruck auf 10-2 bis I Torr gehalten, wodurch die freie Weglänge der Dampfmoleküle im Dampfraum auf den 10-4- bis 10-5ten Teil des Abstandes Verdampferfläche - Kondensationsfläche eingestellt und der Strömungsquerschnitt so bemessen wird, daß die Transportgeschwindigkeit etwa I00 m/sec beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Destillation diskon.tinuierlich durchgeführt und so lange betrieben wird, bis sich ein gewünschter Trennungsgrad eingestellt hat, der durch Messung des. Dsapf :. druckes oder einer anderen physikalischen Größe laufend Rontrolliert werden kann.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillation in mehreren Stufen ausgeführt wird, wobei die Dampfräume der einzelnen Stufen so gegeneinanider abgeschlossen sind, daß Dampf aus dem einen Raum nicht oder nur nach dem Passieren der Kondensationsfläche dieses Raumes in den anderen Raum gelangen kann.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Destillationsstufen in ein und demselben Vakuumraum untergebracht werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Destillationsstufen in verschiedenen Vakuumräumen untergebracht werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren kontinuierlich, d. h. bei dauerndem Zur und Ablauf des zu trennenden Substanzgemisches ausgeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch I gis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer geringen Verweilzeit des zu trennenden Stoffgemisches auf der Verdampferfläche das zu destillierende Gemisch mit großer Strömungsgeschwindigkeit über die Verdampferflächen hinweggeschickt, der nicht verdampfte Rückstand in einem Vorratsbehälter gesammelt und von hier aus erneut der Verdampferfläche zugeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zu destillierende Gemisch zwecks Erzielung eines guten Trennungsgrades in dünnen Schichten über die Verdampferfläche hinweggeschickt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung der niedrigen Restgasdrucke der Permanentgase im eigentlichen Destillationsraum das zu destillierende Gut vor seinem Eintritt in den Destillationsraum eine oder mehrere Vorentgasungsstufen zum Abpumpen der in ihnen gelösten Permanentgase durchläuft, wobei in wenigstens einer dieser Vorentgasungsstufen der Totaldruck von Permanentgasen und Dämpfen kleiner ist als im eigentlichen Destillationsraum.
  11. II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I bis 3 und 7 bis I0, bestehend aus einem Hochvakuumdestillationsgefäß mit einer oberhalb des Bodens angeordneten beheizbaren Verdampfungsfläche (I) und einer beheizten Deokfläche (3) sowie einer zur Boden- und Deckfläche etwa senkrecht angeordneten Kondensationsfläche (2), einem Aufnahmebehälter (5) für die durch Destillation zu trennenden Gemische mit einer Leitung zur Zuführung dieses Gemisches zur Verdampfungsfläche, einer Sammelrinne (7) für die Aufnahme des von der Verdampferfläche ablaufenden Destillationsrückstandes und gegebenenfalls einer Pumpe (8) für die Rückführung dieses Rückstandes in den genannten Aufnahmebehälter sowie einer Sammelrinne für die Aufnahme und Abführung des an der Kondensationsfläche kondensierten, aus dem zu trennenden Gemisch durch Verdampfung abgeschiedenen Produkts.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch II, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationsfläche (2) des Destillationsgefäßes zugleich als Außenwandung dieses Gefäßes benutzt wird.
  13. 13. Abänderung der Vorrichtung nach Anspruch II, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationsfläche innerhalb des Vakuumraumes angeordnet und als besondeie Fläche ausgebildet ist.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch zwecks Durchführung des Destillationsverfahrens in mehreren Stufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillationsräume für die einzelnen Destillationsstufen übereinander oder nebeneinander angeordnet und derart miteinander verbunden sind, daß der Destillationsrückstand der einen Stufe zwecks weiterer Trennung der Verdampfungsfläche des Destillationsraumes der folgenden Stufe zugeführt werden kann und das im Destillationsraum jeder Destillationsstufe durch Verdampfung abgeschiedene und kondensierte Produkt der Verdampfungsfläche des Destillationsraumes der vorausgehenden oder der eigenen Destillationsstufe zugeführt oder abgezogen werden kann.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch mehrere übereinander angeordnete Hochvakuum, destillationsräume (A, B C) mit je einer beheizbaren Verdampfungsfläche (I) und je einer etwa senkrecht zum Boden der Destillationsräume angeordneten Kondensationsfläche (2), je einem Aufnahmebehälter (5 bzw.
    I0, II) für das im zugehörigen Destillationsraum zu destillierende Gut mit einer Leitung zur Zuführung dieses Gutes zur Verdampfungsfläche des zugehörigen Destillationsraumes, je einer Sammelrinne (7) für die Aufnahme des von der Verdampferfläche ablaufenden Destillationsrückstandes und je einer Sammelrinne für die Aufnahme des an der Kondensationsfläche verdichteten Produkts, wobei die Destillationsräume durch mit Pumpen (8) ausgestattete Leitungen so miteinander verbunden sind, daß das in den einzelnen Destillationsräumen an den Kondensationsflächen verdichtete Produkt dem Aufnahmebehälter für das zu destillierende Produkt des Destillationsraumes der eigenen oder der jeweils vorausgehenden Destillationsstufe und die in den einzelnen Destillationsräumen nicht verdampften DestilJationsrückstände dem Aufnahmebehälter für das zu destillierende Gut des Destillationsraumes der eigenen oder der jeweils folgenden Destillationsstufe zugeleitet oder abgezogen wrden kann.
  16. I6. Vorrichtung nach Anspruch I bis I5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampferfläche (1) als Rotationskörper beliebiger Ausführungsform ausgebildet ist.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampferfläche als rotierbare Scheibe ausgebildet ist.
    I8. Vorrichtung nach Anspruch I6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampferfläche als rotierbare Kegeffläche ausgebildet ist.
DEP376A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Substanzen mit verschiedenen Verdampfungsgeschwindigkeiten durch Destillation bei niedrigen Restgasdrucken Expired DE826747C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1006394B (de) * 1952-04-24 1957-04-18 Bayer Ag Destillationsvorrichtung
DE1038988B (de) * 1956-08-22 1958-09-11 Leybold Hochvakuum Anlagen Steuerungsverfahren einer Gefriertrocknung und Vorrichtung zu seiner Ausfuehrung
DE1080972B (de) * 1955-03-22 1960-05-05 Arthur Fergus Smith Vorrichtung fuer Vakuum-Destillationen
ITUA20161808A1 (it) * 2016-03-18 2017-09-18 Eme International Ltd Colonna di distillazione per un apparato di raffineria e apparato comprendente detta colonna di distillazione

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