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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Konzentration von kolloidalen
Lösungen,
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum
Verdampfen eines erwünschten
Teils einer kolloidalen Lösung.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Kolloidale
Lösungen
befinden sich zwischen einer echten Lösung und einer Suspension.
Sie sind eine Dispergierung von Partikeln in einem flüssigen Medium,
wobei die Größe der Partikel
(oder „Kolloide") zwischen etwa 1
und etwa 1.000 Nanometern beträgt.
Sie weisen auf, sind jedoch nicht beschränkt auf Sole, Aquasole oder
Hydrosole von Metalloxiden (oder Vorläufern davon). Sole sind insbesondere
kolloidale Lösungen,
die Partikel mit einer Größe von zwischen
etwa 1 und etwa 100 Nanometern enthalten.
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Bei
der Herstellung einer kolloidalen Lösung ist diese zwecks einer
leichteren Handhabung oft in einer relativ verdünnten Konzentration gegenwärtig. Nachfolgende
Verarbeitungstechniken, denen die kolloidale Lösung schließlich unterzogen werden kann,
können
jedoch erfordern, dass die kolloidale Lösung konzentriert ist.
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Derzeitige
Verfahren zum Konzentrieren kolloidaler Lösungen finden durch Sedimentierung,
Filtration, Zentrifugation und verschiedene Verdampfungsverfahren
statt, welche die Chargenverdampfung oder kontinuierliche Verdampfung
unter Verwendung von parallelen Plattenverdampfern, Extrudern, Abstreifschichtverdampfern,
Dünnschichtverdampfern,
Rotationsverdampfern, Kletterschichtverdampfern und Fallschichtverdampfern
aufweisen. Ein Problem bei diesen bekannten Verdampfern besteht
darin, dass sie bei Materialien, die, wie für kolloidale Lösungen typisch
ist, bei kleinen Konzentra tionsveränderungen große Erhöhungen der Viskosität aufweisen,
teilweise schwer zu benutzen sind.
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Ein
anderes Problem bei den bekannten Verdampfern ist, dass die kolloidale
Lösung übermäßig verdampft
wird. Die übermäßige Verdampfung
(das heißt,
Entfernung von mehr flüchtigen
Stoffen als erwünscht) kann
aus mehr als einem Grund auftreten. Zum Beispiel ist ein Grund,
dass, wenn die kolloidale Lösung
konzentriert wird, sie in dem Verdampfungsbereich oft mit einer
erwärmten
oder heißen
Fläche
in Kontakt steht. Eine übermäßige Verdampfung
kann auch das Ergebnis der bekannten Verdampfer sein, die keine
ausreichende Steuerung aufweisen, um eine spezifische Materialmenge
genau zu verdampfen. Eine Folge der übermäßigen Verdampfung ist, dass
sie bei manchen kolloidalen Lösungen
zu einer Degradation (Abbau, zum Beispiel Verbrennung) führen kann.
Die degradierten Reste der kolloidalen Lösungen können die Verdampfungsausstattung
und die konzentrierte kolloidale Lösung verunreinigen. Konzentrierte
kolloidale Lösungen,
die im Wesentlichen keine solche Kontaminanten aufweisen, sind für bestimmte
Endbenutzungen der Materialien notwendig. Die übermäßige Verdampfung kann auch
zu einer vorzeitigen Gelierung der kolloidalen Lösung führen.
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Ein
anderes Problem bei bekannten Verdampfern ist die unzureichende
Verdampfung (Entfernung von weniger flüchtigen Bestandteilen als erwünscht) der
kolloidalen Lösungen.
Ein negatives Ergebnis der unzureichenden Verdampfung ist zum Beispiel,
dass der resultierende Gegenstand, der aus der unzureichend verdampften
kolloidalen Lösung
gebildet wird, möglicherweise
nicht dazu in der Lage ist, seine gewünschte Form zu behalten.
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Das
Dokument WO 00/62886 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Konzentrieren von Breien durch Entfernen einer Flüssigkeit
in einer einfach wirkenden Einheit, die unter einem Vakuum gehalten wird,
um eine Entspannung der Flüssigkeit
bei niedrigen Temperaturen auszuführen.
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Derzeitige
Prozesse benutzen im Allgemeinen die Verdampfertemperatur, um die
Verdampfung zu steuern und um den gewünschten Verdampfungspegel der
kolloidalen Lösung
zu erreichen. Zum Beispiel kann die Verdampfung durch Rotationsverdampfung
durchgeführt
werden, welche das Verdampfen von Flüssigkeit aus einem erwärmten, drehenden
Behälter
in eine gekühlte
Aufnahmeflasche einbezieht. Das Problem bei der Benutzung der Temperatur
zur Steuerung der Verdampfungsmenge ist, dass das System auf eine
Veränderung
der Temperatur langsam reagiert.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein gesteuertes Verfahren zum Verdampfen
einer gewünschten
Menge einer kolloidalen Lösung
bereit. Das Verfahren reduziert und beseitigt im Wesentlichen auch
eine übermäßige Verdampfung.
Die Erfindung ermöglicht,
dass Dampf (mindestens eines flüchtigen
Bestandteils der kolloidalen Lösung)
aus der kolloidalen Lösung
verdampft wird, ohne dass die kolloidale Lösung eine innere Fläche(n) des
Verdampfungsbereichs (ein „Bereich" ist eine Kammer,
eingeschlossener Bereich usw.) im Wesentlichen berührt. Dies
vermeidet eine übermäßige Verdampfung
der kolloidalen Lösung,
die Degradation der kolloidalen Lösung in dem Verdampfungsbereich
und eine Verunreinigung der Ausstattung aufgrund der Degradation
der kolloidalen Lösung.
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In
der vorliegenden Erfindung bedeutet „flüchtiger" Bestandteil, dass der Bestandteil bei
der Temperatur, bei welcher der Bestandteil den Verdampfungsbereich
betritt, und bei dem Druck in dem Verdampfungsbereich flüchtig ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine gesteuerte Verdampfung der kolloidalen
Lösungen
bereit. Aus diesem Grund vermeidet sie im Wesentlichen auch eine
unzureichende Verdampfung der kolloidalen Lösungen.
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Die
Erfindung steuert die Konzentration der kolloidalen Lösungen durch
Steuern primär
des Drucks in einem Verdampfungsbereich und wahlweise der Temperatur
der kolloidalen Lösung,
wenn diese in den Verdampfungsbereich geleitet wird. Die Benutzung
von Druck zur Steuerung der Verdampfung wird insbesondere erwünscht, weil
dies ermöglicht,
dass der Prozess schneller eingestellt werden kann, als wenn primär die Temperatur
zur Steuerung des Prozesses benutzt wird.
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Die
Erfindung ist ein Prozess zum Verdampfen eines Teils einer kolloidalen
Lösung,
wobei der Prozess Folgendes umfasst: a) Leiten einer kolloidalen
Lösung,
wobei die kolloidale Lösung
Partikel in einem flüssigen Medium
umfasst, wobei mindestens ein Teil des flüssigen Mediums mindestens einen
flüchtigen
Bestandteil umfasst, durch eine oder mehrere Öffnungen nach unten in einen
Verdampfungsbereich, der mindestens eine innere Fläche aufweist,
wobei die kolloidale Lösung
mit der mindestens einen, inneren Fläche des Verdampfungsbereichs
im Wesentlichen nicht in Kontakt steht, während die kolloidale Lösung durch
den Verdampfungsbereich geleitet wird; b) Anwenden eines Drucks
in dem Verdampfungsbereich, der niedriger ist als der Dampfdruck
der kolloidalen Lösung,
wenn diese in den Verdampfungsbereich geleitet wird, wobei eine
Entspannungsverdampfung mindestens eines Teils des mindestens einen
flüchtigen
Bestandteils aus der kolloidalen Lösung ermöglicht wird; c) Einstellen
des Drucks in dem Verdampfungsbereich, so dass eine Menge des mindestens
einen flüchtigen
Bestandteils aus der kolloidalen Lösung verdampft; und d) Sammeln
der restlichen kolloidalen Lösung
aus dem Verdampfungsbereich.
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Ein
Vorteil mindestens einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, dass der Prozess schnell einen Dauerzustand
erreicht und eine große
Menge gleichförmigen
Materials herstellen kann, ohne den Prozess wiederholt anzuhalten,
um eine Probe zu entnehmen und diese analysieren zu lassen, um zu
bestimmen, ob die gewünschte
Verdampfungsmenge erreicht worden ist. Sie beseitigt auch das Problem
der Verschwendung einer großen
Materialmenge, wenn eine zu große
Verdampfung erreicht worden ist.
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Ein
weiterer Vorteil mindestens einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist ihre Steuerbarkeit. Der Druck in dem Verdampfungsbereich
kann schnell eingestellt werden, was ermöglicht, dass die Verdampfungsgeschwindigkeit
relativ schnell eingestellt wird. Die Verdampfungsmenge, die direkt
gemessen oder durch Messungen von Eigenschaften wie der Viskosität gefolgert
wird, kann durch Manipulieren sowohl des Drucks des Verdampfungsbereichs
und wahlweise der Temperatur der kolloidalen Lösung reguliert werden, wenn
diese durch den Verdampfungsbereich geleitet wird.
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Ein
weiterer Vorteil mindestens einer Ausführungsform ist, dass das Steuerschema
eine Regulierung des Verdampfungspegels der Nachverdampfung oder
restlichen kolloidalen Lösung
auf enge Toleranzen ermöglicht,
indem der Systemdruck und wahlweise die Temperatur der hereinströmenden Flüssigkeit
manipuliert werden.
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Ein
noch anderer Vorteil des vorliegenden erfinderischen Verfahrens
ist, dass die Menge der Steuerung des Endverdampfungspegels der
kolloidalen Lösung
die Notwendigkeit beseitigt, die kolloidale Lösung ein zweites Mal oder viele
Male erneut durch den Prozess laufen zu lassen, um den gewünschten
Verdampfungspegel zu erreichen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Prozessflussdiagramm einer Ausführungsform des vorliegenden
erfinderischen Verfahrens.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 1 durch
ein Prozessflussdiagramm dargestellt. In dieser Ausführungsform
wird eine unkonzentrierte kolloidale Lösung in einem Vorkonzentrator 12 angeordnet.
Das Volumen mindestens eines flüchtigen
Bestandteils der kolloidalen Lösung
(es können
Wasser, wässrige
Medien oder Lösungsmittelmedien
usw. sein) können
in diesem Schritt entfernt werden. Dieser Vorkonzentrationsschritt
ist jedoch in Abhängigkeit
von der Ausgangskonzentration oder der Verdünnungsmenge der kolloidalen
Lösung
optional.
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Die
kolloidale Lösung
wird dann mit Hilfe einer Pumpe 14 zu einem Erwärmungsbereich 16 gepumpt, wo
sie erwärmt
wird. Ein Temperatursensor 18 überwacht oder fühlt die
Temperatur des Erwärmungsbereichs. Die
kolloidale Lösung
wird unter einem ausreichenden Druck in dem Erwärmungsbereich 16 gehalten,
um zu verhindern, dass die kolloidale Lösung dort siedet. Der Erwärmungsschritt
ist jedoch optional.
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In
dem System sind vor dem Verdampfungsbereich 24 ein Drucksensor 20 und
ein andere Temperatursensor 22 angeordnet, die benutzt
werden, um den Druck und die Temperatur der kolloidalen Lösung vor Eintritt
in den Verdampfungsbereich 24 zu fühlen. Die kolloidale Lösung wird
danach durch einen Einlass 26 und eine Düse 28,
die eine oder mehrere Öffnungen
aufweist, in den Verdampfungsbereich 24 geleitet. Die Düse 28 ist
derart konstruiert, dass der Druckabfall durch die Düse verhindert,
dass die kolloidale Lösung
siedet, bis sie fast in den Verdampfungsbereich geströmt ist oder
dort hinein geströmt
ist. Die Düse
sollte auch derart konstruiert sein, dass sie die kolloidale Lösung derart
leitet, dass die kolloidale Lösung
mit der inneren Fläche
oder den Flächen 32 des
Verdampfungsbereichs 24 im Wesentlichen nicht in Kontakt
tritt, wenn die kolloidale Lösung
durch den Verdampfungsbereich 24 geleitet wird oder dadurch
fällt.
Damit die Entspannungsverdampfung der kolloidalen Lösung in
dem Verdampfungsbereich 24 stattfinden kann, wird der Druck
in dem Verdampfungsbereich 24 derart gesteuert, dass er
niedriger als der Dampfdruck der erwärmten kolloidalen Lösung ist,
wenn diese den Einlass 26 betritt. Die kolloidale Lösung wird
durch Verdampfung abgekühlt,
während sie
durch den Verdampfungsbereich 24 geleitet wird, und geht
dann durch einen Auslass 30.
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Eine
Dampfausgangsöffnung 34 ist
an dem Verdampfungsbereich 24 befestigt, wo der Dampf (des mindestens
einen flüchtigen
Bestandteils der kolloidalen Lösung),
der in dem Verdampfungsbereich 24 aus der kolloidalen Lösung verdampft
wurde, aus dem Verdampfungsbereich 24 entfernt wird. Ein
anderer Drucksensor 36 ist außerhalb der Dampfausgangsöffnung 34 angeordnet
oder könnte
irgendwo mit dem Verdampfungsbereich 24 selbst verbunden
sein und wird benutzt, um den Druck in dem Verdampfungsbereich 24 oder
den Druck außerhalb
davon zu fühlen.
Damit der Dampf den Verdampfungsbereich 24 verlassen kann,
muss der Druck außerhalb
des Verdampfungsbereichs 24 niedriger sein als darin. Der
niedrige Druck außerhalb
des Verdampfungsbereichs 24 kann durch eine Drucksteuerung
oder ein Vakuumsystem 40 bereitgestellt werden, das mit
dem System durch einen Kondensator 38 verbunden ist, durch
den der meiste Dampf zur Entfernung kondensiert wird. Als Alternative
können
die Dämpfe
direkt zu der Drucksteuerung oder dem Vakuumsystem geleitet werden.
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Die
restliche (oder Nachverdampfungs-) kolloidale Lösung wird in einem Sammelbehälter 42 gesammelt.
Sie wird danach durch eine Pumpe 44 aus dem System gepumpt.
Ein Konditionssensor 46 misst oder folgert solche Dinge
wie Viskosität,
Druck, Konzentration der restlichen (oder Nachverdampfungs-) kolloidalen Lösung und
befindet sich bei oder in der Nähe
des Ausgangs für
die konzentrierte kolloidale Lösung
oder wird an dem Sammelbehälter 42 befestigt.
Der Bedingungssensor 46 kann in einigen Fällen benutzt
werden, um die Viskosität
und Konzentration der kolloidalen Lösung zu messen oder zu folgern,
um zu bestätigen,
dass der gewünschte
Verdampfungspegel erreicht ist. Der Endverdampfungspegel der restlichen
(oder Nachverdampfungs-) kolloidalen Lösung hängt von den Verarbeitungstechniken
ab, denen die restliche kolloidale Lösung unterzogen wird. Die restliche
kolloidale Lösung
kann dann nachfolgend wie gewünscht
benutzt oder verarbeitet werden.
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Kolloidale
Lösung
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Die
kolloidale Lösung,
die mit Hilfe des vorliegenden erfinderischen Verfahrens konzentriert
werden kann, umfasst Partikel, die in einem flüssigen Medium suspendiert sind,
wobei mindestens ein Teil des flüssigen
Mediums mindestens einen flüchtigen
Bestandteil umfasst. Einige Beispiele von Partikeln enthalten Metall, magnetische
Pulver, Katalysatoren, Keramiken, Mineralien, Ölrückgewinnung, technische Gläser, Farben
und Pigmente, Polymere, Zellstoff und Papier, Fertiglebensmittel,
pharmazeutische Mittel, Fasern und Reinigungsmittel. Andere enthalten
Metalloxide, Nitride, Carbonate, Carbide, Silicate, Telluride usw.
Spezifische Beispiele dieser Partikel enthalten, sind jedoch nicht
beschränkt
auf Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Zirconiumoxid, Titanoxid, Siliciumnitrid,
Magnesiumcarbonat, Titancarbid usw. Einige Beispiele des flüssigen Mediums
sind Wasser, wässrige
Medien oder Lösungsmittelmedien
oder Gemische davon. Mindestens ein Teil des flüssigen Mediums umfasst mindestens
einen flüchtigen
Bestandteil. Einige Beispiele nichtflüchtiger Bestandteile, die auch Teil
des flüssigen
Mediums sein können,
enthalten, sind jedoch nicht beschränkt auf Polymere, Salze, Oligomere
und Dispergiermittel.
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Beispielhafte,
jedoch nicht einschränkende
kolloidale Lösungen,
die in dem vorliegenden erfinderischen Prozess benutzt werden können, sind
in den folgenden Patenten offenbart: US-Patentschrift Nr. 4,931,414
(Wood et al.), Spalte 5, Zeile 47-58, Spalte 5, Zeile 65 bis Spalte
6, Zeile 21, Spalte 6, Zeile 31-43; US-Patentschrift Nr. 4,314,827 (Leithauser
et al.), Spalte 5, Zeile 64 bis Spalte 6, Zeile 43; US-Patentschrift
Nr. 3,795,524 (Sowman), Spalte 4, Zeile 3 bis Spalte 5, Zeile 30;
US-Patentschrift Nr. 3,709,706 (Sowman), Spalte 5, Zeile 16-28 und
46-57; US-Patentschrift Nr. 4,047,965 (Karst et al.), Spalte 4,
Zeile 1 bis Spalte 7, Zeile 15.
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Eine
allgemeine Analyse kolloidaler Lösungen
im Allgemeinen (einschließlich
möglicher
Bestandteile und Verwendungen) wird zum Beispiel in Kirk-Othmer,
Encyclopedia of Chemical Technology, John Wiley & Sons Publ., Band 6, 1993, Seite
814, 817 und 828 bereitgestellt.
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Vorkonzentrieren
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Der
Vorkonzentrierschritt dieses erfinderischen Verfahrens ist optional.
Er kann je nach der Verdünnungsmenge
der kolloidalen Lösung
vor dem Einführen
in den erfinderischen Prozess wünschenswert
sein. wenn sich die kolloidale Lösung
jedoch nahe der gewünschten
Konzentration befindet und nur eine relativ kleine Verdampfungsmenge
benötigt,
wird möglicherweise
nicht gewünscht,
dass die kolloidale Lösung
vorkonzentriert wird.
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„Vorkonzentrieren" bedeutet, dass ein
Teil mindestens eines flüchtigen
Bestandteils in einer Lösung oder einem
flüssigen
Medium vor dem ersten Schritt eines Prozesses entfernt wird.
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Der
Vorkonzentrierschritt kann mit Hilfe eines Vorkonzentrators ausgeführt werden.
Vorrichtungen, die als Vorkonzentratoren benutzt werden können, weisen
herkömmliche
Verdampfungsvorrichtungen auf, die zur Verdampfung kolloidaler Lösungen benutzt
werden, wie zum Beispiel zur Abstreifschichtverdampfung, Zwangsumlaufverdampfung
und parallelen Plattenverdampfung. Andere Vorrichtungen, die zum
Vorkonzentrieren einer kolloidalen Lösung fähig sind, sind auch möglich. Das
Vorkonzentrieren kann durch das Leiten der kolloidalen Lösung durch
eine Reihe von Vorrichtungen wie Behälter, Pumpen, Gefäße usw.
ausgeführt
werden, die zusammen die kolloidale Lösung vorkonzentrieren. Zum
Beispiel kann die Reihe von Vorrichtungen einen parallelen Plattenverdampfer
sowie Pumpen usw. aufweisen.
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Das
Volumen des flüchtigen
Bestandteils oder der flüchtigen
Bestandteile der kolloidalen Lösung (Wasser
und/oder anderer Lösungsmittel)
kann in dem Vorkonzentrierschritt verdampft werden.
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Erwärmen
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Der
Erwärmungsschritt
des vorliegenden erfinderischen Verfahrens ist ebenfalls optional.
Wenn die kolloidale Lösung
jedoch flüchtige
Bestandteile aufweist, welche entfernt werden müssen, aber der Dampfdruck nicht
genug über
dem Druck in dem Verdampfungsbereich liegt, dann wird die Erwärmung angewendet.
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Der
Erwärmungsschritt
wird in dem Erwärmungsbereich 16 ausgeführt. Das
Erwärmen
wird vorzugsweise mit Hilfe eines Wärmeaustauschers vorgenommen.
Der Erwärmungsschritt
kann jedoch durch jedes beliebige Erwärmungsmittel oder jede beliebige
Erwärmungsvorrichtung
ausgeführt
werden. Einige Beispiele anderer Erwärmungsmittel weisen auf, sind
jedoch nicht beschränkt
auf die direkte Dampfinjektion und Mikrowellen.
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Die
Temperatur des Erwärmungsbereichs
hängt teilweise
von der Identität
der flüchtigen
Bestandteile ab, die in der kolloidalen Lösung gegenwärtig sind und verdampft werden
sollen. Die kolloidale Lösung
wird in dem Erwärmungsbereich
auf eine Temperatur erwärmt,
die über
dem Siedepunkt der kolloidalen Lösung
und bei dem Druck in dem Verdampfungsbereich liegt.
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Der
Druck in dem Erwärmungsbereich
wird beibehalten, so dass die kolloidale Lösung nicht sieden gelassen
wird. Der Bereich der Drücke
hängt von
dem benutzten Material oder den benutzten Materialien und der Temperatur
des wärmeaustauschers
und der kolloidalen Lösung
ab. Angemessene Temperaturen und Drücke können mit Hilfe von thermodynamischen
Standardbeziehungen berechnet werden. Verfahren zum Ausführen dieser
Berechnungen sind in Fachbüchern
wie zum Beispiel R.C. Reid et al., The Properties of Gases and Liquids,
4. Ausgabe, McGraw-Hill,
New York, NY, 1987, Kapitel 7 und 8 und Anhang A, zu finden.
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Verdampfung
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Nach
dem optionalen Vorkonzentrierschritt und/oder nach dem optionalen
Erwärmen
in dem Erwärmungsbereich 16 oder
als erster Schritt in dem Prozess wird die kolloidale Lösung durch
einen Einlass 26 oder eine Leitung und durch eine Düse 28 oder
einen Stutzen oder eine Art Öffnung(en)
in einen Verdampfungsbereich 24 geleitet. Die Düse, der
Stutzen oder die Öffnung(en)
ermöglichen
vorzugsweise eine Erhöhung
des Flächeninhalts
der kolloidalen Lösung,
die in dem Verdampfungsbereich exponiert wird, während sie durch den Verdampfungsbereich
geleitet wird.
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Die
kolloidale Lösung
wird vorzugsweise durch eine Düse 28 geleitet,
die eine oder mehrere Öffnungen
umfasst. Die Düse
und/oder ihre eine oder mehrere Öffnungen
können
jede beliebige geeignete Form und Konfiguration aufweisen, die ermöglicht,
dass die kolloidale Lösung
in den Verdampfungsbereich 24 geleitet wird und durch Entspannung
verdampft wird, ohne mit der inneren Fläche oder den inneren Flächen 32 des Verdampfungsbereichs 24 im
Wesentlichen in Kontakt zu stehen.
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Eine
Beispieldüse
weist mehrere Öffnungen
oder Löcher
auf, die ermöglichen,
dass die kolloidale Lösung
Stränge
bildet, wenn die kolloidale Lösung
durch den Verdampfungsbereich 24 fällt oder dadurch geleitet wird.
Eine andere Möglichkeit
ist, dass die Düse 28 Öffnungen
aufweist, die Schlitze sind und ermöglichen, dass Platten kolloidaler
Lösung
durch den Verdampfungsbereich 24 fallen oder geleitet werden.
Diese beispielhaften Ausführungen
der Düse 28 ermöglichen,
dass ein größerer Flächeninhalt
kolloidaler Lösung
in dem Verdampfungsbereich 24 exponiert wird, was eine
größere Verdampfung
der kolloidalen Lösung
in einer kürzeren Zeit
ermöglicht.
Andere Konfigurationen der Düse 28 und
ihrer Öffnung
oder Öffnungen
werden für
diese Erfindung auch berücksichtigt.
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Der
Verdampfungsschritt setzt auf einen Mechanismus, bei dem die Energie,
die sich während
des optionalen Erwärmungsschritts
anfangs in der kolloidalen Lösung
befindet oder davon absorbiert wird, durch Bewahren eines Gegendrucks
auf die kolloidale Lösung
zur Verhinderung der Verdampfung des Wassers, der wässrigen
Medien oder der Lösungsmittelmedien
in dem Einlass erhalten wird und nachfolgend in dem Verdampfungsbereich
freigesetzt wird, was die Verdampfung des Wassers, der wässrigen
Medien und/oder Lösungsmittelmedien
bewirkt. Die Anzahl und Größe der Öffnungen
in der Düse 28 beeinflussen
den Gegendruck, der in Stromaufwärtsrichtung
beibehalten wird. Der Gegendruck muss ausreichen, um zu verhindern, dass
die kolloidale Lösung siedet.
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Eine
Düse mit
vielen Öffnungen
kann bevorzugt werden, insbesondere weil die kolloidale Lösung in einer
einzigen Durchleitung durch den Verdampfungsbereich konzentriert
werden muss. Die Auswahl der Anzahl und Größe der Öffnungen wird benutzt, um den
gewünschten
Druck zu erreichen und um das Sieden der kolloidalen Lösung vor
Eintritt in den Verdampfungsbereich zu verhindern.
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Der
Druck in dem Verdampfungsbereich 24 wird derart gesteuert,
dass die erwärmte
kolloidale Lösung den
Verdampfungsbereich 24 betritt, wenn sie durch Entspannung
verdampft wird. Je höher
die Temperatur der kolloidalen Lösungsverdampfung,
desto schneller die Verdampfungsgeschwindigkeit. Die Entspannungsverdampfung
ist ein elementarer Schritt bei der chemischen Verarbeitung, bei
der flüchtige
Bestandteile, zum Beispiel nicht umgesetzte Monomere, Lösungsmittel
oder Spezies entfernt werden. Bei kolloidalen Lösungen ermöglicht die Veränderung
des Drucks eine Entspannungsverdampfung des Wassers und/oder Lösungsmittels
und anderer flüchtiger
Bestandteile aus der kolloidalen Lösung, was zur Konzentration
der kolloidalen Lösung
führt.
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Der
Druck, der zur Entspannungsverdampfung notwendig ist, hängt von
der Zusammensetzung der kolloidalen Lösung und der Temperatur der
kolloidalen Lösung
ab. Das Material in der kolloidalen Lösung kann temperaturempfindlich
sein und kann sich deshalb abbauen, wenn es einer zu hohen Temperatur
ausgesetzt wird. Aus diesem Grund kann es wünschenswert sein, die Temperatur
der kolloidalen Lösung
einzuschränken. Damit
die kolloidale Lösung
durch Entspannung verdampfen oder sieden kann, während sie den Verdampfungsbereich
betritt, muss der Druck in dem Verdampfungsbereich niedriger sein
als der Dampfdruck der kolloidalen Lösung (der von der Temperatur
der kolloidalen Lösung
abhängt),
während
sie den Verdampfungsbereich betritt. Der exakte gewünschte Druckpegel
in dem Verdampfungsbereich hängt
jedoch von anderen Variablen ab. (Der Dampfdruck kann zum Beispiel
mit Hilfe von Berechnungen berechnet werden, die in Reid et al.,
The Properties of Gases and Liquids, McGraw-Hill Book Co., 4. Ausgabe,
Kapitel 7 und 8 und Anhang A, dargestellt sind). In vielen Fällen ist
es vorteilhaft, dass dieser Druck unter dem atmosphärischen
Druck liegt, so dass kein Erwärmen
erforderlich ist.
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Der
Verdampfungsbereich 24, der in 1 dargestellt
ist, ist nicht isoliert oder erwärmt.
Der Verdampfungsbereich der vorliegenden Erfindung kann jedoch isoliert
und/oder erwärmt
werden, um eine Kondensation auf der inneren Fläche oder den inneren Flächen des
Verdampfungsbereichs zu vermeiden oder zu verringern.
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Der
Endverdampfungspegel der kolloidalen Lösung hängt von den Verarbeitungstechniken
ab, denen die restliche (oder Nachverdampfungs-) kolloidale Lösung ausgesetzt
wird. Es kann viele Faktoren geben, welche bei der Auswahl des Zielpegels
der Verdampfung mitwirken, und die vorliegende Erfindung kann eingesetzt
werden, um jeden beliebigen Verdampfungspegel zu erreichen, der
schließlich
ausgewählt
wird.
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Kontinuierliche
Einstellung
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Der
Druck und wahlweise die Temperatur des erfinderischen Prozesses
werden regelmäßig oder
kontinuierlich gesteuert und manuell oder automatisch gesteuert.
Dies wird mit Hilfe mehrerer Temperatur- und Drucksensoren ausgeführt, wie
oben beschrieben. Zusätzlich
kann ein Bedingungssensor benutzt werden, um die Bedingungen oder
Eigenschaften der restlichen (oder Nachverdampfungs-) kolloidalen
Lösung
zu überwachen.
Die Sensoren können
Teil eines Steuersystems oder von Steuersystemen sein, welche den
Druck und die Tempera tur der kolloidalen Lösung, des Verdampfungsbereichs
usw. regulieren können.
In einem Ausführungsbeispiel
werden eine oder mehrere Variablen des erfinderischen Prozesses
(Drücke,
Temperaturen) durch automatische Steuersysteme reguliert, wobei
die Sollwerte manuell von einem Anwender geliefert werden. In einem
anderen Ausführungsbeispiel
erhalten ein oder mehrere geschlossene Systeme, welche die Temperatur
und den Druck regulieren, Sollwerte von einem anderen Steuersystem,
das auf direkt gemessenen oder gefolgerten Eigenschaften der kolloidalen
Nachverdampfungslösung
basieren. In einem anderen Ausführungsbeispiel
wird der gesamte erfinderische Prozess von einem automatischen Steuersystem
gesteuert, das auf Messungen von Temperatur, Druck und Eigenschaften
der kolloidalen Nachverdampfungslösung beruhen. Der Anwender
spezifiziert eine gewünschte
Eigenschaft (wie die Viskosität)
der kolloidalen Nachverdampfungslösung und das Steuersystem reguliert
automatisch die Prozessvariablen derart, dass die gewünschte Eigenschaft
erreicht wird.
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Das
Steuersystem kann eine einzige Steuerung mit einer Vielzahl von
Variablen oder mehrere unabhängige
Einzelschleifensteuerungen oder eine Kombination von Steuerungsarten
umfassen.
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Sammlung
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Die
restliche flüssige
kolloidale Lösung
(Nachverdampfung) wird in dem Sammelbehälter oder -bereich 42 gesammelt.
Eine Pumpe kann an, in oder nach dem Sammelbehälter befestigt sein. Eine geeignete Pumpe
sollte dazu fähig
sein, eine hochviskose Flüssigkeit
aus dem Sammelbehälter
zu entfernen und sie bei einem höheren
Druck in einen Sammelendbehälter
zu leiten. Dies kann kontinuierlich ausgeführt werden. Die kolloidale
Nachverdampfungslösung
könnte
stattdessen in periodischen Abständen
aus dem Sammelbehälter gepumpt
werden. Sie könnte
alternativ auch manuell aus dem Sammelbehälter entfernt werden, ohne
eine Pumpe zu benutzen.
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Beispiele
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Diese
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter veranschaulicht,
die den Schutzbereich der Erfindung nicht einschränken sollen.
In den Beispielen sind alle Anteile, Verhältnisse und Prozente im Hinblick auf
das Gewicht angegeben, sofern nicht anderweitig angegeben. Die folgenden
Prüfverfahren
wurden benutzt, um die Zusammensetzungen in den folgenden Beispielen
zu charakterisieren:
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Getrocknete
Feststoffe
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Eine
abgewogene Menge eines nassen Materials wurde in einem kleinen,
tarierten Aluminiumtrog angeordnet, der über Nacht bei 75 °C und einem
Druck von etwa 2,7 Kilopascal (kPa) in einem Vakuumofen angeordnet
wurde. Der Trog und das restliche Material wurden abgekühlt und
gewogen und das Gewicht des getrockneten Feststoffs wurde berechnet.
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Brennfeststoff
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Eine
abgewogene Menge nassen Materials wurde in einem kleinen tarierten
Keramiktiegel angeordnet. Es wurde in einem programmierbaren Ofen
angeordnet, der mit dem folgenden Temperaturprofil eingestellt wurde:
Erwärmen bei
einer Geschwindigkeit von ½ °C pro Minute
auf 120 °C
Haltezeit
von 4 Stunden bei 120 °C
Erwärmen bei
einer Geschwindigkeit von 4 °C
pro Minute auf 1.000 °C
Haltezeit
von 10 Minuten bei 1.000 °C
Abkühlen
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Der
Tiegel und das restliche Material wurden abgekühlt und gewogen und das Gewicht
des Brennfeststoffs wurde berechnet.
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Die
folgenden Prozesse wurden zur Herstellung der Beispiele angewendet:
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Prozess A
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Das
zu konzentrierende Material wurde in einer 50-ml-Spritze angeordnet, die zur kontinuierlichen
Zuführung
des Verdampfers benutzt wurde. Das Zuführmaterial wurde erwärmt, indem
es durch einen Wärmeaustauscher
(maßgearbeitet)
geleitet wurde, der eine Länge
von etwa 1.020 mm (40 Inch) aufwies und aus einem Edelstahlrohr
gefertigt war, das einen Außendurchmesser
von etwa 6,4 mm (0,25 Inch) aufwies und in einem Rohr mit einem
größeren Durchmesser
befestigt war, durch welches das erwärmte Wasser geleitet wurde.
Das Material wurde als Nächstes
durch eine Düse
(maßgearbeitet)
geleitet, die ein Edelstahlrohr mit einer Länge von etwa 51 mm (2 Inch)
und einem Außendurchmesser
von etwa 3,2 mm (0,125 Inch) umfasste. Das Ende der Düse wurde
geknickt, um eine Öffnung
mit einem Durchmesser von etwa 1,09 mm (0,043 Inch) zu bilden, während sie
ein Ende eines Verdampfungsbereichs des Verdampfers betrat. Der
Verdampfungsbereich umfasste ein Glas-T-Stück (maßgearbeitet), das eine Länge von
etwa 180 mm (7 Inch), einen Durchmesser von etwa 76 mm (3 Inch)
und einen Seitenarm aufwies, der bei etwa der Hälfte der Länge seitlich verlief. Der Seitenarm
des Glas-T-Stücks
war mit einem Wasseransaug-Vakuumsystem (maßgearbeitet) verbunden. Das konzentrierte
Material wurde in einem Sammelbehälter oder einer Kammer nach
dem Ausgang des Verdampfungsbereichs gesammelt.
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Prozess B
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Das
zu konzentrierende Material wurde in einem mit Druck beaufschlagten,
ummantelten Zuführbehälter angeordnet,
der bei 240 kPa (20 psig) und 40 °C
gehalten wurde. Dieses Material wurde dem Verdampfer unter Verwendung
einer Zahnradpumpe (Zahnradpumpe der Serie B, Modell BPB mit einer
Kapazität
von 2,92 Kubikzentimeter pro Umdrehung, erhältlich bei Zenith Products
Div. of Parker Hannifin, Sanford, North Carolina) kontinuierlich
zugeführt,
um den Materialstrom zu messen. Das Zuführmaterial wurde erwärmt, indem
es durch einen Wärmeaustauscher
geleitet wurde, der aus zwei aufeinander folgenden Abschnitten einer ummantelten
Rohrleitung mit einem Außendurchmesser
von etwa 25 mm (1 Inch) bestand. Der erste Abschnitt war etwa 510
mm (20 Inch) lang und der zweite war etwa 585 mm (23 Inch) lang
und enthielt einen statischen Mischer (Modell SMX, erhältlich bei
Koch Engineering Co. Inc., Wichita, Kansas), um eine gleichmäßige Temperatur
zu erhalten. Als Nächstes
wurde das Material durch eine Düse,
die 12 Löcher
enthielt, von denen jedes einen Durchmesser von etwa 1,6 mm (0,0625
Inch) aufwies und in dem Muster eines Kreises mit einem Durchmesser
von etwa 25 mm (1 Inch) angeordnet war, und in den Verdampfungsbereich
geleitet. Der Verdampfungsbereich umfasste ein Glas-T-Stück, das
eine Länge
von etwa 305 mm (12 Inch), einen Durchmesser von etwa 152 mm (6
Inch) und einen Seitenarm aufwies, der bei etwa der Hälfte der
Länge seitlich
verlief. Der Seitenarm des Glas-T-Stücks war mit einem wassergekühlten Kondensator
verbunden, der mit einem Behälter verbunden
war, um das Kondensat zu sammeln, und mit einem Vakuumsystem. Das
konzent rierte Material wurde in dem Sammelbehälter gesammelt und aus dem
Sammelbereich kontinuierlich entfernt, während es sich mit Hilfe einer
Exzenterschneckenpumpe (Seepex Modell BT05, erhältlich bei Seeberger GmbH + > Co., Bottrop, Deutschland)
unter einem Vakuum befand.
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Beispiel 1 – keramisches
Kolloid, kein Erwärmen
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Ein
keramisches Kolloid wurde durch Zugabe von 163 g Böhmit (DISPERSAL
20 von Sasol GmbH, Hamburg, Deutschland) zu einer Lösung von
7,2 g 70%iger Salpetersäure
in 336 g entionisiertem Wasser, gefolgt von der Zugabe von 75 g
Methanol hergestellt. Dieses Material wurde danach gemäß Prozess
A verarbeitet. Das Material wurde > bei
einem Satz von Bedingungen durch den Wärmeaustauscher (jedoch ohne
Erwärmen)
durch die Düse
und in den Verdampfungsbereich zugeführt. Danach wurde das Produkt
aus dem Sammelbehälter
entfernt. Der Druck in dem Verdampfungsbereich wurde danach erneut
eingestellt, um Produkte unterschiedlicher Konzentrationen zu erzeugen.
Für jeden
Satz von Bedingungen wurden Produktproben entnommen und im Hinblick
auf den Prozentsatz getrockneter Feststoffe analysiert. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Wie
zu sehen ist, könnte
die Ausgangskonzentration eines keramischen Kolloids nur mit kleinen
Veränderungen
des Drucks in dem Verdampfungsbereich variiert werden. Im Wesentlichen
kein getrocknetes Material wurde auf den inneren Flächen des
Verdampfungsbereichs beobachtet.
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Beispiel 2 – Lebensmittel-Hydrokolloid
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Ein
Lebensmittel-Hydrokolloid wurde durch Vermischen von 25,8 g Maisstärke (ARGO
CORN STARCHTM von Best Foods, Englewood
Cliffs, New Jersey), 42,8 g gekörntem
Zucker (CRYSTAL SUGAR GRANULATED SUGARTM von
United Sugars Corp., Minneapolis, Minnesota) und 435,8 g destilliertem
Wasser hergestellt. Dieses Gemisch wurde bei atmosphärischem
Druck unter konstantem Rühren
auf 95 °C
erwärmt,
um zu bewirken, dass es beginnt, bezüglich der Viskosität zuzunehmen.
Das Material wurde danach auf Raumtemperatur abgekühlt. Dieses
Material wurde dann gemäß Prozess
A verarbeitet. Das Material wurde durch den Wärmeaustauscher, durch die Düse und in
den Verdampfungsbereich bei einem Satz von Temperatur- und Druckbedingungen
kontinuierlich zugeführt.
Danach wurde das Produkt aus dem Sammelbereich oder -behälter entfernt.
Die Temperatur in dem Erwärmungsbereich
und der Druck in dem Verdampfungsbereich wurden dann erneut eingestellt,
um Produkte unterschiedlicher Konzentrationen zu erzeugen. Für jeden
Satz von Bedingungen wurden Proben entnommen und hinsichtlich des
Prozentsatzes getrockneter Feststoffe analysiert. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Wie
zu sehen ist, könnte
die Ausgangskonzentration eines Lebensmittel-Hydrokolloids nur mit
kleinen Veränderungen
des Drucks in dem Verdampfungsbereich oder in Kombination mit kleinen
Veränderungen
der Temperatur des Eingangsmaterials variiert werden. Im Wesentlichen
kein getrocknetes Material wurde auf der inneren Fläche des
Verdampfungsbereichs beobachtet.
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Beispiel 3 – organisch-anorganisches
Hydrokolloid
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Ein
Kolloid wurde durch Vermischen von 50,1 g Maisstärke (ARGO CORN STARCH), 225,4
g Backnatron (ARM & HAMMER
PURE BAKING SODATM von Arm and Hammer Div.
of Church & Dwight
Co., Princeton, New Jersey) und 224,7 g destilliertem Wasser hergestellt.
Dieses Gemisch wurde bei atmosphärischem Druck
unter konstantem Rühren
auf 70 °C
erwärmt,
um zu bewirken, dass es beginnt, heftig Blasen zu treiben. Das Material
wurde danach auf 60 °C
abgekühlt
und gerührt,
bis die Viskosität
begann zuzunehmen. Das Material wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Dieses
Material wurde dann gemäß Prozess
A verarbeitet. Das Material wurde durch den Wärmeaustauscher, durch die Düse und in
den Verdampfungsbereich bei einem Satz von Temperatur- und Druckbedingungen
kontinuierlich zugeführt.
Danach wurde das Produkt aus dem Sammelbereich entfernt. Die Temperatur
in dem Erwärmungsbereich
und der Druck in dem Verdampfungsbereich wurden dann erneut eingestellt,
um Produkte unterschiedlicher Konzentrationen zu erzeugen. Für jeden Satz
von Bedingungen wurden Proben entnommen und hinsichtlich des Prozentsatzes
getrockneter Feststoffe analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle
3 dargestellt.
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Wie
zu sehen ist, könnte
die Ausgangskonzentration eines organisch-anorganischen Hydrokolloids nur
mit kleinen Veränderungen
des Drucks in dem Verdampfungsbereich oder in Kombination mit kleinen
Veränderungen
der Temperatur des Eingangsmaterials variiert werden. Im Wesentlichen
kein getrocknetes Material wurde auf der inneren Fläche des
Verdampfungsbereichs beobachtet.
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Beispiel 4 – Polymerlatex
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Polymerlatex
wurde gemäß Beispiel
1 von US-Patentschrift Nr. 4,629,633 (Brown et al.) hergestellt. Es
wurde mit Hilfe einer Verdampfungseinheit (Modell RE111 Rotationsverdampfer,
erhältlich
bei Büchi
Laboratori ums-Technik AG, Schweiz) vorkonzentriert, bis eine Konzentration
von 57,75 % getrockneter Feststoffe erreicht war. Dieses Material
wurde danach gemäß Prozess
A verarbeitet. Das Material wurde durch den Wärmeaustauscher, durch die Düse und in
den Verdampfungsbereich bei einem Satz von Temperatur- und Druckbedingungen
kontinuierlich zugeführt.
Danach wurde das Produkt aus dem Sammelbereich entfernt. Die Temperatur
in dem Erwärmungsbereich
und der Druck in dem Verdampfungsbereich wurden dann erneut eingestellt,
um Produkte unterschiedlicher Konzentrationen zu erzeugen. Für jeden
Satz von Bedingungen wurden Proben entnommen und hinsichtlich des
Prozentsatzes getrockneter Feststoffe analysiert. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 dargestellt.
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Wie
zu sehen ist, könnte
die Ausgangskonzentration von Polymerlatex nur mit kleinen Veränderungen des
Drucks in dem Verdampfungsbereich oder in Kombination mit kleinen
Veränderungen
der Temperatur des Eingangsmaterials variiert werden. Im Wesentlichen
kein getrocknetes Material wurde auf der inneren Fläche des
Verdampfungsbereichs beobachtet.
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Beispiel 5 – anorganisches
Sol
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Eine
Probe verdünnten
Sols der Art, die in US-Patentschrift Nr. 3,795,524 (Sowman) offenbart
ist, wurde durch einen Chargenverdampfungsprozess vorkonzentriert
und in dem Zuführbehälter angeordnet.
Das Material wurde gemäß Prozess
B verarbeitet. Das Material wurde durch den Wärmeaustauscher, durch die Düse und in
den Verdampfungsbereich kontinuierlich zugeführt und danach aus dem Sammelbereich
entfernt. Die Temperatur in dem Erwärmungsbereich und der Druck
in dem Verdampfungsbereich wurden kontinuierlich eingestellt, um
die gewünschte
Konzentration des Sols zu erreichen. Mehrere unterschiedliche Bedingungen wie
die Anfangskonzentration, Temperatur und Druck wurden geprüft. Für jeden
Satz von Bedingungen wurden Proben entnommen und hinsichtlich des
Prozentsatzes von Brennfeststoffen analysiert. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 5 dargestellt.
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Wie
zu sehen ist, könnte
die Ausgangskonzentration eines anderen anorganischen Sols nur mit
kleinen Veränderungen
des Drucks in dem Verdampfungsbereich oder in Kombination mit kleinen
Veränderungen der
Temperatur des Eingangsmaterials variiert werden. Im Wesentlichen
kein getrocknetes Material wurde auf der inneren Fläche des
Verdampfungsbereichs beobachtet.