DE1147094B

DE1147094B - Drehschieber mit einer in einem geteilten Schiebergehaeuse drehbar gelagerten Verschlussscheibe

Info

Publication number: DE1147094B
Application number: DEK35375A
Authority: DE
Inventors: Johannes Lorrek
Original assignee: Heinrich Koppers GmbH
Current assignee: Heinrich Koppers GmbH
Priority date: 1958-07-24
Filing date: 1958-07-24
Publication date: 1963-04-11

Description

Drehschieber mit einer in einem geteilten Schiebergehäuse drehbar gelagerten Verschlußscheibe Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehschieber mit einer kreisrunden, in einem geteilten Schiebergehäuse drehbar gelagerten Verschlußscheibe und mit einer Abdichtung mittels eines Dichtringes, wobei die Trennfläche zwischen den Gehäusehälften flächengleich mit einer Verschlußscheibenfläche liegt.
Es ist bekannt, die Abdichtung zwischen einem Verschlußstück und der zugehörigen Gehäusedichtfläche durch einen im Verschlußstück oder im Gehäuse angeordneten, durch ein Druckmittel aufblähbaren Schlauch herbeizuführen.
Es sind ferner Drehschieber mit einer kreisrunden, in einem geteilten Schiebergehäuse drehbar gelagerten Verschlußscheibe bekannt, die für sich unter Verbleiben der beiden Gehäuseteile in der Leitung ausbaubar ist.
Es ist auch bekannt, bei derartigen Drehschiebern im Gehäuse oder in der Verschlußscheibe Dichtringe um die Durchflußbohrung anzuordnen.
Bei diesen bekannten Drehschiebern ist das Drehen der Verschlußscheibe in die Schließ- oder Öffnungsstellung im abgedichteten Zustand des Gehäuses nur unter erheblichem Kraftaufwand und Verschleiß der Dichtmittel möglich. Bei einer Lockerung der Verbindungsschrauben der beiden Gehäuseteile würde das durch die Leitung strömende Mittel durch die undicht gewordene Verbindung austreten. Diese Undichtigkeit würde auch bei den bekannten Drehschiebern auftreten, wenn ein etwa um die Durchflußbohrung im Gehäuse oder in der Verschlußscheibe angeordneter aufblähbarer Schlauch drucklos gemacht würde. Ferner bereitet das Ausbauen der Verschlußscheibe bei den bekannten Drehschiebern infolge des hierbei störenden Drehantriebs und der Drehachse Schwierigkeiten.
Es ist daher jetzt Aufgabe der Erfindung, die Dichtung zu verbessern und das Auswechseln der Dichtung einfach durchführbar vorzusehen. Gelöst wird die Aufgabe nach der Erfindung dadurch, den im Gehäuse um die Durchflußbohrung angeordneten Dichtring als an sich bekannten Schlauchdichtring vorzusehen, der jedoch in einer zwischen den Flanschen des zweiteiligen Schiebergehäuses eingespannten, der Form der Verschlußscheibe angepaßten Zwischenscheibe um die Gehäusedurchflußbohrung gelagert ist. Durch diese zwischen die Gehäuseflanschen dicht eingespannte Zwischenscheibe ist bei drucklosem Zustand des Schlauchdichtringes eine leichte Drehung der Verschlußscheibe in dem gasdichten Schiebergehäuse möglich. Durch Aufblähen des Schlauches wird bei Abschluß der Durchflußöffnung durch die Verschlußscheibe diese abgedichtet und bei geöffnetem Durchfluß ein Eindringen des Durchflußmittels in den Verschlußscheibenantrieb und eine Verschmutzung desselben vermieden.
Ferner ist bei einer Erneuerung des Schlauchdichtringes nur ein Ausbau der im Vergleich zur Verschlußscheibe nur leichten Zwischenscheibe erforderlich.
Ferner sind zum Ausbauen der Zwischenscheibe die Flansche der beiden Schiebergehäuseteile mit Ansätzen zum Anbringen von an ihren Enden quer verbundenen, zur Führung und Abstützung der Zwischenscheibe dienenden U-Eisen versehen.
Bei einem Ausbau der Zwischenscheibe ist es nur notwendig, die Schrauben zwischen den Flanschen der beiden Gehäuseteile zu lösen bzw. teilweise zu entfernen, so daß die Zwischenscheibe zwischen den seitlichen Führungen des U-Eisenrahmens nach unten auf den Unterrahmen abgesenkt werden kann.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Drehschieber; Fig. 2 stellt eine Ansicht eines Drehschiebers nach Fig. 1 in Rohrachsrichtung dar; Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie 111-11I der Fig. 1 mit einer Trag- und Führungsvorrichtung für den Ausbau der im ausgebauten Zustand dargestellten Zwischenscheibe. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der Drehschieber aus einem zweiteiligen Gehäuse 1, l a, das im Bereich der mit der nicht dargestellten Rohrleitung zu verbindenden Flansche 2 einen kreisrunden Querschnitt hat. Der obere Teil 3 der Gehäuseteile 1, 1 a ist nach innen stark eingezogen derart, daß sich eine halbkreisförmige Durchflußöffnung 1 b ergibt. Zwischen den Gehäusehälften 1, la ist in einem geschlossenen, mit diesen verbundenen Gehäuseteil 4 eine Verschlußscheibe 5 gelagert, die mit der Trennfläche zwischen den Gehäusehälften flächengleich ist. Dementsprechend hat die Verschlußscheibe 5 eine der Durchflußöffnung 1 b des Gehäuses 1, la entsprechende öffnung und eine im geschlossenen Zustand die Durchflußöffnung abschließende halbkreisförnüge Scheibe 6.
Das Verschlußscheiben-Gehäuseteil 4 ist mit einem Flansch 9 versehen, zwischen dem und einer das Gehäuseteil 4 abschließenden und mit dem Gehäuseteil 1, 1 a verbundenen Platte 7 und dem Flansch 9 a eine Zwischenscheibe 10 mittels Schrauben 12 eingespannt ist. Die Zwischenscheibe 10 ist der Form der Verschlußscheibe 5 angepaßt.
Die Verschlußscheibe 5, die Zwischenscheibe 10, das Gehäuseteil 4 und die Abschlußplatte 7 haben einen größeren kreisrunden Querschnitt, der durch einen mittleren Steg 13 unterteilt ist. Der Steg 13 liegt in der Achse 15 der Verschlußscheibe 5, so daß bei Drehen der Verschlußscheibe in die Schließstellung die Flächengleichheit des Steges insbesondere mit dem Steg 14 der Zwischenscheibe 10 erhalten bleibt.
In der gegen die Verschlußscheibe 5 in der Durchflußbohrung 1 b angrenzenden Fläche der Zwischenscheibe 10 ist in einer Aussparung ein aufblähbarer Schlauchdichtring 16 angeordnet. Zwischen der Zwischenscheibe 10 und der Abschlußplatte 7 ist ferner eine Dichtung 11 gelagert.
Die Verschlußscheibe 5 ist in nicht aufgeblähtem Zustand des Schlauchdichtringes 16 leicht drehbar in dem gasdicht geschlossenen Gehäuseteil 4 gelagert. Durch Aufblähen des Schlauchdichtringes 16 wird die Verschlußscheibe 5 in der Durchflußbohrung 1 b abgedichtet, so daß das Durchflußmittel nicht aus der Durchflußbohrung heraus in das Verschlußscheiben-Gehäuseteil4 und an den Antrieb der Verschlußscheibe 5 gelangen kann.
Der Antrieb besteht aus einer Schnecke 18, die in einem mit dem Verschlußscheiben-Gehäuseteil 4 gasdicht verbundenen Gehäuse 19 gelagert ist und dessen Antriebswelle 25 das Gehäuse 19 in einer Stopfbüchse 24 durchsetzt. Die Schnecke 18 greift in ein auf dem Umfang der Verschlußscheibe 5 angeordnetes Schneckenrad 17 ein.
In Fig. 3 ist die mit dem Schlauchdichtring 16 versehene Zwischenscheibe 10 in ausgebautem Zustand dargestellt. An den Flanschen 9 und 9a sind Ansätze 20 befestigt, in die senkrecht U-Eisen 21 eingehängt werden. Die U-Eisen 21 haben eine solche Breite zwischen den Flanschen, daß nach Lösen bzw. Entfernen der Schrauben 12 die Zwischenscheibe 10 in den so gebildeten Führungen abgesenkt werden kann. Die unteren Enden der U-Eisen 21 sind mit Zapfen 22 od. dgl. versehen, in die ein U-Eisen 23 quer eingelegt werden kann, auf dem die Zwischenscheibe 10 nach Absenken aufliegt. In dieser Stellung kann der Schlauchdichtring 16 erneuert werden. Die aus den U-Eisen 21, 23 bestehende Trag- und Führungsvorrichtung kann leicht eingehängt und wieder abgehängt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Drehschieber mit einer kreisrunden, in einem geteilten Schiebergehäuse drehbar gelagerten Verschlußscheibe und mit einer Abdichtung mittels eines Dichtringes, wobei die Trennfläche zwischen den Gehäusehälften flächengleich mit einer Verschlußscheibenfläche liegt, dadurch gekennzeic6-net, daß bei Anordnung des Dichtringes im Gehäuse um die Durchflußbohrung der als an sich bekannter Schlauchdichtring (16) vorgesehene Dichtring in einer zwischen den Flanschen (9; 9a) des zweiteiligen Schiebergehäuses eingespannten, der Form der Verschlußscheibe (5) angepaßten Zwischenscheibe (10) um die Gehäusedurchfluß-Bohrung gelagert ist.
2. Drehschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (9, 9a) der Schiebergehäuseteile mit Ansätzen (20) zum Anbringen von an ihren Enden quer verbundenen, zur Führung und Abstützung beim Ausbauen der Zwischenscheibe (10) dienenden U-Eisen (21) versehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 877 389, 576 226, 560 409, 549 576; schweizerische Patentschrift Nr. 78 836; USA: Patentschriften Nr. 2 488 380, 2 273 720, 2 214194, 1969 375, 1722 815, 1456 697, 1421687, 1394 738.