DE1147089B

DE1147089B - Lagerbehaelter mit Innenblase fuer Fluessigkeiten, insbesondere fuer Heizoel

Info

Publication number: DE1147089B
Application number: DEO7423A
Authority: DE
Inventors: Gustav Ospelt
Original assignee: Hoval AG
Current assignee: Hoval AG
Priority date: 1960-05-19
Filing date: 1960-05-19
Publication date: 1963-04-11

Description

Lagerbehälter mit Innenblase für Flüssigkeiten, insbesondere für Heizöl Die Erfindung bezieht sich auf einen Lagerbehälter für Flüssigkeiten, insbesondere für Heizöl, der mit einer auswechselbaren, den inneren Abmessungen des Behälters angepaßten und dichten Blase aus leicht verformbarem Werkstoff, z. B. aus ölfestem Kunststoff, ausgekleidet ist und bei dem an der tiefsten Stelle des Zwischenraumes zwischen Lagerbehälter und Blase eine Kontrolleitung zum Feststellen und Abführen etwaiger Leckflüssigkeit einmündet.
Es ist ein mit einer auswechselbaren Kunststoffblase ausgekleideter Flüssigkeitsbehälter bekannt, dessen vorzugsweise aus Beton bestehender äußerer Stützbehälter durch einen am Boden angeordneten Auslauf mit einem Kontrollschacht verbunden ist.
Der Kontrollschacht ist dabei mit dem Stützbehälter einstückig ausgeführt. Die Überwachungsmöglichkeit auf etwaige Undichtheiten der Blase setzt hier somit einen speziellen, von der sonst üblichen Form abweichenden Stützbehälter voraus.
Bekannte Metallbehälter normaler Bauart mit einer auswechselbaren Kunststoffinnenblase, die auch nachträglich in bereits eingebaute oder eingegrabene Behälter eingelegt werden kann, besitzen keine Kontrolleitung zum Feststellen und Abführen etwaiger Leckflüssigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoffblase zum Auskleiden von Flüssigkeitsbehältern so auszubilden, daß sie einschließlich der Kontrolleitung jederzeit und nachträglich in beliebige Flüssigkeitsbehälter eingelegt werden kann und ohne weitere Maßnahmen oder Umbauten in zuverlässiger Weise die Feststellung etwaiger Undichtheiten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die als biegsame Schlauchleitung, z. B. aus Kunststoff, ausgebildete Kontrolleitung im Inneren der Blase verläuft und an der tiefsten Stelle durch deren Wand abgedichtet hindurchgeführt ist.
Hierdurch wird erreicht, daß bei einem Behälter, der gegen Innenkorrosion und Leckverluste geschützt werden soll, nur die erfindungsgemäße Blase eingelegt zu werden braucht, um ohne besondere konstruktive Vorkehrungen am Behälter selbst eine zuverlässige Überwachung auf etwaige Undichtheiten zu ermöglichen. Insbesondere bei bereits in Betrieb befindlichen, älteren Lagerbehältern kann ohne bauliche Veränderungen nachträglich durch den Einbau der Blase ein einwandfreier, jederzeit nachpräfbarer Schutz gegen Lecks geschaffen werden. Eine schadhafte, undichte Blase kann jederzeit gegen eine neue, dichte Blase ausgewechselt werden, sobald durch die Kontrolleitung festgestellt wird, daß sich Leckflüssigkeit in dem Zwischenraum zwischen Blase und Behälterwand befindet.
Zweckmäßigerweise besteht die Kontrolleitung aus einem Werkstoff, der mit der Blase an der Durchtrittsstelle dicht verschweißt werden kann. Das obere Ende der Kontrolleitung kann durch einen im Deckel des Behälterdomes angeordneten Stutzen hindurchgeführt werden.
Um beim Absaugen durch die Kontrolleitung das Nachfließen von Luft in den Zwischenraum zwischen dem Metallbehälter und der Blase zu ermögiichen. wird die biegsame Schlauchleitung gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung als vorzugsweise konzentrische Doppelleitung ausgebildet. Hierbei dient die eine Leitung als Saugleitung und die andere Leitung als Belüftungsleitung. Eine Belüftung beim Absaugen ist dann erforderlich, wenn die Blase am Behälterdom luftdicht befestigt ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann an der Mündung der Schlauchleitung der Zwischenraum zwischen der Blase und der Behälterwand mit Hilfe eines z. B. kalottenförmigen Abstandhalters erweitert sein. Hierdurch wird an der tiefsten Stelle des Behälters ein Sammelraum geschaffen, in dem sich eine größere Menge Lecköl ansammeln kann, die zur Füllung der Schlauchleitung beim Ansaugen ausreicht.
Die Blase kann mit einem Netzwerk umgeben sein, das zwischen der Blase und der Wand des Behälters einen Zwischenraum von wenigen Millimetern schafft, durch den bei Undichtheiten der Blase das Lecköl zur tiefsten Stelle des Behälters fließen kann.
Vorteilhaft wird die Außenseite der Blase in an sich bekannter Weise mit Noppen und/oder Rippen versehen, welche die Blase im Abstand von der Behälterwand halten. Diese Ausbildung der Abstandhalter ermöglicht es, die auswechselbare Kunststoffblase mit Kontrolleitung und Abstandhaltern aus einem Stück zu fertigen und gemeinsam ein- oder auszubauen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Lagerbehälters gemäß der Erfindung, teilweise im Schnitt, dargestellt.
Der unterirdische, in üblicher Weise aus Eisen hergestellte Behälter 1 besitzt einen Dom 2 mit einem Deckelflansch 3, der in einer zugänglichen Erdgrube liegt. Der Dom 2 ist durch einen Deckel 4 dicht verschlossen, durch den die üblichen Zubehörteile, wie Saugleitung, Belüftungsleitung, Peilstab, in das Behälteririnere hineinragen. Im Innern des Behälters 1 ist eine dünnwandige, aus ölfestem Kunststoff hergestellte Blase 5 angeordnet, deren Form und Größe so bemessen sind, daß sie sich im gefüllten Zustand an die Innenwand des Behälters 1 anlegt. Die Blase 5, die leer durch den Dom 2 hineingesteckt werden kann, ist durch den Deckel 4 an dem Deckelflansch 3 des Domes 2 befestigt. Auf der Außenseite der Blase 5 sind Rippen 6 angeordnet, die die Blase 5 allseitig in einem Abstand von der Behälterwand halten, so daß ein die ganze Blase umgebender Zwischenraum 7 entsteht. Durch den Deckel 4 ragt eine biegsame Kunststoffleitung 8 in das Innere der Blase 5 hinein. An der tiefsten Stelle des Behälters 1 ist die Leitung 8 durch die Wand der Blase 5 hindurchgeführt und mit ihr dicht verschweißt. Am Ende der Leitung 8 ist zwischen dem Behälter 1 und der Blase 5 ein mit Durchflußöffnungen 9 versehener kalottenförmiger Abstandhalter 10 angeordnet, der den Zwischenraum 7 an dieser Stelle vergrößert und einen Sammelraum schafft. Die biegsame Leitung 8 ist eine dünnere, biegsame Kunststoffleitungll mit Abstand hineingeschoben, die innerhalb des Abstandhalters 10 bis an den Boden des Tanks 1 ragt.
Falls die Blase 5 undicht wird, fließt das Lecköl durch den Zwischenraum 7 in den von dem Abstandhalter 10 geschaffenen Sammelraum. In gewissen Zeitabständen wird mittels der dünnen Leitung 11 durch Absaugen geprüft, ob sich Lecköl unter dem Abstandhalter 10 angesammelt hat, wobei durch die Leitung 8 Luft in den Zwischenraum 7 nachströmen kann. Auf diese Weise ist leicht festzustellen, ob die Blase 5 undicht geworden ist und durch eine neue Blase ersetzt werden muß.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Lagerbehälter für Flüssigkeiten, insbesondere für Heizöl, der mit einer auswechselbaren, den inneren Abmessungen des Behälters angepaßten und dichten Blase aus leicht verformbarem Werkstoff, z. B. aus ölfestem Kunststoff, ausgekleidet ist und bei dem an der tiefsten Stelle des Zwischenraumes zwischen Lagerbehälter und Blase eine Kontrolleitung zum Feststellen und Abführen etwaiger Leckflüssigkeit einmündet, dadurch gekennzeichnet, daß die als biegsame Schlauchleitung (8), z. B. aus Kunststoff, ausgebildete Kontrolleitung im Inneren der Blase (5) verläuft und an der tiefsten Stelle durch deren Wand abgedichtet hindurchgeführt ist.
2. Lagerbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die biegsame Schlauchleitung (8) als vorzugsweise konzentrische Doppelleitung ausgebildet ist.
3. Lagerbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mündung der Schlauchleitung (8) der Zwischenraum zwischen der Blase (5) und der Behälterwand (1) mit Hilfe eines z. B. kalottenförmigen Abstandhalters (10) erweitert ist.
4. Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite der Blase (5) in an sich bekannter Weise mit Noppen und/oder Rippen (6) versehen ist, welche die Blase im Abstand von der Behälterwand halten.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 757; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 785 184, 1 810 279; belgische Patentschrift Nr. 547 498; französische Patentschrift Nr. 844 505; USA.-Patentschrift Nr. 1 886 074; österreichische Patentschriften Nr. 202 509, 208 774.