DE1146490B - Verfahren zur Herstellung von Cyclododecin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cyclododecin

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DE1146490B
DE1146490B DEC25435A DEC0025435A DE1146490B DE 1146490 B DE1146490 B DE 1146490B DE C25435 A DEC25435 A DE C25435A DE C0025435 A DEC0025435 A DE C0025435A DE 1146490 B DE1146490 B DE 1146490B
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Germany
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cyclododecine
dichlorocyclododecane
reaction
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DEC25435A
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Dr Willi Ziegenbein
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Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/26Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms
    • C07C1/30Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms by splitting-off the elements of hydrogen halide from a single molecule
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/25Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2601/00Systems containing only non-condensed rings
    • C07C2601/18Systems containing only non-condensed rings with a ring being at least seven-membered
    • C07C2601/20Systems containing only non-condensed rings with a ring being at least seven-membered the ring being twelve-membered

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cyclododecin Für die Herstellung von Cyclododecin ist bisher lediglich ein umständliches Verfahren bekannt, nach dem man das über mehrere Reaktionsstufen hergestellte Cyclododecadion-( 1 2)-bis-hydrazon bei erhöhter Temperatur mit äquimolekularen Mengen Quecksilberoxyd umsetzt. Das Cyclododecin wird dabei in nicht näher bezeichneten Mengen gebildet; außerdem entsteht daneben schwer zu entfernendes, nur unter Vorsichtsmaßnahmen zu handhabendes Quecksilber (Helv. chim. Acta, Bd. 38, 1955, S.1786).
  • Cycloundecin erhält man in gleicher Weise mit 340/c (Helv. chim. Acta, Brd. 38, 1955t S. 1776l und Cyclodecin mit 36,6°/o Ausbeute (J. Am. chem. Soc., Bd. 74, 1952, S. 3636), woraus zu ersehen ist, daß diese Herstellungsweise unbefriedigend ist.
  • Es ist auch bekannt, acyclische Alkine herzustellen, indem man aus aliphatischen 1,2-Dichlor-Verbindungen mit alkoholischen Alkali- oder Erdalkalihydroxyden Chlorwasserstoff abspaltet. Bei der Übertragung dieser Reaktion auf 1,2-Dichlorcyclohexan wurde jedoch kein Cyclohexin, sondern Cyclohexadien erhalten (deutsche Patentschrift 1 088 948). Auch bei höheren Dichlorcycloalkanen ist dieses Verfahren ungenügend, da man überwiegend cyclische 1,3- und 1,2-Diene erhält (Angew.
  • Chemie, Bd. 72, 1960, S. 391).
  • Es wurde nun gefunden, daß man Cyclododecin in guter Ausbeute herstellen kann, wenn man das leicht zugängliche 1,2-Dichlorcyclododecan in bekannter Weise mit Alkali-, Erdalkalihydroxyden bzw. deren Oxyden oder deren Gemischen in Gegenwart von Lösungsmitteln erhitzt.
  • Das als Ausgangsprodukt verwendete 1,2-Dichlorcyclododecan kann beispielsweise aus Cyclqdodecen gewonnen werden, das durch partielle Hydrierung des aus Butadien durch Trimerisierung mit metallorganischen Katalysatoren in hoher Ausbeute zugänglichen Cyclododecatriens-(1,5,9) hergestellt werden kann. 1,2-Dichlorcyclododecan kann weiterhin aus dem technisch verfügbaren Cyclododecenoxyd oder durch Chlorieren von Cyclododecan erhalten werden.
  • Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Umsetzung verwendet man vorzugsweise die in Alkoholen gut löslichen Natrium- oder Kaliumhydroxyde.
  • Die alkalischen Verbindungen werden in Mengen von 2 bis 5, vorzugsweise 2 bis 3 Äquivalenten, bezogen auf 1 Mol Dichlorcyclododecan, eingesetzt.
  • Als Lösungsmittel verwendet man aliphatische Mono- oder Polyalkohole oder deren Gemische, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol, Glykol, Polyglykol, ferner Glykol- oder Polyglykoläther, vorzugsweise aber die niedrigsiedenden Alkohole, Methanol, Äthanol und Propanol. Weiterhin sind auch cyclische Äther, wie Dioxan, Tetrahydrofuran, oder Acetale, wie Formal, geeignet. Die Reaktionstemperatur liegt bei 130 bis 1600C. Die aus der Menge des Ausgangsproduktes entstehende Menge Cyclododecin ist von den gewählten Reaktionsbedingungen abhängig. So bildet sich z. B. bei 130"C in 6 Stunden unter gegebenen Bedingungen ein Gemisch, das als Hauptprodukt l-Chlorcyclododecen-(1) enthält. Bei steigender Temperatur wird unter sonst gleichen Bedingungen das Verhältnis zunehmend zugunsten des Cyclododecins verschoben.
  • Ab 160"C ist im IR-Spektrum die Bildung von Cyclododecadien-(1,2) nachweisbar, so daß es zweckmäßig ist, für die Gewinnung des reinen Cyclododecins diese Temperatur nicht zu überschreiten, weil Cyclododecadien-(1,2) und Cyclododecin durch Destillation praktisch nicht getrennt werden können.
  • Das gegebenenfalls entstehende 1 -Chlorcyclododecen-(l) kann in einer zweiten Stufe unter gleichen Bedingungen oder bei erhöhten Temperaturen weiter umgesetzt werden, wodurch man eine zusätzliche Menge Cyclododecin gewinnen kann. Das Cyclododecin wird von dem l-Chlorcyclododecen-(1) vor der weiteren Umsetzung des letzteren durch Destillation abgetrennt.
  • Die Umsetzung kann kontinuierlich und diskontinuierlich vorgenommen werden. Vorzugsweise arbeitet man unter dem Druck, der sich einstellt, wenn das Umsetzungsgemisch in einem geschlossenen Gefäß auf die erforderliche Temperatur erhitzt wird. Man kann die Reaktion jedoch auch unter Normaldruck durchführen, wenn man eines der genannten Lösungsmittel wählt, dessen Siedebereich ausreichend hoch liegt.
  • Cyclododecin kann durch Wasseranlagerung in Cyclododecanon übergeführt werden, woraus man Laurinlactam herstellen kann, das für die Herstellung von Homo- oder Mischpolyamiden verwendet wird. Cyclododecin läßt sich auch durch partielle Hydrierung in cis- oder trans-Cyclododecen überführen, das als Ausgangssubstanz für sterisch einheitlich verlaufende Synthesen verwendet werden kann.
  • Beispiel 1 In eine Mischung, bestehend aus 90Gewichtsteilen Dimethylformamid und 600 Volumteilen Trichloräthylen, wird bei 10 bis 15"C unter Rühren und Ausschluß von Feuchtigkeit so lange Phosgen eingeleitet, bis eine Gewichtszunahme von 120 Gewichtsteilen erfolgt ist. Dazu fügt man unter Rühren und Kühlen des Reaktionsgutes 182 Gewichtsteile Cyclododecenoxyd. Man erhitzt das Gemisch nach beendigtem Eintragen unter Rückfluß auf 88"C und hält diese Temperatur über 5 bis 6 Stunden.
  • Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird das dunkelbraune Reaktionsprodukt filtriert. Auf der Nutsche verbleiben 35 Gewichtsteile eines wasserlöslichen Rückstandes. Aus dem Filtrat wird das Lösungsmittel und schließlich bei 2 Torr das Dimethylformamid bis zu einer Temperatur von 98°C am Kopf der Kolonne abgetrieben. Bei der Vakuumdestillation des verbleibenden Rückstandes erhält man bei 98 bis 132"C/2 Torr (Hauptmenge bei 102 bis 110°C) 202 Gewichtsteile (= 85,5°/o der Theorie) rohes 1,2-Dichlorcyclododecan und 20 Gewichtsteile Rückstand. Die erneute Destillation liefert bei 103 bis 105"C/1,5 Torr 184 Gewichtsteile, das entspricht 78°/o der Theorie, bezogen auf Cyclododecenoxyd, 1,2-Dichlorcyclododecan, nD = 1,5066.
  • 200 Gewichtsteile 1,2-Dichlorcyclododecan und eine Lösung von 100 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in 250Gewichtsteilen Methanol werden in einem Schüttelautoklav 6 Stunden auf 150"C erhitzt. Man entfernt nach dem Erkalten das ausgefallene Satz und nicht umgesetztes Natriumhydroxyd auf einer Nutsche. Nach dem Abdestillieren des größten Teils der eingesetzten Menge Methanol wird das Reaktionsprodukt mit Wasser gewaschen, die organische Phase getrocknet und im Vakuum destilliert.
  • Bei einer Temperatur von 62 bis 70"C und einem Druck von 1 Torr gehen 114 Gewichtsteile eines farblosen Öles über. Nach dem Fraktionieren erhält man daraus 84 Gewichtsteile (= 61°/o der Theorie) Cyclododecin, Kp.zo = 135,5"C, n 1,4920. Das IR-Absorptionsspektrum stimmt mit dem in der Literatur angegebenen überein. Die 29 Gewichtsteile (25,5°/o) enthaltende höhersiedende Fraktion besteht im wesentlichen aus 1 -Chlorcyclododecen-(1), Kp.2 = 95"C, n200 = 1,4997.
  • Beispiel 2 237 Gewichtsteile 1,2-Dichlorcyclododecan und eine Lösung von 120 Gewichtsteilen Natriumhy- droxyd in 290 Gewichtsteilen Methanol werden in einem Schüttelautoklav 6 Stunden auf 1600C erhitzt.
  • Nach dem Abkühlen entfernt man das ausgefallene Salz auf einer Nutsche. Das Filtrat wird eingeengt und Natriumchlorid, restliches Alkalihydroxyd und Methanol mit Wasser ausgewaschen. Die getrocknete organische Phase wird im Vakuum über eine Kolonne destilliert. Man erhält folgende Fraktionen: 1,0 Torr 1. 72 bis 73,5"C 89,3 Gewichtsteile und=1,4942 2. 73,5 bis 75,5"C 12,0 Gewichtsteile n=l,4940 3. 75,5 bis 91,0°C 31,0 Gewichtsteile nD20=1,4959 Die erste und zweite Fraktion ist Cyclododecin, das mit 2 bis 3°/0 Cyclododecadien-(1,2) verunreinigt ist. Die Fraktionen enthalten kein Chlor. Die dritte Fraktion und der Kolben- und Kolonnenrückstand bestehen nach übereinstimmenden Ergebnissen der Chlor-Bestimmung und Auswertung des IR-Spektrums aus einem Gemisch von 400/0 Cyclododecin und 600/0 1-Chlorcyclododecen-(1). Insgesamt erhält man somit einschließlich der geringen Mengen Cyclododecadien-(1,2) 118,3 Gewichtsteile (72°/o der Theorie) Cyclododecin neben 12,7°/o der Theorie 1 -Chlorcyclododecen1) (Kp.2 = 95,0°C).
  • Beispiel 3 200 Gewichtsteile 1,2-Dichlorcyclododecan werden mit der gleichen Menge methanolischen Natriumhydroxyds wie im Beispiel 1 im Autoklav 6 Stunden auf 130"C erhitzt. Nach dem Aufarbeiten erhält man 135 Gewichtsteile eines Reaktionsgemisches, das aus 13 Gewichtsprozent Cyclododecin und 87 Gewichtsprozent 1-Chlorcyclododecen-(l) besteht.
  • Beispiel 4 237 Gewichtsteile 1,2-Dichlorcyclododecan werden mit einer Lösung von 120 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in 290 Gewichtsteilen Methanol im Schüttelautoklav 12 Stunden auf 130"C erhitzt.
  • Nach dem Aufarbeiten des Reaktionsgemisches, wie im Beispiel 1 beschrieben, wird das Reaktionsprodukt im Vakuum destilliert. Zwischen 79 und 85"C bei 3,0 bis 3,5 Torr gehen 142 Gewichtsteile über. Das Destillat besteht nach Auswertung des IR-Absorptionsspektrums aus 115 Gewichtsteilen, entsprechend 70,2ovo der Theorie, Cyclododecin und 27 Gewichtsteilen, entsprechend 13,5°/o der Theorie, l-Chlorcyclododecen-(l).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Cyclododecin, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,2-Dichlorcyclododecan in bekannter Weise mit Alkali-oder Erdalkalihydroxyden oder -oxyden oder deren Gemischen in Gegenwart von Lösungsmitteln auf 130 bis 1600C erhitzt.
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