DE1146033B

DE1146033B - Entstaubungsanlage mit einem vertikal durchstroemten elektrostatischen Abscheider und einem Multizykoln in turmartiger Anordnungsweise

Info

Publication number: DE1146033B
Application number: DEB48140A
Authority: DE
Inventors: Karl Baumann
Original assignee: BAU KOMPL GASREINIGUNGS und WA; BISCHOFF GOTTFRIED; Gottfried Bischoff Bau Kompl Gasreinigungs und Wasserrueckkehlanlagen GmbH and Co KG
Current assignee: BAU KOMPL GASREINIGUNGS und WA; BISCHOFF GOTTFRIED; Gottfried Bischoff Bau Kompl Gasreinigungs und Wasserrueckkehlanlagen GmbH and Co KG
Priority date: 1958-03-11
Filing date: 1958-03-11
Publication date: 1963-03-28

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

B 48140 m/12e

ANMELDETAG: 11. MÄRZ 1958

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 28. MÄRZ 1963

Entstaubungsanlagen, insbesondere auch solche zum Abscheiden von Staub stark uneinheitlicher Körnung, sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Insbesondere sind Staubabscheideanlagen bekannt, bei denen in Hintereinanderschaltung ein von unten nach oben durchströmter elektrostatischer Abscheider und ein Multizyklon vorgesehen sind. Der bauliche Aufwand bei derartigen Entstaubungsanlagen ist erheblich. Zumeist ergeben sich sehr hohe Turmkonstruktionen oder es ist erforderlich, in mehreren Türmen nebeneinander einerseits den elektrostatischen Abscheider und andererseits den Multizyklon anzuordnen und das Gas von dem einen in den anderen Turm überzuführen. Auch das Problem der Anordnung der für die elektrostatischen Abscheider erforderlichen Klopfvorrichtung ist zumindest für den Fall, daß sich in einem Turm der elektrostatische Abscheider unterhalb des Multzyklons befindet, nicht befriedigend gelöst.

Im übrigen kennt man zwar auch Multizyklone mit dachförmig in Reihen angeordneten Zyklonzellen; die räumliche Gestaltung von kombinierten Anlagen des beschriebenen grundsätzlichen Aufbaues ist durch diese bekannten Maßnahmen jedoch bisher nicht berührt worden.

Der Erfindung Hegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Entstaubungsanlage zum Abscheiden von Staub stark uneinheitlicher Körnung aus Gasen zu schaffen, die in ihrem grundsätzlichen Aufbau den beschriebenen kombinierten Anlagen entspricht, jedoch in ihrer baulichen Gestaltung und insbesondere bezüglich der Anordnungen der Klopfvorrichtungen besonders einfach ist. Und zwar bezieht sich die Erfindung speziell auf eine Entstaubungsanlage zum Abscheiden von Staub stark uneinheitlicher Körnung aus Gasen, bei der in Hintereinanderschaltung ein von unten nach oben durchströmter elektrostatischer Abscheider und ein Multizyklon mit dachförmiger Anordnung der Einzelzyklonreihen turmartig aufeinandergesetzt sind. Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der Multizyklon über dem elektrostatischen Abscheider vorgesehen und unter dem First der dachförmigen Anordnung seiner untersten Einzelzyklone ein Tunnel eingebaut ist, in welchem der Klopfmechanismus und die Aufhängevorrichtung des Elektrodensystems angeordnet sind.

Im einzelnen läßt sich die Erfindung durch verschiedene Maßnahmen zweckmäßig weiter ausgestalten. So geht ein Vorschlag der Erfindung dahin, in bekannter Weise die Reingasauslaßrohre der Einzelzyklone durch V-förmig zueinander stehende Zwischenwände in eine gemeinsame Kaminkammer und Entstaubungsanlage
mit einem vertikal durchströmten
elektrostatischen Abscheider und einem
Multizyklon in turmartiger Anordnungsweise

Anmelder:

Gottfried Bischoff,

Bau kompl. Gasreinigungsund Wasserrückkühlanlagen K. G.,
Essen, Ruhrallee 100

Karl Baumann, Hösel,
ist als Erfinder genannt worden

die Staubauslässe der Einzelzyklone in seitliche Staubsammelschächte münden zu lassen. Fernerhin empfiehlt es sich, am Boden der Staubsammelschächte an sich bekannte Staubaustragschnecken vorzusehen. Der erwähnte Tunnel, in dem erfindungsgemäß der Klopfmechanismus und die Aufhängeeinrichtung des Elektrodensystems angeordnet sind, ist zweckmäßigerweise strömungsgerecht verkleidet.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß eine kombinierte Anlage aus einem elektrostatischen Abscheider und ein Multzyklon bei außerordentlich gedrungener Bauweise geschaffen worden ist, wobei auch das Problem, den Klopfmechanismus in einfacher und funktionssicherer sowie darüber hinaus in leicht zugänglicher Weise unterzubringen, gelöst ist.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand der lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.

Die Figur zeigt einen Vertikalschnitt durch eine Entstaubungsanlage gemäß der Erfindung. Die dargestellte Entstaubungsanlage dient hauptsächlich zum Abscheiden von Staub stark uneinheitlicher Körnung aus Gasen, wobei in Hintereinanderschaltung ein von unten nach oben durchströmter elektrostatischer Abscheider 1 und ein Multizyklon vorgesehen sind. Der Multizyklon weist eine dachförmige Anordnung der Einzelzyklonreihen 2 auf. Elektrostatischer Abschei-

der 1 und Multizyklon sind turmartig aufeinandergesetzt. Der Multizyklon ist dabei unmittelbar über dem elektrostatischen Abscheider 1 vorgesehen. Unter

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dem First der dachförmigen Anordnung seiner untersten Einzelzyklone 2 befindet sich ein Tunnel 4, in welchem sich der Klopfmechanismus 5 und die Aufhängevorrichtung 6 für das Elektrodensystem des elektrostatischen Abscheiders 1 befinden. Die Reingasauslaßrohre 7 der Einzelzyklone 2 münden durch V-förmig zueinander stehende Zwischenwände 8 in eine gemeinsame Kaminkammer 9, die von den Zwischenwänden 8 und der Abdeckung 3 des Gehäuses gebildet ist. Die Staubauslässe 10 der Einzelzyklone 2 münden in seitliche Staubsammelschächte 11. Am Boden der Staubsammelschächte 11 befindet sich eine Staubaustragschnecke 12, Außerdem empfiehlt sich eine strömungsgerechte Verkleidung 16 des erwähnten Tunnels 4, wie in der Figur angedeutet ist.

Das zu reinigende Gas tritt in nicht gezeichneter Weise unten in den elektrostatischen Abscheider 1 ein und durchströmt diesen vertikal aufwärts, bis es in Richtung der Pfeile 13 aus diesem Abscheider austritt. Im Multizyklon strömt das Gas dann in Riehtung der Pfeile 14 durch tangentiale Einlasse in die Einzelzyklone 2 ein, verläßt diese durch die zentralen Rohre 7 und sammelt sich in der Kaminkammer 9, aus der es in Richtung des Pfeiles 15 in einen Kamin abgeführt wird. Der Staub fällt aus den Einzelzyklonen 2 in die erwähnten Staubsammelschächte 11 und wird von dort mittels Schnecken 12 ausgetragen. Der Klopfmechanismus 5 arbeitet in an sich bekannter Weise und bedarf daher im einzehien nicht der Beschreibung. bei der in Hintereinanderschaltung ein von unten nach oben durchströmter elektrostatischer Abscheider und ein Multizyklon mit dachförmiger Anordnung der Einzelzyklonreihen turmartig aufeinandergesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Multizyklon über dem elektrostatischen Abscheider vorgesehen und unter dem First der dachförmigen Anordnung seiner untersten Einzelzyklone (2) ein Tunnel (4) eingebaut ist, in welchem der Klopfmechanismus (5) und die Aufhängevorrichtung (6) des Elektrodensystems angeordnet sind.

2. Entstaubungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise die Reingasauslaßrohre (7) der Einzelzyklone (2) durch V-förmig zueinander stehende Zwischenwände (8) in eine gemeinsame Kaminkammer (9) und die Staubauslässe (10) der Einzelzyklone (2) in seitliche Staubsammelsehächte (11) münden.

3. Entstaubungsanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden der Staubsammelschächte (11) an sich bekannte Staubaustragschnecken (12) vorgesehen sind.

4. Entstaubungsanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine strömungsgerechte Verkleidung (16) des Tunnels (4).

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Entstaubungsanlage zum Abscheiden von Staub stark uneinheitlicher Körnung aus Gasen, In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 521617, 861382;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 001671;
britische Patentschriften Nr. 725 725, 739 974;
USA.-Patentschrift Nr. 2 717 051;
»Brennstoff — Wärme — Kraft«, 1957, Heft 4, S. 177.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen