DE913258C - Einrichtung zur gemeinsamen Entstaubung von aus zwei oder mehr Staubquellen kommenden Gasstroemen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur gemeinsamen Entstaubung von aus zwei oder mehr Staubquellen kommenden Gasströmen Die Erfindung bezieht sich auf solche Entstaubungsanlagen, bei denen aus zwei oder mehr Staubquellen kommende Gasströme einzeln absperrbar einem gemeinsamen Abscheider zugeführt werden, Die Notwendigkeit zur Absperrung eines Gasteilstromes liegt unter anderem dann vor, wenn die entsprechende Staubquelle, z. B. ein Brennstofftrockner, außer Betrieb ist und vermieden werden soll, daß aus dieser stillgelegten Staubquelle Falschluft oder Feuchtigkeit in den Abscheider gelangt und sich dort mit dem Gas aus der oder den übrigen angeschlossenen Staubquellen mischt. Bisher hat man bei der Einzelabsperrung der Gaszufuhr zum Abscheider nicht darauf Rücksicht genommen, daß sich in der abgesperrten Gasteilleitung Staub ansammeln kann. Solche Staubansammlungen sind unerwünscht, weil sie einerseits die Handhabung der Gassperre erschweren und andererseits bei Wiederfreigabe der Teilleitung in das Rohgas zurückgelangen und damit den Abscheider erneut belasten. In Erkenntnis dieser Mängel und ihrer Ursache wird bei der Einrichtung nach der Erfindung zum Zwecke der Gassperre aus den Teilleitungen von Stellflächen Gebrauch gemacht, die in der Sperrlage eine in einen Sammelraum des Abscheiders überleitende Rutschfläche bilden.
• Die Anordnung im Sinne der Erfindung kann z. B. so getroffen sein, daß vom Abscheider räumlich getrennt ein Staubsammelraum zwischen den Teilstromzuführungen oder Leitungsgabeln eingebaut und der Zwischenraum zwischen Ab- scheider und Sammelraum durch die Stellflächen derart überbrückbar ist, daß die Teilleitungen ohne Behinderung des Staubweges aus dem Abscheider oder dem vom Abscheider eingenommenen Gasraum in den Sammelraum entweder nach dem Abscheider zu offen gehalten oder abgesperrt werden können, wobei im letztgenannten Fall die Stellflächen die Rolle von Staubrutschflächen spielen, die den Teilleitungsquerschnitt überqueren und anfallenden Staub in den Sammelraum überführen.
• Die Stellflächen selbst bestehen vorteilhaft je aus zwei oder mehr schwenkbar gelagerten Klappen, die in der Gassperrlage als eine ohne Unterbrechung verlaufende schräge Rutschfläche in den vom Abscheider räumlich getrennten Staubsammelraum überleiten.
• Besonders einfach gestalten sich Einbau und Betrieb bei Verwendung der Einrichtung gemäß der Erfindung bei Schlotentstaubern, insbesondere Schlotelektrofiltern für Gase aus zwei oder mehr Staubquellen, z. B. Brennstofftrocknern. Vor allem ist in diesem Zusammenhang an die gemeinsame elektrische Entstaubung der Abgase von zwei oder mehr Tellertrocknern für Braunkohle zu denken.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
• Es handelt sich hier um die Entstaubung von zwei Tellertrocknern I, 2 für Braunkohle in Brikettfabriken. Aus den oberen Stockwerken der Trockner leiten Kanäle 3, 4 die staubhaltigen Brüden in den gemeinsamen Schacht oder Schlot 5.
• In diesem ist ein Staubabscheider 6, z. B. ein Elektrofilter, untergebracht. Zwischen den Kanälen 3, 4 befindet sich ein Staubsammelraum 7, der im Abstand unter dem Abscheider 6 angeordnet ist. Im Zwischenraum zwischen dem Abscheider 6 und dem Sammelraum 7 sind als Absperrorgane für die Kanälen, 4 Stellflächen vorgesehen. Diese bestehen je aus den am oberen Rand des Sammelraumes 7 scharnierartig angelenkten Klappen 8 und den Drehklappen 9. Flächen 10 am Staubausfallende des Abscheiders 6 ergänzen den Klappeneinbau.
• Beim Anschluß beider Trockner an den Abscheider nehmen die Klappen 8, 9 die auf der Zeichnung links dargestellte Lage ein. Dabei lehnt sich die Klappe 8 gegen die Fläche 10, und die Klappe g läßt den Gasweg nach dem Abscheider 6 offen. Soll eine der Teilzuleitungen 3, 4 gegen den Abscheider 6 abgesperrt werden, werden die Klappen 8, 9 in die rechts gezeigte Lage gedreht.
• In dieser Stellung bildet die Klappe 8 die Fortsetzung der an der Wand des Schlotes 5 anschließenden Klappen. Der aus dem darüber befindlichen Raum anfallende Staub wird infolgedessen von dem Eindringen in den abgesperrten Kanal 4 abgehalten und in den Sammelraum 7 abgeleitet.
• An Stelle von zwei können notfalls auch drei oder mehr in der Sperrlage hintereinanderliegende Stellklappen zu einer Gruppe vereinigt sein. Auch die Fläche IO kann als auf den Abscheider zurückschwenkbare Klappe ausgebildet sein. Auch sonst noch sind in den Einzelheiten Abänderungen möglich. Natürlich ist die Erfindung nicht auf Elektrofilteranlagen beschränkt, sondern auch in Verbindung mit mechanischen Abscheidern ausführbar.
• PATNTANspnÜcIIE: I. Einrichtung zur gemeinsamen Entstaubung von aus zwei oder mehr Staubquellen kommenden, dem Staubabscheider einzeln absperrbar zugeführten Gasströmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaszufuhrsperren aus Stellflächen bestehen, die in der Sperrlage eine in einen Sammelraum des Abscheiders überleitende Staubrutsche bilden.

Claims (1)

1. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß vom Abscheider (6) räumlich getrennt ein Staubsammelraum (7) zwischen den Gasteilstromzuführungen (3, 4) angeordnet und der Zwischenraum zwischen Abscheider (6) und Sammelraum (7) durch die Stellflächen (8, 9) derart überbrückt ist, daß die Teilleitungen (3, 4) ohne Behinderung des Staubweges entweder offen oder unter Benutzung der Stellflächen als den Teilleitungsquerschnitt überquerende Staubrutschfläche abgesperrt gehalten werden können.

   3. Einrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stellfläche aus zwei oder mehr beweglich, z. B. schwenkbar gelagerten Klappen (8, 9) besteht, die als eine ohne Unterbrechung verlaufende schräge Rutschfläche aufeinander einstellbar sind.

   4. Verwendung der Einrichtung nach den Ansprüchen I bis 3 bei einem Schlotentstauber, insbesondere Schlotelektrofilter für Gase aus zwei oder mehr Staubquellen, z. B. Brennstofftrocknern.

   Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 509 404.