DE1145132B

DE1145132B - Schulterbuegelpresse fuer Oberbekleidung

Info

Publication number: DE1145132B
Application number: DEH36899A
Authority: DE
Original assignee: HOFFMAN MASCHINEN GmbH
Current assignee: HOFFMAN MASCHINEN GmbH
Priority date: 1959-07-13
Filing date: 1959-07-13
Publication date: 1963-03-14
Also published as: NL253714A; NL123161C

Description

Schulterbügelpresse für Oberbekleidung Die Erfindung bezieht sich auf eine Schulterbügelpresse für Oberbekleidung mit einer entsprechend der Schulterpartie geformten Unterplatte und einer gegen diese preßbaren Oberplatte.
Das Bügeln der Schulterpartie wird bisher so vorgenommen, daß man die Oberplatte von oben auf die Schulterpartie einwirken läßt. Hierbei deckt die Oberplatte die gesamte Schulterpartie ab, so daß die ganze Schulterfläche in einem Bügelvorgang gebügelt wird. Auch bei sorgfältigem Aufsetzen der Oberplatte läßt sich nicht vermeiden, daß die stark ausgehöhlte Oberplatte, die die stark gekrümmte Schulterpartie auf beiden Seiten zugleich umfaßt, beim Aufsetzen mit den nahezu tangential zur Schulter verlaufenden Flächen die entsprechenden Kleidungsstückteile nach unten drückt. Dies bewirkt ein Verrutschen und Verziehen der Bekleidungsstückteile im Bereich ihrer stark gekrümmten Außenpartien. Die von dem Modellmacher der Schulterpartie gegebene Form leidet hierbei zum Teil erheblich, und es kann ein Quetschen der Schulterpartie eintreten.
Es ist bekannt, bei Hemdenbügelmaschinen bzw. Hemdenpressen und auch bei Bügelmaschinen zum Bügeln von leicht gekrümmten Partien von Bekleidungsstücken die Preßplatten in Teilgegenplatten aufzuteilen, die in senkrechter Richtung zu dem gekrümmten Bügelkörper bewegbar sind. Bei den Hemden wird jedoch die Schulterpartie nicht einem der Rundung der Schulter entsprechenden Bügelvorgang unterworfen, vielmehr wird das zu bügelnde Hemd auf den betreffenden Bügelpressen längs der Schulter verhältnismäßig scharf umgelegt. Die Scheitelfläche der Schulterpartie des Hemdes unterliegt keiner Bügelpressung. Die verschiedenen Preßplatten drücken auf die Vorderseite des Hemdes, d. h. die Hemdenbrust und auf den Rücken, ohne daß ein Übergreifen auf die Schulter stattfindet. Die Unterplatte ist im Querschnitt spitzwinklig ausgebildet. Zum Bügeln von hemdenartigen Bekleidungsstücken, z. B. Kitteln u. dgl., erfolgt dies wiederum mittels Preßplatten, die sich über die Schulterpartie im ganzen erstrecken. Hierbei ergibt sich wiederum der vorstehend genannte Nachteil, nämlich daß die Anpreßkraft teilweise tangential zum Bügelkörper wirkt.
Obwohl man die Aufteilung der Preßplatten an sich kennt, ist man bei dem Bügeln von jackettartigen Bekleidungsstücken aus einem elastischen, dehnbaren Stoff, z. B. Wollgewebe u. dgl., von der üblichen Art des Bügelns der Schulterpartie nicht abgewichen. Das Bügeln der Schulter erfolgt mittels einer einzelnen großen Preßplatte, die die Schulter an den weit über den Scheitel verlaufenden Flächen bis nahe zur Achselhöhle erfaßt.
Gemäß der Erfindung wurde erkannt, daß für das Bügeln von Schulterpartien von Bekleidungsstücken auftragender Art besondere Verhältnisse vorliegen, denen man durch die bisherige Bügelart nicht gerecht wurde.
Die Erfindung schafft dadurch Abhilfe, daß bei der Schulterbügelpresse für Oberbekleidung die Teilpreßplatten sich hinsichtlich ihrer Bügelfläche in ihrem Arbeitsbereich jeweils im Bereich des Scheitels der Schulterfläche überdecken und derart aufgehängt sind, daß ihr Preßdruck annähernd in Richtung senkrecht zu ihrer wesentlichen Bügelfläche wirkt.
Auf diese Weise ist es möglich, die Schulterpartie einer Oberbekleidung einwandfrei zu bügeln, insbesondere auch dann, wenn der Oberstoff in der Schulter über einem Polster liegt, welches vor dem Bügeln verhältnismäßig dick und weich ist. Die Gefahr des Verziehens der Schulterpartie durch tagential gerichtete Anpreßkräfte ist ausgeschaltet. Ferner ist es möglich, die zu behandelnden Partien der Schulterfläche noch ausgeprägter zu gestalten, z. B. die Vorderseite der Schulter hohler zu bügeln als die andere Schulterseite, was bei einteiligen Preßplatten sehr schwierig ist. Bei der Gestaltung der Bügelplatten braucht man keine Rücksicht mehr auf die maschinelle Durchführbarkeit zu nehmen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Bügler das Kleidungsstück vor, während und nach dem Bügelvorgang besonders gut kontrollieren kann, da nur Teilflächen unter den Bügelplatten liegen und andere Teilflächen frei sichtbar sind. Dies gilt insbesondere für die empfindlich zu bügelnde Schulterpartie. Durch die überlappung der einzelnen Teilpreßplatten wird eine Markierung auf dem Stoff vermieden.
Die Anordnung der Teilpreßplatten zum Bügeln der Schulterpartie kann auf dem Maschinengestell in verschiedener Weise vorgenommen werden. Man kennt bereits die Verwendung von Platten für die linke und rechte Bügelpartie auf einem Gestell.
Bei einer Schulterbügelpresse mit einem doppelten Plattensatz ist es vorteilhaft, daß die zwischen den äußeren Teilplatten spiegelbildlich gleichen, inneren Teilplatten an demselben Maschinenständer gelagert sind.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausfühtungsbeispielen veranschaulicht. Fig. 1, 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform der Bügelpresse in Vorderansicht, zum Teil im Schnitt, im Grundriß, in dem zum Teil die Preßplatten fortgelassen sind, und in der Seitenansicht.
Fig.4 veranschaulicht eine abgeänderte Ausführungsform der Bügelmaschine in Draufsicht.
Das Maschinengestell 1 mit einer Basisplatte 2 weist einen Untersatz 3 mit einer der Schulterpartie geformten Unterplatte 4 auf. Die obere Preßplatte ist in Teilgegenplatten 5 und 6 unterteilt. Jede Teilgegenplatte deckt nur einen Teil der stark gekrümmten Partie des Kleidungsstückes ab. Die Teilgegenplatten 5 und 6 sind so zueinander angeordnet und gelagert, daß sie sich teilweise überlappen, so daß eine Markierung auf dem Stoff ausgeschlossen wird. Diese Überlappung ist in Fig. 1 in gestrichelter Linie dargestellt, wobei zu beachten ist, daß das Pressen mit den Teilgegenplatten 5 und 6 nacheinander erfolgt. Die zu behandelnde Schulterpartie kann auch in mehr als zwei Teilgegenplatten unterteilt werden.
Die Teilgegenplatten 5 und 6 sind durch getrennte Betätigungsmechanismen zu bedienen. Die Betätigung kann mittels eines Gestänges erfolgen. Diese Platten 5 und 6 sind hierzu an den Hebeln 7 und 8 angebracht, an denen die Gestänge 9,10,11 bzw. 12,13 und 14 angreifen, welche beispielsweise mit einer Fußplatte 15 und 16 verbunden sind. Die Hebel 7 und 10 bzw. 8 und 13 sind je an einem Ständer 17 und 18 drehbar gelagert.
Bei Anordnung der linken und rechten Bügelpartien nebeneinander in einer Reihe, so daß die spiegelbildlich geformte Schulterpartie 19 mit dem Untersatz 20 in Reihe auf der Platte 2 zu stehen kommt, ist es zweckmäßig, an demselben Ständer 18 bzw. einem Bock die Lagerstellen für die spiegelbildlich gleichen Oberteilplatten 6 vorzusehen, wobei die Hebelarme 8 und 8 a und die entsprechenden Gestänge versetzt zueinander zu lagern sind. Die unteren Gestängeteile können durch ein Gehäuse 21 abgedeckt sein.
Die Preßplatten können üblicherweise mit Dampf od. dgl. beheizt werden. Ferner können sie mit einer Vorrichtung zum Ausströmen des Dampfes auf die Kleidungsstücke versehen werden. Außerdem kann die Unterplatte mit einer Absaugung ausgestattet sein. Statt einer Hebelkonstruktion kann man die Betätigung der Preßplatten auch mit pneumatischen oder hydraulischen Mitteln vorsehen. Hierzu ist ein Einbau eines pneumatischen oder hydraulischen Drucksystems erforderlich, wobei die Aus- und Einlaßventile durch einen Tasthebel zweckmäßig auf den oberen Teilplatten betätigt werden.
Während des Wechselns des Bügelns mit den Teilgegenplatten bleibt das Kleidungsstück umverrückt auf der Unterplatte liegen. Nachdem das Kleidungsstück vorn und hinten durch Schließen der entsprechenden Bügelplatten behandelt worden ist, wobei Dampf auf das Kleidungsstück zur Wirkung gebracht werden kann, kann das Absaugen an der Unterplatte erfolgen. Die Absaugung kann zeitlich so festgelegt werden, daß z. B. die Absaugung für die linke Schulter noch in Funktion bleibt, während der Bügler die rechteSeite eines anderenKleidungsstückes behandelt.
Das Beispiel der Fig. 1 bis 3 zeigt eine Tandemanordnung für eine rechte und linke Bügelpartie. Damit die Bedienung der erfindungsgemäßen Vorrichtung von einer einzigen Person ohne Platzwechsel erfolgen kann, ist es zweckmäßig, die Bügelmaschine im Grundriß in V-Form auszuführen, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist. Die linke und rechte Bügelpartie stehen hierbei im Winkel zueinander.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schulterbügelpresse für Oberbekleidung mit einer entsprechend der Schulterpartie geformten Unterplatte und einer gegen diese preßbaren Oberplatte, unter Verwendung von Teilpreßplatten, die in senkrechter Richtung zu dem gekrümmten Bügelkörper bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilpreßplatten (6, 6a) sich hinsichtlich ihrer Bügelfläche in ihrem Arbeitsbereich jeweils im Bereich des Scheitels der Schulterfläche überdecken und derart aufgehängt sind, daß ihr Preßdruck annähernd in Richtung senkrecht zu ihrer wesentlichen Bügelfläche wirkt.
2. Schulterbügelpresse nach Anspruch 1 mit einem doppelten Plattensatz, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den äußeren Teilplatten spiegelbildlich gleichen innerenTeilplatten an demselben Maschinenständer (18) gelagert sind. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1403 838, 1260 532, 1141181, 1415 303, 1429 401, 2 343 289, 2 214178, 1328 807; schweizerische Patentschrift Nr. 221291.