DE1145077B

DE1145077B - Filter fuer Tabakwaren und Einrichtung zu dessen Herstellung

Info

Publication number: DE1145077B
Application number: DEM32965A
Authority: DE
Inventors: Paul Adolf Mueller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-08-04
Filing date: 1957-01-19
Publication date: 1963-03-07
Also published as: USRE26945E; US2847086A; CH341106A; US3518921A; GB832087A

Description

Die Hauptpatentanmeldung betrifft einen Filter für Tabakwaren, der aus Papier oder ähnlichem faserhaltigem Material besteht, gegebenenfalls Perforationen aufweist und im wesentlichen in Bahnrichtung gerillt ist. Kennzeichnend für den Filter gemäß der Hauptpatentanmeldung ist, daß er aus parallel zueinander verlaufenden, quer zur Bahnrichtung abwechselnd dichten und weniger dichten Materialzonen besteht, wobei in den weniger dichten Materialzonen willkürlich verteilte längliche Gefügezerstörungen oder Risse vorhanden sind. Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung dieses Filters. Es besteht heute das Bedürfnis für Tabakwarenfilter, insbesondere Zigarettenfilter, die aus zwei Filterzonen unterschiedlicher Filtereigenschaften bestehen. Bei Filtern dieser Art kann die der Zigarette zugekehrte Zone stärker absorbieren als die äußere Zone, so daß eine Verfärbung dieser äußeren Zone nicht stattfindet.

Die bisherigen Doppelzonenfilter der obenerwähnten Art bestehen aus zwei getrennten Filterstöpseln, die in einer gemeinsamen Umhüllung vereinigt werden.

Es ist nun ein Zweck der Erfindung, den Filter gemäß der Hauptpatentanmeldung als Doppelzonenfilter auszugestalten.

Der Doppelzonenfilter gemäß der Erfindung soll dabei im Gegensatz zu bekannten Filtern aus einem einzigen Stück bestehen.

Der Filter gemäß der Erfindung zeichnet sich gegenüber denjenigen der Hauptpatentanmeldung dadurch aus, daß die den Filter bildende Bahn in an sich bekannter Weise in wenigstens einem quer zur Bahnrichtung verlaufenden Bereich eine von dem übrigen Teil der Bahn unterschiedliche Struktur aufweist, wobei in diesem Bereich zusätzliche Gefügezerstörungen vorhanden sind.

Durch die Erfindung wird somit ein Doppelzonenfilter erreicht, der nicht wie alle bisherigen Doppelzonenfilter aus zwei einzelnen Stöpselelementen besteht, die in dem Filter zusammengefügt werden, sondern aus einem einheitlichen Körper, der durch die unterschiedliche Behandlung in den quer zur Bahnrichtung verlaufenden Bereichen die Charakteristiken eines Doppelzonenfilters erhält. Die Herstellung ist somit ganz erheblich vereinfacht. Vorzugsweise ist der weniger stark bearbeitete Bereich an dem mundseitigen Ende des Filters vorgesehen, so daß sich dieses während des Rauchens weniger stark verfärbt als der nicht sichtbare Teil des Filters.

Es ist an sich bekannt, irgendeine Materialbahn in aufeinanderfolgenden Bereichen unterschiedlich zu verarbeiten. Dieses bekannte Bearbeitungsverfahren Filter für Tabakwaren
und Einrichtung zu dessen Herstellung

Zusatz zur Patentanmeldung M 26578III/79 b
(Auslegeschrift 1130 748)

Anmelder;
Paul Adolf Müller, Herrliberg (Schweiz)

Vertreter: Dipl.-Ing. Dr. jur. A. Welling

und Dipl.-Ing. L. Welling, Patentanwälte,

Kola, Lothringer Str. 81

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 25. Januar 1956 (Nr. 29 188)

Paul Adolf Müller, Herrliberg (Schweiz),
ist als Erfinder ganannt worden

dient ausschließlich zum Herstellen von Verkleidungsbzw. Dekorationspapieren und nicht für Tabak- warenfilter.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Einrichtung zum Herstellen dieses Filters, die eine Vorrichtung zum fortlaufenden Zuführen einer Materialbahn und mindestens zwei Walzen mit ineinandergreifenden Umfangsrillen aufweist, sowie eine Vorrichtung zum seitlich erfolgenden Zusammenraffen der Materialbahn zu einem Filterstrang. Gemäß der Erfindung its hierbei kennzeichnend, daß mindestens eine mit Vorsprüngen zum Zerstören des Gefüges der Materialbahn versehene Walze vorhanden ist, wobei die Vorsprünge in parallel zur Walzenachse gerichteten, in Umfangsrichtung mit Abständen aufeinanderfolgenden Bereichen angeordnet sind.
Die Erfindung soll anschließend an Hand der Zeichnung als Beispiel näher erläutert werden, wobei Fig. 1 und 2 einen Aufriß bzw. einen Grundriß, teilweise im Schnitt, einer Einrichtung zum Herstellen von Filtersträngen darstellen,

Fig. 3 und 4 je ein Ausführungsbeispiel von WaI-zen, die auf das Filtermaterial einwirken können, und Fig. 5 einen Teil einer Filtermaterialbahn für das Herstellen von Tabakwarenfiltern.

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Der Tabakwarenfilter soll zunächst an Hand einer Einrichtung zum Herstellen dieser Filtermaterialbahn erläutert werden.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Einrichtung ist beispielsweise für die Erzeugung eines endlosen Doppelfilterstranges aus einer zweilagigen Materialbahn vorgesehen. Die eine, den Träger bildende Materialbahn 1 läuft von der Vorratsrolle 2 ab und durch sämtliche vorgesehene Verformungsmittel hindurch,

erfolgt. Vorzugsweise werden die Perforierwalzen 8 bzw. 9 derart ausgebildet, daß aus der Papierbahn kein Material ausgestanzt, sondern nur verdrängt wird und die Ränder der einzelnen Perforationslöcher in schon vorgeschlagener Art zerfasert sind, was die Filterwirkung einer derartigen Papierbahn in den perforierten Abschnitten steigert.

Die gleichmäßig längsgerillte und abschnittsweise perforierte Papierbahn 1 wird unter der Walze 4 in

während die zweite, einen Faserstoffbelag bildende io bekannter Weise mit einer Faserbahn 3, beispiels-Materialbahn 3 erst nach einer bereits erfolgten weise einem Vlies aus natürlichen Fasern, wie Baum-Strukturänderung der Trägerbahn 1 auf dieselbe über wolle oder Zellulose, belegt, und die nunmehr zweidie Verlegswalze 4 aufgebracht wird. lagige Materialbahn gelangt unter das ein weiteres

Die Materialbahn 1 besteht hier beispielsweise aus Verformungsmittel darstellende Perforierwalzeneiner saugfähigen Papierbahn vorgegebener Breite, 15 paar 10,11.

die von der Vorratsrolle 2 über die Umlenkrolle 5 zu Die Stachelwalze 10 ist hier genau wie die Stachel-

dem Walzenpaar 6, 7 gelangt, das hier das erste Ver- walze 8 ausgebildet und ist mit dieser starr gekuppelt, formungsmittel darstellt. Diese zwei Walzen 6 bzw. 7 so daß die mit einer Faserstoffbahn belegte Papierweisen, wie bereits vorgeschlagen, eine Vielzahl in- bahn nur in jenen Querbereichen perforiert wird, die einandergreifender, ringförmig längs des Umfangs 20 im Walzenpaar 8,9 bereits eine Perforation erhalten verlaufender Prägekanten auf, die derart ausgebildet haben. Die Perforierung seitens der Stachelwalze 10 sind, daß die Papierbahn 1 mit einer entsprechenden erfolgt durch die Faserstoffbahn und die Papierbahn Anzahl Längsrillen versehen wird, aber unter wenig- hindurch, wobei die Perforierstacheln vorzugsweise stens angenäherter Beibehaltung der Bahnbreite. Dies derart ausgebildet sind, daß wenigstens einzelne Faist natürlich nur durch eine gleichzeitige Reckung der 25 sern der Faserstoffbahn in bereits vorgeschlagener Papierbahn 1 in Querrichtung, also in Richtung der Weise durch die Löcher der darunterliegenden Walzenachsen, möglich. Durch eine solche Reckung Papierbahn hindurchgestoßen werden und auf der des Materials tritt eine erwünschte Strukturverände- Unterseite der Papierbahn aus den Löchern herausrung desselben auf, indem die Papierfasern auseinan- ragen. Auf diese Weise wird einerseits eine Festhefdergezerrt werden und bei genügender Rillentiefe un- 30 tung der Faserstoffbahn auf der Papierbahn bewirkt, zusammenhängende Längsrisse in der Bahn auftreten. andererseits aber auch die Adsorptions- und Absorp-Durch eine derartige bekannte Rillung der Papierbahn
in Längsrichtung wird die Absorptions- und Saugfähigkeit des Papiers wesentlich erhöht, was für den
erstrebten Zweck von Vorteil ist. Natürlich können 35
der axiale Abstand und die radialen Abmessungen
der Prägerillen sowie deren Konturen je nach Wunsch
gewählt werden, -um eine feinere oder gröbere bzw.
eine seichtere oder tiefere Längsrillung der Papierbahn zu erhalten. Eine derart längsgerillte Papier- 40 wobei wie bei den Walzen 8 und 10 aufeinanderfolbahn kann quer zur Laufrichtung ohne Schwierigkei- gende Querstreifen mit beliebig geformten Unebenheiten vorgesehen sind. Es ist hierbei lediglich zu beachten, daß innerhalb jedes derartigen Querbereiches in Laufrichtung genügend viele Unebenheiten vorhan-

axialen Ausdehnung ganz gleichmäßig mit Präge- 45 den sind. Es können auch durchgehende oder in rillen der beschriebenen Art versehen. Es besteht Achsrichtung unterteilte Querbereiche solcher Verformungswalzen, wie in Fig. 4 angedeutet, mit Schrägverzahnungen 44 versehen werden.

Fig. 5 zeigt in Draufsicht ein Ausführungsbeispiel

längsgerillten und nichtgerillten Streifen nebeneinan- 50 einer Materialbahn. Die hier mit 50 bezeichneten der entsteht. und beispielsweise durch die'Walzen 6 und 7 erzeug-

Die im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ten Längsrillen durchlaufen sowohl die stärker beüber ihre ganze Breite längsgerillte Papierbahn 1 ge- arbeiteten Bereiche« als auch die Bereiche b. In den langt anschließend in bereits vorgeschlagener Weise Bereichen α sind beispielsweise Perforationen enthalzu einem Walzenpaar 8 und 9, das aus einer Stachel- 55 ten, die weitere Gefügezerstörungen darstellen und die walze 8 und einer mit entsprechenden Vertiefungen Absorption erhöhen,
versehenen Gegenwalze 9 besteht und zur Perforation
der Papierbahn 1 dient. Dabei sind hier nur einige
Sektoren des Walzenumfangs längs der ganzen axialen Ausdehnung der Walze 8 mit Perforierstacheln 60
versehen, so daß jeweils einzelne parallele Quer-

tionswirkung der zweilagigen Materialbahn verbessert, insbesondere in den perforierten Bahnabschnitten.

Außer den Stachelwalzen und Rändelwalzen, die in den Fig. 1 und 2 angedeutet sind, können auch Verformungswalzen nach Fig. 3 verwendet werden, die jeweils aus einer als Prägematrize und einer ..als Prägepatrize wirkenden Walze 42 bzw. 43 bestehen.

ten zu einem endlosen Strang zusammengerafft werden.

Die Walzen 6 und 7 sind längs ihrer wirksamen

natürlich auch die Möglichkeit, nur einzelne Ringbereiche der Walzenmantelfläche mit derartigen Prägerillen zu versehen, so daß eine Papierbahn mit

Bei der Herstellung des Zigarettenfilters wird jeweils ein Teil des Bereiches α und ein Teil des Bereiches b verwendet, wie dies bei c angedeutet ist.

bereiche der längsgerillten Materialbahn 1 perforiert werden, also perforierte und nicht perforierte Querbereiche in Laufrichtung aufeinanderfolgen. Falls erwünscht, können natürlich auch die beiden Walzen 8,9 als Stachelwalze und Gegenwalze gleichzeitig dienen, so daß ein Teil der Perforierung von oben nach unten und ein anderer Teil von unten nach oben

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Filter für Tabakwaren, bestehend aus Papier oder ähnlichem faserhaltigen! Material, das im wesentlichen in Bahnrichtung gerillt ist und aus parallel zueinander verlaufenden, quer zur Bahnrichtung abwechselnd dichten und weniger dichten Materialzonen besteht, wobei in weniger

dichten Zonen, willkürlich verteilt, längliche Gefügezerstörungen oder Risse vorhanden sind, gemäß Patentanmeldung M 26578 III/79 b, da durch gekennzeichnet, daß die den Filter bildende zusammenhängende Bahn in an sich bekannter Weise in wenigstens einem quer zur Bahnrichtung verlaufenden Bereich eine von dem übrigen Teil der Bahn unterschiedliche Struktur aufweist, wobei in diesen Bereichen zusätzliche Gefügezerstörungen vorhanden sind.

2. Einrichtung zum Herstellen des Filters nach Anspruch 1, mit einer Vorrichtung zum fortlaufenden Zuführen einer Materialbahn und mindestens zwei Walzen mit ineinandergreifenden Umfangrillen und einer Vorrichtung zum seitlich erfolgenden Zusammenraffen der Materialbahn zu Filterstrang, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine mit Vorsprüngen zum Zerstören des Gefüges der Materialbahn versehene Walze vorhanden ist, wobei die Vorsprünge in parallel zur Walzenachse gerichteten, in Umfangsrichtung mit Abständen aufeinanderfolgenden Bereichen angeordnet sind.

3. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Gefügezerstörungen Öffnungen mit hochstehenden Rändern sind.

4. Filter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens eine weitere, mindestens in den Querbereichen in ihrem Fasergefüge zerstörte Materialbahn.

5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge Stacheln sind.

6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge an zwei zusammenarbeitenden Walzen vorhanden und als Prägepatrize und Prägematrize ausgebildet sind.

7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrize und die Matrize Schrägverzahnungen sind.

8. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei zusammenarbeitenden Walzen die eine die Vorsprünge und die andere eine elastische Oberfläche aufweist.

9. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch mindestens eine Zuführvorrichtung für eine weitere Materialbahn und mindestens eine mit Vorsprüngen für die Gefügezerstörung der Materialbahn versehene Walze.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 569 661, 699 104;
schweizerische Patentschrift Nr. 265 825.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen