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Kopierwerk Die Erfindung betrifft ein mit Haltestellenschaltern ausgerüstetes
Kopierwerk für an Haltestellen anhaltende Fördervorrichtung, das mit einer oder
mehreren mit Kurven ausgestatteten Trommeln, Rollen od. dgl. ausgerüstet ist, die
eventuell zu einem Kurventrommelsatz od. dgl. vereinigt sein können, wobei die Kurventrommeln
od, dgl. eine Drehachse miteinander gemeinsam haben, die in einer Ebene liegt, in
der bzw. parallel zu der die Federn eines der Kurventrommeldrehachse zugeordneten
Federkontaktsatzes schwingen.
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Zum Unterschied von einem bekannten Kopierwerk der vorstehend genannten
Gattung, das nur mit einem einzigen Kurventrommelsatz und nur mit einem einzigen
und zudem nicht ohne. weiteres auswechselbaren Federkontaktsatz ausgerüstet und
für das kein besonderes Schaltorgan zur Steuerung der Kurveutrommeln vorgesehen
und somit nur beschränkt verwendungsfähig ist, zeichnet sich das Kopierwerk nach
der Erfindung dadurch aus, daß es mit neben21nander angeordneten Federkontaktsätzen
ausgerüstet ist, deren Kontakte in gedachten Ebenen schwingen, die eine gedachte
Linie kreuzen, entlang derer das die Kurventrommeln bzw. Kurventrommelsätze od.
dgl. antreibende Schaltorgan, das aus Schaltstiften bzw. aus einer Wandermutter
bzw, aus einem Schlitten oder Steuerrad bestehen kann, bewegbar ist.
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Merdurch ist das Kopierwerk nach der Erfindung in besonders vorteilhafter
Weise nach ein Baukastensystem raumsparend ausgebildet und trotzdem vielseitig verwendungsfähig,
Die Vorteile des neuen Kopierwerkes wirken sich dann ganz besonders günstig aus,
wenn das Kopierwerk nach der Erfindung mit mehreren parallel zueinander gerichteten
Kurventrommeln bzw, Kurventrommelsätzen ausgerüstet ist, die dann von einem Schaltorgan
nacheinander gedreht werden und ihrerseits dabei die ihnen zugeordneten Federkontaktsätze
betätigen, wenn das Schaltorgan in der Umlaufebene der Malteserkreuze od. dgl. an
den einzelnen Achsen der Kurventrommeln bzw. der Kurventrommelsätze nacheinander
vorbeibewegt wird. Dieser Ausführung des neuen Kopierwerkes ähnelt ein bekanntes
Kopierwerk für Aufzüge insoweit, als das bekannte Kopierwerk eine einer einzigen
Drehachse zugeordnete Kurven- bzw. Schaltscheibe besitzt, die ihrerseits einen einzigen
Federkontakt betätigL Im Gegensatz zu dem Kopierwerk nach der Erfindung, bei dem
ein einziges Schaltorgan beliebig viele Federkontaktsätze nacheinander schalten
kanr4 werden bei dem bekannten Kopierwerk viele Schaltorgane zur Steuerung eines
einzigen Federkontaktes benötigL Die Bauart und dieWirkungsweise desbekanntenKopierwerkes
beansprucht also mehr Raum als das neue Kopierwerk und arbeitet auch nicht in so
einfacher Weise wie das Kopierwerk nach der Erfindung. Außerdem ist zu berücksichtigen,
daß beim bekannten Kopierwerk die Kurven- bzw. Schaltscheibe mittels ihrer Achse
mit ihrem Antrieb im Eingriff steht. Die Kurvenscheibe des bekannten Kopierwerkes
besitzt also einen Antrieb, der axial verhältnismäßig weitab von den Nuten bzw.
von den Steuerkurven der Walze entfernt ist. Diese relativ große axiale Entfernung
bewirkt eine verhältnismäßig raumgreifende Bauart des bekannten Kopierwerkes und
hat auch einen ungünstigen Einfluß auf die Kraftübertragung bzw. auf die in der
Schaltwelle wirkenden Kräfte. Die vom Antrieb in die Achse hineingeleitete Kraft
beansprucht die Achse auf Torsion, die bekanntlich ihrerseits die Tendenz hat, eine
Gestaltsänderung des Stabes hervorzurufen, deren Winkelgrad bzw. Bogenmaß um so
größer is4 je größer die Entfernung bzw. der Abstand zwischen den beiden
Achsenquerschnitten ist, von dem der eine in einer den Achsenantrieb schneidenden
Ebene und der andere in einer den Angriffspunkt zwischen Steuernut und der von der
Nut gesteuerten Kontaktfeder schneidenden Ebene liegt. Durch die Gestaltsänderung
leidet die Arbeitsgenauigkeit der Schaltwelle und eventuell auch das Material, aus
dem die Achse besteht. Die Gefahr, daß beim Arbeiten der vorbekannten Schaltwelle
eine Gestaltsänderung durch Torsion in der Achse hervorgerufen wird, die
entsprechend dem Arbeitsspiel der Schaltwelle immer wieder von neuem auftritt, schließt
auch die Gefahr
in sich, daß dadurch das Material der Schaltwelle
vorzeitig ermüdet, altert und so deren Lebensdauer bzw. deren Sicherheit herabsetzt.
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Nach der Erfindung kann das neue Kopierwerk derart vorteühaf.t #Üsgebildet
sein, daß einzelne Federkontaktsätze #md die diesen zugeordneten Steuer- bzw. Kurventrommeln
od. dgl. zusammen je eine Federkontaktsatz-Kurventrommel-Baueinheit bilden
und wobei mehrere Federkontaktsatz-Kurventrommel-Baueinheiten nebeneinander angeordnet
sind.
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Es wird empfohlen, das Kopierwerk so auszubilden, daß das mit der
Kurventrommel bzw. dem Kurventro m''me''l"s"' atz axial fluchtende Malteserkreuz
od. dgl. mit der Kurventrommel bzw. mit dem Kurventrommelsatz eine Baueinheit bildet.
Dabei kann das Kopierwerk so ausgebildet sein, daß in den Umfang einer Kurventrommel
bzw. einer Kurventrommel eines, Kurventrommelsatzes der Kranz bzw. der Kranzsektor
eines Sternrades bzw. Malteserkreuzes eingeschnitten oder auf andere Weise eingeformt
ist.
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Zweckmäßig ist es auch, das neue Kopierwerk zum Antrieb seiner Kurventrommeln
bzw. Kurventromm Isätze mit einem Schaltorgan auszurüsten, welches gemäß der Erfindung
derart mit einstellbaren Stiften, Bolzen, Zähnen od. dgl. ausgerüstet ist, daß
je nach Einstellung der Stifte bzw. Bolzen od. dgl. am Schaltorgan Beginn
und Ende sowie Dauer eines Schaltvorganges einstellbar ist.
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Eine bevorzugte Ausbildungsforin des neuen Kopierwerkes zeichnet sich
dadurch aus, daß das Kopierwerk mit einerWandermutter od. dgl. zum Nacheinanderbetätigen
der Haltestellen bzw. Stockwerkschalter ausgerüstet ist.
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Alles dies trägt dazu bei, daß bei der Ausführung nach der Erfindung
die Antriebskraft unmittelbar bzw. auf sehr kurzem Weg in die Steuerkurven tragendenRollen
eingeleitet und zuder eineKontaktfeder steuernden Kurve bzw. zu den Kontaktfedem
steuernden Kurven der Rolle weitergeleitet wird. Das Kopierwerk und seine Kurvenrollen
bzw. Kurventrommeln können in Anbetracht des verhältnismäßig kurzen Kraftflusses
zwischen den Punkten, an denen die Kurvenrolle mit ihrem Antrieb und auf die von
ihr zu steuernde' Kontaktfeder bzw. Federn einwirkt, raumsparend und trotzdem robust
gestaltet werden.
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Das Ganze läßt sich mit Vorteil mit einem Feinsteuerschalter bzw.
mit einem Feinfahrtschalter derart kombinieren, daß verstellbare Nocken, die an
einem Fahrkorb od. dgl. angeordnet sind, beim Vorbeigang an einem oder mehreren
Steuerhebeln, Kontakte od. dgl. diese so betätigen, daß der oder die Hebel bei seiner
oder ihrer Betätigung seinerseits bzw. ihrerseits Steuerkontakte für die Feinfahrt
betätigt bzw. betätigen, wobei die Steuerkontakte in an sich bekannter Weise wirken.
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Schließlich ist es vorteilhaft, wenn man das neue Kopierwerk so ausbildet,
daß verstellbare Nocken, die an einem am Fahrkorb befestigten Seil od. dgl. angeordnet
sind, beim Vorbeigang an einem oder mehreren, insbesondere zwei Steuerhebeln, Kontakte
od. dgl. diesen oder diese so betätigen, daß der oder die Hebel bei seiner oder
ihrer Betätigung seinerseits bzw. ihrerseits Steuerkontakte für die Feinfahrt betätigt
bzw. betätigen, wobei die Steuerkontakte in an sich bekannter Weise wirken.
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Dabei kann das neue Kopierwerk vorteilhafterweise so ausgebildet sein,
daß der einzelne flexible Nocken auf das Steuerseil aufschiebbar ist und sich in
Fahrtrichtung des Seiles konisch verjüngende Enden besitzt.
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Es ist zweckmäßig, wenn der flexible Nocken aus einer auf dem Steuerseil
aufschiebbaren Spiralfeder besteht, deren einzelne Windungen derart unterschiedlichen
Krümmungsradius voneinander haben, daß sich die Wicklung der Feder zu ihren beiden
Enden hin etwa konisch verjüngt.
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Es wird hiermit empfohlen, den flexiblen Nocken, insbesondere Feder,
mit einer Stellschraube, Klemme auszurüsten, die insbesondere etwa in der Mitte
des Nockens angeordnet ist und dazu dient, den Steuernocken am Steuerseil auswechselbar
bzw. verschiebbar zu befestigen.
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Die Erfmdung empfiehlt, das neue Kopierwerk so auszubilden, daß die
den Nocken bildende, Feder so lang ist, daß der Vorbeigang der Feder an einem mit
ihr während des Vorbeiganges in Eingriff stehenden Schalter dem gewünschten Feinfahrtweg
bzw. Feinfahrhub bzw. dem gewünschten Nachlaufweg od. dgl. des Fahrkorbes entspricht.
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Weitere Merkmale der Erfindung und ihrer Varianten sind in der Zeichnung
an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt. Es zeigt Fig.
1 ein Kopierwerk im Aufriß, Fig. 2 eine Draufsicht des in der Fig.
1 im Aufriß dargestellten Kopierwerkes, Fig. 3 eine Seitenansicht
des in den Fig. 1 und 2 dargestellten und mit zwei Feinsteuerschaltern kombinierten
Kopierwerkes, Fig. 4 eine Schalt- bzw. Kurvenrolle im Aufriß, Fig. 5 und
6 je eine Draufsicht auf eine Schalt-bzw. Kurvenrolle, Fig. 7 ein
elastischer auf ein am Fahrkorb befestigtes Steuerseil aufgeschobener Steuernocken,
Fig. 8 die Seitenansicht eines Blattfederkontaktsatzes, welcher mit den Kurven
einer Steuerrolle im Eingriff steht.
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Das mit Blattfederkontaktsätzen 1 ausgerüstete Kopierwarkist
mitmehrerenmitKurven5,6,7 und8 ausgestatteten Rollen 3 ausgerüstet, deren
Drehachsen 4 in je einer Ebene, insbesondere in einer Vertikalebene liegen,
in oder parallel zu denen die Blattfedern der Blattfederkontaktsätze 1 schwingen.
Es wird empfohlen, daß die Blattfedern Tastkontakte bilden. Jedem Blattfedernkontaktsatz
ist eine Steuerrolle 3 zugeordnet. Wie die Fig. 5 und 6 zeigen,
besitzen die Rollen 3 Steuerkurven 5, 6,7 und 8, die quer zur
Rollendrehachse 4 verlaufen. Mehrere der Rollen 3 können zu einem Rollensatz
vereinigt werden. Zu diesem Zweck besitzen' die Rollen 3 Bohrungen
9 und den Bohrungen 9 angepaßte Zapfen 10.
Beim Aneinanderfügen
mehrerer Rollen 3 zu einem Satz werden die Zapfen 10 der einen Rolle
in die ihnen zugeordneten Bohrungen 9 der anderen anzufügenden Rolle eingefügt.
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Die Rollen 3 können mit einem Zahnrad, Sternrad, Malteserkreuz
od. dgl. in der Art kombiniert sein, daß die Rolle 3 und das Malteserkreuz
in der vorgenannten Weise mittels Bohrungen 9 und Zapfen 10
miteinander
verzapft sind. Es ist vorteilhaft, die Rolle 3 so auszubilden, daß sie in
fest miteinander verbundene bzw. eine Baueinheit bildende Abschnitte 11 und
12 derart unterteilt ist, daß der Segment- bzw. Sektor-Rollenabschnitt
11 eine odermehrer--Kurven 5
bis 8 trägt bzw. bildet und der
andere Rollenabschnitt das Zahnrad-, Sternrad- bzw. Malteserkreuzsegment 12 od.
dgl. bildet.
Die Rollen 3 sind zweckmäßigerweise ganz oder
zum Teil aus den elektrischen Strom nicht oder nur schwer leitenden Stoff, aus Isolierstoff,
hergestellt. Das Kopierwerk gemäß der Erfindung ist mit einem Schaltorgan, z. B.
mit Schaltstiften, insbesondere mit einer Wandermutter bzw. Schlitten bzw. Steuerrad
so kombiniert, daß das Schaltorgan, z. B. die in den Fig. 1 und 2 sichtbare
Wandermutter 13, in das Steuerrad bzw. Malteserkreuz 12 der Kurvenrolle bzw.
der einzelnen Kurvenrollen eingreifen und dabei die Kurvenrolle bzw. Kurvenrollen
3 in Drehung versetzen kann, die ihrerseits die Blattfedern und damit deren
Kontakte betätigen, indem die Kurve od. dgl. der Kurvenrollen die Blattfedern in
bzw. parallel zur Achsrichtung der Drehachse 4 schwingen lassen.
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Das neue Kopierwerk läßt sich mit großem Vorteil derart verwenden,
daß die Blattfedernkontaktsätze als Stockwerkschalter für Aufzüge dienen und daß
das Getriebe, z. B. die Spindel 20, für das die Stockwerkschalter 1 schaltende
Organ, z. B. für die Wandermutter 13 od. dgl., mit einem oder mehreren Feinfahrtschaltern
15 gekuppelt ist. Feinfahrtschalter 15 und Stockwerkschalter
1 und ihr Antrieb bilden ein Kopierwerk. Das Kopierwerk hat ein am Fahrkorb
befestigtes Steuerseil 16, welches im Maßstab 1: 1 die Bewegung des
Fahrkorbes auf die Schalter überträgt.
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Auf dem Steuerseil 16 ist ein bzw. sind mehrere, insbesondere
verstellbare, flexible Nocken 17 angeordnet, die beim Vorbeigang an einem
oder mehreren, insbesondere zwei Steuerhebeln, Kontakten od. dgl., z. B. Feinfahrtschaltern
19, diese so betätigen, daß der oder die Hebel bei seiner oder ihrer Betätigung
seinerseits bzw. ihrerseits Steuerkontakte für die Feinfahrt betätigt bzw. betätigen,
wobei die Steuerkontakte in an sich bekannter Weise wirken.
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Die besondere Ausbildung der flexiblen Nocken ist derart vorteilhaft
und dabei neu, daß diesen Nocken selbständiger Schutz zukommt. Der einzelne flexible
Nocken ist auf dem Steuerseil aufschiebbar und besitzt sich in Fahrtrichtung des
Seiles bzw. umgekehrt konisch verjüngende Enden. Der flexible Nocken besteht zweckmäßigerweise
aus einer auf dem Steuerseil aufschiebbaren Spiralfeder, deren einzelne Windungen
derart unterschiedlichen Krümmungsradius voneinander haben, daß sich die Wicklung
der Feder zu ihren beiden Enden hin etwa konisch verjüngt. Der flexible Nocken bzw.
die als Nocken dienende Spiralfeder ist mit einer Stellschraube, Klemme
18 od. dgl ausgerüstet, die etwa in der Mitte des Nockens angeordnet ist
und dazu dient, den Steuernocken 17 am Steuerseil 16 auswechselbar
bzw. verschiebbar zu befestigen. Vorteilhaft ist es, daß die den Steuernocken bildende
Feder so lang ist, daß der Vorbeigang der Feder 17 an einem mit ihr während
des Vorbeigangs im Eingriff stehenden Schalter 19 dem gewünschten Feinfahrtweg
bzw. Feinfahrthub bzw. dem gewünschten Nachlaufweg od. dgl. des Fahrkorbes entspricht.
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Die Möglichkeiten zur Anwendung und Ausführung der Erfindung beschränken
sich nicht auf das hier an Hand der Zeichnung beschriebene Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist das Kopierwerk unabhängig von seiner Verwendbarkeit für an Haltestellen
anhaltende Fördervorrichtungen mit Vorteil sowohl für Aufzüge als auch für andere
Maschinen und Anlagen verwendbar, wenn es gemäß einem oder mehrerer Ansprüche ausgebildet
ist.