-
Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen-, insbesondere
Fernsprechanlagen mit Mehrkanalübertragungssystemen Die Erfindung betrifft eine
Schaltungsanordnung für Femmeldevermittlungsanlagen-, insbesondere Fernsprechanlagen
mit Mehrkanalübertragungssystemen, in welchen zur überwachung der einzelnen übertragungskanäle
jeweils eine überwachungsfrequenz (überwachungston) übertragen und auf der Empfangsseite
zur Sperrung der an beiden Seiten des Mehrkanalübertragungssystems angeschlossenen
Wahlübertragungen ausgewertet wird.
-
Es ist bekannt, sogenannte Pilotfrequenzen einer ganzen Kanalgruppe
zuzuordnen und bei Ausfall der Pilotfrequenz den Zugang zu dieser Kanalgruppe,
d. h. die zuganggebenden Relais- oder Wahlübertragungen, zu sperren. Als
nachteilig an dieser Anordnung erweist sich, daß bei Ausfall der Pilotfrequenz alle
zugehörigen Kanäle gesperrt werden, obwohl einzelne dieser Kanäle noch betriebsbereit
sein können.
-
Es ist auch schon bekannt (deutsche Auslegeschriften 1026 364,
1026 793, 1071770), den einzelnen Kanälen eines Trägerfrequenzsystems überwachungsfrequenzen
zuzuordnen und bei Störung eines Kanals die diesem zugeordnete niederfrequente Relais-
oder Wahlübertragung zu sperren. Bei diesen bekannten Anordnungen ist aber nur eine
einseitige Sperrung, meist der abgehend belegten Relaisübertragung, möglich.
-
Es ist ferner für Ton- oder Trägerfrequenzsysteme bekannt (deutsche
Patentanineldung M 9256 VII1a/ 21 as), einen außerhalb des Sprachfrequenzbandes
liegenden und zur Wähl- und,/oder Zählimpulsübertragung mit benutzbaren sogenannten
Überwachungston in beiden Übertragungsrichtungen einer Sprechverbindung auszusenden
und durch einen auf der jeweiligen Empfangsseite angeschlossenen überwachungsempfänger
auszuwerten. Eine längere Unterbrechung des Übertragungskanals in einer übertragungsrichtung
wirkt sich dabei so aus, daß der am Ende des gestörten übertragungskanals angeordnete
ül:ierwachungsempfänger anspricht, d. h. dessen Empfangsrelais abfällt, die
dort befindliche Wahlübertragung sperrt und andererseits den in der Gegenrichtung
übertragenen Überwachungston für längere oder kürzere Zeit unterbricht. Diese Unterbrechung
stellt eine Rückmeldung der Störung dar, wobei der der Gegenrichtung zugeordnete
überwachungsempfänger seinerseits anspricht, d. h. dessen Empfangsrelais
abfällt, und die auf seiner Seite angeschlossene Wahlübertragung ebenfalls sperrt.
-
Bei einer derartig ausgebildeten Oberwachungseinrichtung besteht jedoch
der Nachteil, daß der übertragungskanal infolge der beidseitigen Abschaltung des
überwachungstones nach Beendigung der Störung nicht ohne weiteres von selbst wieder
in Betrieb gesetzt werden kann. Daher werden bei dieser bekannten Schaltungsanordnung
die den überwachungston erzeugenden Generatoren selbsttätig in kurzen Abständen
mittels zentraler Glieder, wie z. B. Ruf- und Signalmaschinen, an die übertragungsleitungen
angelegt, um zu prüfen, ob die Störung bereits behoben ist, was dadurch angezeigt
wird, daß beide überwachungsempfänger des betreff enden übertragungskanals abfallen,
d. h. beide Empfangsrelais wieder ansprechen und die gesperrten Wahlübertragungen
selbsttätig wieder freischalten sowie den Alarm ausschalten.
-
Der Erfindlung liegt die Aufgabe zugrunde, nicht nur bei Ausfall eines
oder beider jeweils für eine Gesprächsverbindung vorgesehenen übertragungskanäle
jeweils die auf beiden Seiten der beiden übertragungskanäle angeschlossenen Wahlübertragungen
selbsttätig zu sperren, sondern auch bei Wiederinbetriebnahme des gestörten Übertragungskanals
die Freischaltung der gesperrten Wahlübertragungen, und zwar ohne Inanspruchnahme
zentraler Glieder zu bewirken und eine Anzeige des jeweils gestörten Kanals zu ermöglichen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die überwachungsfrequenz an den Gegenkanal
nach einer vorübergehenden, zur Sperrang der Wahlübertragung auf der Gegenseite
dienenden Unterbrechung während der fortbestehenden
Störung dauemd
ausgeschaltet ist und daß Schaltmittel der Wahlübeertragungen nach Beseitigung der
Störung die Aussendung eines die Freigabe der Wahlübertragungen steuernden
Impulses (Anforderungsimpuls) üb* den Gegenkanal veranlassen.
-
Die Erfindung# hat den Vorteil, daß die nur vorübergehend unterbrocl>-,ne
Überwachungsfrequenz, die über den nick gestörten Kanal übertragen wird, an der
Gegenseite in einfacher Weise ausgewertet werden kann zur FeststeBun& daß der
Gegenkanal in Ordnung ist, oder zur Signalisierung, daß er ausgefallen ist.
-
Auch die Entsperrung der Wahlübertragung durch einen einzigen Impuls
ist vorteilhaft gegenüber den bekannte= Anordnungen, bei denen eine genaue
Messung der Periodenlänge der Impulsfolge und der Impulslänge vorgenommen werden
muß und dementsprechend ein gewisser Aufwand an Schaltmitteln erforderlich ist.
-
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß die Entsperrung der Verbindung
nicht verzögert erfolgt, so daß die Leitung &in Verkehr nicht so lange wie,
bisher entzogen ist.
-
An Hand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung#
näher beschrieben.
-
Fig. 1 zeigt die Endstellen ein-es MehrkanalÜbertragungssystems,
z.,B. eines Trägerfrequenzübertragungssystems, und die zugehörigen Wahlübertragungen;
in, ,
Fig. 2 und 3 sind die, Einrichtungen in den Trägerfrequenzgeräten
und Wahlübertragungen dargestellt, die erfindungsgemäß für die Überwachung von
je
zwei übertragungskanälen erforderlich sind. Sämtliche für das Verständnis
der Erfindung nicht notwendigen Schaltungseinzelheiten sind der besseren Übersicht
wegen weggelassen worden.
-
Fig. 1. Das Trägerfrequenzübertragungssysteni besteht aus zwei
Trägerfrequenzgeräten TFA und TFB, die durch eine physikalische Vierdrahtleitung
VL miteinander verbunden sind. Das Übertragungssystern ist zwischen Wähler WA und
WB zweier Wählvermittlungsstellen A und B geschaltet und für n Übertragurigskanäle
ausgelegt. Pro Verbindungsweg sind zwei Übertragungsianäle vorgesehen: Der eine
für Sprechen in der einen, der andere für Sprechen in der Gegenrichtung. Jedem übertragungskanal
ist auf jeder Seite eine Wahlübertragung zugeordnet, z. B. A 1 und
B 1 oder A 2 und B 2 usw. Die Wahlübertragungen dienen zur
Aufnahme und Umfonnung der systemeigenen Kriterien der Fernsprechvermittlungsanlagen
in die systemeigenen Kriterien des übertragungssysterns ' ', Und umgekehrt.
-
Fig. 2 und 3. Im' Ruhezustand der Wahlübertragung
A 1 ist über einen Kontakt ba 1 Erdpotential an die Signalader SA2ab
angeschaltet. Dadurch wird auf bekannte Weise iin Modulator MA des Trägerfrequenzgerätes
TFA der Träger moduliert und als überwachungston mit einem tiefen Pegel von z. B.
- 2,5 N zum Trägerfrequenzgerät TFB im Kanal K 1
ausgesendet.
Dieser überwachungston wird im Träge,rfrequenzgerät TFB empfangen, in bekannter
Weise im Demodulator DMB dernoduliert und zur Erregung eines Empfangsrelais EB ausgewertet.
Dessen Kontakt ebl im Trägerfrequenzgerät TFB ist geöffnet.
-
Auf gleiche Weise ist ein Empfangsrelais EA im Trägerfreqtienzuerät''1'F4
eingeschaltet, da in der C, Wahlübertragung B.:t" ü,b.,er einen Kontaktbbl Erdpotential
an die Signalader SBlab angeschaltet ist und ein Tiefpegelüberwachungston irn Kanal
K2 zum Trägerfrequenzgerät TFA übertragen wird. Die Wahlübertragungen
A 1 und B 1 sind über ihre Belegungsadern ca und cb belegbar.
-
Fällt ein übertragungskanal, z. B. der Kanal K 2 aus, so bleibt die
Überwachungsfrequenz im Trägerfrequenzgerät TFA aus, und das Empfangsrelais EA wird
ausgeschaltet. Im Trägerfrequenzgerät TFA schließt dessen Kontakt ea 1 und
schaltet in der Wahlübertragung A 1 ein Relais BA ein. 1. +,
ea 1, SA 2 an, BA 11, BA 111, -
Der Kontakt bal
öffnet und nimmt das Erdpotential von der Signalad'er SA 2 ab. Die Aussendung
des überwachungstones im übertragungskanal K 1 zum Trägerfrequenzgerät TFB
wird unterbrochen. Im Trägerfrequenzgerät TFB wird das Empfangsrelais EB ausgeschaltet.
Der Kontakt eb 1 schließt und schaltet in der Wahlübertragung B
1 ein Relais BB ein. 2. +, eb 1, SB 2 an, BB
11, BB III, -.
Beim Schließen des Kontaktes eal im. Trägerfrequenzgerät
TFA wurde in der Wahlübertragung A 1 auch ein Relais SA eingeschaltet.
3. 4-, ea 1, SA 2 an, G 3, fa 7,
SA 11, -.
In gleicher Weise wurde in der Walflübertragung
B 1 bei Schließen des Kontaktes eb 1 ein Relais SB eingeschaltet.
-
4. +, eb 1, SB 2 an, G 7,
fb 7, SB 11,
Die Relais SA und SB sind beide anzugsverzögert.
Bei Schließen des Kontaktes sa 1 in der Wahlübertragung
A 1 wird der Stromkreis für die Anschaltung des Erdpotentials an die Signalader
SA 2 ab zum Aussenden des überwachungstones im Übertragungskanal KI
wieder geschlossen. Im Trägerfrequenzgerät TFB wird das Empfangsrelais EB durch
den Empfang des Cberwachungstones wieder eingeschaltet. Der Kontakt eb
1 öffnet wieder und bewirkt in der Wahlübertragung Bl die Einschaltung eines
anzugsverzögerten Relais FB, das vorher durch den geschlossenen Kontakt ebl über
einen Kontakt bb4 und die WicklungI des Relais BB kurzgeschlossen wurde. bb 4, BB
1, FB, fb 7, -- G 8, BB SB 11, ii BB ---' III -« Der Kontakt fb 7 schließt
und schaltet einerseits die Wicklungen II und 111 des Relais BB und das Relais
SB aus und andererseits einen Widerstand W2 in den Haltestromkreis für das Relais
FB ein. Auch das Relais BB wird in diesem Haltestromkreis über seine Wicklung
1 gehalten.
-
Somit sind bei Ausfall eines übertragungskanals, im beschriebenen
Beispiel des Kanals K2 zur Wählvermittlungsstelle A, in deren Wahlübertragung
A 1.
die Relais BA (vgl. Stromlauf 1) und SA (vgl.
Stromlauf 3) und in der Wahlübertragung B 1 die Relais BB (vgl. Stronflauf
2) und SB sowie FB (vgl. Stromlauf 4 und 5) eingeschaltet. In der Wahlübertragung
A 1 sind die Kontakte sa 2 und ba 3 geöffnet. Die Belegungsader ca
ist aufgetrennt und eine Belegung der Wahlübertragung dadurch verhindert. In der
Wahlübertragung Bl sind die Kontakte sb2, fb3 und bb3 geöffnet.
Die
Belegungsader cb ist somit ebenfalls unterbrochen, wodurch eine Belegung unmöglich
ist.
-
Bei Ausfall des übertragungskanals Kl und Betriebsbereitschaft des
übertragungskanals K2 würden sich die gleichen Erregungs- und Abfallvorgänge der
Relais, jedoch seitenvertauscht abspielen.
-
Wird der Übertragungskanal K2 wieder betriebsbereit, so wird im Trägerfrequenzgerät
TFA wieder die überwachungsfrequenz empfangen. Das Empfangsrelais EA spricht an.
Der Kontakt eal öffnet und ermöglicht in der Wahlübertragung A 1 das Ansprechen
des anzugsverzögerten Relais FA, das durch den Kontakt eal über den Kontakt ba4
und die Wicklung I des Relais BA kurzgeschlossen war. 6. +, ba4,
BA 1, FA, fa7, - --- SA II - - -
... -. G 4, BA II, BA III Der Kontakt fa7 schaltet einerseits
das Relais SA und die Wicklungen II und III des Relais BA aus und andererseits den
Widerstand Wl in den Haltestromkreis für das Relais FA. Während der Abfallzeit des
abfallverzögerten Relais SA wird mit dem Kontakt fa4 ein Relais
AA in der Wahlübertragung Al eingeschaltet. Der Kontakt sal
ist nämlich bis zum Abfall des Relais SA noch geschlossen. Der Kontakt aa
schaltet Erdpotential an die Signalader Salab und bewirkt dadurch, daß über den
Modulator MA ein Anforderungsimpuls, und zwar mit verhältnismäßig hohem Pegel
von - 0,5 N - dem normalen Signalpegel des übertragungssystems
- im Kanal Kl ausgesendet wird. Bei Empfang dieses Hochpegelimpulses spricht
im Trägerfrequenzgerät TFB dessen Impulsempfangsrelais IB an und legt mit seinem
Kontakt ib Erdpotential an die Signalader SB 1 an. Dadurch wird über
den geschlossenen Kontakt fb 2 und einen Gleichrichter G 6 die Wicklung
1
des Relais BB in der Wahlübertragung B 1 kurzgeschlossen. Bis zum
Abfall des Relais BB wird ferner ein Relais AB eingeschaltet. 7. +,
ib, SBlan, fb2, bb2, G5, fb4, AB,
Der Kontakt ab schaltet Erdpotential
an die Ader SBlab und bewirkt damit die Aussendung eines Quittungsimpulses zum Trägerfrequenzgerät
TFA, der, wie der Anforderungsimpuls, mit dem normalen hohen Signalpegel des übertragungssystems
gesendet wird. Im Trägerfrequenzgerät TFA spricht dessen Impulsempfangsrelais IA
an. Dessen Kontakt la schließt in der Wahlübertragung AI über den Kontakt fa2, einen
Gleichrichter G2 und den Kontakt ba4 die Wicklung 1 des Relais BA
kurz.
-
In der Wahlübertragung B 1 öffnet bei Abfall des Relais BB
der Kontakt bb 2 und schaltet das Relais AB aus. Das Aussenden des Ouittungsimpulses
wird beendet. Im Trägerfrequenzgerät TFA wird das Impulsempfangsrelais IA ausgeschaltet.
Sein öffnender Kontakt la schaltet in der Wahlübertragung A 1 das Relais
FA aus. Bei Abfall des Relais BA wird auch das Aussenden des Anforderungsimpulses
durch Öffnen des Kontaktes ba2 beendet. Das Relais AA
wird ausgeschaltet.
Im Trägerfrequenzgerät TFB öffnet der Kontakt ib nach Abfall des Impulsempfangsrelais
IB und schaltet das Relais FB aus. Das Relais FB wurde nach Abfall des Relais BB
über die Kontakte ib und fb2 und den Gleichrichter G6 gehalten.
-
In beiden Wahlübertragungen sind sämtliche Relais abgefallen. Die
Belegungsadern ca und cb sind mit Spannung verbunden; die Wahlübertragungen
sind wieder belegbar.
-
Sollte während der Störung im Kanal K 2 kurzzeitig auch der Kanal
K 1 ausfallen, so ergäbe sich folgender Funktionsablauf: Das Ausbleiben des
überwachungstones im Trägerfrequenz,gerät TFB bewirkt den Abfall des Empfangsrelais
EB. Der Kontakt eb 1 schließt und schaltet in der Wahlübertragung B
1 über den Gleichrichter G 7
das Relais FB und die Wicklung
1 des Relais BB kurz. Gleichzeitig werden die Wicklungen II und Ill des Relais
BB wieder eingeschaltet. Dies ist erforderlich, damit das Relais BB weiterhin gehalten
wird. Bei Abfall des Relais FB schließt die Ruheseite des Arbeitsruhekontaktes fb7
und schaltet das Relais SB
ein (vgl. Stromlauf 4).
-
Ist der Kanal Kl wieder betriebsbereit, so spricht im Trägerfrequenzgerät
TFB das Empfangsrelais EB an. Der Kontakt eb 1 öffnet und hebt in der Wahlübertragung
B 1 den Kurzschluß des Relais FB auf. Bei Anzug des Relais FB wird das Relais
SB durch öffnen der Ruheseite des Arbeits-Ruhekontaktes fb 7
ausgeschaltet.
Nach Abfall des Relais SB haben sämtliche Kontakte in der Wahlübertragung B
1 die gleiche Stellung wie vor Ausfall des übertragungskanals K
1.
-
Fallen beide übertragungskanäle Kl und K2 aus, so werden in beiden
Trägerfrequenzgeräten TFA und TFB die Empfangsrelais EA und EB ausgeschaltet.
Im Trägerfrequenzgerät TFA schließt der Kontakt ea 1 und schaltet in der
Wahlübertragung A 1 analog der Stromläufe 1 und 3 die Relais
BA und SA ein. Im Trägerfrequenzgerät TFB schließt der Kontakt ebl
und schaltet in der Wahlübertragung Bl gemäß Stromläufe 2 und 4 die Relais BB
und SB ein. Die Belegungsadem ca und cb werden aufgetrennt. Die Wahlübertragungen
sind gegen Belegung gesperrt.
-
Wird jetzt der Kanal K2 wieder betriebsbereit, so spricht im Trägerfrequenzgerät
TFA das Empfangsrelais EA an. Der Kontakt ea 1 öffnet und hebt in
der Wahlübertragung A 1 zur Einschaltung des Relais FA den Kurzschluß dieses
Relais auf. Bei Ansprechen des Relais FA wird durch Kontakt fa7 das Relais
SA
ausgeschaltet. Außerdem wird bis zum Abfall des Relais
SA durch den Kontakt fa4 das Relais AA eingeschaltet. Der Kontakt
aa legt Erdpotential an die Ader SA 1 an und veranlaßt dadurch
das Aussenden eines Anforderungsimpulses, der jedoch infolge der Störung im übertragungskanal
K 1 ohne Wirkung bleibt. Bei Abfall des Relais SA wird das Relais
AA
durch öffnen des Kontaktes sa 1 ausgeschaltet.
-
Sollte, bevor der Kanal K 1 wieder betriebsbereit wird, der
Kanal K2 noch einmal ausfallen, so führt der Abfall des Empfangsrelais EA zum Schließen
des Kontaktes eal, Abfall des Relais FA durch Kurzschluß und Einschalten des Relais
SA durch Öffnen des Kontaktes fa7.
-
Bei Beendigung der Störung in den Übertragungskanälen Kl und K2, die
beispielsweise gleichzeitig erfolgt, sprechen in den Trägerfrequenzgeräten TFA und
TFB wieder die Empfangsrelais EA und EB an. Durch Öffnen der Kontakte eal
und ebl werden in den Wahlüb#ertragungen A 1 und B 1 die Relais
FA und FB eingeschaltet. Bei Ansprechen des Relais FA in der Wahlübertragung
A 1 wird durch den Kontakt fa7 das Relais SA ausgeschaltet und durch
den Kontakt fa4 das Relais AA eingeschaltet. Der Kontakt sal ist bis zum
Abfall des Relais SA geschlossen. Bei Ansprechen des Relais FB in
der Wahlübertragung
B 1 wird durch den Kontakt fb
7 das Relais SB ausgeschaltet und durch den Kontakt fb 4 das Relais
AB
eingeschaltet. Der Kontakt sb 1 ist bis zum Abfall des Relais
SB geschlossen. In beiden Wahlübertragungen wird durch die Kontakte aa
und ab jeweils Erdpotential an die Adern SA lab und SB lab
gelegt und dadurch je ein Anforderungsimpuls in der Gegenrichtung, und zwar,
wie oben erwähnt, mit dem normalen Signalpegel gesendet. Dieser Impuls wird auf
der Gegenseite durch Ansprechen des Impulsempfangsrelais IA bzw. IB ausgewertet.
In der Wahlübertragung A 1 bewirkt das Schließen des Kontaktes ia im Trägerfrequenzgerät
TFA, daß in der Wahl-Übertragung A 1 das Relais BA durch Kurzschluß über
den Kontakt fa2 und den Gleichrichter G2 ausgeschaltet wird. Auf gleiche
Weise wird in der Wahlübertragung Bl das Relais BB ausgeschaltet. Bei Abfall der
Relais SA in der Wahlübertragung A 1
und SB in
der Wahlübertragung Bl werden die Relais AA (durch öffnen des Kontaktes
sal) und AB
(durch öffnien des Kontaktes sbl) ausgeschaltet. Die Kontakte
aa und ab öffaen. Die Aussendung des Anforderungsimpulses wird auf beiden
Seiten beendet. Damit fallen auch die Impulsempfangsrelais IA und IB in beiden Trägerfrequenzgeräten
ab. Durch Öffnen des Kontaktes ia im Trägerfrequenzgerät TFA wird das Relais FA
in der Wahlübertragung A 1
ausgeschaltet, das sich nach öffnen des
Kontaktes ba4 über die Kontakte ia und fa2 sowie den Gleichrichter
G2 gehalten hatte. Auf gleiche Weise wird in der Wahlübertxggu#g B
1 das Relais FB durch öffnen des Kontaktes ib im Trägerfrequenzgerät TFB
ausgeschaltet. Nach Abfall der Relais FA und FB sind die Wahlübertragungen
A 1 und B 1 über die durchgeschalta ' ten Belegungsadern ca
und cb wieder belegbar.
-
Jeder Ausfall eines Übertragungskanals wird in dem Trägerfrequenzgerät,
in dem der Überwachungston nicht empfangen wird, durch Schließen des Kontaktes ea
2 bzw. eb 2 durch Alarmgabe signalisiert.
-
Die Wahlübertragungen A 1 und B 1 enthalten
je
eine Sperrtaste SAT und SBT, mit denen die Wahlübertragungen von
Hand aus gesperrt werden können. Wird z. B. die Sperrtaste SA T
gezogen, so erfolgt genauso, wie wenn der übertragungskanal K2 ausgefallen und das
Empfangsrelais EA abgefallen wäre, Sperrung der Wahlübertragung A 1 und Sperrung
der Wahlübertragung Bl, wie oben beschrieben. Ebenso spielen sich beim Zurückdrücken
der Sperrtaste SAT die gleichen Vorgänge ab wie beider Wiederinbetriebnahnie des
gestörten Übertragungskanals K 2.
-
Die Erfindung läßt sich auf einfache Weise so ausgestalten, daß der
Quittungsimpuls von der Gegenübertragung nicht während der Aussendung des Anforderungsimpulses,
sondern nachher gesendet wird.