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Anordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechwählnetze, in welchen
Rufnummern durch zu unterdrückende Füllziffern ergänzt sind Die Erfindung bezieht
sich auf eine Anordnung für Fernmelde-, insbesondere Femsprechwählnetze, deren Vermittlungsschalteinrichtungen
eine einheitlicheStellenzahl sowohl der Teilnehmerrufnummern innerhalb der Ortsnetze
als auch der aus Ortskennzahl und Teilnehmerrufnummer gebildeten Fernwählrufnummern
in dem die Ortsnetze umfassenden Fernverkehrsneetz erfordern und in welchen hierzu
Rufnummern durch Vermittlungsschalteinrichtungen nicht einstellende, zu unterdrückende
Füllziffern ergänzt sind.
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Es sind Wählsysteine bekannt, welche verlangen, daß alle Rufnummern
gleiche Länge, d. h. gleiche Anzahl von Ziffern, aufweisen. Zur Vereinheitlichung
der Rufnummernlänge werden für Ortsnetze sogenannte Füllziffern vorgesehen, welche
durch Impulsunterdrücker oder Gruppenwähler mit der Eigenschaft von Impulsunterdrückem
unwirksam gemacht werden. Diese Füllziffern können an beliebiger Stelle in den Rufnummern
vorgesehen werden.
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Werden verschiedene derartige Ortsnetze durch ein Landesfernwahlnetz
(Fernverkehrsnetz) miteinander verbunden, so werden für die einzelnen Ortsnetze
Ortskennzahlen gleicher Stellenzahl vorgesehen. Zur Vereinheitlichung der Stellenzahl
der aus Ortskennzahl und Teilnehnierrufnummer zusammengefügten Fernwählrufnummer
werden in bekannten Einrichtungen der Art die Teilnehnierrufnummern durch Voranstellung
von Füllziffern auf einheitliche Stellenzahl ergänzt.
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Durch diese Maßnahme wird die Stellenzahl der Teilnehmerrufnummern
aller zu einem Landesfernwahlnetz gehörenden Teilnehmer auf die größte vorkommende
Anzahl von Wahlimpulsserien erhöht.
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Ferner sind die Nummemschlucker entsprechend der Anzahl der Ortsverkehrsgassen
anzuordnen, die in wesentlich größerer Anzahl als Fernverkehrsgassen vorhanden sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Ortswählverkehr in seiner Handhabung
seitens der Teilnehmer und in seinem Aufbau hinsichtlich der Anordnung von Impulsserien
unterdrückenden Schaltgliedern zu vereinfachen.
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Dies wird dadurch erreicht, daß die Teilnehmerrufnummern in an sich
bekannter Weise durch im Ortsnetz unterdrückte Füllziffern auf die im jeweiligen
Ortsnetz erforderliche einheitliche Stellenzahl ergänzt sind und daß die Fernwählrufnummern
aller dem Fernverkehrsnetz zugehörigen Teilnehmer durch Zufügung von in einem dem
Zielamt vorgeordneten Amt, vorzugsweise im Ursprungsamt unterdrückten Füllziffem
zu den Ortskennzahlen auf die erforderliche einheitliche Stellenzahl im Fernverkehr
ergänzt sind. Dadurch wird ermöglicht, höchstens eine Füllziffer in Teilnehinerrufnummern
vorgehen und in nur einem Teil der Ortsverkehrsgassen Nummernschlucker anordnen
zu müssen. Da in diesen Gassen nur eine Ziffer unterdrückt werden muß, können hierfür
einfache und billige Nummernschlucker eingesetzt werden. Da ferner die, Anzahl der
Ortsverkehrsgassen weit höher als die der Fernverkehrsgassen ist, macht bei bekannten
Verfahren die Unterdrückung der den Teilnehmerrufnummern zugefügten Füllziffern
den Hauptanteil des Gesamtaufwandes für die Ziffemunterdrückung aus. Dieser Aufwand
kann
durch die Erfindung wesentlich herabgesetzt werden.
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Ferner wird durch die Erfindung ermöglicht, die Verbindung zum gewünschten
Ortsnetz aufzubauen, während der Teilnehmer die Füllziffern wählt, welche vor Aufbau
der Fernverbindung durch Wähler u. dgl.' nicht zwischengespeichert und über Fernleitungen
nicht übertragen werden.
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In den Fig. 1 und 2 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild, in welchem der Aufbau einer
Fernverbindung in ihren zum Verständnis der Erfindung bedeutsamen Teilen angedeutet
ist. Ein Teilnehmer, z. B. Tln 1, wird über nicht dargestellte, Vermittlungsschalteinrichtungen
seines Ortsamtes mit einem Zahlimpulsgeber ZJG verbunden, weicher mit einer Wahlimpulsserien
unterdrückenden Schalteinrichtung U, im folgenden Nummernschlucker
genannt,
verbunden ist. Die vom Teilnehmer gewählten Ziffern werden über den Zählimpulsgeber
ZJG zum Speicher Sp gegeben. Dieser ermittelt mit Hilfe des Umwerters UMW in bekannter
Weise die zum Verbindungsaufbau. und zur Gebührenerfassung notwendigen Informationen
und eine Information, welche angibt, wie viele Impulsserien, bei Ansteuerung des
jeweils betreffenden Ortsamtes zu unterdrücken sind. Diese Information wird dem
Nurriniernschlucker zugeleitet, welcher, wie erwähnt, die Füllziffern unterdrückt.
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Die Verbindung wird über weitere Vermittlungsschalteinrichtungen,
angedeutet durch einen Richtungswähler, und Verbindungswege, angedeutet durch eine
Fernleitung F mit zwei übertragungen Uel und Ue2, zu einem fernen Ortsamt hergestellt.
Ebenso ist auch die Verbind'ungsherstellung über mehrere Richtungswahlstden, mehrere
Fernleitungen und nicht angedeutete Zwischen- oder Durchgangsämter mög-
lich.
Ferner sind Schalteinrichtungen gezeigt, welche einem Ortsamt angehören: Eine durch
die Gruppenwähler GW1 und GW2 angedeutete Gruppenwahlstufe, durch die Leitungswähler
LW1 und LW2 angedeutete Leitungswahlstufe und Teilnehmer TIn2, TIn3, TIn4, ferner
in der zur Leitungswählergruppe des Leitungswählers LW2 führenden Ortsverkehrsgasse
ein Nun'unernschlucker Ul, welcher lediglich eine Ziffer zu unterdrücken hat.
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Ebenso ist es möglich, die Unterdrückung von Impulsserien im Speicher
Sp vorzunehmen. Eine hierfür geeignete Schaltungsanordnung ist in Fig. 2 dargestellt.
Es sind wiederum nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Bestandteile
gezeigt. Die Schaltungsanordnung wird vorzugsweise im Speicher eines Abgangsamtes
verwendet.
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Ankommende Wählimpulse treffen über den Anschlußpunkt J auf
das Impulsrelais A, welches impulsweise erregt wird und anspricht. Die Relais
IV, 2 V und 3 V worden wie folgt erregt: Während des ersten Impulses spricht
nur Relais 1 V an. Die Relais 2 V und 3 V sprechen jeweils
nach dem ersten Impuls einer Wahlsede nacheinander =verzögert an# Nach Ende jeder
Wahlimpulsserie fallen die, Relais 1 V, 2 V, 3 V 'in
dieser Reihenf olge nacheinander und infolge Kurzschlusses jeweils ihrer Wicklungen.
1 verzögert ab. Ferner sprechen in bekannter Weise die Relais einer nicht
gezeigten, die Impulse abzählenden Kette von Relais 1 S, 2
S, . . ., 0 S an, so daß nach jeder Impulsserie eines dieser
Relais, welches die jeweilige Anzahl der Impulse kennzeichnet, bis nach Abfallen
des Relais 3 V erregt ist. Es ist lediglich ein Kontakt (xs) eines
dieser Relais dargestellt. Ferner sind Impulsserien abzählende Relais
1 M ... nM in einer Kette zusammengeschaltet. Bei Belegung
der Schalte-inrichtung über das nicht gezeigte Relais C
wird Relais 1M über
folgenden Stromkreis erregt: 1. +, cl, ..., nmi,
..., 3m1, 2m1, IM, -.
Nach jeder Impulsserie wird diese Kette
der Relais IM ... nM durch Impulse, die Während der Abfallzeit des Relais
3V gegeben werden, über die Kontakte 1v2, 2v4, k2, 3v2 usw. in bekannter
Weis,-- weitergeschaltet. Durch die Kontakte 1m3, 2m3 ' . . ., nm3
dieser Relaiskette. werden nacheinander die, SpeicherreWsreihen llZ ... 10 Z, 21 Z .. . 20 Z usw. eingeschaltet, welche, die durch
die nicht gezeigte Relaiskette IS ... OS aus den LnpuL%-senen ermittelten
Wahlziff ein speichern. Es ist beabsichtigt, in diesem in einem dem Zielamt vorgeordneten
Amt angeordneten Speicher bzw. dem dargestellten Teil des Speichers nur die Teilnehmerrufnummer
zu speichern. Die Ortskennzahl wird von einem anderen Speicher oder von anderen
Speichereinheiten des gleichen Speichers aufgenommen. Die der Ortskennzeiffer
angefügten Füllziffern gelangen als erste Ziffern in diesen Speicher bzw. diesen
Teil des Speichers. Als Füllziffer wird nach Erfordernis ein oder mehrmals eine
bestimmte Ziffer vorgesehen, die in den Teilnehmerrufnummern. der erreichbaren Ortsnetze
nie an erster Stelle steht. Da die Null (0) allgemein als Verkehrsausscheidungsziffer
verwendet wird und also nie als erste Ziffer in einer Teilnehmerrufnummer erscheint,
wird als Füllziffer ebenfalls zweckmäßigerweise die Null verwendet. Ebenso können
aber auch andere Ziffern hierfür verwendet werden, welche nie an erster Stelle in
Teilnehmerrufnummern der erreichbaren Ortsnetze stehen.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung kennzeichnet der
Kontakt xs des der nicht gezeigten Abzählrelaiskette IS, ..., Os zugehörigen
Relai s x S den Empf ang der Ziffer X (z. B. » 0 «).
Trifft diese Ziffer als erste ein, so spicht das Relais K über folgenden Stromkreis
an: 2. +, Im 2, xs, K, -.
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Relais K bildet folgenden Haltestromkreis: 3. +,
cl, 1v3, k3, K, -.
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über diesen Stromkreis bleibt RelalsK jeweÜs bis nach Abfall des Relais
3V nach jeder Impulsserie erregt. Durch Kontakt kl wird der Stromkreis zur Speicherung
dieser Ziffer in der ersten Speicherrelalsreihe 11 Z ... 10 Z und
durch Kontakt k 2 der Stromkreis zur Fortschaltung der Kette der mit ihren
Kontakten 1m3, 2m3, ... die Speicherrelaisreihen IlZ ... IOX, 21Z
... 20Z, ... anschaltenden Relais IM, 2M, ... aufgetrennt.
Damit wird die Speicherung der ZifferX verhindert, also die Ziffer unterdruckt.
Diese Unterdrückung wird so lange wiederholt, bis eine andere, den Beginn der Teilnehmerrufnummer
kennzeichnende Ziffer empfangen wird. Diese erste Ziffer der Teilnehmerrufnummer
wird von der ersten Speicherrelaisreihe llZ ... 10 Z aufgenommen.
Die weiteren Ziffern werden in bekannter Weise gespeichert.
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Es ist darüber hinaus möglich, als Abzähl- und Speicherschaltmittel
ebenfalls andersartige Bauteile, z. B. Transistoren u. dgl., zu verwenden.