DE1144607B

DE1144607B - Bremsaggregat fuer Kraftfahrzeuge, insbesondere Lastkraftwagen

Info

Publication number: DE1144607B
Application number: DEH42937A
Authority: DE
Inventors: Walter Weber
Original assignee: Henschel Werke AG
Current assignee: Henschel Werke AG
Priority date: 1961-06-23
Filing date: 1961-06-23
Publication date: 1963-02-28

Description

Bremsaggregat für Kraftfahrzeuge, insbesondere Lastkraftwagen Die bekannten Bremsaggregate bestehen aus zwei ungleichen Bremsbackenträgern. Sie lassen sich nicht sowohl hinten als auch vorne im Fahrzeug anbringen. Da bei diesen Anordnungen auch die Bremsnockenwelle hinten und vorn im Fahrzeug von verschiedener Länge und verschiedenartig gelagert sind, ist ein Austausch auch dieser Teile nicht möglich. Eine derartige Austauschmöglichkeit ist aber wünschenswert im Hinblick auf eine Verringerung der Fertigungskosten und eine Einschränkung der Lagerhaltung.
Gemäß der Erfindung wird diese Austauschmöglichkeit durch zwei gleichförmige Bremsbackenträger sowie durch eine in ihnen zweifach gelagerte Nockenwelle zur Betätigung der Bremsbacken erreicht, die auf ihrem Ende mit einer Kerbverzahnung versehen und durch Entfernen und Aufschieben einer ebenfalls mit einer Kerbverzahnung versehenen rohrförmigen Nachstellwelle derart verlängerbar ist, daß das Bremsaggregat ohne weitere Abänderungen so-wohl hinten als auch vorn im Fahrzeug verwendbar ist.
Neben der Lösung der vorstehend dargestellten Aufgabe bringt die neue Ausbildung der Bremse den Vorteil mit sich, daß bei der Fertigung von Lastkraftwagen vormontierte Bremsaggregate verwendet werden können, da die Nockenwellen gleich sind oder bei der Verwendung des Aggregates an den Hinterrädern eines Fahrzeuges lediglich durch das Aufsetzen einer dafür vorgesehenen Nachstellwelle verlängert zu werden brauchen.
Als ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich durch die Verlängerung der Nockenwelle die Mög- lichkeit, das Bremsgestänge innerhalb des Fahrzeugrahmens zu führen und nicht wie bisher üblich mit Seilzügen auszurüsten, die bekannterweise störanfällig sind.
Wenn die Anordnung des Bremsgestänges innerhalb des Fahrzeugrahmens an sich nicht neu ist, so wird sie durch die Erfindung gegenüber den bekannten Vorrichtungen erheblich dadurch erleichtert, daß nicht die Verwendung langer Nockenwellen vorausgesetzt zu werden braucht, die an den Vorderrädern nicht an-ebracht werden können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben. Es zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Bremsaggregat nach der Erfindung und Fig. 2 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispieles von Fig. 1 teilweise im Schnitt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an einer Hinterachse 1 ein Flansch 2 aufgeschweißt, an dem die beiden gleichförmigen Bremsbackenträger 3 und 3' mittels Schrauben 4 befestigt sind. Von diesen Schrauben 4 sind zwei als Paßschrauben ausgeführt, um eine Zentrierung des Bremsaggregates zu ermöglichen.
Die Lagerung der Nockenwelle 5, die der Betätigung der Bremse dient, erfolgt in zwei Lagern 6 und 6', die in den beiden Bremsbackenträgem 3 und 3' gehalten sind. Diese können, da sie nur duich das Bremsdrehmoment beansprucht werden, aus relativ dünnem Blech gefertigt werden.
Die Betätigung der Bremsnockenwelle 5 erfolgt über eine Nachstellwelle 7, an der endseitig ein Bremshebel 8 befestigt ist. Mit der Drehung der Nockenwelle 5 werden die in der Fig. 2 dargestellten Bremsbacken 17 an die Bremstrommel 9 gepreßt, die, wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, mit Schrauben 10 an der Radnabe 11 befestigt und dadurch mit den Rädern 12 verbunden sind. Für die Rückstellung der Bremsbacken 17 ist eine Bremsbackenrückzugfeder 13 vorgesehen.
Die Bremsnockenwelle 5 besitzt für eine kraftschlüssige Verbindung mit der Nachstellwelle 7 wie diese eine Kerbverzahnung 14. Sie hat zugleich die Aufgabe, gegebenenfalls auftretende Toleranzen der Lager 6 und 6' mit dem Lager 15, das auf dem Hinterachskörper 1 befestigt ist, auszugleichen.
Bei einer Verwendung des Bremsaggregates an der Vorderachse eines Fahrzeuges erfolgt seine Befestigung in derselben Weise wie obenstehend dargelegt. Der Unterschied gegenüber dem wiedergegebenen Ausführungsbeispiel besteht lediglich darin, daß die Nachstellwelle 7 fehlt und der Bremshebel 8 am Ende 16 der Nockenwelle 5 befestigt ist. Auch bei dieser Form aber sind die beiden Bremsbackenträger 3 und 3' durch in Fig. 2 dargestellte Distanzhülsen 18 an vier Stellen mit Schrauben 19 zusammengehalten. Diese Schrauben sind zweckmäßig länger als unbedingt notwendig, um mit ihnen gleichzeitig die Abdeckbleche 20 (Fig. 1) befestigen zu können.

Claims

PATENTANSPRUCH. Bremsaggregat für Kraftfahrzeuge, insbesondere Lastkraft agen, gekennzeichnet durch zwei gleichförmige Bremsbackenträger (3, X) sowie eine in ihnen zweifach gelagerte Nockenwelle (5) zur Betätigung der Bremsbacken (17), die auf ihrem Ende mit einer Kerbverzahnung versehen und durch Entfernen oder Aufschieben einer ebenfalls mit einer Kerbverzahnung verschenen rohrförmigen Nachstellwelle (7) derart verlängerbar ist, daß das Bremsaggregat ohne weitere Abänderungen sowohl hinten als auch vom im Fahrzeug zu verwenden ist.