DE1143549B - Verfahren zur Herstellung von Depolarisatorplatten und deren Anordnung in Zellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Depolarisatorplatten und deren Anordnung in Zellen

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DE1143549B
DE1143549B DEE15961A DEE0015961A DE1143549B DE 1143549 B DE1143549 B DE 1143549B DE E15961 A DEE15961 A DE E15961A DE E0015961 A DEE0015961 A DE E0015961A DE 1143549 B DE1143549 B DE 1143549B
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Dipl-Ing Bruno Siller
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ELEKTROTECHNISCHE FABRIK KASIM
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M6/00Primary cells; Manufacture thereof
    • H01M6/04Cells with aqueous electrolyte
    • H01M6/06Dry cells, i.e. cells wherein the electrolyte is rendered non-fluid
    • H01M6/12Dry cells, i.e. cells wherein the electrolyte is rendered non-fluid with flat electrodes
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M4/00Electrodes
    • H01M4/02Electrodes composed of, or comprising, active material
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Depolarisatorplatten und deren Anordnung in Zellen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Depolarisatorplatten und deren Anordnung in Zellen, und zwar für großflächige, galvanisch gepreßte Plattenzellen vom Le-Clanche-Typ.
  • Es ist bekannt, daß in galvanischen Zellen vom Le-Clanche-Typ Depolarisatormischungen, die vorwiegend aus einem Braunstein-Graphit-Gemisch bestehen, entweder um einen Kohlenstift herumgepreßt oder einer leitenden Platte aufgepreßt, verwendet werden. Die aufgepreßte Depolarisatormischung hat, gleichgültig ob sie zylindrisch um einen Kohlenstift gepreßt ist oder plattenförmig auf einer leitenden Unterlage aufliegt, das Bestreben, in Berührung mit Elektrolyt aufzuquellen, wodurch der innere Widerstand stark erhöht und die Depolarisatorwirkung verringert wird. Bei zylindrisch gepreßten Depolarisatormassen verhindert man dies meistens dadurch, daß man sie mit Gaze und Bindfaden wickelt. Bei Plattenzellen ist eine Verfestigung durch Abbinden mit Gaze nicht möglich. Es müssen daher andere Wege eingeschlagen werden. Meist wird so vorgegangen, daß man den Elektrolyt von einem saugfähigen Separator aufnehmen läßt und die Anodenplatte unter Zwischenlage des Separators gegen die Depolarisationsplatte preßt, was leicht möglich ist, wenn man vielzellige, bipolar gebaute Batterien herstellt.
  • Man hat auch schon versucht, den von außen wirkenden Druck durch der Depolarisationsmischung zugefügte Bindemittel zu ersetzen, die es gestatten, quellbeständige Preßlinge herzustellen. Bei einem bekannten Verfahren hat man pulverförmigen Graphit mit Kollophonium verarbeitet und die Mischung so stark erwärmt, daß das Kollophonium schmilzt und die Graphitteilchen umhüllt werden. Die abgekühlte Masse wird fein pulverisiert in trockenem Zustand dem Braunstein zugesetzt und die Gesamtmischung schließlich unter Erwärmung gepreßt, bis das Kollophonium erweicht. Nach Anfeuchtung mit Wasser erfolgt dann die Pressung unter Erhärten. Bei einem anderen bekannten Verfahren wird eine Lösung einer Asphaltmasse in Benzin, Schwefelkohlenstoff oder Terpentin mit Pyrolusit verarbeitet und das Lösungsmittel verdampft, nachdem diese Masse mit der Kohleelektrode verbunden wurde. Um die Haftfähigkeit zu erhöhen, wird der Depolarisatormasse eine geringe Menge eines Harzes, vorzugsweise eines Cumaronharzes, zugesetzt. Die Masse wird dann bis zum Schmelzpunkt des Harzes erhitzt, der unter derjenigen Temperatur liegt, bei der die Depolarisatormasse Sauerstoff abgibt. Bei diesen bekannten Verfahren, die mit Zusätzen an Bindemitteln in der Depolarisatormischung arbeiten, werden die elektrischen und Depolarisatoreigenschaften der nach diesen Verfahren hergestellten Preßkörper so stark verschlechtert, daß eine praktische Anwendung dieser Verfahren sich in der Technik nicht hat durchsetzen lassen.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren gelingt es jedoch, dünne Depolarisatorplatten mit sehr guten, elektrischen Leistungen herzustellen und diese auf einer Leitfolie zuverlässig zu befestigen. Der damit erreichte wesentliche Fortschritt besteht darin, daß auch Einzelzellen oder aus einer kleinen Zellenzahl bestehende Batterien mit großer Flächenentwicklung als Plattenzellen gebaut werden können; große Flächenentwicklung ist gleichbedeutend mit einem geringen inneren Widerstand, einer hohen Belastbarkeit und guter Stromausbeute der Elemente.
  • Dieser Vorteil wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Depolarisatormischung ohne Zusatz von Elektrolyt mit einer Lösung von Polyisobutylen oder -polymerisaten oder Kautschuk in organischen Lösungsmitteln, wie Benzin oder Tetrachlorkohlenstoff, vermischt, zu Platten verpreßt und diese nach dem Verdunsten des Lösungsmittels mit Elektrolyt getränkt werden.
  • Versetzt man die Depolarisationsmischung, bestehend aus Braunstein, Ruß und Salmiak ohne Zusatz von Elektrolyt, mit einer Lösung von Polyisobutylen in Benzin oder Tetrachlorkohlenstoff und mischt gut durch, so kann man aus dieser Mischung Platten pressen, die nach dem Verdunsten des Lösungsmittels sehr haltbar und biegsam sind. Es hat sich nun ergeben, daß namentlich die sehr hochmolekularen Isobutylenpolymerisate sehr wirksam sind, so daß schon kleine Zusätze, etwa 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die Depolarisationsmischung, den Platten ausreichende Festigkeit und Biegsamkeit verleihen, wobei, und das ist ein besonders bedeutungsvolles Ergebnis, die Leitfähigkeit der Platten, ihre Depolarisationsfähigkeit sowie ihre Fähigkeit, Elektrolyt aufzunehmen, praktisch beibehalten wird.
  • Polyisobutylen mit dem Molekuiargewicht von etwa 200 000 hat sich als besonders gut geeignet erwiesen.
  • Verwendet man als Unterlage für derartige Depolarisatorplatten eine Leitfolie, die in Berührung mit dem in der Platte enthaltenden organischen Lösungsmittel klebende Eigenschaften annimmt (z. B. Leitfolie auf Polyisobutylenbasis); so verbindet sich die noch feuchte Platte fest mit ihrer Unterlage. Nach dem Trocknen können die Platten mitsamt der Unterlage gebogen werden, ohne daß sie beschädigt oder von ihrer Unterlage abgelöst werden. Man kann sie auch beliebig lange mit kalter oder heißer Elektrolytlösung behandeln, ohne daß sie sich auflockern und zerfallen, obwohl sie 30 bis 40% ihres Volumens an Elektrolyt aufnehmen.
  • Diese Art der Herstellung positiver Elektroden gestattet es, den Depolarisator in dünner Schicht und großer Fläche anzuwenden, wodurch man hochbelastbare Zellen mit sehr kleinem Innenwiderstand und großer Kapazität erhält.
  • Zur Stromlieferung ist es notwendig, die Depolarisatorplatten mit Elektrolyt zu tränken. Das kann so geschehen; daß man das Tränken in der Zelle vornimmt, indem man z. B. aus zwei einander gegenüberliegenden positiven Elektroden und einem Kunststoffrahmen ein Gefäß bildet, in das man die Tränk-Flüssigkeit einfüllt. Nach dem Tränken wird dann die Tränkflüssigkeit durch den mit einem Verdickungsmittel versetzten Elektrolyt ersetzt und die negative Elektrode zwischen den beiden positiven Elektroden eingeführt. Gegebenenfalls kann, um Schluß zu vermeiden, zwischen der negativen und den positiven Elektroden noch ein Papierblatt als Separator angebracht werden.
  • Da ein Aneinanderpressen der Platten nicht erforderlich ist, kann die Herstellung dieser Plattenzellen auf diese Weise erfolgen.
  • Das Tränken der Platten kann aber auch so geschehen, daß man sie vor dem Aufpressen auf die Leitfolie in Elektrolyt legt und tränkt. Die Platten werden hierauf von an der Oberfläche haftenden Tropfen befreit und auf einer Seite mit einer Lösung von Polyisobutylen (Molekulargewicht etwa 200 000) in Benzin bestrichen und dann auf die Leitfolie aufgepreßt. Überraschenderweise ergab sich, daß man auf diese Weise gleichfalls ein gutes Haften der Depolarisatorplatten auf den Unterlagen erzielen kann, ohne daß eine wesentliche Einbuße an Leitfähigkeit eintritt. Es hat sich im Zusammenhang mit diesen Versuchen gezeigt, daß man auch Platten, die aus mit Elektrolyt angefeuchteter Depolarisatormischung (also ohne Zusatz von gelöstem Polyisobutylen) hergestellt wurden, unter Verwendung von Polyisobutylenlösung auf die Leitfolie aufkleben kann. Diese Platten sind gegen Verbiegung natürlich empfindlicher als solche, welche, wie oben geschildert, z. B. Polyisobutylen als Bindemittel enthalten.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, Plattenzelten zu bauen, die man auch als Einzelzellen verwenden kann. Das Vorhandensein eines derartigen »Bauelementes« ermöglicht es, mit Erfolg Batterien zu schaffen, die nur wenig Einzelzellen enthalten. Als Beispiel seien die Taschenlampenbatterien genannt, 5 die zu Millionen im Gebrauch sind und durchgehend Rundzellen, meistens zwei oder drei, enthalten. Es ist ein überaus bedeutsamer Fortschritt darin zu erblicken, daß es möglich ist, den durch Rundzellen nicht ausgenutzten Raum ebenfalls nutzbar zu machen, indem man die erfindungsgemäßen Plattenzellen zu zwei oder drei Stück zu Plattenbatterien zusammenschließt. Die Versuche des Erfinders haben erkennen lassen, daß derartige Batterien allen Anforderungen der Praxis genügen und eine wesentlich bessere Leistung hervorbringen als die bekannten Taschenlampenbatterien mit Rundzellen.
  • Die Verwirklichung dieser Aufgabe wird dadurch angestrebt, daß man die positive Elektrode mit der aufgepreßten Depolarisationsmasse widerstandsfähig gestaltet, so daß die leitende Verbindung durch Formänderungen nicht gestört wird.
  • Die Erfindung besteht darin; daß in einer galvanischeu Plattenzelle die Depolarisatormischung ein Bindemittel mitEigenschaften enthält, welche in etwa den Eigenschaften des Polyisobutylens entsprechen mit dem Ergebnis, daß die positive Elektrode mit der aufgepreßten Depolarisationsmasse widerstandsfähig gestaltet ist, eine feste Verbindung der Leitfolie mit der Depolarisatorplatte zustande kommt, durch Formänderung die leitendeVerbindung nicht unterbrochen und die Depolarisatorplatte durch Einwirkung des Elektrolyts nicht aufgelockert wird. Wenn man das Bindemittel in organischen Lösungsmitteln gelöst der trockenenDepolarisatormischung zusetzt, erzielt man eine wasserfeste, elastischeVerfestegung derDepolarisatorplatte, und vor allem bewirkt das organische Lösungsmittel auch eine Verbindung mit der zweckentsprechend gewählten Leitfolie. Es wird ein festes Haften der Depolarisatormasse auf der Unterlage hergestellt, die durch Salzlösungen nicht gelockert wird. Polyisobutylen ist deswegen besonders geeignet, weil es ein besonders hohes Bindevermögen für Füllstoffe besitzt und gegen chemische Einflüsse widerstandsfähig ist. Es können auch Kautschuksorten in Frage kommen, soweit sie in organischem Lösungsmittel löslich und chemisch genügend resistent sind.
  • Es entspricht aber auch dem Erfindungsgedanken, wenn man die Verfestigung durch die genannten Stoffe nur an derGrenzfläche zwischenDepolarisatorplatte und Leitfolie zur Anwendung bringt, indem man die Depolarisatorplatte mit einer Lösung dieser Stoffe bestreicht und auf die Leitfolie aufpreßt. Die Depolarisatorplatte kann dabei aus mit Elektrolyt angefeuchteter Mischung gepreßt sein, gegebenenfalls auch in Elektrolyt quellbare Bindemittel enthalten. Die stark hydrophoben Eigenschaften des Rußes und des Graphits ermöglichen ein leichtes Verdrängen des Wassers durch das verwendete organische Lösungsmittel, wodurch das Bindemittel an den Ruß und Graphit herangebracht wird. Es ist bekannt, daß vor allem der sehr aktive Ruß mit Polyisobutylen oder Kautschuk eine feste Bindung eingeht, wodurch die Befestigung an der Leitfolie sicher erfolgt.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer Zelle wird beschrieben, wie sie zweckmäßig vor allem unter Verwendung der oben beschriebenen Elektroden, deren Depolarisatorplatten fest mit der Unterlage verbunden sind, gebaut werden kann. Ein mit Leitfolie (zweckmäßig Leitfolie auf Polyisobutylenbasis) bedecktes, dünnes Blech 1 von etwa 0,1 bis 0,15 mm Stärke wird entsprechend der Abb. 1 ausgestanzt und entlang den Linien a, b und a', b' gebogen. Die weitere Fertigung zeigt die Abb. 2. Auf das gebogene Blech l wird ein U-förmig gebogener Rahmen 2 aus Kunststoff, imprägniertem Karton od. ä. aufgelegt. Eine dünne, aus Depolarisatormischung; der, wie oben beschrieben, eine Polyisobutylenlösung zugesetzt wurde, gepreßte Platte 3 wird in Elektrolyt getränkt, von oberflächlich anhaftenden Tropfen befreit und an der Unterseite mit Polyisobutylenlösung bestrichen. Hierauf wird sie in dem Rahmen 2 so eingeschoben, daß sie dessen Rückwand 2R berührt und auf der Leitfolie des Bleches 1 aufliegt.
  • Auf die Platte 3 wird, um den Abstand von der nächsten Platte genau festzulegen, zunächst eine Hilfsplatte 4 aus Kunststoff gelegt. Auf diese Kunststoffplatte legt man eine in Elektrolyt getränkte Depolarisatorplatte 5, die der Platte 3 völlig gleicht nur mit dem Unterschied, daß jetzt die obenliegende Seite der Platte mit Polyisobutylenlösung bestrichen ist. Hierauf wird der obere Teil des Bleches 1 nach unten geklappt, so daß er auf die Platte 5 zu liegen kommt. Durch Druck wird das nun gleichfalls U-förmig gebogene Blech 1 an die beiden Depolarisatorplatten 3 und 5 angepreßt. Durch die aufgestrichene Polyisobutylenlösung wird auf diese Weise eine feste Verbindung zwischen den Platten 3, 5 und der Leitfolie hergestellt. Die seitlichen Lappen 6 werden nun nach unten bzw. nach oben gebogen, so daß sie den Rahmen umschließen (Abb. 3).
  • Die Hilfsplatte 4 wird nun herausgezogen. Aus den positiven Elektroden und dem Rahmen hat sich ein oben offenes Gefäß gebildet. Um dieses abzudichten und ihm Festigkeit zu verleihen, werden die von den Lappen 6 gebildeten beiden Längsseiten mit einem auf Metall fest haftenden Überzug versehen. Hierzu eignen sich, wie bekannt, Epoxyharze, die mit einem geeigneten Härtemittel (Polyamide) versetzt aufgestrichen werden und nach dem Aushärten einen widerstandsfähigen, fest haftenden Verschluß bilden. Diese Stoffe sind als Klebemittel für Metalle mit den dazugehörigen Härtern im Handel erhältlich.
  • Um eine gute Festigkeit zu erzielen, ist es zweckmäßig, das Einbiegen der Lappen so vorzunehmen, daß sie etwas gekrümmt sind, so daß zwischen ihnen ein Raum entsteht, der mit dem Kleber ausgefüllt wird.
  • Abb.5 zeigt einen Querschnitt durch eine Zelle. 10 zeigt die gekrümmt abgebogenen Lappen. Der Zwischenraum ist von dem aufgestrichenen Klebemittel ausgefüllt. Durch die Krümmung der Lappen wird erreicht, daß zwischen den Lappen die Klebeschicht eine größere Stärke annimmt, wodurch die nötige Festigkeit erzielt wird.
  • In das so gebildete, dichte Gefäß wird nun mit Verdickungsmittel versetzter Elektrolyt eingefüllt und dann ein Zinkblech 7 (Abb. 4), das von einem Papier 8, z. B. Natronzellstoffpapier, bedeckt ist, so eingeführt, daß der Fortsatz 12 zwischen die Ausschnitte 13 der Lappen 9 (Abb. 3) zu stehen kommt. Das Papier 8, das das Zinkblech bedeckt, steht an den Seitenkanten etwas über.
  • Durch ein kurzes Erwärmen wird das Verdickungsmittel wie üblich verkleistert, und die Zelle kann dann verschlossen werden. Zu diesem Zweck werden die überstehenden Teile des Rahmens 2 (Abb. 3) nach innen umgeschlagen, so daß sie auf das eingeführ! Zinkblech 7 zu liegen kommen (Abb. 6). Der Fortsatz 12 der negativen Elektrode tritt durch Aussparungen 13 (Abb. 3) nach außen. Die oberen Lappen 9 des Bleches 1 werden nach innen gebogen. zweckmäßig wieder gekrümmt und mit dem bereits erwähnten Metallkleber bestrichen.
  • Abb. 6 zeigt einen Längsschnitt durch eine Zelle. Daraus ist ersichtlich, daß das Zinkblech der negativen Elektrode länger gehalten ist als die Depolarisatorplatten. Dadurch entsteht zwischen ihnen und der Abdeckung durch den Rahmen 2, wie auch bei Rundzellen üblich, ein Luftraum 16. Der Raum 15 zwischen den Depolarisatorplatten 5 und 7 und der Papierumhüllung der negativen Elektrode 8 ist vom verdickten Elektrolyt erfüllt. Der obere Teil des Rahmens 2, der durch die umgebogenen Lappen 9 festgehalten wird, schließt die Zelle nach oben ab. Die Klebeschicht 10 dient wiederum der Befestigung und Abdichtung. Damit ist eine Plattenzelle hergestellt, die sowohl als Einzelzelle als auch zum Bau von Batterien verwendet werden kann. Der Fortsatz 12 (Abb. 4) dient als Ableitung der negativen Elektrode, während das Blechgehäuse die positive Elektrode darstellt.
  • Zu dieser Zelle ist noch folgendes besonders zu bemerken: Die stark gepreßten, einseitig auf der Leitfolie des Bleches fest aufgeklebten Depolarisatorplatten haben das Bestreben, das Blech nach innen zu biegen. Dieses Bestreben verstärkt sich noch, wenn die Zelle entladen wird. Es besteht daher kaum die Gefahr, daß die leitende Verbindung zwischen den Depolarisatorplatten und der negativen Elektrode, die durch die Elektrolytpaste bewirkt wird, durch Deformierung eine Unterbrechung erfährt. Man kann daher gegebenenfalls den Elektrolytraum 15 (Abb. 6) sehr klein halten, ja ihn völlig durch das mit Elektrolyt angefeuchtete und mit Verdickungsmittel bestreute Papier 8 ersetzen. In diesem Falle kann man davon absehen, beim Zusammenbau die Hilfsplatte 4 zu verwenden; man ersetzt sie vielmehr durch die mit dem getränkten Papier bedeckte negative Elektrode, wodurch die Herstellung der Zelle wesentlich vereinfacht werden kann. Elektrolyt braucht in diesem Falle nicht mehr zugesetzt zu werden, und die Zelle kann nach dem Aufpressen des Bleches 1 auf die Depolarisatorplatten und Umbiegen der Lappen 6 gleich verschlossen werden.
  • Wird der Elektrolytraum 15 klein gehalten, so kann man den Luftraum 16 über den Depolarisatorplatten gleichfalls stark verringern (s. auch Abb. 6), da dann ein Emporquellen von Paste nur noch in geringem Ausmaß möglich ist.
  • Um aus derartigen Zellen etwa eine dreizellige Batterie, wie eine solche für Taschenlampenbatterien geeignet ist, herzustellen, geht man so vor, wie dies Abb. 7 zeigt. Die drei Plattenzellen werden parallel so nebeneinander gelegt, daß die Fortsätze 12 der negativen Elektrode abwechselnd auf verschiedenen Seiten zu liegen kommen. Die mittlere der drei Zellen wird in imprägniertes Papier, Kunststoff-Folie 17 od. ä. eingehüllt, um sie von den Nachbarzellen zu isolieren. Die Fortsätze werden nun durch Umbiegen oder durch Kupferdrähte 18 mit dem Gehäuse der benachbarten Zelle in Berührung gebracht und durch Anlöten befestigt. Auf diese Weise entsteht eine Serienschaltung. Als negative Elektrode der Batterie dient dann der Fortsatz 12 der ersten Zelle und als positiveAbleitung wird ein geeignetesMetallstück 19 auf das 'Gehäuse aufgelötet. Die Zellen werden in einen passenden Karton 20 eingesetzt (Abb. 8) und oben mit einer Schicht 21 von Vergußmasse bedeckt. Wie bereits ausgeführt, müssen die gekrümmt eingebogenen Lappen 9 durch ein Metallklebemittel befestigt werden; um ein Auseinanderklaffen der Zelle während der Entladung zu verhindern. Das Bestreichen wird in diesem Falle erst nach dem Anlöten der Verbindungen vorgenommen und dient nur der Befestigung. DieAbdichtungvor allem an denDurchtrittsstellen der Fortsätze 12 und an den Ecken wird durch die eingebrachte Vergußmasse erzielt.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Depolarisatorplatten für großflächige, galvanische, gepreßte Plattenzellen vom Le-Clanchd-Typ, die aus einem mit einer Leitfolie aus leitendem Kunststoff bedeckten Metallblech, insbesondere Zinkblech, einer ein Bindemittel enthaltenden Depolarisatormasse aus Braunstein, Ruß und Salmiak bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß dieDepolarisatormischung ohne Zusatz von Elektrolyt mit einer Lösung von Polyisobutylen oder polymerisaten oder Kautschuk in organischen Lösungsmitteln, wie Benzin oder Tetrachlorkohlensto$, vermischt; zu Platten verpreßt und diese nach dem Verdunsten des Lösungsmittels mit Elektrolyt getränkt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die noch das Lösungsmittel enthaltenden gepreßten Platten auf Leitfolien aus einem Kunststoff auf Polyisobutylenbasis aufgepreßt werden und dann das Lösungsmittel verdunstet wird.
  3. 3: Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, das die Platten vor dem Aufpressen auf die Leitfolien in den Elektrolyt gelegt, nach dem Tränken und Abtropfen überschüssigen Elektrolyts auf einer Seite mit der Lösung des Bindemittels bestrichen und dann auf die Leitfolien aufgepreßt werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, das das Tränken der Depolarisatorplätten mit Elektrolyt in einem Gefäß erfolgt, das aus zwei gegenüberliegenden, positiven Elektroden und einem Kunststoffrahmen besteht, in das die Tränkflüssigkeiteingefüllt wird.
  5. 5. Anordnung der nach den Ansprüchen 1 bis 4 hergestellten Depolarisatorplatten in Zellen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Platten mit einem mit Leitfolie bedeckten, ausgestanzten Blech, das zu einem auch den Elektrolyt und die negative Elektrode aufnehmenden Umschlußgehäuse umgebogen ist, verbunden sind.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen zwischen Umschlußgehäuse und Depolarisatorplatten vorgesehenen Rahmen aus Kunststoff oder imprägniertem Papier.
  7. 7. Anordnung nach den Ansprüchen 5 und 6, gekennzeichnet durch an drei Seiten des Umschlußgehäuses ausgebildete Randlappen, welche aufeinander zu abgebogen sind. B.
  8. Anordnung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die angebogenen Lappen nach außen so, stark gekrümmt sind, daß zwischen zwei Lappen eine Mulde ensteht, die gegebenenfalls mit einem auf Metall festhaftenden Kleber ausgefüllt ist.
  9. 9. Anordnung nach den Ansprüchen 5 bis 8, gekennzeichnet durch ein die negative Elektrode überdeckendes, seitlich überstehendes Papier, z. B. Natronzellstoffpapier.
  10. 10. Anordnung nach den Ansprüchen 5 bis 9, gekennzeichnet durch einen. Fortsatz an der negativen Elektrode, der sich mit entsprechendem Ausschnitten, des Umschlüßgehäuses deckt.
  11. 11. Anordnung nach den Ansprüchen 5 bis 10, gekennzeichnet durch eine die Depolarisationsplatten überragende negative Elektrode.
  12. 12. Anordnung nach den Ansprüchen 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden des Umschlußrahmens in der abgeklappten Verschlusstellung auf der überstehenden Zinkplattenkante aufruhen und auf diese ein. an sich üblicher Luftraum innerhalb der Zelle gebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr.118 369; britische Patentschrift Nr. 332155; USA.-Patentschrift Nr. 2 705 251.
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