DE1142865B - Verfahren zur Herstellung von Phosphonsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphonsaeureestern

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DE1142865B
DE1142865B DEF30002A DEF0030002A DE1142865B DE 1142865 B DE1142865 B DE 1142865B DE F30002 A DEF30002 A DE F30002A DE F0030002 A DEF0030002 A DE F0030002A DE 1142865 B DE1142865 B DE 1142865B
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Germany
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alkyl
mercapto
acid
phosphonic acid
alkylene
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Dr Reimer Coelln
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
    • C07F9/38Phosphonic acids [RP(=O)(OH)2]; Thiophosphonic acids ; [RP(=X1)(X2H)2(X1, X2 are each independently O, S or Se)]
    • C07F9/40Esters thereof
    • C07F9/4003Esters thereof the acid moiety containing a substituent or a structure which is considered as characteristic
    • C07F9/4006Esters of acyclic acids which can have further substituents on alkyl

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phosphonsäureestern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phosphonsäureestern der allgemeinen Formel
    (S) o OR3
    li/
    R-S-Alkylen-P
    X-R4
    in der R und R3 Alkylreste bedeuten, während R4 für einen von R3 verschiedenen Alkyl-, einen Aralkyl-oder einen Arylrest steht, der gegebenenfalls durch I bis 3 Chloratome, die Nitro-oder Methylmerkaptogruppe oder durch den Methyl-und Methylmerkaptorest substituiert ist und in der X ein Sauerstoff-oder Schwefelatom darstellt.
  • Es wurde gefunden, daß Verbindungen der obengenannten Zusammensetzung glatt und mit guten Ausbeuten erhalten werden, wenn man Alkylmerkapto-alkan-phosphonsäure-O, O-dialkylester der allgemeinen Formel
    0 OR
    R-S-Alkylen-P
    R2
    mit Mineralsäuren verseift, die gebildeten freien Phosphonsäuren-zweckmäßig ohne vorherige Isolierung-mit Halogenierungsmitteln (z. B. Phosphorpenta-oder Thionylchlorid) in die entsprechenden Alkylmerkapto-alkan-phosphonsäure-dihalogenide überfuhrt, diese bevorzugt in Gegenwart eines Saurebindemittels mit Alkoholen der Formel Rs-OH zu Alkylmerkapto-alkan-phosphonsäure-O-alkylesterhalogeniden der allgemeinen Formel
    0 OR3
    ll/
    R-S-Alkylen-P
    Halogen
    umsetzt und letztere schließlich mit Alkoholen, Phenolen oder Merkaptanen der allgemeinen Formel R4-XH in Verbindungen der folgenden Struktur überführt :
    0 OR3
    lui/
    R-S-Alkylen-P
    XR4
    In den zuletzt genannten Formeln haben die Symbole R, Ra, R4 und X die weiter oben angegebene Bedeutung, während Ri und R2 für jeweils gleiche Alkylreste stehen.
  • Der Verlauf der verfahrensgemaßen Umsetzung sei an Hand des nachfolgenden Formelschemas naher erläutert :
    0 ORi0 OH
    O ORl O OH
    R-S-Alkylen-P/M ineralsaure R-S-Alkylen-IP/
    OR2 OH
    O Halogen
    HalogenierungmUtel
    --- R-S-Alkylen-P
    Halogen
    0 Halogen 0 OR3
    R-S-Alkylen-P + R3-OH R-S-Alkylen-P H-Halogen
    Halogen Halogen
    O OR3 O OR3
    R-S-Alkylen-P + R4-XH- R-S-Alkylen-P + H Halogen
    Halogen XR4
    In diesen Gleichungen haben die Reste R bis R4 und X die gleiche Bedeutung wie oben angegeben.
  • Weiterhin ist es möglich, die vorstehend genannten Alkylmerkapto-alkan-phosphonsäure-dihalogenide mit Phosphorpentasulfid in die entsprechenden Thionoverbindungen überzuführen, letztere mit Alkoholen der oben angegebenen allgemeinen Forme ! zu Alkylmerkapto-alkan-thionophosphonsäure-O-alkylester-haloQeniden der Formel
    S ORs
    R-S-Alkylen-P
    Halogen
    umzusetzen und diese schließlich mit Alkoholen, Phenolen oder Merkaptanen der Formel R4-XH in Verbindungen der allgemeinen Zusammensetzung
    S OR3
    /
    R-S-Alkylen-P
    X-R4
    überzuführen.
  • Die letztere Verfahrensvariante sei an Hand des folgenden Reaktionsschemas verdeutlicht :
    O Halogen S Halogen
    P2S5
    R-S-Alkylen-P R-S-Alkylen-P
    Halogen Halogen
    S Halogen S OR3
    R-S-Alkylen-P -I-RsOH---- -S-Alkylen-P + H Halogen
    Halogen Halogen
    R-S-Alkylen-P RaXH R-S-Alkylen-P-i-H Halogen
    \Halogen
    Halogen X-Ri
    Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt in Gegenwart von inerten organischen Lösungsmitteln durchgeführt. Als solche kommen vor allem gegebenenfalls halogenierte, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Petroläther, Tetrachlorkohlenstoff sowie Benzol und seine Homologen, ferner auch Alkohole in Frage.
  • Weiterhin hat es sich zwecks Erzielung besonders guter Ausbeuten als vorteilhaft erwiesen, das Reak- tionsgemisch nach Vereinigung der Ausgangskomponenten noch einige Zeit gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur nachzurühren.
  • Die als Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemäße Verfahren benötigten Alkylmerkapto-alkanphosphonsäureester sind zum Teil aus der Literatur bekannt (vgl. B. A. Arbusow und N. P. Bogonowceva, Z. obsc. Chim., 27 [1957], S. 2360). Man kann die genannten Verbindungen leicht durch Umsetzung von Halogen-alkylphosphonsäureestern Sinne folgender Gleichung herstellen : mit Alkylmerkaptanen bzw. deren Alkalisalzen im
    O ORi 0 OR1
    R-S-Me + Hal-Alkylen-P R-S-Alkylen-P + Me Hal
    OR2 OR2
    In vorgenannter Gleichung haben die Reste R, Ri und R2 die oben angegebene Bedeutung, während Me für ein Alkalimetall und Hal für ein Halogenatom steht. Weiterhin ist es möglich, die erforderlichen Ausgangsmaterialien auch aus den entsprechenden Halogen-alkylthioäthern (Alkylmerkapto-alkylchloriden) und Trialkylphosphiten nach der Arbusowschen Reaktion herzustellen :
    ORi 0 OR1
    in/
    R-S-Alkylen-Hal + P-OR2-R-S-Alkylen-P + R3Hal
    OR3 OR2
    (R3= Alkylrest).
  • Schließlich können die in Rede stehenden Verbindungen auch im Sinne einer Michaelis-Becker-Reaktion durch Umsetzung der obengenannten Alkylmerkapto-alkylhalogenide mit den Salzen (bevorzugt Alkalisalzen) von Dialkylphosphiten ge-25 wonnen werden.
    O ORi 0 OR1
    R-S-Alkylen-Hal + Me-P R-S-Alkylen-P + Me Ha !
    OR2 OR2
    Die Verfahrensgemäß erhältlichen Phosphon-bzw.
  • Thiophosphonsäureester zeichnen sich durch hervorragende insektizide Eigenschaften aus. Überraschenderweise besitzen sie dabei im Vergleich zu bekannten Verbindungen analoger Zusammensetzung eine wesentlich geringere Giftigkeit gegenüber Warmblütern. Diese unerwartete technische Überlegenheit der Verfahrensprodukte geht aus der nachfolgenden Tabelle hervor.
    Warmblütertoxizität
    Verbindung Konstitution (DLss Ratte per os
    Nr. in mg/kg)
    1 OC2Hs 2, 5
    CH3-P
    S CH2 CH2 S02Hs
    2 S OC2H5 250
    C2HsS CH2-P
    s'C"I2'CH2'SC2H5
    S CHz CHz SCzHs
    3 S OCHs 2, 5
    ! ! X
    CH3P
    4 S OCH3 500
    C2HsS CH2P
    \O - SCHs
    0--\-SCHa
    Wie aus den mitgeteilten Versuchsergebnissen ersichtlich, werden die stark toxischen, bekannten Alkylthionophosphonsäureester durch die Einführung einer Alkylmerkaptogruppe in den Alkylphosphonsäurerest weitgehend entgiftet. Die Warmblütertoxizität der erfindungsgemäßenVerbindungen 2 und 4 ist um mindestens 2 Zehnerpotenzen geringer als die der analog gebauten Vergleichspräparate 1 und 3.
  • Weiterhin sind in der deutschen Patentschrift 1058 055 bereits Phenylthionophosphonsäureester beschrieben, die durch Umsetzung von Phenylthionophosphonsäurealkylesterhalogeniden mit aliphatischen Merkaptocarbonsäurealkylestern hergestellt werden können. Auch gegenüber diesen bekannten Verbindungen analoger Zusammensetzung besitzen die Verfahrensprodukte jedoch überlegene, technisch nutzbare Eigenschaften, wie aus den im folgenden tabellarisch zusammengestellten Ergebnissen von Vergleichsversuchen hervorgeht.
  • Es wurden verglichen : Die verfahrensgemäß erhältlichen Phosphonsäureester I bis 6 mit dem im Beispiel 3 der deutschen Patentschrift 1058 055 beschriebenen Phenylthionothiolphosphonsäure-O-methyl-S-(äthoxycarbonylmethyl)-ester hinsichtlich der Wirksamkeit gegen Fliegen, Fliegenmaden, Spinnmilben und Raupen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt :
    Wirkstoff-Abt6tung
    Verbindung Konstitution Anwendung gegen konzentration, der Schädlinge
    Nr.
    in °/o n ° ! o
    1 S OCzH5 Fliegen 0, 01 100
    Spinnmilben 0, 01 100
    C2H6SCH2Px
    0 SCH3
    n
    CH3
    2 S OC2H5 Spinnmilben 0, 004 75
    C2H5S-CH2-P
    0 SCH3
    3 S OGHs Spinnmilben 0, 01 90
    C2HsS-CHz-P
    O< NO2
    4 S OC2H5 Spinnmilben 0, 01 100
    CzH5S-CH2-P
    \S43 Cl
    5 S OCHs Raupen 0, 1 100
    Fliegenmaden 0, 01 100
    C2H6SCH2Ps A
    \O CI
    Cl
    6 S OCH3 Raupen 0, 02 100
    C2H6SCH2Ps
    S<CI
    7 S OCH3 Fliegen 0, I I 00
    /- h/Fliegenmaden 0, 1 100
    P Spinnmilben 0, I 0
    \ Raupen 01 O
    S CHz COOCzHs
    (bekannt aus deutscher Patentschrift
    1 058 055, Beispiel 3)
    Die folgenden Beispiele erläutern die mannigfachen Möglichkeiten des neuen Verfahrens.
  • Beispiel 1 213 g Äthylmerkapto-methan-phosphonsäure-diäthylester (Kp. l 87°C) werden mit 500 ml konzentrierter Salzsäure 15 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Die Lösung wird im Vakuum eingedampft. Man erhält auf diese Weise 152 g Äthylmerkapto-methan-phosphonsäure. 78 g (0, 5 Mol) Äthylmerkapto-methan-phosphonsäure werden in 300 ml Tetrachlorkohlenstoff angeschlämmt und unter Rühren bei 35°C nach und nach mit 218 g Phosphorpentachlorid versetzt. Das Reaktionsprodukt wird 1 Stunde zum Sieden erwärmt und anschließend fraktioniert. Man erhält auf diese Weise 73g Äthylmerkapto-methan-phosphonsäure-dichlorid vom Kp.1 85°C. Ausbeute 76% der Theorie. 386 g (2 Mol) Äthylmerkapto-methan-phosphonsäure-dichlorid werden mit 94 g Phosphorpentasulfid 2 Stunden unter Rühren auf 120°C erwännt. Dann destilliert man aus dem Reaktionsprodukt unter Vakuum das gebildete Äthylmerkapto-methan-thionophosphonsäure-dichlorid ab. Man erhält 255 g vom Kp. l 85 bis 88°C. Ausbeute 61% der Theorie.
  • 209 g (I Mol) Äthylmerkapto-methan-thionophosphonsäure-dichlorid werden in 1000 ml Benzol gelöst. Unter starkem Rühren gibt man bei gleichzeitiger Außenkühlung bei 0° C eine Natriumäthylatlösung hinzu, die 1 Mol Natrium gelöst enthält. Das Reaktionsprodukt wird anschließend noch so lange bei Zimmertemperatur nachgerührt, bis es neutral reagiert. Anschließend gibt man das Reaktionsprodukt in Eiswasser und trennt die benzolische Lösung ab. Die Benzollösung wird mit Natriumsulfat getrocknet und fraktioniert. Man erhält auf diese Weise 190 g Äthylmerkapto-methanthionophosphonsäure-0-äthylesterchlorid vom Kp.
  • 92 bis 93°C. Ausbeute 87°/o der Theorie.
  • 23 g (0, 15 Mol) 3-Methyl-4-methylmerkapto-phenol werden in 150 ml Benzol gelöst. AnschlieBend gibt man zu dieser Lösung eine Natriumäthylatlösung die 0,15 Mol Natrium gelöst enthält. Bei 60°C gibt man dann unter gutem Rühren 33 g Äthylmerkapto-methan-thionophosphonsãure-O-ãthylesterchlorid hinzu. Man täßt noch 2 Stunden bei 60°C rühren. Anschließend gibt man das Reaktionsprodukt in Eiswasser. Das ausgeschiedene Öl wird in Benzol aufgenommen. Die Benzollösung wird getrennt, mit Wasser gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Lösemittels im Vakuum erhält man 49 g des neuen Esters folgender Konstitution : als schwachbraunes 01. Ausbeute 98°/o der Theorie.
  • Für Molgewicht 336, 5 berechnet... S 28, 6/o, P 9, 2°/o ; gefunden.. S 28, 7%, P 9, 2%. Die mittlere Toxizität an der Ratte per os beträgt 100 mg/kg. Blattläuse und Spinnmilben werden mit 0, 01 °/oigen Lösungen 100°/oig abgetötet.
  • B e i s p i e l 2 21 g (0, 15 Mol) p-Methylmerkapto-phenol werden in 150 ml Benzol gelost. Zu der Benzollösung gibt man eine Natriumäthylatlösung, die 0, 15 Mol Natrium entspricht. Anschließend gibt man unter weiterem gutem Rühren bei 60°C 33 g Athylmerkapto-methanthionophosphonsäure-O-äthylesterchlorid hinzu. Man hält das Reaktionsprodukt noch I Stunde bei 60°C und arbeitet dann wie im vorhergehenden Beispiel auf. Es werden auf diese Weise 39, 6 g des neuen Esters als schwachbraunes, wasserunlösliches 01 erhalten. Ausbeute 82°/o der Theorie.
  • Für Molgewicht 322 berechnet.. S 29, 8%, P 9, 6% ; gefunden.. S 28, 4flou P 9, 60/o.
  • Die mittlere Toxizität an der Ratte per os beträgt 50 mg/kg. Spinnmilben werden mit 0, 01%igen Lösungen zu 100% abgetötet. 0, 1%ige Lösungen haben eine 100°/oige systemische Wirkung bei Blattläusen.
  • Beispiel 3 21 g (0, 15 Mol) p-Nitrophenol werden in 250 mi Benzol gelöst. Anschließend gibt man eine Natriumäthylatlösung hinzu, die 0, 15 Mol Natrium gelöst enthãlt. Bei 60°C tropft man dann unter gutem Rühren 33gAthylmerkapto-methan-thionophosphonsãure@-ãthylesterchlorid hinzu. Man erwärmt noch 1 Stunde auf 60°C und arbeitet dann wie im Beispiel I auf. Auf diese Weise werden 43,5 g des neuen Esters als schwachbraunes, wasserunlösliches Öl erhalten.
  • Ausbeute 90% der Theorie.
  • Für Molgewicht 321 berechnet.. N 4, 4%, S 19, 9/o, P 9, 4% ; gefunden.. N 4,5%, S 18, 9%, P 9, 3%.
  • Mittlere Toxizität Ratte per os 50 mg/kg. Spinnmilben werden mit 0, 01%igen Lösungen sicher abgetötet. Raupen werden mit 0, 1%igen Lösungen zu 100°/o getötet.
  • Beispiel 4 29 g (0, 2 Mol) p-Chlorthiophenol werden in 200 mi Benzol gelöst. Zu der Lösung gibt man eine Natriumäthylatlösung, die 0, 2 Mol Natrium gelöst enthält.
  • Anschließend laßt man bei 60° C 44 g Athylinerkaptomethan-thionophosphonsäure-0-äthylesterchloridzutropfen. Man erwärmt das Reaktionsprodukt noch 1 Stunde auf 60° C und arbeitet dann wie im Beispiel 1 auf. Man erhätt auf diese Weise 61 des neuen Esters als gelbliches, wasserunlösliches 01. Ausbeute 93% der Theorie.
  • Für Molgewicht 327 berechnet... Cl 10, 8%, S 29, 4%, P 9, 5% ; gefunden... Cl 11,5%, S 27, 7%, P 8, 3%.
  • Mittlere Toxizität Ratte per os 100 mg/kg. Spinnmilben werden mit 0, 01%igen Lösunen 100%ig abgetötet.
  • Beispiel 5 Äthylmerkapto-methyl-thionophosphonsäuremethylesterchlorid In die Ldsung von 293 g Äthylmerkapto-methylthionophosphonsäure-dichlorid (1, 4 Mol) in 1, 51 Benzol wird bei 0°C unter Rühren eine Natriummethylatlösung eingetropft, die 1, 4 Mol Natrium gelöst enthalt. Man läßt das Gemisch 3 Stunden bei Raumtemperatur nachreagieren und verrührt es dann mit 1, 51 Wasser. Die Benzolphase wird abgetrennt, mit Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand ergibt nach Vakuumdestillation 246 g einer fast farblosen Flüssigkeit vom Kp. i 94°C. Ausbeute 86°/o der Theorie.
  • Für Molgewicht 204, 68 berechnet... P 15,14%, S 31,33% Cl 17,32% ; gefunden... P 15, 43%, S 31,00%, Cl 17,76%.
  • DL an der Ratte 100 mg/kg. 0, 01 °loige Lösungen töten Blattläuse zu lQ0°/o ab. 0, 1%ige Lösungen haben bei Blattläusen eine 100%ige systemische Wirkung.
  • 20, 9 gp-Nitrophenol (0, 15 Mol) wurden in 250 ccm Benzol angeschlämmt und durch Zutropfen von 34, 5 g Natriummethylatlösung (= 0, 15 Mol Na) in das Salz übergeführt. Bei 60°C wurden unter Rühren 30, 8 g Athylmerkapto-methyl-thionophosphonsduremethylesterchlorid (0, 15 Mol) zugetropft. Nach 2stündigem Rühren bei 6ü° C und Abkühlung wurden 8 ccm Wasser zugesetzt und das Salz abfiltriert. Das Filtrat wurde mit Bicarbonatlösung und zweimal mit Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. Als Rückstand hinterblieben 37, 0 g eines gelblichen Öles, welches beim längeren Stehen langsam durchkristallisierte. Ausbeute 80% der Theorie.
  • Für Molgewicht 307, 32 berechnet... P 10, 08%, S 20, 86%, N 4,56% ; gefunden.,. P 10, 05%, S 20, 50°/o, N 4, 34%.
  • Beispiel 6 21 g (0, 15 Mol) p-Methylmerkapto-phenol werden in 150 m ! Benzol getost. Dazu gibt man eine Natriummethylatlösung, die 0, 15 Mol Natrium gelöst enthält. Ber 60°C tropft man unter Rühren 30,7 g Äthylmerkapto-methan-thionophosphonsäure-O-methylesterchlorid (Kp. 1, 5 100°C) hinzu. Man hält 1 Stunde bei 60°C und arbeitet dann wie im Beispiel 1 auf. Auf diese Weise erhält man 40 g des neuen Esters als bräunliches, wasserunlösliches Öl. Ausbeute 86% der Theorie.
  • Für Molgewicht 308 berechnet... S 31,2%, P 10,0%; gefunden.. S 30, 9%, P 9, 7%.
  • Mittlere Toxizität Ratte per os 250 mg/kg. Blattläuse und Spinnmilben werden mit 0, 01% igen Lösungen zu 100% abgetötet.
  • Beispiel 7 19, 3 g p-Chlorphenol (0, 15 Mol) wurden in 250 ccm Benzol gelöst und im übrigen weiterbehandelt wie im Beispiel 5 für p-Nitrophenol beschrieben. Ausbeute : 42, 0 g schwachgelbliche Flüssigkeit (= 94, 5% der Theorie).
  • Für Molgewicht 296, 77 berechnet... P 10, 44%, S 21, 61a/o, Cl 11, 95°/o ; gefunden.. P 10, 15°lo, S 20, 96%, Cl 11, 91%.
  • DLso an der Ratte 250 mglkg. 0, t°/oige Lösungen töten Spinnmilben oder Raupen 100°/oig ab.
  • Beispiel 8 24, 4 g 2, 4-Dichlorphenol wurden in 250 ccm Benzol gelöst. Die weitere Behandlung erfolgte in der gleichen Weise wie im Beispiel 5 für p-Nitrophenol beschrieben. Ausbeute : 43, 0 g schwachgelbliche Flüssigkeit (= 86% der Theorie).
  • Für Molgewicht 331, 21 berechnet... P 9,35%. S 19,36%. Cl 21,41% ; gefunden... P 9,40%, S 19,61%, Cl 20,95%.
  • DL50 an der Ratte 400 mg/kg. 0,1%ige Lösungen töten Raupen bei gleichzeitiger systemischer Wirkung ! 00% ig ab.
  • Beispiel 9 29, 6 g 2, 4, 5-Trichlorphenol (0, 15 Mol) wurden in 250 ccm Benzol gelöst und im übrigen weiterbehandelt wie im Beispiel 6 für p-Nitrophenol beschrieben. Ausbeute: 52,6 g schwachgelbliches Öl (= 96°/o der Theorie).
  • Für Molgewicht 365, 67 berechnet... P8, 47"/o. S 17, 53%, Cl 29, 09°lo ; gefunden... P 8, 23%, S 16, 960/o, Cl 28, 63%.
  • DL50 an der Ratte 250 mg/kg. 0,1%ige Lösungen töten Raupen 100%ig ab.
  • Beispiel 10 23, 2 g 3-Methyl-4-methylmerkapto-phenol (0, 15 Mol) wurden in 250 ccm Benzol gelost. Die Weiterbehandlung erfolgte wie im Beispiel 5 für p-Nitrophenol beschrieben. Ausbeute : 32, 5 g bräunliches Öl (= 69°/o der Theorie).
  • Für Molgewicht 322, 43 berechnet... P9, 61°/o, S29, 83°lo ; gefunden... P 9, 50%, S 28, 43%.
  • DL50 an der Ratte 500 mg/kg. 0, 01 °/oige Lösungen töten Fliegen 100°/oig ab. 0, 1°loige Lösungen haben bei Fliegen eine ! 00% ige systemische Wirkung.
  • Beispiel 11 21, 7 g p-Chlorthiophenol wurden in 250 ccm Benzol gelöst und im übrigen weiterbehandelt wie im Beispiel 6 für p-Nitrophenol beschrieben. Ausbeute: 42,0 g schwachgelbliches Öl (= 89% der Theorie).
  • DL5o an der Ratte 500 mg/kg. 0, 1°loige Lösungen haben bei Spinnmilben eine 100% ige ovicide und systemische Wirkung.
  • Für Molgewicht 312, 83 berechnet.. P 9, 90°/0, S 30, 75%, Cl 11,33%.
  • Beispiel 12 35, 7 g (0, 16 Mol) Äthylmerkapto-äthyl-thionophosphonsäure-dichlorid werden in 150 ccm Benzol gelost. Unter Kühlen und Rühren wird bei 5°C eine Natriummethylatlösung zugetropft, die 0, 16 Mol Natrium gelöst enthält. Nach I stündigem Rühren bei Raumtemperatur wird das Gemisch mit 150 ccm Wasser verrührt. Die organische Phase wird abgetrennt, getrocknet und im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. Der Riickstand ergibt nach Destillation im Vakuum 23, 5 g Äthylmerkapto-äthyl-thionophosphonsäure-methylesterchlorid als farblose Flüssigkeit vom Kp. 1 112°C (67% der Theorie). 15, 5 g 3-Methyl-4-methylmerkapto-phenol (0, 1 Mol) werden in 200 ccm Benzol gelöst und durch Zutropfen der äquimolaren Menge Natriummethylatlösung in das Salz übergeführt. Bei 60°C werden dann unter Rühren 22, 0 g des obigen Methylesterchlorids zugetropft. Nach 2stündigem Rühren bei 60°C wird abgekühlt und filtriert. Das Filtrat wird mit Bicarbonatlösung und Wasser gewaschen und getrocknet. Nach restloser Entfernung des Lösungsmittels im Vakuum erhält man 31, 0 g des neuen Esters als gelbliches Öl (92% der Theorie).
  • DLso an der Ratte 100 mg/kg. 0,1%ige Lösungen töten Raupen bei gleichzeitig systemischer Wirkung 100°loig ab.
  • Beispiel 13 91, 5 g Äthylmerkapto-methyl-phosphonsäure-dichlorid werden, gelöst in 500 ccm Petroläther, unter heftigem Rühren bei 0°C tropfenweise mit einer Mischung aus 23,0 g Äthanol, 75,0 g Diäthylanilin und 200 ccm Petroläther versetzt. Nach der Zugabe täßt man die Mischung noch 3 bis 4 Stunden bei Raumtemperatur rühren. Nach Filtration wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert und der Rückstand im Vakuum destilliert. Man erhält auf diese Weise 60, 4 g Äthylmerkapto-methyl-phosphonsäure-äthylesterchlorid als farblose Flüssigkeit vom Kp. 1 92°C (60% der Theorie).
  • 24,1 g p-Chlorthiophenol-natrium werden in 100 ccm Äthanol gelöst und bei 25°C unter Rühren tropfenweise mit 29,5 g des obigen Äthylesterchlorids versetzt. Nach Istündigem Rühren bei Raumtemperatur wird das Salz durch Zusatz von 100 ccm Wasser in Lösung gebracht und das Reaktionsprodukt mit 100 ccm Chloroform ausgeschüttelt.
  • Die organische Phase wird gewaschen, getrocknet und im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. Man erhält auf diese Weise 38, 5 g des neuen Esters als gelbliches Öl (85°/o der Theorie).
  • DLso an der Ratte 25 mg/kg. 0, I% ige Lösungen haben bei Raupen und Spinnmilben eine 1000/oigne ovicide Wirkung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Phosphonsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man in jeweils bekannter Weise Alkylmerkapto-alkanphosphonsäure-O, O-dialkylester der allgemeinen Formel OR, R-S-Alkylen-P 0 OR2
    in der R einen Alkylrest, Ri und Rs jeweils gleiche Alkylreste bedeuten, mit Mineralsäuren verseift, die gebildeten freien Phosphonsäuren mit Halogenierungsmitteln in die entsprechenden Alkylmerkapto-alkan-phosphonsäure-dihalogenide überführt, diese mit Alkoholen der Formel Ra-OH in der R3 einen Alkylrest bezeichnet, zu Alkylmerkapto-alkan-phosphonsäure-O-alkylesterhalogeniden umsetzt bzw. die Alkylmerkaptoalkanphosphonsäure-dihalogenide mit Phosphorpentasulfid in die entsprechenden Alkylmerkaptoalkan-thionophosphonsäure-dihalogenide überführt und letztere mit Alkoholen der vorstehend angegebenen Formel zu Alkylmerkapto-alkanthionophosphonsäure-O-alkylesterhalogeniden reagieren läßt, und schließlich die erhaltenen Alkylmerkapto-alkan-phosphon-bzw.-thionophosphonsäureesterhalogenide der allgemeinen Formel OR3 / R-S-Alkylen-P (S) O Halogen
    in der R und R3 die vorstehend angegebene Bedeutung haben, mit Alkoholen, Phenolen oder Merkaptanen der allgemeinen Formel R.} XH in der Ri einen von R3 verschiedenen Alkylrest, einen Arylrest, der gegebenenfalls durch I bis 3 Chloratome, die Nitro-oder Methylmerkaptogruppe oder gleichzeitig durch den Methyl-und Methylmerkaptorest substituiert ist oder einen Aralkylrest und X ein Sauerstoff-oder Schwefelatom darstellt, zu Verbindungen der allgemeinen Formel (S) o OR3 R-S-Alkylen-P XR4
    in der R, Rs, R4 und X die vorstehend angegebene Bedeutung haben, umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschrift Nr. 948 241.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE948241C (de) * 1954-09-04 1956-08-30 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von sulfongruppenhaltigen Estern der Saeuren des Phosphors

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE948241C (de) * 1954-09-04 1956-08-30 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von sulfongruppenhaltigen Estern der Saeuren des Phosphors

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