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Griffbrett Die Erfindung betrifft ein Griffbrett für ein Saiteninstrument,
das einen als Tonquelle dienenden elektronischen Oszillator, eine einen Teil des
elektronischen Oszillators bildende Widerstandskette, deren effektiver Widerstandswert
die Grundfrequenz des Oszillators steuert, und Kontaktmittel aufweist, die benachbart
und entlang der Widerstandskette. angeordnet sind, um in Übereinstimmung mit der
Abgreiflage der Hand des Spielers die Benutzung eines ausgewählten Teiles der Widerstandskette
zu gestatten.
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Es ist bekannt, Saiteninstrumente mit einer elektrischen Tonabnehmevorrichtung
zu versehen, die durch das Schwingen der magnetischen Stahlsaiten in einer benachbarten
Feldspule elektrische Signale erzeugen kann, die verstärkt und über einen Lautsprecher
wiedergegeben werden, wobei diese elektrischen erzeugten Klänge zu den durch das
Schwingen der Saiten bei der mechanischen Betätigung des Musikinstruments erzeugten
Klängen auftreten.
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Die Erfindung bezweckt, eine weitere Funktion durch das Abgreifen
der Saiten zu schaffen, die zur Erzeugung eines weiteren Klanges verwendet werden
kann.
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Die Verwendung einer einfachen Tastatur zur Steuerung einer einzigen
Tonquelle und die Verwendung einer einzigen Metallsaite zum Kurzschließen einer
Länge des Widerstandsdrahtes ist bei elektronischen Musikinstrumenten bekannt. Es
wird hierbei die Steuerung der Frequenz der elektronischen Tonquelle durch Veränderung
des Effektivwertes einer Widerstandskette erzielt.
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Durch die Erfindung soll ferner ein neues Musikinstrument geschaffen
werden, bei dem eine oder mehrere elektronische Einrichtungen, von denen jede zur
Nachahmung des Tones eines beliebigen Musikinstruments oder einer beliebigen Klangfarbe
durch Registertasten oder -zöge eingestellt werden kann, von dem Griffbrett des
Saiteninstruments aus betätigt werden können. So können, wenn das Saiteninstrument
beispielsweise vier Saiten aufweist, vier voneinander unabhängige elektronische
Einrichtungen, die durch betätigte Klangfarbenregister eingestellt sind, jeweils
durch eine der vier Saiten gesteuert werden.
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Das Griffbrett weist erfindungsgemäß bei einem vielsaitigen, mit Bünden
versehenen Musikinstrument Kontaktsätze auf, die quer über dem Griffbrett quer zu
den Saiten angeordnet sind und derart je Satz voneinander isoliert sind, daß jede
Saite einen elektronischen Oszillator unabhängig steuert.
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Wenn das Griffbrett mit Bünden versehen ist, können die Kontakte zwischen
zwei benachbarten Bünden angeordnet oder in die Bünde eingebaut sein, wobei sie
im letzteren Fall beispielsweise von gegenseitig isolierten Teilen eines Metallbundes
gebildet werden können. Einer oder mehrere weitere elektrische Kontakte können so
angeordnet sein, daß sie, wenn der Teil der Saite, der außerhalb der normalen Spiellänge
der Saite liegt, mit dem Finger heruntergedrückt wird, mit diesem Teil Kontakt schließen,
so daß beispielsweise diese Saite als Leersaite gespielt werden kann.
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Andererseits kann das Griffbrett des Saiteninstruments eine Vielzahl
von elektrischen Schaltvorrichtungen aufweisen, von denen jede so angeordnet ist,
daß sie durch den Finger des Spielers während des Abgreifens betätigbar ist. Diese
Schaltvorrichtungen sind vorzugsweise mit der Saite ausgerichtet. Wenn Bünde auf
dem Griffbrett vorgesehen sind, sind die Schaltvorrichtungen jeweils vorzugsweise
zwischen zwei benachbarten Bünden angeordnet. Bei einer solchen Anordnung können
eine oder mehrere weitere elektrische Schaltvorrichtungen durch den Griffinger des
Spielers in einer anderen Weise als durch eine normale Abgreifbewegung betätigt
werden, um beispielsweise auch so eine Saite als Leersaite spielen zu können.
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Wenn das Griffbrett in Verbindung mit einer oder mehreren elektronischen
Tonquellen für den beschriebenen
Zweck betätigt werden soll, ersetzen
die einer oder mehreren Saiten des Musikinstruments entsprechenden Schalterreihen
somit das Manual der elektronischen Tonquelle. Bekannte Tonquellen besitzen gewöhnlich
einen Satz von Registertasten oder -zögen, die so eingestellt.werden können, daß
die gewünschte Klangcharakteristik erzielt wird. Entweder sind diese Registertasten
oder -zöge normalerweise in voreingestellten Kombinationen für bestimmte Klangcharakteristiken
gekuppelt, oder der Spieler muß eine bestimmte Auswahl von ihnen einstellen, um
die richtige Kombination zu schaffen. Bei der Verwendung solcher elektronischen
Einrichtungen in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Griffbrett kann das Tastenbrett
zur Einstellung der Register vom Saiteninstrument entfernt angeordnet sein, oder
es kann, wenn durchführbar, eine Anzahl von einzelnen Registerschaltern oder Registerkupplungsschaltern
in oder auf dem Saiteninstrument selbst vorgesehen sein, und zwar beispielsweise
in einer Stellung, die zur Bedienung mit der rechten Hand des Spielers solcher Musikinstrumente,
beispielsweise einer Gitarre, eines Banjos, einer Violine usw., geeignet ist. Es
ist wünschenswert, daß beim Spielen eines solchen Instruments allein die Bewegungen
der Finger der linken Hand zur Erzeugung der Töne ausreichen und es nicht erforderlich
ist, mit Ausnahme der Fälle, in denen es erwünscht ist, daß der normale (oder elektronisch
verstärkte) Ton des Instruments in Verbindung mit den durch die linke Hand des Spielers
erzeugten elektronischen Tönen erzeugt wird, das Instrument mit der rechten Hand
zu zupfen oder zu streichen.
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Bei einer solchen Anordnung, beispielsweise einem Musikinstrument
mit vier oder sechs Saiten, das einen getrennten elektronischen Tonerzeuger für
jede Saite aufweist, kann der Spieler Akkorde spielen, wenn jeder der elektronischen
Tonerzeuger in ähnlicher Weise eingestellt ist, um ein bestimmtes Musikinstrument
nachzuahmen.
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Wenn andererseits einige oder alle elektronischen Tonerzeuger auf
verschiedene Klangcharakteristiken eingestellt sind, kann der Spieler allein durch
Abgreifen mit der linken Hand das gleichzeitige Spielen einer Anzahl von verschiedenen
Musikinstrumenten nachahmen, um beispielsweise den Eindruck hervorzurufen, als spielte
eine kleine Kapelle. Bei einem bestimmten Abgreifen mit den Fingern der linken Hand
nach einer geeigneten Partitur kann der Spieler die normale Orchestrierung einer
kleinen Kombination von Eintoninstrumenten nachahmen und bei der zusätzlichen Benutzung
der rechten Hand die normalen unverstärkten und/oder verstärkten Töne der Saiten
hinzufügen.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen, die einige Ausführungsformen
der Erfindung zeigen, dargestellt. Es bedeutet Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Gitarre
mit vier Saiten zur Veranschaulichung der Art und der Anordnung von verschiedenen
Steuerungsvorrichtungen für das Instrument, Fig. 2 ein Blockschaltbild der der Gitarre
zugeordneten elektronischen Einrichtung, Fig. 3 ein Schaltschema der Griflbrettschalt-
und Tonerzeugungsteile der elektronischen Einrichtung, Fig.4 eine teilweise Draufsicht
auf ein Griffbrett mit Schaltvorrichtungen, Fig. 5 einen Schnitt auf der Linie V-V
in Fig. 4, Fig. 6 einen senkrechten Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform
des Griffbretts mit eingesetzten Kontakten, die zur Bildung eines Schalters mit
einer Metallsaite zusammenarbeiten können, Fig. 7 eine ähnliche Ansicht einer dritten
Ausführungsform des Griffbretts mit eingesetzten Kontakten, die zur Bildung eines
Schalters mit einer Metallsaite zusammenarbeiten können, Fig. 8 einen senkrechten
Längsschnitt durch eine vierte Ausführungsform des Griffbretts mit federbelasteten
Schaltern, die durch den Finger des Spielers beim normalen Abgreifen der Saite betätigt
werden können, Fig. 9 eine ähnliche Ansicht einer fünften Ausführungsform des Griffbretts
mit federnden Schaltern, die durch den Finger des Spielers beim normalen Abgreifen
der Saite betätigbar sind, Fig. 10 einen senkrechten Längsschnitt durch eine bevorzugte
sechste Ausführungsform des Griffbretts, bei dem der Bund aus Isoliermaterial hergestellt
ist und eine Nut zur Aufnahme der Metallsaite aufweist, so daß sich die Saite an
das Kontaktelement anlegen kann, ohne daß der Finger des Spielers den Kontakt berührt,
Fig. 11 einen teilweise senkrechten Längsschnitt durch den oberen Hals der Gitarre,
auf dem das obere Ende des Griffbretts nach Fig. 10 befestigt ist, und Fig. 12 ein
Schaltschema einer abgeänderten Griffbretteinrichtung, bei der Schaltvorrichtungen,
die den Bünden entsprechen, an denen ähnliche Töne auf den sechs Saiten einer Gitarre
od. dgl. mit sechs Saiten erzeugt werden können, miteinander gekuppelt sind, so
daß ein gewünschter Ton auf einer oder mehreren anderen Saiten wiedergefunden werden
kann.
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Die in Fig. l dargestellte Gitarre besteht aus dem bekannten Schallkörper
I, auf dem das Griffbrett 2
und der Steg 3 befestigt sind. Mit 4 sind
die Metallsaiten und mit S die Wirbel bezeichnet.
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Mit der Ausnahme, daß das Innere des Schallkörpers 1 teilweise von
einer elektronischen Einrichtung eingenommen wird. weist die Gitarre eine normale
Konstruktion auf und kann in der üblichen Weise gespielt werden. Die Gitarre ist
ferner mit einer elektrischen Tonabnahmevorrichtung 6 versehen, deren Konstruktion
und Arbeitsweise bekannt sind und nicht näher erläutert zu werden brauchen. Es sei
lediglich erwähnt, daß die Tonabnahmevorrichtung 6 an einen geeigneten Verstärker
und Lautsprecher mit Lautstärke- und Klangfarbenregelung angeschlossen ist. Die
Tonabnahmevorrichtung 6 arbeitet mit keinem anderen Teil der Einrichtung elektrisch
zusammen und kann während des Spielens in der üblichen Weise verwendet werden.
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Auf dem Musikinstrument wird gemäß dem folgenden Grundgedanken gespielt:
Für jede Saite ist an oder zwischen den Bünden eine Anzahl von Schaltern auf dem
Griffbrett vorgesehen. Jeder dieser Schalter schaltet einen Widerstand in RC-Schwingungskreis
in Stufen kurz, so daß durch Schließen des betreffenden Schalters der Oszillator
einen bestimmten Klang erzeugt, der der Stellung des Schalters auf dem Griffbrett
entspricht oder eine oder mehrere Oktaven höher oder tiefer liegt oder mit Obertönen
kombiniert ist.
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Es sind Vorrichtungen zum Erzeugen einer Vielzahl von Obertönen von
jedem einzelnen Ton und zum Auswählen einiger von ihnen ihrer Frequenz entsprechend
und
zum Verändern ihrer jeweiligen Amplitude vorgesehen. In der Technik der Herstellung
von elektronischen Musikinstrumenten ist es jedem Fachmann bekannt, daß die charakteristische
Klangfarbe einer großen Anzahl von Musikinstrumenten analysiert wurde, um festzustellen,
welche Obertöne den Grundton in welcher Stärke begleiten, und daß, wenn eine solche
Mischung der Grundfrequenz und der Obertöne elektronisch erzeugt und gemischt und
über einen Verstärker wiedergegeben wird, eine naturgetreue Wiedergabe des Klangs
des betreffenden Instruments erzielt wird.
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Die erfindungsgemäße Gitarre ist demgemäß für jede Saite mit einer
elektronischen Einrichtung versehen, die die folgenden Teile aufweist: einen Oszillator,
der den erforderlichen Grundton erzeugen kann, einen dem Oszillator zugeordneten
Obertonerzeuger zum Erzeugen einer ausreichenden Anzahl von Obertönen, so daß jede
beliebige Auswahl getroffen werden kann, ein Filter zum Auswählen dieser Obertöne,
eine Vorrichtung zum Einmischen dieser Obertöne mit der erforderlichen jeweiligen
Amplitude, eine Vorrichtung zum Verstärken des künstlich hergestellten endgültigen
»Instrumententones« und eine Vorrichtung zur Wiedergabe des Tones, beispielsweise
ein Lautsprecher.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Gitarre ist die Zahl der möglichen
Klangcharakteristiken aus praktischen Erwägungen heraus auf zwölf herabgesetzt worden.
Dadurch ist es möglich, für jede Saite einen einzigen Schalter 7 mit zwölf
Stellungen vorzusehen. Ein Satz von vier solchen Klangfarbenschaltern 7 ist in Fig.
1 dargestellt.
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Durch die Betätigung eines weiteren Schalters für jede Saite mit zwei
Stellungen kann auch eine bestimmte andere Kombination von Grundton und Obertönen
für jede Saite erzielt werden, die z. B. den :.>Orgelton« wiedergibt. Ein Satz von
vier solchen Schaltern 8 ist ebenfalls in Fig. 1 dargestellt.
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Es ist auch eine geeignete Änderung des Oszillators und seiner ihm
zugeordneten Einrichtung möglich, wunschgemäß entweder den dem abgegriffenen Bund
entsprechenden Grundton oder diesen Grundton eine Oktave höher oder tiefer zu erzeugen.
Demzufolge ist für jede Saite ein Schalter 9 mit drei Stellungen vorgesehen. Ein
Satz von vier solchen Schaltern 9 ist in Fig. 1 dargestellt.
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Es ist ohne weiteres klar, daß bei einem Griffbrett, das an jedem
Bund einen Schalter aufweist, keine Betätigung der Schalter stattfindet, wenn der
Spieler die Saiten als Leersaiten spielt. Andererseits ist es wünschenswert, den
der als Leersaite gespielten Saite entsprechenden Ton wiedergeben zu können. Dementsprechend
ist für jede Saite ein weiterer Schalter vorgesehen, der außerhalb der normalen
Spielfläche des Griffbretts angeordnet ist und betätigt wird, wenn das Spielen einer
Saite als Leersaite erforderlich ist. Ein Satz von vier solchen Schaltern
10 ist in Fig. 4 dargestellt.
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Es kann auch während des Spielens erwünscht sein, die Saiten mit der
rechten anstatt mit der linken Hand als Leersaiten zu spielen. Demzufolge sind die
Schalter 10 mit einem ähnlichen Satz von vier Schaltern 11 parallel
geschaltet, die in der Nähe des Stegs 3
angeordnet sind. Es kann ebenfalls
erwünscht sein, alle vier Saiten gleichzeitig als Leersaiten zu spielen. Dementsprechend
sind die vier Schalter 11 mit einem Hauptschalter 12 parallel geschaltet.
Die Auswahl des richtigen Grundtons wird durch Schalten von verschiedenen Widerstandswerten
in einen Schwingungskreis erzielt. Damit die Saite, d. h. ihr zugeordneter Oszillator,
»abgestimmt« werden kann, ist demgemäß für jede Saite ein veränderlicher Widerstand
13 (Fig. 1) vorgesehen, der in einer Widerstandskette eingebaut ist, an die
die Bundschalter angeschlossen sind.
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In Fig.3 ist das Schaltschema der vollständigen Tonerzeugungseinrichtung
mit Ausnahme der bekannten Verstärker- und Wiedergabeeinrichtung und den bekannten
Stromzuführungen dargestellt.
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Wie das Schaltschema zeigt, ist eine Widerstandskette 14 mit
dem veränderlichen Widerstand 13 in Reihe geschaltet. Es ist klar, daß der
Wert der Widerstandskette 14 durch Kurzschließen von ausgewählten Teilen
ihrer Länge an Erde verändert werden kann. Wenn angenommen wird, daß die in Fig.l
dargestellte Gitarre wie gewöhnlich achtundzwanzig Bünde besitzt, kann jedem Bund
ein von Hand betätigbarer Schalter zugeordnet werden, und diese Schalter können
über die Länge der Widerstandskette 14 abgegriffen werden, so daß sie einen
Teil derselben an Erde legen. Die Art und Arbeitsweise der Schalter wird unter Bezugnahme
auf Fig. 6 bis 11 noch beschrieben werden.
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In dem in Fig. 3 dargestellten Stromkreis arbeitet eine Doppeltriode
Vi als Oszillator, und die Widerstandskette 14 ist derart an die Doppeltriode V1
angeschlossen, daß, wenn irgendein Teil der Kette durch Kurzschließen an Erde durch
einen dem ausgewählten Ton entsprechenden Schalter abgeschaltet wird, der RC-Oszillator
den entsprechenden Grundton erzeugt.
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Eine Doppeltriode VZ arbeitet als Gleichrichter, der die von dem Oszillator
abgenommene Wellenform zum Teil abschneidet. Bei diesem Begrenzen ergeben sich in
bekannter Weise sehr viel Obertöne des Grundtons, von denen alle diejenigen ausgewählt
werden können. die zur Wiedergabe der Klangcharakteristik eines Instruments notwendig
sind.
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Eine Doppeltriode V3 arbeitet als zweistufiger Obertonverstärker und
erzeugt gemäß seinen Filtereigenschaften ausgewählte Obertöne mit ausgewählten Amplituden.
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Eine Doppeltriode V4 arbeitet als Tremulo-Oszillator von verhältnismäßig
niedriger Frequenz, der an den Oszillator V1 angeschlossen ist und dessen Tonfrequenz
Amplituden moduliert.
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Eine Doppeltriode V5 arbeitet als Frequenzteiler. In dem oberen Teil
der Fig. 3 ist ein Zehn-Gruppen-12-Wege-Schalter, zweckmäßigerweise ein »P'latten«-SchaIter,
dargestellt, der durch einen der in Fig. 1 dargestellten Knöpfe 7 gesteuert werden
kann. In elf der zwölf Stellungen dieses Schalters werden alle entsprechenden Änderungen
der Oszillatorfrequenz, des Begrenzers, des Obertonverstärkers, des Tremulostromkreises
und des Frequenzteilers, die zur Erzeugung eines ausgewählten »Instrumentenklanges«
erforderlich sind, in geeigneter Weise eingestellt. Beispielsweise kann die Schaltung
bei der in Fig. 3 dargestellten Stellung des Schalters und mit den am Ende der Beschreibung
gegebenen Werten der Bestandteile die Klangcharakteristik einer Klarinette wiedergeben.
In anderen Stellungen des Schalters 7 können alle entsprechenden Werte für
die Klangcharakteristik der Oboe, der Flöte, des Altsaxophons, des Tenorsaxophons,
der Trompete, der -gedämpften Trompete, der Posaune, der Violine, der Viola und
des
Cellos eingebracht werden, wobei die zwölfte Stellung einen Schritt in Uhrzeigersinngegenrichtung
die Ausschaltstellung bedeutet.
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Die geringe Tonfrequenzamplitude wird in einem nicht dargestellten
Verstärker verstärkt von einer Anode der Röhre V3 abgenommen.
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Die Schalter 10, 11 rund 12 zur Verwendung beim Spielen
einer Saite bzw. der Saiten als Leersaiten sind so geschaltet, daß sie den unteren
Teil der Widerstandskette 14 an Erde kurzschließen. Es ist nur einer der
drei Schalter in Fig. 3 dargestellt, da die anderen einfach parallel geschaltet
sind.
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Es ist ohne weiteres klar, daß unter Verwendung eines Griffbretts,
das an jedem Bund mit einem Schalter versehen ist, durch das Abgreifen der Saiten
mit den Fingern der linken Hand, wie es beim Spielen normalerweise üblich ist, von
jeder Saite der entsprechende Klang eines bestimmten Instruments wiedergegeben wird,
der durch die Einstellung des Wählerschalters 7 für jede dieser Saiten bestimmt
wurde. Solche Klänge werden unabhängig davon erzeugt, ob die Saite in der üblichen
Weise gespielt wird oder nicht. Die Saite kann auf jede beliebige Weise gespielt
werden und fügt ihren normalen Ton dem elektronisch erzeugten Klang hinzu. Die Saite
kann ferner in bekannter Weise mit der Tonabnahmevorrichtung 6 zusammenarbeiten,
und von dieser Vorrichtung aufgenommene Tonfrequenz kann bei geeigneter Klangfarbenregglung
und Verstärkung mit den anderen erzeugten Klängen akustisch oder elektrisch gemischt
werden.
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Wie in Fig.4 bis 11 dargestellt ist, können die Schaltvorrichtungen
auf verschiedene Weise in das Griffbrett eingebaut sein.
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In Fig. 4 ist eine Ausführungsform des Griffbretts dargestellt, die
entweder ständig auf dem Musikinstrument befestigt sein kann oder die, falls erwünscht,
als ein auf dem bereits vorhandenen, mit Bünden versehenen Griffbrett zwischen demselben
und den Saiten in zweckmäßiger Weise als festzulegendes Zusatzteil ausgebildet sein
kann.
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Wie Fig.5 zeigt, ist das Griffbrett 2 mittels Schwalbenschwanznuten
auf einen durch Schrauben 2 b auf dem normalen Hals 2 c des Musikinstruments
befestigten Schwalbenschwanzdübel 2 a aufgesetzt, so daß es, falls erforderlich,
durch den normalen Hals ersetzt werden kann.
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Jede der vier Metallsaiten 17 ist über eine geeignete Anzahl von Bünden
18 gespannt, von denen jeder aus Isoliermaterial hergestellt ist und in einer
für jede Saite vorgesehenen Nut 19 ein Metallkontaktelement 20 aufweist,
auf das die Saite auftreffen kann, wenn sie in normaler Weise abgegriffen wird.
Es ist ohne weiteres klar, daß, wenn jede Saite in der Schaltung nach Fig. 3 an
Erde gelegt und jedes Kontaktelement 20 an eine entsprechende Stelle der
Widerstandskette 14 angeschlossen ist, durch einfaches Abgreifen der Saite der entsprechende
(elektronische) Ton erzeugt wird.
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In der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform ist kein vollständiger
Bund als solcher vorgesehen, sondern jedes Kontaktelement 20a ist als eine Metallschraube
ausgebildet, deren Kopf so quergefräst ist, daß er eine Querrippe 21 aufweist,
auf die die Saite beim Abgreifen aufgedrückt werden kann.
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In der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform ist der Bund als Ganzes
durch einen Kontaktstift 20 b ersetzt worden, der in einer Isolierbuchse.
22 eingesetzt ist, deren oberer Teil mit einer Nut 23 versehen ist, die zur Aufnahme
der Saite während des Abgreifens dient und die Kontaktschließung der abgegriffenen
Saite mit der Spitze des Kontaktstiftes 20 b gestattet.
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In Fig. 8 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der zwischen den
bekannten (nichtelektrischen) Bünden 24 ein Schalter angeordnet ist, der von einem
an dem Griffbrett durch Schrauben 26 befestigten Teil 25 gebildet wird, das einen
Kontakt 27 trägt, gegen den sich ein an einem federbelasteten Knopf 29 angebrachter
Kontakt 28 anlegen kann, wenn dieser Knopf während des Abgreifens der Saite nach
unten gedrückt wird. In diesem Falle greifen die Finger zwischen den Bünden anstatt
auf denselben.
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In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der ein
aus federndem Material hergestellter Teil 30 einen Kontakt 31 und einen weiteren
Kontakt 32 trägt, die normalerweise im Abstand voneinander angeordnet sind, aber
durch Drücken auf den oberen Teil des Teiles 30 während des Abgreifens der Saite
zwischen den Bünden 24 Kontakt miteinander schließen können.
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In der in Fig. 10 dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist das
Griffbrett 33 als Ganzes aus vorzugsweise unnachgiebigem Isoliermaterial hergestellt
und mit Bünden 34 ausgestattet. Vier Kontaktstifte 35 sind mit Abstand voneinander
an der Lage der Saiten entsprechenden Stellen angeordnet, während der obere Teil
jedes Bundes zur Aufnahme der Saite und zur Ermöglichung der Kontaktschließung derselben
mit dem Kontaktstift 35 mit einer Nut 35a versehen ist, die gleichzeitig den Kontakt
des Fingers mit dem Kontaktstift vor, während und nach dem Abgreifen der Saite verhindert.
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In Fig. 11 ist das obere Ende des mit den Bünden 34 nach Fig.
10 ausgestatteten Griffbretts dargestellt, das mit einem weiteren, außerhalb der
normalen Spiellänge der Saite angeordneten Kontaktelement 36 versehen ist, das mit
dem Endteil 37 der Saite Kontakt schließen kann, um so als Schalter beim
Spielen einer Saite als Leersaite zu arbeiten. Wie in Fig. dargestellt, ist zwischen
das Kontaktelement 36 und den ersten Bundschalter ein Widerstand RI geschaltet.
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Bei der bisher beschriebenen Einrichtung wurde angenommen, daß jede
Saite als eine unabhängige Einheit arbeitet und ihren eigenen Oszillator usw. besitzt,
so daß sie völlig unabhängig von den anderen Saiten gespielt werden kann, wodurch
es dem Spieler eines Musikinstruments mit vier oder sechs Saiten ermöglicht wird.
die Klangfarben von vier bzw. sechs anderen Musikinstrumenten wiederzugeben. Es
kann jedoch auch erwünscht sein. daß nur ein einziger elektronischer Einrichtungssatz
durch den vollständigen Saitensatz des Musikinstruments betätigt wird. Eine für
diesen Zweck geeignete Schaltungsausführungsform ist in Fig. 1? dargestellt. Diese
Schaltung ist für eine Gitarre mit sechs Saiten verwendbar, die, wie allgemein bekannt
ist, normalerweise so ausgebildet und gestimmt sind, daß mit Ausnahme von bestimmten
Tönen an dem äußersten oberen und unteren Ende der Skala jeder Ton wenigstens auf
der benachbarten Saite an einer in geeigneter Weise versetzten Abgreifstelle wiedergefunden
werden kann.
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Gemäß dieser Ausführungsform sind ähnliche Schalter an den Bünden
oder zwischen denselben für jede Saite vorgesehen, wobei jedoch alle diejenigen
Schalter, die an Abgreifstellen der verschiedenen Saiten angeordnet sind, an denen
gleiche Töne
erzeugt werden können, elektrisch gekuppelt sind. Unabhängig
davon, welche dieser Saiten von dem Spieler abgegriffen wird, wird durch die Wirkung
auf die elektronische Einrichtung der gleiche Klang erzeugt. Bei dieser Ausführungsform
braucht nur die sechste Saite als Leersaite gespielt zu werden, wofür ein Schalter
38 vorgesehen ist. Jedoch kann auch ähnliches Schalten zum Spielen der anderen
Saiten als Leersaiten dadurch vorgesehen werden, daß entsprechende Stellen der Widerstandskette
an Erde gelegt werden. Es kann ferner ein gemeinsamer Schalter, beispielsweise ein
zum Kurzschließen der Saiten an Erde dienender, in Ouerrichtung bewegbarer Schieber,
eingebaut werden, so daß alle Saiten gleichzeitig als Leersaiten gespielt werden
können.