DE1142406B

DE1142406B - Einphasen- oder Spaltpolmotor mit selbsttaetiger elektromagnetisch betaetigter Bremsvorrichtung

Info

Publication number: DE1142406B
Application number: DES72059A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Georg Jonas
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1961-01-14
Filing date: 1961-01-14
Publication date: 1963-01-17

Description

Einphasen- oder Spaltpolmotor mit selbsttätiger elektromagnetisch betätigter Bremsvorrichtung Es ist für viele Geräte, wie z. B. für Wäscheschleudern, wichtig, daß der Antriebsmotor nach dem Abschalten schnell zum Stehen gebracht wird. Zu diesem Zweck hat man schon eine Reihe von Bremsausführungen vorgeschlagen, die entweder mechanisch oder elektromagnetisch betätigt werden. Derartige Bremsen sind verhältnismäßig aufwendig und auch störanfällig, und es wurde deshalb für Drehfeldmotoren schon vorgeschlagen, einen Teil des Ständerflusses zur Betätigung der Bremse abzuzweigen. Dies bedeutet aber wiederum eine erhebliche, zusätzliche Streuung für den Motor, wodurch dessen Charakteristik verschlechtert wird.
Es sind ferner Bremsvorrichtungen bekannt, bei denen die Bremsbacken an magnetisierbaren Teilen sitzen, die bei Stromgebung vom Feldfluß des Ständers an diesen unter Lüften der Bremsbacken herangezogen werden, während sie bei stromlosem Motor durch Federwirkung vom Ständer abgehoben sind und die Bremsbacken gegen Bremsflächen anliegen.
Eine solche an sich vorteilhafte Bremsvorrichtung erfordert allerdings eine besondere Formgebung des Motorgehäuses. Die vorliegende Erfindung will diesen Nachteil beseitigen. Sie bezieht sich auf einen Einphasen- oder Spaltpolmotor mit selbsttätiger elektromagnetisch betätigter Bremsvorrichtung, bei der die Bremsbacken an magnetisierbaren Teilen sitzen, die bei Stromgebung vom Feldfluß des Ständers durchdrungen und an diesen unter Lüften der Bremsbacken herangezogen werden, während sie bei stromlosem Motor durchFederwirkung vomStänder abgehoben sind und die Bremsbacken gegen Bremsflächen anliegen.
Die erwähnten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die die Bremsbacken tragenden Teile aus vom Ständer abgetrennten Segmenten bestehen und diese derart abgetrennt sind, daß sowohl der Fluß der Hauptwicklung als auch der Hilfswicklung über den Luftspalt zwischen Ständer und Segmenten durch letztere verläuft. Eine solche Bremsvorrichtung hat den Vorteil, daß keine gesonderten Teile für die Bremsbacken sowie keine besondere Gestaltung des Motorgehäuses notwendig sind. Ferner wird durch die genannte Art der Segmentabtrennung ein Klappern der Segmente verhindert.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele .der Erfindung schematisch dargestellt. Dabei zeigen Fig. 1 und 2 in schematischer Ansicht ein Ständerjoch mit der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung, Fig. 3 das Ständerjoch eines Einphasenmotors mit Hilfsphase mit eingezeichneten Flußlinien und Fig. 4 eine gleiche Darstellung wie Fig. 3, jedoch bei einem Spaltpolmotor. Gemäß der Erfindung sind vom Ständerjoch 1 eines Motors zwei Segmente 2 und 3 abgetrennt. An diesen Segmenten sind über Arme 4 Bremsbacken 5 angeordnet, die unter der Wirkung von Federn 6 stehen. Am Läufer 7 des Motors sind Bremsflächen 8 befestigt, gegen die die Bremsbacken 5 anliegen, wenn der Motorstrom abgeschaltet ist. Dabei sind die Segmente 2 und 3 vom Ständer 1 etwas abgehoben, so daß sich zwischen beiden ein Luftspalt 9 bildet. Schaltet man den Motorstrom ein, so verläuft der Feldfluß im Ständer durch einen Engpaß 10 im Ständerjoch und über den Luftspalt 9 durch die Segmente 2 und 3, wodurch diese an das Ständerjoch 1 herangezogen werden. Dadurch wiederum werden die Bremsbacken 5 entgegen der Wirkung der Federn 6 von den Bremsflächen 8 abgehoben, und der Läufer 7 wird freigegeben.
Es wäre bei Gleichstrom- und Drehstrommotoren gleichgültig, an welcher Stelle des Ständerumfangs die Seg:mente 2 und 3 vorgesehen werden. Bei Einphasenmotoren würde dies zum Klappern der Segmente führen. Fig. 3 zeigt an, an welcher Stelle des Umfangs des Ständerjoches 1 die Segmente 2, 3 vorgesehen werden müssen, nämlich so, daß sowohl der Fluß 11 der Hauptwicklung als auch der Fluß 12 der Hilfswicklung durch sie verläuft. Das gleiche gilt für einen Spaltpolmotor wie er in Fig. 4 dargestellt ist. Auch dort durchsetzt sowohl der Fluß 13 der Hauptwicklung als auch der Fluß 14 der Spaltpolwicklung die Segmente.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einphasen- oder Spaltpolmotor mit selbsttätiger elektromagnetisch betätigter Bremsvorrichtung, wobei die Bremsbacken an magnetisierbaren Teilen sitzen, die bei Stromgebung vom Feldfluß des Ständers durchdrungen und an diesen unter Lüften der Brernsbacken herangezogen werden, während sie bei stromlosem Motor durch Federwirkung vom Ständer abgehoben sind und die Bremsbacken Z, Cregen Brernsflächen anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bremsbacken tragenden Teile aus vom Ständer abgetrennten Segmenten (2, 3) bestehen, und diese derart abgetrennt sind, daß sowohl der Fluß (11, 13) der Hauptwicklung als auch der Fluß (12, 14) der Hilfswicklung über den Luftspalt (9) zwischen Ständer (1) und Segmenten (2, 3) durch letzteres verläuft. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 890 090; deutsche Auslegeschrift Nr. 1025 054; französische Patentschrift Nr. 508 025.