DE1142240B

DE1142240B - Elektrolytisches Verfahren zur Regulierung der Kupferionen-konzentration bei der Aufarbeitung von Kupferlegierungen

Info

Publication number: DE1142240B
Application number: DEF22053A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Chem Max Josten; Ernst Siepmann
Original assignee: ARTHUR FAHLBUSCH
Current assignee: ARTHUR FAHLBUSCH
Priority date: 1956-12-31
Filing date: 1956-12-31
Publication date: 1963-01-10

Description

Elektrolytisches Verfahren zur Regulierung der Kupferionenkonzentration bei der Aufarbeitung von Kupferlegierungen Bei der elektrolytischen Zerlegung von Kupferlegierungen muß das Bad, wenn an der Kathode dichtes Kupfer abgeschieden werden soll, bekanntlich dauernd einen Mindestgehalt von Kupferionen enthalten, der aber nur durch geeignete Maßnahmen aufrechterhalten werden kann.
Diesem Zweck dienen mehrere, bereits seit längerer Zeit bekannte Verfahren, die aber den Nachteil haben, daß die Bäder fortlaufend überwacht werden müssen. Besonders wird die ständige Zufuhr von äußeren Mitteln, wie Oxydationsmittel, Kupfer(11)-verbindungen oder eingeblasene Luft, in den meisten Fällen zu einer Belastung des Betriebes.
Nach der Erfindung ist es möglich, alle günstigen Eigenschaften der bekannten Verfahren in einem einzigen zu vereinen, wenn man das Potentialgefälle zwischen Anode und Kathode unterteilt, wobei die Kupferlegierung als lösliche Anode in einer bekannten Triodenschaltung dient und gleichzeitig dafür sorgt, daß der Diffusionsstrom des bewegten Elektrolyts ungehindert von der Anode zur Kathode gelangen kann.
Diese Bedingungen werden durch die Anwendung von Hilfselektroden in Gestalt von Netzen, Gittern oder siebartig gelochten Tafeln erreicht. Die Hilfselektroden werden derart geschaltet, daß zwischen Anode und Hilfselektrode ein höheres Potentialgefälle herrscht als zwischen Hilfselektrode und Kathode.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens und der bei der Kupferelektrolyse üblichen Anfangsbedingungen der Badzusammensetzung wurde erreicht, daß bei erhöhter Temperatur (40° C) die Kupferionenkonzentration des Bades konstant blieb. Es zeigte sich außerdem, daß ein Bad mit einem anfänglichen Gehalt von 20 g Kupfer(11)-ionen je Liter nach etwa 30 Minuten einen Gehalt von 35 g71 aufwies; durch Erhöhen des Potentialgefälles zwischen Anode und Hilfselektrode wurde auch eine höhere Konzentration der Kupferionen erreicht. Das Verfahren erwies sich als besonders geeignet, als ein mit Blei verunreinigtes Neusilber elektrochemisch zu Elektrolytkupfer aufgearbeitet wurde. Die Konzentration der Kupferionen des Bades zeigte im Verlauf von 100 Stunden eine Schwankung von nur ± 0,20/0.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektrolytisches Verfahren zur Regulierung der Kupferionenkonzentration bei der Aufarbeitung von Kupferlegierungen mit Gehalten von weniger als 85 % Kupfer, wie Neusilber, zu Elektrolytkupfer in schwefelsaueren Elektrolyten, wobei die Kupferlegierung als lösliche Anode in einer Triodenschaltung dient, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Anode und Kathode eine gitterförmige, netzartige oder gelochte Hilfselektrode derart geschaltet wird, daß zwischen Anode und Hilfselektrode ein höheres Potentialgefälle herrscht als zwischen Hilfselektrode und Kathode.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hilfselektrode aus der betreffenden Kupferlegierung, aus Reinkupfer oder aus einem im Elektrolyt unlöslichen Metall verwendet wird. 1n Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 189 875, 354 484, 635 029; V. Engelhardt, »Handbuch der technischen Elektrochemie«, 1. Band, 1. Teil »Die technische Elektrolyse wässeriger Lösungen«, 1931, S. 83 bis 85.