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Münzfernsprecher mit einer selbsttätigen Münzspeicher- und Rückgabevorrichtung
für verschiedene Münzsorten Es sind Münzfernsprecher mit einer selbsttätigen Münzspeicher-
und Rückgabevorrichtung für verschiedene Münzsorten bekannt, die wenigstens einen
Zähler aufweisen, in dem die eingeworfenen Münzen registriert und die durch Impulse
dargestellten Gebühren von dem registrierten Betrag der eingeworfenen Münzen subtrahiert
werden, ferner eine Abtastvorrichtung für den eingeworfenen Betrag jeder Münzsorte,
eine von dem Zähler und der Abtastvorrichtung gesteuerten Rückgabevorrichtung, durch
die nach Beendigung des Gespräches die zur Deckung der Gebühren nicht erforderlichen
Münzen einer Rückgabe zugeführt werden, und schließlich eine ebenfalls von dem Zähler
gesteuerte Kassiervorrichtung, durch die der Rest der Münzen einer Kasse zugeführt
wird.
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Diese bekannten Münzfernsprecher arbeiten mit einer mechanischen Abrechnungsvorrichtung,
durch die die Rückgabevorrichtung in Abhängigkeit von Zähler und Abtastvorrichtung
gesteuert wird. Eine solche Abrechnungsvorrichtung hat verschiedene Nachteile. Zunächst
ist der Energiebedarf verhältnismäßig groß. Es ist deshalb erforderlich, daß der
Münzfernsprecher vom öffentlichen Stromnetz mit Energie versorgt wird. Das ist besonders
dann nachteilig, wenn durch irgendeine Störung die öffentliche Stromversorgung ausfällt;
gerade in solchen Fällen ist es meist besonders wichtig, zu telefonieren.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnung liegt darin, daß nur
zwei Münzsorten verwendet werden können. Wenn die Anordnung auf mehrere Münzsorten
ausgedehnt werden soll, so würde der Raumbedarf für die Rückgabevorrichtung so groß
werden, daß er für die Verwendung in einem normalen Münzfernsprecher nicht in Betracht
kommt.
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Die Erfindung will deshalb Münzfernsprecher der eingangs genannten
Art verfügbar machen, die die erläuterten Nachteile nicht aufweisen, und erreicht
dies dadurch, daß eine elektronische Rückgabelogik zur Steuerung der Rückgabevorrichtung
in Abhängigkeit von Zählerstand und Abtastvorrichtung vorgesehen wird und daß zu
diesem Zweck der Zähler zur Abgabe elektrischer Signale über seinen momentanen Stand
eingerichtet ist.
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Es wird dadurch erreicht, daß praktisch beliebig viele Münzsorten
berücksichtigt werden können, ohne daß der Raumbedarf für die Rückgabelogik zu groß
wird; und es wird erreicht, daß der Energiebedarf so klein bleibt, daß der Münzfernsprecher
12 Stunden aus einem wartungslosen Kleinakku bekannter Art versorgt und einwandfrei
betrieben werden kann.
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Weiterbildungen und Vorteile des erfindungsgemäßen Münzfernsprechers
ergeben sich aus der folgenden, ins einzelne gehenden Beschreibung eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels; in der Zeichnung zeigt Fig. 1 schematisch
die Wege für die verschiedenen Münzen und Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform.
In dem Münzfernsprecher sind drei gleichartig aufgebaute Münzkanäle für drei verschiedene
Münzsorten, beispielsweise zu 10 DPf, 20 DPf und SO DPf vorgesehen; es genügt deshalb,
den Aufbau eines einzigen zu erläutern. Die einzelnen Elemente jedes Münzkanals
tragen die gleichen Bezugszeichen, die durch Indizes unterschieden werden.
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Jeder Münzkanal besteht aus einem Einwurf (E) mit einem der Größe
der Münzsorte angepaßten Einwurfschlitz; einem Münzprüfer (P), der einen Kontakt
(S) schließt, wenn die eingeworfene Münze die geprüften Eigenschaften aufweist;
einer Zwischenkasse (Z), in der die eingeworfenen Münzen gespeichert werden und
der ein Bestandabtaster (B) zugeordnet ist, der durch seine Schaltstellung anzeigt,
ob
in der betreffenden Zwischenkasse (Z) Münzen vorhanden sind;
einen Rückgabemagnet (R), der bei Betätigung eine der in der Zwischenkasse (Z) gespeicherten
Münzen über einen Verbindungskanal (V), an den alle Münzkanäle angeschlossen sind,
einer gemeinsamen Rückgabe G zuführt. Allen Münzkanälen gemeinsam ist ein Kassiermagnet
K zugeordnet, der bei Betätigung alle in den Zwischenkassen Z1, Z2 und Z5 gespeicherten
Münzen über einen Verbindungskanal V1 der Kasse zuführt. Die erwähnten Bestandabtaster
(B) sind der in Fig. 2 dargestellten Logik des Münzfernsprechers zugeordnet, deren
Aufbau zusammen mit ihrer Arbeitsweise erläutert wird.
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Die von den Münzfernsprechern (P) betätigten Kontakte (S) steuern
einen Impulsmultiplikator 10 (Fig.2), der bei Betätigung eines Kontaktes entsprechend
der diesem Schalter zugeordneten Wertigkeit einen oder mehrere Impulse abgibt. Diese
Impulse werden parallel einem Einnahmezähler 11 und einem Impulstrenner 12 zugeführt,
dessen Arbeitsweise weiter unten erläutert wird. Vom Impulstrenner 12 laufen die
zu diesem kommenden Impulse zu zwei parallel liegenden Differenzzählern 13 und 14.
Der Differenzzähler 13 ist ein mechanischer Zähler großer Kapazität; der Differenzzähler
14 ein elektrische Signale liefernder elektronischer Zähler, in dem nur Beträge
bis zum Werte der größten zu verarbeitenden Münze registriert werden können; wenn
also wie im vorliegenden Beispiel der Betrag der größten Münze 50 DPf ist, so zählt
dieser Zähler nur bis 5, d. h. 50 DPf.
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Die vom Impulsmultiplikator 10 ausgesandten und vom Impulstrenner
weitergeleiteten Impulse werden in den Zählern 13 und 14 addiert und registriert.
Auf der anderen Seite werden den Zählern über den Impulstrenner 12 die Gebührenimpulse
zugeleitet. Diese kommen vom Amt über den Gabelkontakt und die Empfangsschaltung
und werden vom Impulstrenner 12 so an den Zähler weitergegeben, daß sie von dem
registrierten Betrag subtrahiert werden. Wenn, wie dargestellt, Differenzwähler
verwendet werden, werden die Impulse dem zweiten Eingang zugeleitet; selbstverständlich
könnte auch bei Verwendung anderer Zähler den Gebührenimpulsen eine andere Polarität
als den Impulsen vom Impulsmultiplikator zugeteilt und alle Impulse auf den gleichen
Eingang gegeben werden. Der Impulstrenner 12 sorgt immer dafür, daß die Impulse
zeitlich gestaffelt weitergehen, auch wenn z. B. ein Impuls vom Multiplikator 10
und vom Amt gleichzeitig eintreffen.
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Der Impulstrenner sorgt weiterhin für einen Taxzuschlag, z. B. indem
der erste eintreffende Gebührenimpuls verdoppelt wird, so daß ein Ortsgespräch,
bei dem ein einzelner Impuls ankommt, mit zwei Einheiten, z. B. 20 DPf, berechnet
wird und bei Ferngesprächen die vom Amt kommenden und von der Entfernung und von
der Gesprächsdauer abhängigen Impulse netto berechnet werden. Beide Arten von Gebührenimpulsen
werden jedenfalls in den Differenzzählern von dem registrierten Betrag subtrahiert.
Wenn z. B. mehr als 50 DPf eingeworfen wurden, so wird zunächst nur im mechanischen
Differenzwähler 13 subtrahiert, bis in diesem nur noch ein Betrag von 50 DPf steht,
dann beginnt auch der elektronische Differenzzähler mitzuzählen. Wenn dieser Zähler
den Stand Null erreicht, so leuchtet eine Anzeigelampe 15 auf, die den Sprechgast
darauf aufmerksam macht, daß weitere Münzen eingeworfen werden müssen, wenn die
Verbindung nach Ablauf der nächsten Gesprächszeiteinheit nicht getrennt werden soll.
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Wenn der Sprechgast während des Gespräches Münzen in die Münzkanäle
einwirft, werden die diesen entsprechenden, vom Impulsmultiplikator 10 kommenden
Impulse so vom Impulstrenner 12 weitergeschickt, daß sie in den beiden Zählern 13
und 14 addiert und registriert werden.
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Nach Beendigung des Gespräches, d. h. wenn der Gabelkontakt durch
Aufhängen des Hörers wieder betätigt wird, wird ein Impulsgeber 16 in Tätigkeit
gesetzt. Dieser liefert seine Impulse einerseits an die Zähler 13 und 14, die dort
in der gleichen Weise wie Gebührenimpulse vom registrierten Betrag subtrahiert werden,
und andererseits an die Rückgabelogik 17. Der elektronische Differenzzähler gibt
gleichzeitig an die Rückgabelogik 17 ein Signal, das anzeigt, ob noch mehr Münzen
in die Münzkanäle eingeworfen wurden, als zur Deckung der Gebühren erforderlich
sind. Ist dieser, in folgendem als »Guthaben« bezeichnete Betrag wenigstens so groß
wie der Wert der höchsten einzuwerfenden Münzsorte, d. h. so groß wie oder größer
als die Kapazität des elektronischen Differenzzählers, so versucht die Rückgabelogik,
den Rückgabemagneten R5 des Münzkanals für die höchstwertige Münzsorte zu betätigen.
Das ist jedoch nur dann möglich, wenn in diesen Münzkanal Münzen eingeworfen wurden,
d. h., wenn der Bestandabtaster B5 betätigt ist. Ist das nicht der Fall; so wirft
die Rückgabelogik eingeworfene kleinere Münzen aus. Ist das Guthaben kleiner als
der Betrag der höchsten einzuwerfenden Münze, sei es von Anfang an, sei es, weil
bereits Münzen ausgegeben sind, so wird der Rückgabemagnet R2 für die nächstkleinere
Münzsorte betätigt, selbstverständlich ebenfalls nur dann, wenn der Bestandabtaster
des entsprechenden Kanals betätigt ist, usf.
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Sobald das Guthaben durch entsprechende Rückgaben Null geworden ist,
wird der Kassiermagnet K betätigt, so daß die in den Zwischenkassen Z1 bis Z,5 noch
befindlichen Münzen der Kasse zugeführt werden.
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Wenn z. B. das Guthaben noch 10 DPf beträgt, und der Teilnehmer hat
nur Münzen von 20 und 50 DPf eingeworfen, so kann dieser Betrag nicht mehr zurückgegeben
werden und wird kassiert. Selbstverständlich wäre es möglich, auch eine Vorrichtung
vorzusehen, durch die aus einem getrennten Vorrat Münzen der Rückgabe zugeführt
werden, bis der genaue Betrag des Guthabens erreicht ist.
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An Stelle des mechanischen Differenzwählers 12 und des elektronischen
Differenzzählers 13 können selbstverständlich auch andere Zähler vorgesehen werden.
Der Hauptgesichtspunkt bei der Auswahl dieser Differenzzähler ist, einen Zähler
mit großer Kapazität und kleinem Raumbedarf und einen Zähler für die Abgabe von
elektronischen Signalen über seinen momentanen Stand zur Auswertung in der Rückgabelogik
zur Verfügung zu haben.