DE1142161B - Verfahren zur Oxychlorierung aliphatischer gesaettigter Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen - Google Patents

Verfahren zur Oxychlorierung aliphatischer gesaettigter Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen

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DE1142161B
DE1142161B DEC19259A DEC0019259A DE1142161B DE 1142161 B DE1142161 B DE 1142161B DE C19259 A DEC19259 A DE C19259A DE C0019259 A DEC0019259 A DE C0019259A DE 1142161 B DE1142161 B DE 1142161B
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Germany
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catalyst
impregnated
carbon atoms
particles
oxychlorination
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DEC19259A
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William Emanuel Makris
Robert Emmett Mcgreevy
Joseph Edwin Milam
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PPG Industries Inc
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Pittsburgh Plate Glass Co
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/06Halogens; Compounds thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/15Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination
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    • C07C17/152Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination of hydrocarbons
    • C07C17/154Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination of hydrocarbons of saturated hydrocarbons

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Description

  • Verfahren zur Oxychlorierung aliphatischer gesättigter Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen Es ist bereits eine Oxychlorierung von Methan in Gegenwart eines Deacon-Katalysators bekannt, bei der mit Kupferchlorid imprägnierte Bimssteinkörner verwendet wurden, die im Verhältnis 1 : 5 mit nichtimprägnierten Bimssteinkömem verdünnt waren. Man erhielt dabei als Endprodukt ein Gemisch von Methylchlorid, Methylenchlorid, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff. Eine derartige Katalysatorverdünnung ist aber unbefriedigend, da die Ausnutzung des Chlorierungsmittels dabei zu gering ist.
  • Es wurde gefunden, daß man bei der Oxychlorierung aliphatischer gesättigter Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und ihrer unvollständig chlorierten Derivate in der Gasphase durch Umsetzung der zu chlorierenden Ausgangsstoffe mit Chlorwasserstoff, Chlor oder Gemischen derselben und einem sauerstoffhaltigen Gas in einem rohrförmigen Reaktionsgefäß unter Verwendung eines auf einem Trägerstoff aufgebrachten Metallhalogenidkatalysators eine sehr gute Ausnutzung des Chlorierungsmittels erreicht, wenn man eine Katalysatorschicht aus einem Gemisch von mit den Metallhalogeniden imprägnierten und von nicht damit imprägnierten Trägerteilchen verwendet, wobei das Verhältnis von imprägnierten zu nichtimprägnierten Teilchen zwischen 1 : 1 und 1 : 3 liegt.
  • Der hier in Verbindung mit den HCI-und Cl2-Beschickungsmaterialien verwendete Ausdruck » Ausnutzung « bezieht sich auf diejenige als HCI und C12 in das System eingeführte Chlormenge, die als chloriertes Produkt wiedergewonnen wird. Die angegebenen Werte sind als Gewichtsprozentsätze des eingesetzten chlorierenden Materials angegeben. Daher zeigt eine HCl-Ausnutzung von 70 °/o an, daß 70 Gewichtsprozent des als HCI in das System eingeführten Chlors in dem chlorierten Produkt wiedergewonnen wurden.
  • Unter Produktivität wird das Verhältnis der Produktmenge in Kilogramm pro Kilogramm verwendeten Katalysators verstanden.
  • Die bei den Umsetzungen der vorstehend beschriebenen Art verwendeten Katalysatorteilchen sind hinsichtlich ihrer Form oder Anordnung weitgehend unterschiedlich. Kugelförmige Teilchen schaffen in einem gepackten rohrförmigen Reaktionsgefäß besonders wirksame Gas-Katalysator-Kontaktbereiche, jedoch können auch andere Formen, wie z. B. zylindrische, ovale oder würfelförmige Teilchen, mit Erfolg verwendet werden.
  • Durch Anwendung einer Kombination, die aus einer verdünnten Katalysatorschicht und aus hinsichtlich ihrer Größe sehr eng begrenzten Katalysatorteilchen besteht, werden sehr erwünschte Ergebnisse in Form einer erhöhten Produktivität, verringerten Korrosion, einer Verringerung des Metallhalogenidverlustes und einer allgemeinen Herabsetzung der Kosten des verwendeten Katalysators erzielt.
  • Die Steuerung der Temperaturen der Reaktionsgefäßwandung während des Verfahrens wird leicht dadurch bewirkt, daß man die verwendeten Reaktionsgefäße mit einem Mantel versieht und durch denselben ein Wärmeaustauschmedium kreisen läßt. Da zur Erzielung von günstigen Ergebnissen eine Steuerung des Wärmeaustauschs erwünscht ist, ist eine wärmeregulierende Vorrichtung vorgesehen, die in dauerndem Kontakt mit dem Wärmeaustauschmedium gehalten wird. Geeignete Heizvorrichtungen, wie z. B. Heizspiralen oder andere übliche Heizvorrichtungen, stehen mit dem Mantel oder dem Medium in Verbindung und sind elektrisch mit dem Wärmeregulator verbunden, um eine scharfe Temperaturkontrolle des Wärmeaustauschmediums zu ermöglichen und die Temperatur desselben innerhalb der gewünschten Grenzen, z. B.
  • 325 bis 500°C, zu halten.
  • Wie oben bereits ausgeführt wurde, findet das erfindungsgemäße Verfahren in Gegenwart eines Metallhalogenidkatalysators statt. Das bei dem Katalysator verwendete Metall ist von unterschiedlicher Valenz, wie z. B. Kupfer, Chrom oder Eisen, und kann allein oder in Kombination mit anderen Metallen, wie z. B.
  • Natrium oder Kalium verwendet werden. Die Metallchloridsalze sind auf einem inerten Material imprägniert, dans fur die Reaktionsteilnehmer des Verfahrens eine beachtliche Oberfläche zum Kontakt mit dem Katalysator bietet. Verschiedene Träger können verwendet werden, wie z. B. Kieselerdegel, Tonerde, Kieselgur, Bimsstein. Ein besonders geeignetes Material ist eine kalzinierte Diatomeenerde, die unter dem Namen » Celite 22 « verkauft wird. Dieses Material erwies sich nach Imprägnierung mit einem Kuprichlorid-Kaliumchlorid-Katalysator als besonders gut zur Durchführung von Umsetzungen der oben beschriebenen Art.
  • Ein freien oder elementaren Sauerstoff (02) enthaltendes Gas wird gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet. Elementarer Sauerstoff (O2) ist daher zur Verwendung bei dem vorliegenden Verfahren geeignet und kann allein oder vermischt mit anderen inerten Verdünnungsmitteln, wie z. B. Stickstoff, Argon, Neon, verwendet werden. Luft ist ein besonders geeignetes GaszurZuführung von elementarem Sauerstoff zu dem Verfahren, da sie leicht erhältlich und nicht kostspielig ist. Es können auch andere Arten von sauerstoffhaltigen Gasen, d. h. Gasen, die elementaren Sauerstoff (0) enthalten, verwendet werden. Mit Sauerstoff angereicherte Luft, Sauerstoff oder Luft vermischt mit inerten Gasen oder Dämpfen oder Gemische von Sauerstoff, Luft und inerten Gasen oder Dämpfen können nach den Lehren der vorliegenden Erfindung ohne irgendwelche Beeinträchtigung der Ergebnisse zweckmäßigerweise verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Chlorierungsmittel sind elementares Chlor, gasförmiger HC1 und Gemische von HCl-Gas mit elementarem Chlor. Vorzugsweise werden die Chlorierungsmittel in wasserfreiem Zustand in die Reaktionsgefäße geführt, jedoch ist die Einhaltung von streng wasserfreien Bedingungen in dem zugeführten Chlorierungsmittel zur erfolgreichen Durchführung der erfindungsgemäßen Chlorierungen nicht erforderlich.
  • Die in den Katalysatorschichten oder-zonen angewendeten Temperaturen können weitgehend schwanken, ohne daß eine nachteilige Wirkung entsteht. Es können daher Temperaturen von 325 bis 700°C angewendet werden. Vorzugsweise wird die Katalysatortemperatur zwischen etwa 400 und 650°C gehalten.
  • Zwischen dem Katalysator und dem Wärmeaustauschmedium wird ein Temperaturunterschied von etwa 30 bis etwa 375°C aufrechterhalten. Vorzugsweise wird der Temperaturunterschied zwischen dem Wärmeaustauschmedium und dem Katalysator auf etwa 50 bis etwa 300°C gebracht.
  • Die Druckbedingungen können stark unterschiedlich sein, ohne daß das erfindungsgemäße Verfahren beeinträchtigt wird. Während es bevorzugt wird, das vorstehend beschriebene System bei oder nahe bei atmosphärischem Druck arbeiten zu lassen, können gewünschtenfalls auch über-und unteratmosphärische Drücke angewendet werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders wirksam, wenn die Chlorierungsumsetzung in rohrförmigen Reaktionsgefäßen, deren Länge wesentlich größer ist als ihr innerer Durchmesser, durchgeführt wird. Die Reaktionsgefäße bestehen gewöhnlich aus Flußstahl oder Nickel ; ihre inneren Wandungen können jedoch auch gewünschtenfalls mit keramischem Material ausgekleidet sein.
  • Die Verweilzeit der Gase in den Katalysatorzonen unterliegt Schwankungen, ohne daß dadurch die Ergebnisse ernsthaft beeinträchtigt werden. Während vorzugsweise die Beschickungszeiten der Reaktionsteilnehmer so eingestellt werden, daß die Reaktionsgase in den Katalysatorschichten etwa 0,5 bis etwa 3 Sekunden verweilen, kann die Beschickungsgeschwindigkeit, mit der die Reaktionsteilnehmer eingeführt werden, auch so eingestellt werden, daß sich kurze Verweilzeiten von z. B. 0,2 Sekunden bis zu langen Verweilzeiten, wie z. B. 10 Sekunden oder länger, ergeben, wobei das Verfahren dennoch wirkungsvoll bleibt.
  • Chlorierungsverfahren von der Art des erfindungsgemäßen Verfahrens verlaufen exotherm. Die Ableitung der Wärme aus dem Gasstrom ist daher erforderlich. Dies kann dadurch erzielt werden, daß man ein entsprechendes mit den verwendeten Reaktionsgefäßen assoziiertes Wärmeaustauschsystem zum Einsatz bringt. Dadurch, daß die Reaktionsgefäße mit einem Mantel versehen sind, in dem ein Kühlmedium zirkuliert, ist es möglich, die Schichttemperaturen wirksam zu steuern. Die Aufrechterhaltung dieser Steuerung wird dadurch erzielt, daß man wärmeregulierende Vorrichtungen in dem Wärmeaustauschmedium vorsieht, so daß eine scharfe Temperaturkontrolle des Mediums selbst garantiert ist. Es erwies sich als besonders zweckmäßig, ein geschmolzenes Salzgemisch von KNO3, NaNO2 und NaNO3 ständig durch den Mantel des Reaktionsgefäßes zu führen, obgleich auch ein anderes beliebiges Wärmeaustauschmedium, das innerhalb des Bereiches der Temperatursteuerung, die zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse notwendig ist, wirksam arbeitet, verwendet werden kann.
  • Die Beschickungsverhältnisse der verschiedenen Komponenten der erfindungsgemäß in den Katalysatorzonen umgesetzten Beschickungsgase können weitgehend schwanken, ohne daß das Verfahren dadurch ernsthaft beeinträchtigt wird. Beispielsweise kann das verwendete Chlorierungsmittel mit einem Verhältnis von 0,5 bis etwa 5 Mol pro Mol des zugeführten Kohlenwasserstoffs in das System eingeführt werden, oder es kann eine noch größere Menge des Chlorierungsmittels zugeführt werden. Es kann auch weniger als 0,5 Mol des Chlorierungsmittels pro Mol des bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingeführten Kohlenwasserstoffs zugeführt werden, jedoch hat dies gewöhnlich die Zuführung einer zu kleinen Chlormenge zur Folge, um die gesamte Kohlenwasserstoffbeschikkung vollständig zu chlorieren. Die Verwendung des Chlorierungsmittels in einer größeren Menge als 5 Mol des verwendeten Kohlenwasserstoffs ist gleichfalls zulässig, obgleich Chlor dann in größeren Mengen zugeführt wird, als zur vollständigen Chlorierung des gesamten zugeführten Kohlenwasserstoffs erforderlich ist.
  • Das Beschickungsverhältnis für das sauerstoffhaltige Gas ist gleichfalls veränderlich. Es wird genug Sauerstoff zugeführt, um die Oxydierung des Chlorierungsmediums sicherzustellen und noch für die Anwesenheit von etwas nicht umgesetztem Sauerstoff in dem ausfließenden Gasstrom zu sorgen. Gewünschtenfalls können große Mengen an überflüssigem Sauerstoff verwendet werden, jedoch sind größere Mengen als 5 Volumprozent an freiem Sauerstoff in dem ausfließenden Gasstrom nicht von besonderem Nutzen. Falls daher der Sauerstoffgehalt der Beschickungsgase so gehalten wird, daß etwa 0,2 bis 1,5 Mol freier Sauerstoff pro Mol des verwendeten Chlorierungsmittels dem System zugeführt wird, werden günstige Ergebnisse erzielt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist für die Herstellung von chlorierten Kohlenwasserstoffprodukten von gesättigten niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen vorgesehen.
  • Während Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Methan, Äthan, Propan und Butan, im allgemeinen als Ausgangskohlenwasserstoffe verwendet werden, liegt es natürlich auf der Hand, daß teilweise chlorierte Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen gleichfalls als Beschickungsmaterial, entweder als ursprüngliche Beschickung oder als aus dem Produktgasstrom rückgeführtes Material, verwendet werden können. Daher können teilweise chlorierte Methan-, Äthan-, Propan-und Butanprodukte, wie z. B. Methylchlorid, Äthylchlorid, Chloroform, l-Chlorpropan, 1-Chlorbutan, allein oder vermischt mit anderen teilweise chlorierten Kohlenwasserstoffen oder mit als Beschickungsmaterial verwendeten gesättigten Kohlenwasserstoffen mit I bis 4 Kohlenstoffatomen gleichfalls verwendet werden. Außer der Verwendung von teilweise chlorierten Kohlenwasserstoffen als Beschikkungsmaterial ist es natürlich möglich, nicht chlorierte gesättigte Kohlenwasserstoffe aus dem Produktgasstrom in den Beschickungsstrom zur Chlorierung zurückzuführen. Die Verwendung von rückgeführten Mengen des Produktgasstroms ermöglicht die Steuerung der Zusammensetzung des Produktgasstroms, so daß eine überwiegende Menge eines besonderen Produktes in diesem Strom erhalten werden kann. Bei einem Methanchlorierungsverfahren kann beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff fast ausschließlich durch einfache Rückführung aller teilweise chlorierten Produkte zusammen mit den Beschickungsmaterialien in die Reaktionsgefäße hergestellt werden.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Produkte sind zahlreich und unterschiedlich und hängen von der verwendeten besonderen Kohlenwasserstoffbeschickung ab. Wird daher Butan oder Propan verwendet, so werden mehr Produkte erhalten, als wenn Athan oder Methan als Beschickungsmaterial verwendet werden. Es werden gesättigte Verbindungen hergestellt. Wird daher Butan als Kohlenwasserstoffbeschickungsmaterial verwendet, so werden beispielsweise Methylchlorid, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Butylchlorid, Dichlorbutan, Athylchlorid, Propylchlorid, Äthan, Propan und Methan hergestellt. Werden Propan, Athan oder Methan verwendet, so sinkt die Vielzahl der Produkte ab, wenn die Anzahl der in dem Kohlenwasserstoffbeschickungsgas enthaltenen Kohlenstoffatome geringer wird.
  • Die Produktgewinnung kann bei den erfindungsgemäßen Systemen, z. B. durch Kohlenstoffabsorptionsvorrichtungen, Trockeneiskühlfallen und fraktionierte Destillationen oder durch Kombinationen dieser Verfahren erreicht werden, um die Vielzahl der Produkte zu trennen, die in den bei dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Produktgasen zugegen sind. Je höher der Kohlenstoffgehalt des verwendeten Kohlenwasserstoffbeschickungsmaterials ist, um so zahlreicher sind die gebildeten Produkte und um so komplizierter ist folglich das Gewinnungssystem, das zur Trennung des Produktgases in seine Komponenten erforderlich ist.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Art und Weise, in der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann.
  • Beispiel l a Durch Lösen von 441, 0 g CuCI2 und 186,8 g KC1 in 1000 ccm destilliertem Wasser wurde ein Katalysator hergestellt. 1000 ccm Celitekügelchen (3,2-4,8 mm) wurden zu der Lösung gegeben und während 24 Stunden bei Umgebungstemperatur (25°C) aufsaugen gelassen. Die überstehende Flüssigkeit (860 ccm) wurde abgezogen und die Kügelchen bei 110°C getrocknet. Die getrockneten Kügelchen hatten eine Feststoffbeladung von 33,1 Gewichtsprozent der Salze in Lösung, was 7,82 Gewichtsprozent Kupfer-, 5,48 Gewichtsprozent Kalium-und 13, 65 Gewichtsprozent Chloridionen, bezogen auf den imprägnierten Träger, entspricht.
  • Beispiel 1 b 200 ccm Celitekügelchen, die nach dem Verfahren des Beispiels la imprägniert worden waren, wurden mit 200 ccm nicht imprägnierten Celitekügelchen mit den gleichen Dimensionen vermischt. Das aus Kügelchen bestehende Gemisch wurde in eine große Flasche gegeben. Die Flasche wurde verschlossen und 15 Minuten zur Sicherstellung einer völligen Vermischung geschüttelt.
  • Beispiel 1 c 136 ccm aktiver Celitekügelchen nach Beispiel 1 a wurden in eine große Mischflasche gegeben. Zu dieser Flasche wurden 264 ccm nicht imprägnierter Celitekügelchen von gleicher Größe wie die des Beispiels 1 a gegeben. Die Flasche wurde verschlossen und zur Sicherstellung der völligen Vermischung 15 Minuten lang geschüttelt.
  • Beispiel 1 d Ein 1, 2 m langes, nicht ausgekleidetes, vertikal angeordnetes Reaktionsrohr mit einem inneren Durchmesser von 2, 5 cm, das aus rostfreiem Stahl hergestellt war, wurde bis zu einer Höhe von 86,4 cm mit dem nach Beispiel 1 b hergestellten Katalysator gefüllt. Das Rohr wurde mit Sieben versehen und so verschlossen, daß an jeder Seite 17,8 cm des Reaktionsrohres katalysatorfrei waren. Ein aus Flußstahl bestehender isolierter Mantel wurde um den 86,4 cm großen, den Katalysator enthaltenden Teil des Reaktionsgefäßes vorgesehen und am oberen und unteren Teil mit Seitenarmen versehen. Die Seitenarme des Mantels waren mit einem Reservoir aus Flußstahl vom Durchmesser 7,5 cm verbunden, in dem sich das aus 53 Gewichtsprozent KNO3, 40 Gewichtsprozent NaNO2 und 7 Gewichtsprozent NaNO3 bestehende Salzgemisch befand.
  • Die Außenseite des Reservoirs war mit Spiralerhitzern versehen, und ein Wärmeregulator war in Verbindung mit dem Salzbad in dem Mantel des Reaktionsgefäßes etwa am Ende des ersten Viertels auf dem Wege vom oberen Ende des Reaktorrohres nach abwärts angeordnet. Zwischen dem Wärmeregulator und den Spiralerhitzern waren geeignete Verbindungen so vorgesehen, daß eine automatische Kontrolle der Salzbadtemperatur stattfand. Die Erhitzer wurden in Tätigkeit gesetzt und das Salz geschmolzen und bei 450°C gehalten. In dem Reservoir war ein mechanisches Rührwerk vorgesehen, um eine angemessene Zirkulation des aus dem Salzbad bestehenden flüssigen Mediums durch den Mantel des Reaktionsgefäßes sicherzustellen. Methan wurde aus der Düse ausgelassen und durch eine kalibrierte MeßöHhung gemessen. Luft wurde aus dem komprimierte Luft enthaltenden Behälter ausgelassen und durch ein Glaswollfilter geführt. Der Druck wurde auf 0,28 bis 0,35 kg/cm2 herabgesetzt und dann wurde die Luft durch eine Meßäffnung gemessen. Wasserfreier HC1 wurde aus einem Zylinder durch ein aus rostfreiem Stahl bestehendes Meßventil entnommen und mittels eines Rotameters gemessen. Methan, Luft und HCl wurden vermischt und am oberen Teil in das Reaktionsgefäß geführt.
  • Am unteren Teil des Reaktionsgefäßes war ein rohrförmiges Gefäß vorgesehen, das mit einer Vorrichtung für chromatographische Gasanalysen in der Dampfphase verbunden war, um periodisch Analysen des aus dem Reaktionsgefäß ausströmenden Gases zu liefern. Die Methan-, Luft-und HCl-Beschickungskomponenten wurden so gesteuert, daß ein konstantes Verhältnis von Methan zu HC1 und zu Luft entstand.
  • Die organischen Produkte wurden durch Kondensation in einem mit Trockeneis gefüllten Auffangbehälter gesammelt. Die Ergebnisse dieses Versuchs sind in Tabelle I wiedergegeben.
  • Tabelle I
    Versuch
    I 1 2 1 3 1 4
    HCl-Ausnutzung, Gewichtsprozent 92,5 92,3 86,8 93,9
    Kontaktzeit, Sekunden........... 1, 0 1, 0 0,68 0,56
    Temperatur von heißen Stellen, °C 510 537 533 545
    Kilogramm Produkt je Kilogramm
    Katalysator je Stunde.......... 0,123 0,169 0,202 0,232
    Produktverteilung, Molprozent
    CCI........................ 26, 2 27,8 26,8 26,7
    CHCIs....................... 41, 4 43,0 45,5 43,5
    CH2C12 19, 0 24,0 23,3 22,8
    C H3C1 v 13, 3 5,2 4,1 6,9
    Verhältnis des Beschickungsgases,
    Mol
    1, Q 1,00 1,00 1,00
    fIC1 2, 15 2,15 2,15 2,15
    Luft 7,50 7,50 7,50 7,50
    Beispiel 2 Vorrichtungen und Arbeitsverfahren waren die gleichen wie im Beispiel 1 d, mit der Abweichung, daß das Reaktionsgefäß bis zu einer Höhe von 86,4 cm mit einem Katalysator nach Beispiel 1 c gefüllt wurde.
  • Es wurden verschiedene Versuche unter Verwendung dieses Katalysators vorgenommen, deren Ergebnisse in Tabelle II aufgeführt sind. : Tabelle II
    Versuch
    2 3 4
    HCl-Ausnutzung, Gewichtsprozent 87,2 86, 5 85,8 79,7
    Kontaktzeit, Sekunden........... 1, 0 0,8 0,7 0,6
    Temperatur der heißen Stellen, °C 539 539 536 518
    Kilogramm Produkt je Kilogramm
    Katalysator je Stunde.......... 0,128 0,173 0,183 0,219
    Produktverteilung, Molprozent
    CC14 30,5 25,5 26,2 24,2
    CHC13 46, 1 45,3 45,5 44,4
    CH, 29, 7 24,6 24,5 29,3
    CH3C1 3,7 4,7 3,8 2,1
    Beschickungsverhältnis, Mol
    CH4 1, 00 1, 00 1,00 1,00
    2, 2, 15 2, 15 2,15 2,15
    Luft 7,50 7, 50 7,50 7, 50
    Beispiel 3 Ein Vergleich von verschiedenen Katalysatorverdünnungen wurde wie folgt ausgeführt : Es wurde ein 1,22 m langes Reaktionsgefäß mit einem inneren Durchmesser von 3,2 cm auf einer Länge von 61 cm mit den für alle Versuche verwendeten verschiedenen Katalysatormischungen gefüllt.
  • Das Reaktionsgefäß war mit einem Mantel versehen und wurde mit Hilfe eines Schmelzbades einer Salzmischung erhitzt. Die Badtemperatur wurde auf 425 bis 450°C gehalten. Die Kontaktzeiten betrugen 0,8 bis 1,0 Sekunden. Das molare Beschickungsverhältnis war in allen Versuchen wie folgt : CH4 1,00 HCI.............. 2,15 Luft.............. 7,50 In den Versuchen 1 und 2 betrug das Verhältnis von aktiven Teilchen zu inaktiven Teilchen 1 : 1. In den Versuchen 3 und 4 betrug das Verhältnis von aktiven Teilchen zu inaktiven Teilchen 1 : 2. In den Versuchen 5 und 6 betrug das Verhältnis von aktiven Teilchen zu inaktiven Teilchen I : 4. Die verwendeten aktiven Teilchen wurden nach dem Beispiel 1 a hergestellt, und die verschiedenen Katalysatormischungen wurden durch Mischung der aktiven, imprägnierten Teilchen mit nichtimprägnierten Teilchen im gewünschten Verhältnis erhalten. Es wurden die folgenden Ergebnisse für die HCI-Ausnutzung erzielt :
    Versuch
    I ! 2 1 3 1 4 1 5 1 6
    HCl-Ausnutzung, Volumprozent................. 92, 5 92, 3 '87, 2 86, 5 f 67, 9 ! 67, 6
    Diese Ergebnisse zeigen, daß Katalysatorverdünnungen über den vorliegend beanspruchten Bereich hinaus (Versuche 5 und 6) eine geringe HCI-Ausnutzung zur Folge haben, während gerade die erfindungsgemäße Verdünnung zu guten Ergebnissen führt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Oxychlorierung aliphatischer gesättigter Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und ihrer unvollständig chlorierten Derivate in der Gasphase durch Umsetzung der zu chlorierenden Ausgangsstoffe mit Chlorwasserstoff. Chlor oder Gemischen derselben und einem sauerstoffhaltigen Gas in einem rohrförmigen Reaktionsgefäß unter Verwendung eines auf einem Trägerstoff aufgebrachten Metallhalogenidkatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß eine Katalysatorschicht aus einem Gemisch von mit den Metallhalogeniden imprägnierten und von nicht damit imprägnierten Trägerteilchen verwendet wird, wobei das Verhältnis von imprägnierten zu nichtimprägnierten Teilchen zwischen 1 : 1 und 1 : 3 liegt.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Ind. Engng. Chem., 43 (1951), S. 129 bis 133.
DEC19259A 1958-06-24 1959-06-23 Verfahren zur Oxychlorierung aliphatischer gesaettigter Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen Pending DE1142161B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DK151007B (da) * 1973-09-04 1987-10-12 Chloe Chemie Fluidiserbar pulverformet kontaktmasse til anvendelse ved oxyhalogenering af i gasfase carbonmonoxid og carbonhydrider

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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DK151007B (da) * 1973-09-04 1987-10-12 Chloe Chemie Fluidiserbar pulverformet kontaktmasse til anvendelse ved oxyhalogenering af i gasfase carbonmonoxid og carbonhydrider

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