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Elektrisches Wärmegerät mit mehreren Wärmeerzeugern und einer Schaltuhr
Bei elektrischen Wärmegeräten, insbesondere bei Herden, welche mit mehreren Wärmeerzeugern
und einer Schaltuhr versehen sind, ist es bereits bekannt, die Schaltuhr wahlweise
durch einen besonderen Wahlschalter in den Stromkreis des einen oder anderen der
vorgesehenen Wärmeerzeuger einzuschalten. Bei den. bekannten Herden ist der Bedienungsgriff
für den Wahlschalter neben oder unter dem Bedienungsgriff für die Schaltuhr in der
Schalterfront des Herdes angeordnet. Diese Anordnung erfordert einen erhöhten Platzbedarf,
und die Schalterfront des Herdes muß mit zusätzlichen Durchbrechungen versehen werden.
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Weiterhin ist es bekannt, zwei unabhängig voneinander veränderbare
Schaltvorgänge, deren Funktionen aber in Zusammenhang stehen, über zwei konzentrisch
angeordnete Bedienungsgriffe auszuführen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung
von konzentrisch angeordneten Bedienungsgriffen, die Zahl der für die Bedienungsgriffe
notwendigen Durchbrüche bei elektrischen Wärmegeräten, insbesondere bei Herden,
platzsparend zu verringern und gleichzeitig die Zusammengehörigkeit der einzelnen
Griffe auch für technisch nicht vorgebildete Personen leichter erkennbar zu machen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem elektrischen Wärmegerät
mit mehreren Wärmeerzeugern und einer Schaltuhr, das über zwei konzentrisch angeordnete
Bedienungsgriffe schaltbar ist, dadurch gelöst, daß der eine Griff mit der Zeiteinstellvorrichtung
der Schaltuhr, der andere davon unabhängig einstellbar mit einem Wahlschalter zum
Einschalten der Schaltuhrkontakte in verschiedene Stromkreise der Wärmeerzeuger
in Wirkverbindung steht.
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Bei der konzentrischen Anordnung der Bedienungsgriffe wird der Platzbedarf
an der Wand des Gerätes, die die Bedienungsorgane trägt, verringert. Insbesondere
bei elektrischen Herden können an der Vorderwand des Herdes die beiden Bedienungsgriffe
für Schaltuhr und Wahlschalter in der gleichen Reihe wie die übrigen Bedienungsorgane
für das Wärmegerät angeordnet werden, die zum Schalten der Heizstufen oder zum Einstellen
einer selbsttätigen Regelvorrichtung dienen. Es lassen sich somit sämtliche Bedienungsgriffe
des Herdes in einer waagerechten Reihe unterbringen, die zwischen der Herdplatte
und dem Backofen liegt. Besonders günstig ist es, wenn von den beiden Bedienungsgriffen
der zu dem Wahlschalter gehörende Bedienungsgriff einen Wahlschalter betätigt, der
die Schaltuhr außer dem Draufschalten auf ; den Stromkreis des jeweiligen Wärmeerzeugers
derart schaltet, daß sie nach Ablauf der eingestellten Zeit je nach Bedarf ein Ausschalten
oder ein Einschalten des Wärmeerzeugers bewirkt. Man kann also ein und denselben
Bedienungsgriff für das Draufschalten der Schaltuhr auf den Stromkreis des jeweiligen
Wärmeerzeugers und für die Zuordnung der gewünschten Wirkungsweise beim Draufschalten
verwenden. Hierdurch ist es möglich, von ein und derselben Stelle der Vorderwand
des Gerätes die verschiedensten Schaltmanöver mit der gleichen Schaltuhr durchzuführen.
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Vorzugsweise sind an dem Wärmegerät der Wahlschalter und die Schaltuhr
an der Rückseite des Herdes angeordnet. Bei dieser Anordnung befinden sich Schaltuhr
und Wahlschalter an Stellen des Herdes, die niedrige Temperaturen aufweisen. Wird
die Schaltuhr mit ihrer zugehörigen Betätigungswelle durch einen Kettentrieb gekuppelt,
so läßt sie sich ohne Schwierigkeiten an den Stellen des Herdes unterbringen, die
besonders niedrige Temperaturen aufweisen.
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Von großem Vorteil ist auch, wenn die Betätigungswelle der Schaltuhr
mit einem Mittel, z. B. einer Feder, zur Erleichterung der Rückdrehung während des
Ablaufes der Schaltuhr versehen ist. Hierdurch wird die Schaltuhr, die über die
Betätigungswelle den zugehörigen Bedienungsgriff zurückdreht, von Kräften entlastet,
die die bei der Rückdrehung auftretenden Bewegungswiderstände zu überwinden haben.
Auf diese Weise werden Störungen an der Schaltuhr ausgeschlossen, insbesondere dann,
wenn die Schaltuhr in großer Entfernung von dem Bedienungsgriff angeordnet ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig.
1 zeigt im Schnitt einen Teil des Wärmegerätes gemäß der Erfindung; Fig. 2 gibt
die Betätigungsgriffe für Schaltuhr und Wahlschalter wieder; Fig. 3 stellt eine
weitere Einzelheit an den Betätigungsgriffen dar; Fig. 4 zeigt eine Einzelheit an
den Betätigungswellen für die Schaltuhr und den Wahlschalter; Fig. 5 bis 9 geben
Schaltbilder für die Draufschaltung der Schaltuhr auf zwei Wärmeerzeuger wieder.
Das in der Zeichnung dargestellte Wärmegerät ist ein Herd, dessen Gehäuse mit 1
bezeichnet ist. Der Herd hat als Wärmeerzeuger mehrere Kochplatten 2, die an der
Herdplatte 3 sitzen. Die Kochplatten 2 sind durch den aufklappbaren Deckel 4 abschließbar.
Die Kochplatten 2 können durch Stufenschalter geschaltet werden. Sie können aber
auch mit selbsttätigen Temperaturregeleinrichtungen versehen sein. Die Stufenschalter
bzw. Temperaturregeleinrichtungen sind aus der Fig. 1 nicht ersichtlich. In dem
Herdgehäuse 1 befindet sich der Backofen 5, der mit einem Temperaturregler 6 versehen
ist. An Stelle des Temperaturreglers kann auch ein Stufenschalter vorgesehen sein.
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Der in der Zeichnung dargestellte Herd besitzt eine Schaltuhr 7, die
wahlweise in den Stromkreis eines der Wärmeerzeuger des Herdes (Kochplatte oder
Backofen) ein- und ausgeschaltet werden kann. Zum Draufschalten auf den jeweiligen
Wärmeerzeuger dient ein Wahlschalter, B. Zu der Schaltuhr 7 gehört ein Bedienungsgriff
9 und zu dem Wahlschalter ein Bedienungsgriff 10. Beide Bedienungsgriffe 9, 10 sind
erfindungsgemäß konzentrisch zueinander angeordnet und sitzen auf konzentrischen
Wellen 11, 12. Vorzugsweise befindet sich der Bedienungsgriff 10 für den Wahlschalter
auf der Vollkernwelle 11 und der Be- ; dienungsgriff 9 für die Schalter auf der
Hohlwelle 12. Der Bedienungsgriff 10, der innenliegend ist, ist zweckmäßig
in an sich bekannter Weise durch eine Querschraube 13 an einem gabelförmigen Ende
14 der Betätigungswelle 11 befestigt. Der außenliegende Bedienungsgriff 9 für die
Schaltuhr 7 ist dagegen vorteilhaft durch eine Klemmfeder 15 an der Hohlwelle 12
gehalten. Die Klemmfeder 15 hängt mit ihrem einen Ende in einer Kerbe 16 des Bedienungsgriffes
9 und legt sich mit ihrem anderen Ende durch den Bedienungsgriff gegen die Außenseite
der Hohlwelle 12 (Fig. 1 und 3). Den Zutritt zu der Klemmfeder 15 gewinnt man dadurch,
daß man zunächst den Bedienungsgriff 10 von der Vollkernwelle 11 entfernt. Durch
das Loch 17 des Bedienungsgriffes 9 läßt sich die Klemmfeder 15 aus ihrer Klemmlage
bewegen.
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Wie die Fig. 2 zeigt, ist der Bedienungsgriff 9 für die Schaltuhr
7 mit einer Skaleneinteilung versehen, die gestattet, verschiedene Zeiten an der
Schaltuhr einzustellen. Zur Einstellung der verschiedenen Zeiten wird der Bedienungsgriff
derart gedreht, daß die gewünschte Zeit an der festen Marke 18 erscheint. Der Bedienungsgriff
10 für den Wahlschalter 8 besitzt eine Nullmarke. Befindet sich diese Nullmarke
gegenüber der festen Marke 18, so ist die Schaltuhr in keinem der Stromkreise der
Wärmeerzeuger eingeschaltet. Die Schaltuhr ist also vollständig ausgeschaltet. Zu
beiden Seiten der von der Nullmarke ausgehenden Durchmesserlinie sind noch je zwei
Marken mit dem Kennzeichen »A« und »E« vorgesehen. Befindet sich die Marke »A «
an der festen Marke 18, so arbeitet die Schaltuhr in der Weise, daß sie nach Ablauf
einer bestimmten eingestellten Zeit den Wärmeerzenger ausschaltet. Befindet sich
dagegen die Marke »E« an der Marke 18, so bewirkt die Schaltuhr nach Ablauf der
eingestellten Zeit ein Einschalten des Wärmeerzeugers.
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An dem Wärmegerät gemäß der Erfindung befinden sich die beiden konzentrisch
zueinander angeordneten Bedienungsgriffe 9 und 10 für die Schaltuhr 7 und den Wahlschalter
8 an der Vorderwand des Herdgehäuses 1, und zwar an einem schmalen Wandteil 19,
der sich an der Herdplatte 3 von einer Seitenwand zur anderen Seitenwand des Gehäuses
erstreckt. Dieser Wandteil trägt wie üblich die Betätigungsorgane für die Wärmeerzeuger,
und zwar die Bedienungsgriffe für den Stufenregler der Kochplatten bzw. des Backofens
oder der Temperaturregeleinrichtungen dieser Wärmeerzeuger. Es lassen sich somit
sämtliche Bedienungsorgane des Herdes in einer waagerechten Reihe an dem Herd anordnen.
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Vorzugsweise befinden sich an dem Wärmegerät gemäß der Erfindung die
Schaltuhr 7 und der Wahlschalter 8 an der Rückwand 31 des Herdes. An dieser Stelle
sind beide Geräte nicht allzu hohen Temperaturen des Herdes ausgesetzt. Der Wahlschalter
ist bei dem Ausführungsbeispiel unmittelbar an der Rückwand 31 durch die Schrauben
32 befestigt. Die Schaltuhr 7 befindet sich dagegen in einem kastenförmigen Gehäuse
20, welches durch den Bügel 21 an der innenliegenden Traverse 22 befestigt ist.
Der Wahl-Schalter ist in axialer Richtung an die Vollkernwelle 11 angesetzt, die
Schaltuhr ist dagegen neben der Hohlwelle 12 angeordnet. Zur Kupplung der Schaltuhr
mit der Hohlwelle 12 dient ein Kettengetriebe 23. Das Kettengetriebe hat den Vorzug,
daß man die Schaltuhr an beliebigen Stellen der Rückwand des Herdes einsetzen kann,
insbesondere dort, wo die Temperatur besonders niedrig ist, um Störungen in der
Schaltuhr weitgehend auszuschließen.
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Von den beiden Betätigungswellen ist die Hohlwelle 12 in derVorderwand
des Herdes und der innenliegenden Traverse 22 unmittelbar gelagert. Die Vollkernwelle
11 dagegen findet ihre Lagerung an ihrem einen Ende durch den Betätigungsgriff 10,
der in den Betätigungsgriff 9 geführt ist, und an ihrem anderen Ende durch die Kupplung
24, die sie mit dem Wahlschalter 8 verbindet. Von großem Vorteil ist die Anordnung
eines Mittels an der Betätigungswelle 12 für die Schaltuhr 7, das die Rückdrehung
der Betätigungswelle 12 während des Ablaufs der Schaltuhr erleichtert. Die Schaltuhr
muß nämlich während ihres Ablaufes über das lange Gestänge den Betätigungsgriff
9 zurückbewegen. Durch die Verwendung des Mittels zur Erleichterung der Rückdrehung
braucht die Schaltuhr nicht die Kräfte aufzubringen, die die Bewegungswiderstände
an dem Gestänge zu überwinden haben. Dieses Mittel ist zweckmäßig von einer Spiralfeder
25 gebildet (Fig. 1 und 4). An Stelle der Spiralfeder kann auch ein Gewicht verwendet
werden, das in der gleichen Weise wie die Feder wirkt.
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In den Fig. 5 bis 9 ist eine Schaltung dargestellt, die das Draufschalten
der Schaltuhr 7 auf den Stromkreis zweier Wärmeerzeuger des Wärmegerätes, und zwar
der Kochplatte 26 und des Backofens 27, gestattet. Vorzugsweise ist die Kochplatte
26 eine Kochplatte, die mit einer Temperaturregeleinrichtung versehen ist. Gerade
bei der Verwendung einer derart geregelten Kochplatte ist die Verwendung einer Schaltuhr
besonders sinnvoll. Der in der Schaltung verwendete Wahlschalter 8 ist ein Nockenschalter,
dessen federnde
Kontaktteile 28 mit den ortsfesten Gegenkontaktteilen
29 zusammenwirken. Sind die Kontakte jeweils geöffnet, so sind sie in der Schaltung
mit leeren Kreisen angedeutet. Den Schließzustand der Kontakte geben schwarze Kreise
wieder. Mit 30 ist die Klemmleiste bezeichnet, von der die Leitungen zu dem Wahlschalter
8 bzw. den Wärmeerzeugern 26, 27 führen. über den jeweiligen Figuren der Schaltung
ist der Bedienungsgriff 10 für den Wahlschalter in seiner zugehörigen Stellung angedeutet.
Der außenliegende konzentrische Bedienungsgriff für die Schaltuhr 7 ist der Übersicht
halber fortgelassen. Die Fig.5 zeigt den Wahlschalter in einer solchen Schaltung,
in der die Schaltuhr 7 weder in dem Stromkreis der Kochplatte 26 noch im Stromkreis
des Backofens 27 wirksam ist. In den Fig. 6 und 7 ist im Stromkreis der Kochplatte
26 die Schaltuhr 7 wirksam. In der Fig. 6 hat der Wahlschalter 8 die Schaltuhr 7
derartig geschaltet, daß nach Ablauf der eingestellten Zeit ein Ausschalten des
Wärmeerzeugers durch die Schaltuhr erfolgt. In der Fig. 7 hat dagegen der Wahlschalter
eine solche Schaltstellung, daß die Schaltuhr nach Ablauf der eingestellten Zeit
ein Einschalten des Wärmeerzeugers bewirkt. Die Fig. 8 und 9 zeigen die Wirksamkeit
der Schaltuhr 7 in dem Stromkreis des Backofens 27. Die Fig. 8 zeigt die Schaltuhr
in einer solchen Schaltung, daß sie nach Ablauf der eingestellten Zeit das Einschalten
des Backofens bewirkt. In der Fig. 9 veranlaßt die Schaltuhr nach Ablauf der eingestellten
Zeit das Ausschalten des Backofens.