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Wechselstrom-Relais Die Erfindung betrifft ein Wechselstrom-Relais
mit eine ebene Auflagefläche bildendem Spaltpol und Kurzschlußrino, zwecks Phasenverschiebung
des magnetischen Flusses in dem einen Pol und mit einem Luftspalt zur Reduzierung
des magnetischen Flusses in dem andern Pol.
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Es sind E-förmige Magnetkerne bekannt, die zwischen den festen und
bewegten Kernteilen einen oder mehrere Luftspalte aufweisen, die mit elastischen
Zwischenstücken ausgefüllt sind, um eine ausreichende Permeabilität zu erreichen.
Zu diesem Zwecke werden in die elastischen Zwischenstücke ferromagnetische Teilchen,
wie Eisenpulver oder Ferritpulver, eingelagert, um die jeweils erforderliche Permeabilität
zu erreichen und durch die Art des verwendeten Bindemittels die Zwischenstücke elastisch
zu machen.
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Es ist weiter ein wechselstromerregtes, vornehmlich als Bremsma-net
zu verwendendes Relais bekannt, das einen von beiden Enden des von der Erregerwicklung
umfaßten Kernes anzuziehenden Anker und eine einen Teil des Kernquerschnitts umfassende
Kurzschlußwicklung hat, wobei der von der Kurzschlußwicklung umfaßte Kernt-eil und
der andere Kernteil über die ganze Länge des Eisenweges des Kernes voneinander gesonderte
magnetische Leitwege besitzen. Eine Zwischenlage zwischen den Kernteilen aus einem
Material mit einer unterschiedlichen Permeabilität hat den Zweck, den Magnetfluß
über die ganze Länge in zwei Pole aufgespal#ten zu halten, nimmt aber keinen Einfluß
auf die relative Größe der magnetischen Flüsse in den beiden Polen wie bei der vorliegenden
Erfinduno, Ein anderer, ebenfalls bekannter Wechselstrommagnet hat den Zweck, das
Festkleben des Ankers am Kern nach der Unterbrechung des Erregerstroms zu beseitigen,
und besteht im wesentlichen aus einem federbeeinflußten Anker und einem Kern mit
darin eingelassenem Kurzschlußring. Dabei ist der vom Kurzschlußring umschlossene
Kernteil vom übrigen Kern durch eine zwischen dem genannten Kernteil und dem übrigen
Kern eingeschaltete, unmagnetische Schicht getrennt und die Stirnfläche des Kernes
konvex ausgebildet. Durch diese Ausbildung der Kernstirnfläche entsteht aber ein
mit dem Kerndurchmesser größer werdender Luftspalt, der erforderlich ist, um den
Fluß, der nicht durch den Kurzschlußring gedämpft wird, so stark zu reduzieren,
daß die Polkräfte ausgeglichen werden. Beide Kernteile müssen also einen Luftspalt
haben, um ein Festkleben des Ankers am Kein zu verhindern, das noch unvermeidlich
wäre, wenn die Kernfläche keine konvexe Form hätte.
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Von diesen bekannten Ausgestaltungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
dadurch, daß der Luftspalt auf der dem Anker abgewandten Seite des nicht vom Kurzschlußring
umfaßten Kernteils angeordnet und durch eine Zwischenlage aus einem Material ausgefüllt
ist, das eine von der Permeabilität der Spaltpole abweichende Permeabilität von
einer bestimmten Mindestgröße hat. Die als Luftspaltersatz dienende Zwischenlage
aus einem Material unterschiedlicher Permeabilität reduziert den zu starken Fluß
des nicht vom Kurzschlußring umfaßten, als Pol dienenden Kernteils.
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Diese, Ausbildung hat zur Folge, daß die gleichmäßige Auflage der
Polflächen durch ihre Bearbeitung, insbesondere durch Überschleifen, gewährleistet
werden kann, ohne daß vom Schleifvorgang oder vom späteren Einarbeitungsvorgang
der mechanische Luftspalt beeinflußt wird.
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise und rein schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine
Ausführungsforin und Fig. 2 eine zweite Ausführungsform.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist der Magnet
1 eines Wechselstrom-Relais in zwei Pole 3 und 5
aufgespalten.
Die Phasenverschiebung des magnetischen Flusses im Pol 5 wird durch einen
Kurzschlußring4 erreicht. Die Größe des magnetischen Fluss-.s im Pol 3 wird
durch einen Luftspalt bestimmt, welcher erfindungsgemäß auf der dem Anker
6 abgekehrten Seite des Pols 3 hegt. Dieser Luftspalt ist durch
eine
Zwischenlage 2 aus einem Material ausgefüllt, dessen Perineabilität von der Penneabilität
des Materials der Pole 1 und 3 abweicht. Nach Einstellung des Luftspalts
mit oder ohne Einlage ist es möglich, die dem Anker 6 zugewandten Auflageflächen
der Spaltpole- 3 und 5 zu bearbeiten, ohne daß sich diese Bearbeitung
irgendwie auf den Luftspalt und damit die magnetischen Verhältnisse des Relais auswirkt.
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Fig. 2 zeigt eine Ausführungsforin, bei welcher der Magnet 21 in zwei
Pole 23, 25 aufgespalten ist. Die Phasenverschiebung des magnetischen Flusses
im Pol 25 wird durch einen Kurzschlußring 24 erreicht. In den Luftspalt auf
der dem Anker 26 abgewandten Seite des Pols 23 ist eine Zwischenlage
22 aus einem von der Permeabilität des Polmaterials 21 bzw. 23 abweichenden
Permeabilität angeordnet.
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Bekanntlich ändert sich der magnetische Übergangswiderstand an den
Polflächen, welche aufeinanderarbeiten. Liegt z. B. nur eine Polfläche, und zwar
unter Umständen nur zu einem kleinen Teil, auf, so vergrößert sich diese kleine
Auflagefläche schon nach einigen Schaltungen auf Kosten des Luftspalts, während
der Luftspalt des nicht aufliegenden Pols sich relativ wenig ändert. Dadurch verschieben
sich die Aniplituden der beiden magnetischen Flüsse.
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Durch die beschriebene Ausbildung solcher Wechselstromrelais besteht
nunmehr die Möglichkeit, von vornherein beide Pole durch überschleifen eben zu machen,
so daß sie vollständig anliegen. Da der Luftspalt zur Reduzierung des Flusses auf
der dem Anker abgewandten Seite des Spaltpols angeordnet ist, ist es unwesentlich,
wieviel Material auf den Polen abgeschliffen wird, da dies keinerlei Einfluß auf
den Luftspalt hat.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt,
sondern kann in'ihren Einzelheiten den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden,
ohne daß vom grundsätzlichen Erfindungs-Cre , danken abgewichen wird.