DE1140918B - Verfahren zur Gewinnung von reinstem Benzol und Toluol durch hydrierende Raffinationund azeotrope Destillation - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinstem Benzol und Toluol durch hydrierende Raffinationund azeotrope Destillation

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DE1140918B
DE1140918B DEM33634A DEM0033634A DE1140918B DE 1140918 B DE1140918 B DE 1140918B DE M33634 A DEM33634 A DE M33634A DE M0033634 A DEM0033634 A DE M0033634A DE 1140918 B DE1140918 B DE 1140918B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reinstem Benzol und Toluol durch hydrierende Raffination und azeotrope Destillation Zusatz zum Patent 1 103 316 Gegenstand des Hauptpatentes 1 103 316 ist ein Verfahren zur Gewinnung von reinstem Benzol und Toluol aus unreinen Rohprodukten durch katalytisch hydrierende Raffination und anschließende azeotrope Destillation, bei dem stark verunreinigte Rohprodukte mit einer Bromzahl von mindestens 14 g je 100 cms für den Siedebereich von 78 bis 2400 C zunächst in an sich bekannter Weise katalytisch hydrierend raffiniert werden und aus diesem Raffinat anschließend durch einstufige, an sich bekannte azeotrope Destillation mit Hilfe von Aceton oder Methanol sowie unter Zusatz von Wasser nichtaromaische Kohlenwasserstoffe abgetrennt werden, worauf aus dem Rückstand der azeotropen Destillation Benzol mit einem Kristallisationspunkt von 5,30 C und darüber und reinstes Toluol gewonnen wird.
  • Wenn Benzol und Toluol getrennt voneinander nach diesem Verfahren raffiniert werden, so empfiehlt es sich, für Toluol Azeotropbildner zu verwenden, die höher sieden als Aceton, z. B. kann man vorteilhaft Methyläthylketon oder Methanol benutzen.
  • Gemäß der Erfindung wird dieses Verfahren in der Weise ausgestaltet, daß man für die azeotrope Destillation zur Abtrennung der nichtaromatischen Kohlenwasserstoffe aus dem Raffinat in an sich bekannter Weise ein Schleppmittel mit einem Wassergehalt von mehr als 20, vorzugsweise mehr als 50 Gewichtsprozent einsetzt und in an sich bekannter Weise die im Sumpf anfallende wässerige Phase zur extraktiven Entfernung des Schleppmittels aus dem Kopfprodukt der azeotropen Destillation verwendet und anschließend in an sich bekannter Weise das in der extraktiven Entfernung entstehende Schleppmittel-Wasser-Gemisch im Kreislauf in die azeotrope Destillation zurückführt.
  • Die Erfindung kann sowohl bei kontinuierlicher als auch bei diskontinuierlicher Destillation des Raffinates angewandt werden. Es ist ferner möglich, das Hydrierraffinat, wie es anfällt, weiterzuverarbeiten oder es zunächst in Fraktionen zu zerlegen, die jeweils nur eine oder wenige aromatische Verbindungen enthalten, und diese Fraktionen für sich weiterzubehandeln.
  • Bei der Abdestillation der im Vorlauf und den eigentlichen Benzolfraktionen enthaltenen Nichtaromaten, z. B. mit Aceton über Kopf der Kolonne, wird ein Rückflußverhältnis von 1 Volumteil des als Rückfluß dienenden Destillatanteiles zu 1 Volumteil des weitergeleiteten Destillatanteiles gewählt.
  • Das Verhältnis kann aber auch bis zu 10 1 oder noch weiter ansteigen. Die Nichtaromaten, die in den über dem Benzol und bis zum eigentlichen Toluoyl siedenden Fraktionen enthalten sind, werden zusammen mit dem Methanol bei einem ähnlichen Rückflußverhältnis abdestilliert. Um den Rückfluß nach Möglichkeit frei von Aliphaten zu halten, werden die azeotropischen Schleppmittel, wie schon erwähnt, in Verbindung mit Wasser benutzt.
  • Zu einem aliphatenarmen Rückfluß kann man auch dadurch gelangen, daß man das die Azeotrope bildner enthaltende Destillat nach seiner Kondensation in zwei Schichten sich trennen läßt, von denen die leichtere den größten Teil der Nichtaromaten enthält und die schwerere aus dem Azeotropbildner und Wasser besteht. Falls bei der Kondensation und Kühlung des Destillates die Schichtenbildung nicht von selbst erfolgt, kann man sie durch Zusatz von Wasser, z. B. im Anschluß an die Kondensation, herbeiführen. Die wässerige Schicht kann als Rückfiuß am Kopf oder in einen anderen Teil der Kolonne zurückgeführt werden.
  • Die abgeschiedene nichtwässerige Schicht, die nichtaromatische Kohlenwasserstoffe und einen Teil des azeotropischen Schleppmitttels enthält, oder der Teil des Kondensates, der nicht für den Rückfluß verwendet wurde, wird extrahiert, um die Nichtaromaten abzutrennen. Zu diesem Zweck wird das Destillat oder die nichtwässerige Schicht desselben mehrstufig, zweckmäßig in drei bis sieben Stufen, und im Gegenstrom z. B. mit 50 bis 200 O/o Wasser etwa bei Raumtemperatur extrahiert.
  • Die auf diese Weise hergestellte wässerige Lösung des azeotropischen Schleppmittels wird erfindungsgemäß für die Azeotropdestillation wieder verwendet, indem sie in die Destillationskolonne, z. B. in deren mittleren Teil, zurückgegeben wird, zusammen mit der aromatischen Fraktion, aus der die Nichtaromaten in dieser Kolonne abgetrennt werden sollen. Es werden dann zwei Schichten, und zwar Aromaten einerseits und Wasser andererseits, im Sumpf dieser Kolonne gebildet, und es wird dieses reine heiße Wasser nach Kühlung in den Extraktor zurückgeführt, wie oben beschrieben.
  • Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher erläutert.
  • Es wurde ein Rohbenzol raffiniert, das aus dem Gas eines großen Gaswerkes gewonnen worden war.
  • In dem Gaswerk wurde Kohle mit 30 bis 40 0/o flüchtigen Bestandteilen verarbeitet, und es wurde dem aus der Kohle gewonnenen Gas Wassergas zugesetzt, das mit einer geeigneten, z. B. zwischen 200 und 3000 C siedenden Erdölfraktion durch thermische Zersetzung derselben karburiert worden war.
  • Für die hydrierende Raffination des Rohbenzols wurde ein bekannter schwefelfester Kobalt-Molybdän-Katalysator auf Aluminiumoxydträger mit etwa 9 bis 10 eo Molybdänsulfid verwendet. Es wurde mit einem Wasserstoffpartialdruck von 18 atü bei etwa 3400 C und mit einer Raumgeschwindigkeit von etwa 0,4 t Rohbenzol je Tonne Katalysator in der Stunde gearbeitet. Die Bromzahl des Rohbenzols war 38 g je 100 cms, sein Schwefelgehalt betrug 0,40/0, sein spezifisches Gewicht war 0,878, sein Siedebereich 70 bis 2120 C. Durch die Raffination wurde die Bromzahl auf 0,5 und der Schwefelgehalt auf 0,01 0,01°/o vermindert. Das spezifische Gewicht des Raffinates war 0,864, sein Siedereich 59 bis 2100 C.
  • Das Verfahren gestaltete sich im einzelnen, wie folgt: 5200 kg/Std. Rohbenzol aus der Leitung 22 werden mit 1000 Nm5/Std. Koksofengas, das durch die Leitung 23 ankommt, durch die Leitung 51 in den Verdampfer 1 eingeführt, in dem das Rohbenzol bei 20 bis 50 atü und 200 bis 2500 C verdampft wird.
  • Von der stündlichen Menge von 5200 kg bleiben 100 kg/Std. im Verdampfer 1 unverdampft. Dieser Verdampfnngsrückstand und das Gemisch von verdampftem Rohbenzol und Koksofengas gelangen durch die Leitung 52 in den Abscheider 31. Der hier von den gas- und dampfförmigen Stoffen getrennte Verdampfungsrückstand wird zur weiteren Behandlung durch die Leitung 25 nach einer Teerdestillationsanlage oder einer sonstigen Weiterverarbeitungs-oder Verwertungsanlage abgezogen.
  • Das Gemisch von verdampftem Rohbenzol und Koksofengas strömt aus dem Abscheider 31 durch die Leitung 53 in den Wärmeaustauscher2, in dem es auf 300 bis 3600 C erwärmt wird. Durch die Leitung 54 gelangt es weiter in den Reaktor 3 zur Durchführung der hydrierenden Reaktion. Der Reaktor 3 enthält 12t Kobalt-Molybdän-Katalysator mit einer Korngröße von 5 bis 10 mm. Das Gemisch von dampfförmigem raffiniertem Benzol und Koksofengas wird aus dem Reaktor durch die Leitung 32 in den Wärmeaustauscher 2 geführt, in dem es Wärme an das zum Reaktor strömende Gas-Dampf-Gemisch abgibt. Es strömt durch die Leitung 33 weiter zum Kühler 4. Darin wird eine stündliche Produktion von 5000 kg raffiniertem Benzol kondensiert und aus dem Gas abgeschieden. Das Kondensat wird in der Wäsche 5, in die es durch die Leitung 55 gelangt, zur Abtrennung von Schwefelwasserstoff und dergleichen Verunreinigungen gewaschen und danach durch die Leitung 56 dem Lagertank 6 zugeführt.
  • Der größere Teil des von dem raffinierten Benzol im Kühler 4 abgeschiedenen Gases wird durch die Leitung 34 in den Verdampfer 1 zurückgeleitet, nachdem es vorher mit dem Frischgas aus der Leitung 23 im Verhältnis von etwa 5: 1 bis 10: 1 gemischt worden ist. Der übrige Teil verläßt die Anlage als Restgas durch die Leitung 24.
  • Eine stündliche Menge von 5000 kg Raffinat aus dem Lagertank 6 wird durch die Leitung 57 auf die Mitte der Rektifizierkolonne 7 gepumpt. Die Kolonne 7 wird durch den Aufkocher 8, der einen stündlichen Dampfverbrauch von 3070 kg hat, beheizt. Die Kopftemperatur der Kolonne 7 wird bei etwa 780 C, ihre Sumpftemperatur bei etwa 1100 C gehalten. Aus der Kolonne 7 geht ein Gemisch von Vorlauf und Benzolfraktion über Kopf durch die Leitung 35 zum Kondensator 9. Ein Teil des hier anfallenden Kondensates wird als Rücklauf durch die Leitung 58 zur Kolonne 7 zurückgefördert. Der Rest wird durch die Leitung 37 auf die Mitte der Kolonne 11 gegeben, nachdem er mit einem Gemisch von Azeton und Wasser gemischt worden ist, das durch die Leitung 38 aus dem ExtraktorlO kommt. Die Kolonne 11 ist nicht mit Aufkocher ausgerüstet, sondern wird mit Direktdampf in einer Menge von 3700kg/Std. beheizt, der bei 36 in die Kolonne 11 eintritt. Die Kopftemperatur der Kolonne 11 wird bei etwa 580 C, ihre Sumpftemperatur bei etwa 690 C gehalten. Die stündliche Menge des Gemisches von Vorlauf und Benzolfraktion, das der Kolonne 11 durch die Leitung 37 zugeführt wird, beträgt 2046 kg. Das Destillat aus der Kolonne 11 wird im Kondensator 12, in den es durch die Leitung 59 gelangt, kondensiert. Ein Teil des Kondensates, etwa 9325 kg/Std., geht durch die Leitung 60 als Rücklauf auf die Kolonne 11 zurück.
  • Der Rest, bestehend aus etwa 626 kg/Std. Vorlauf (Nichtaromaten), 3040 kg/Std. Azeton und 95 kg/Std. Wasser, wird durch die Leitung 61 in den Gegenstromextraktor 10 geführt und mit Hilfe von Wasser aus dem Abscheider 14 unter Zusatz von Frischwasser aus Leitung 65 extrahiert. Eine stündliche Menge von 626 kg der hier von dem Azeton und Wasser abgetrennten Vorlauffraktion wird durch Leitung 29, z.B. an einen Vorratsbehälter, abgegeben. Durch die Leitungen 38 und 37 kehrt das Gemisch von Azeton und Wasser aus dem Extraktor 10 auf die Kolonne 11 zurück.
  • Die Sumpffraktion der Kolonne 11 ist ein Gemisch von Reinbenzol und Wasser. Es gelangt durch die Leitung 62 in den Kühler 13 und die Leitung 63 in den Abscheider 14, in dem es in Reinbenzol und Wasser getrennt wird. Eine stündliche Menge von 1420 kg des abgeschiedenen Reinbenzols, das einen Erstarrungspunkt von 5,4 bis 5,50 C hat, wird durch die Leitung 30 z. B. auf das Lager abgeführt, während ein Teil des Wassers aus dem Abscheider 14 durch die Leitung 64 in den Extraktor 10 zurückgeht und der Rest durch die Leitung 39 abgestoßen wird.
  • Die Sumpffraktion der Kolonne 7, die die Kohlenwasserstoffe mit einem höheren Siedepunkt als Benzol enthält, wird durch die Leitung 40 auf den mittleren Teil der Kolonne 15 gegeben.
  • Die Kolonne 15 wird durch den Aufkocher 16 mit einer stündlichen Dampfmenge von 1540 kg beheizt.
  • Die Kopftemperatur der Kolonne wird etwa bei 1100 C, ihre Sumpftemperatur bei 1400 C gehalten.
  • Die Sumpffraktion der Kolonne 15 (1927 kg/Std.), die alle höher als Toluol siedenden Kohlenwasserstoffe enthält, wird durch die Leitung 28 in eine normale Destillationsanlage zwecks weiterer Fraktionierung geleitet. Die über Kopf durch die Leitung 66 abgezogene und im Kondensator 17 verflüssigte Fraktion kehrt zum Teil durch die Leitung 72 als Rückfluß in einer Menge von 6100 kg/Std. in die Kolonne 15 zurück. Der Rest von 1027 kg/Std. wird durch die Leitung 42 der Mitte der Kolonne 18 aufgegeben, nachdem er mit 200 kg/Std. Methanol und 600 kg/Std.
  • Wasser aus der Leitung 45 gemischt wurde. Die Sumpffraktion der Kolonne 18 ist ein Gemisch von Reintoluol und Wasser. Diese Bestandteile werden im Abscheider 20 getrennt, in den sie durch die Leitung 67, den Kühler 19 und die Leitung 68 gelangen.
  • Durch die Leitung 27 wird eine stündliche Menge von 931 kg Reintolnol mit einem Brechungsindex von n2D = 1,4965 zu den Lagerbehältern od. dgl. geleitet.
  • Das gesamte abgeschiedene Wasser oder ein Teil davon wird in den Gegenstromextraktor 21 durch die Leitung 43 zurückgeführt. Ein Teil des Wassers kann gegebenenfalls durch die Leitung 70 abgestoßen und durch Frischwasser aus der Leitung 71 ersetzt werden.
  • Das über Kopf abgezogene Destillat der Kolonne 18 wird im Kondensator 46 kondensiert, dem es durch die Leitung 41 zugeführt wird. Ein Teil davon (840 kg/Std.) geht als Rückfluß durch die Leitung 59 nach der Kolonne 18 zurück. Der Rest, bestehend aus 47 kg/Std. Benzol- und Toluol-Zwischenfraktion (Nichtaromaten), 200 kg/Std. Methanol und 30kg/Std. Wasser, wird mit Hilfe von 570 kg/Std.
  • Wasser im Gegenstromextraktor 21 extrahiert, wodurch die Zwischenfraktion zwischen Benzol und Toluol und die wässerige Lösung des Methanols voneinander getrennt werden. Die wässerige Lösung des Methanols kehrt im Kreislauf in die Kolonne 18 durch die Leitung 45 zurück. Die Zwischenfraktion zwischen Benzol und Toluol (47 kg/Std.) geht durch die Leitung 26, z. B. zu den Lagerbehältern.
  • Nach einer anderen Ausfuhrungsform des Verfahrens kann aus der Kolonne 7, in der der Vorlauf und die Benzolfraktion abdestilliert werden, über Kopf eine im wesentlichen nur aus Nichtaromaten bestehende Fraktion abgenommen werden und zum Teil aus dem Verfahren abgegeben, zum Teil als Rückfluß zurückgeführt werden. In diesem Fall wird außerdem aus der Kolonne 7 an einer passenden Stelle zwischen dem Kopf der Kolonne und der Zuleitung 57 eine Seitenfraktion, bestehend aus Benzol und einer kleinen Menge Vorlauf (Nichtaromaten), die über Kopf der Kolonne nicht entfernt wurden, abgenommen und an Stelle des Kopfdestillats nach Zusatz des Azeton-Wasser-Gemisches aus dem Extraktor 10 in die Kolonne 11 eingeführt.
  • Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Reinheit der gewonnenen Aromaten noch eine wei- tere Verbesserung erfährt. Außerdem wird Heizenergie eingespart.
  • Auch die Kolonne 15 kann analog betrieben werden. Am Kopf der Kolonne 15 wird dann eine Fraktion entnommen, die im wesentlichen aus Aliphaten besteht, zum Teil als Rückfluß zurück in die Kolonne 15 geleitet, während der Rest aus dem Verfahren entfernt wird.
  • Entsprechend wird aus Kolonne 15 eine Seitenfraktion abgeführt, die hauptsächlich Toluol und außerdem geringe Mengen Nichtaromaten enthält.
  • Diese Fraktion wird in der Kolonne 18 und dem Extraktor 21 gemäß dem Verfahren nach Abb. 1 weiterbehandelt. Auch hierbei werden Aromaten mit noch größerer Reinheit gewonnen und die Wärmewirtschaftlichkeit des Verfahrens weiter erhöht.
  • In den unteren Teil der Kolonnen 11 und 18 können Abscheider eingebaut werden. Diese Abscheider sammeln die in der Kolonne niedergehenden flüssigen Stoffe, und es werden darin die wässerige Phase von der Kohlenwas serstoffphase durch Schichtenbildung getrennt. Die Kohlenwasserstoffphase gelangt aus den Abscheidern in den untersten Teil der Kolonnen 11 und 18, während die wässerige Phase in mit Direktdampf beheizte Nebenkolonnen fließt. Im untersten Teil der Kolonnen 11 und 18 werden aus der Kohlenwasserstoffphase die letzten Reste des Azeotropbildners entfernt, während die Nebenkolonnen die Aufgabe haben, die wässerige Phase von den Azeotropbildnerresten zu befreien. Die in den Nebenkolonnen entstehenden Dämpfe gehen in die Kolonnen 11 und 18 zurück, während unten aus den Nebenkolonnen Wasser abgezogen wird, das als Extraktionsmittel in den Extraktoren 10 und 21 benutzt werden kann. Die Kohlenwasserstoffphase kann hierbei aus den Kühlern 13 und 19 unmittelbar zur weiteren Verwendung abgegeben werden, so daß die Abscheider 14 und 20 sich erübrigen. Ein Teil des Wassers aus den Nebenkolonnen kann auch entfernt und gegebenenfallls durch Frischwasser, z. B. aus den Leitungen 65 und 71, ersetzt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von reinstem Benzol und Toluol aus stark verunreinigten Rohprodukten mit einer Bromzahl von mindestens 14 g je 100 cm für den Siedebereich von 78 bis 2400 C durch katalytisch hydrierende Raffination und anschließende azeotrope Destillation mit Aceton oder Methanol unter Zusatz von Wasser, nach Patent 1 103 316, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise bei der azeotropen Destillation des Raffinats den Wassergehalt des Schleppmittels auf mehr als 20, vorzugsweise mehr als 50 Gewichtsprozent einstellt und in an sich bekannter Weise die im Sumpf anfallende wässerige Phase zur Extraktion des Schleppmittels aus dem Kopfprodukt der azeotropen Destillation verwendet und anschließend in an sich bekannter Weise das in der Extraktion entstehende Schleppmittel-Wasser-Gemisch im Kreislauf in die azeotrope Destillation zurückführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Teil der für die azeotrope Destillation benutzten Kolonne über einen Abscheider die wässerige Phase in eine Nebenkolonne geführt wird, in der sie von den Schleppmittelresten befreit wird, und daß die Kohlenwasserstoffphase aus dem Sumpf der Azeotropkolonne abgezogen wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 550 123, 819 091, 841 587, 844 440, 871 748, 930 223; kritische Patentschrift Nr. 712033; Petroleum Refiner, 34 (1955), Heft 12, S. 194.
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