DE1140099B

DE1140099B - Einrichtung zur unmittelbaren Ablesung von Navigationsmesswerten fuer Schwimmtaucher

Info

Publication number: DE1140099B
Application number: DER32164A
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Bergann; Dr Kurt Ristau; Dr Manfred Seiffert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-02-23
Filing date: 1962-02-23
Publication date: 1962-11-22

Description

Einrichtung zur unmittelbaren Ablesung von Navigationsmeßwerten für Schwimmtaucher Es ist bekannt, Schwimmtaucher mit Navigationsinstrumenten auszurüsten, die wie Armbanduhren an den Unterarmen des Schwimmtauchers befestigt sind. Bei dieser Art der Befestigung ist die Gefahr sehr groß, daß der Schwimmtaucher dadurch an Hindernissen hängen bleibt oder die empfindlichen Geräte beschädigt. Das Ablesen der Anzeigeskalen ist umständlich, da der Taucher den jeweiligen Unterarm vor die Sichtscheibe seiner Tauchmaske bringen muß. Neben einer dadurch bedingten Einbuße an Geschwindigkeit muß er in Kauf nehmen, daß durch die jeweils erforderliche Armbewegung unbeabsichtigt sein Kurs geändert wird.
Eine Anordnung der Navigationsinstrumente im ständigen Sichtbereich des Schwimmtauchers ist bisher wohl deshalb noch nicht bekanntgeworden, weil hierdurch eine Einengung des Sichtbereiches des Schwimmtauchers befürchtet und eine den Erfordernissen gerecht werdende Anbringung der Instrumente für nicht realisierbar angesehen wurde. Es ist zwar eine Anordnung bekanntgeworden, welche darauf abzielt, die Sichtmöglichkeiten eines Tauchers bei der Ausführung von Unterwasserschweißarbeiten zu erhöhen. Dies wird durch einen am Taucherhelm angebrachten, das gesamte Gesichtsfeld umrahmenden langen Tubus erreicht, welcher neben anderen Einrichtungen auch eine Vergrößerungslinse enthält. Zwar wäre .es denkbar, diese Einrichtung auch für Schwimmtaucher zur unmittelbaren Ablesung von Navigationsmeßwerten nutzbar zu machen; die sich dabei ergebenden Nachteile lassen dies jedoch nicht zu. So würde bei der Verwendung dieser Einrichtung für Schwimmtaucher die freie Beweglichkeit desselben durch die erforderlichen großen Abmessungen des Tubus in erheblichem Maße beeinträchtigt werden, durch die Länge des Tubus ferner eine erhebliche Gesichtsfeldeinengung, die für Schwimmtaucher untragbar ist, bewirkt werden und schließlich die eingebaute Vergrößerungslinse verhindern, daß der Taucher weiter entfernte Gegenstände scharf erkennen kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe, die geschilderten Nachteile bei einer Einrichtung zur unmittelbaren Ablesung von Navigationsmeßwerten für Schwimmtaucher zu vermeiden, dadurch gelöst, daß die Anzeigeskala eines Meßinstrumentes innerhalb der Tauchmaske bzw. Tauchbrille oder außen an der Sichtscheibe derselben angeordnet und eine Vergrößerungslinse im Strahlengang zwischen der Anzeigeskala und einem Auge des Schwimmtauchers vorgesehen ist. Die Vergrößerungslinse soll dabei einen Brechwert von mindestens 10 Dioptrien aufweisen. Hierdurch werden die Abmessungen der Einrichtung so klein, daß eine Einengung des Gesichtsfeldes hierbei nicht stattfindet, da der unbedeutende verdeckte Sichtbereich von dem zweiten Auge des Tauchers erfaßt wird. Auch kann eine Behinderung des Schwimmtauchers nicht erfolgen, da die gesamte Einrichtung praktisch über den Bereich der Maske nicht hinausreicht. Trotzdem empfiehlt es sich, Linse und Ableseskala am Rande des Gesichtsfeldes anzuordnen, so daß zur Ablesung der Skala eine kurzfristige Verdrehung des Augapfels erforderlich ist. Eine Verringerung des Tiefenschärfebereiches im Gesichtsfeld des Tauchers kann, mit Ausnahme während der kurzfristigen Verdrehung .des Augapfels, nicht eintreten, so daß er auch entferntere Gegenstände scharf erkennen kann. Infolge des geringen Abstandes zwischen der Anzeigeskala und dem Auge und der dazwischen angeordneten Vergrößerungslinse erscheint dem Schwimmtaucher die Skala sehr groß und deutlich, selbst wenn diese nur einen Durchmesser von wenigen Millimetern aufweist. Daher ist es bei Navigationsinstrumenten, die sich sehr klein ausbilden lassen, z. B. Uhr oder Kompaß, möglich, dieselben innerhalb der Tauchbrille oder Tauchmaske unterzubringen. Jedoch lassen sich auch Anordnungen verwirklichen, bei welchen das Navigationsinstrument außen an der Tauchbrille oder Tauchmaske, z. B. an der Sichtscheibe, angeordnet ist, während sich die Vergrößerungslinse im Inneren befindet.
Als erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel sei im folgenden an Hand der Zeichnung eine Einrichtung zur unmittelbaren Ablesung von Navigationsmeßwerten beschrieben, bei welcher sich das Navigationsinstrument innerhalb der Tauchmaske befindet.
Die mit der Sichtscheibe c versehene Tauchmaske b ist in bekannter Weise am Kopf a des Schwimmtauchers befestigt. Die Anzeigeskala oder das diese tragende Meßinstrument, z. B. ein Kugelkompaß, ist in einem kleinen kugelförmigen Gehäuse d untergebracht. Ein kurzer, schwenkbarer Tubus f, in dessen Ende die Vergrößerungslinse g eingebaut ist, umfaßt dieses Gehäuse d nach Art eines Kugelgelenkes. Das kugelförmige Gehäuse d ist dabei mit Hilfe eines Saugnapfes e an der Sichtscheibe c der Tauchmaske bzw. Tauchbrille b befestigt. Durch den um das kugelförmige Gehäuse d schwenkbaren Tubus f wird auf einfache Art eine Einstellvorrichtung geschaffen, die es erlaubt, die Vergrößerungslinse g unter individueller Berücksichtigung der Kopfform des Schwimmtauchers in d`en Strahlengang zwischen Anzeigeskala und Auge zu bringen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur unmittelbaren Ablesung von Navigationsmeßwerten für Schwimmtaucher, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeskala eines Meßinstrumentes innerhalb der Tauchmaske bzw. Tauchbrille (b) oder außen an der Sichtscheibe (c) derselben angeordnet und eine Vergrößerungslinse (g) im Strahlengang zwischen der Anzeigeskala und einem Auge des Schwimmtauchers vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergrößerungslinse (g) einen Brechwart von mindestens 10 Dioptrien aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeskala oder das diese tragende Meßinstrument in einem kleinen, kugelförmigen Gehäuse (d) untergebracht ist und ein kurzer Tubus (f), in dessen Ende die Vergrößerungslinse (g) eingebaut ist, das Gehäuse (d) nach Art eines Kugelgelenkes schwenkbar umfaßt.
4. Einrichtung nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet, däß das kugelförmige Gehäuse (d) mittels eines Saugnapfes (e) an der Sichtscheibe (c) der Tauchmaske bzw. Tauchbrille (b) befestigt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 481808.