DE1140021B

DE1140021B - Vorrichtung zum Antrieb einer eine Einsteck-Einspritzpumpe betaetigenden Nockenwelle

Info

Publication number: DE1140021B
Application number: DEG28510A
Authority: DE
Inventors: Johann Schmuck
Original assignee: ZWEIGNIEDERLASSUNG GUELDNER MO; Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
Current assignee: ZWEIGNIEDERLASSUNG GUELDNER MO; Linde GmbH
Priority date: 1959-12-04
Filing date: 1959-12-04
Publication date: 1962-11-22

Description

Vorrichtung zum Antrieb einer eine Einsteck-Einspritzpumpe betätigenden Nockenwelle Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antrieb einer eine Einsteck-Einspritzpumpe betätigenden Hohlnockenwelle bei einer Brennkraftmaschine mit mittels Nocken gesteuerten Ventilen, bei der eine durch Fliehgewichte betätigte Verstelleinrichtung in oder an dem die die Ventile steuernde Nockenwelle antreibenden Zahnrad vorgesehen ist.
Eine derartige 'Vorrichtung ist in einer solchen Ausgestaltungsform bekannt, daß eine lange glatte Welle im Kurbelgehäuse gelagert ist, wobei auf dem einen freien Ende dieser Welle ein Zahnrad angeordnet ist, welches von der Kurbelwelle her angetrieben wird und auf dem anderen freien Ende der Welle eine durch Fliehgewichte betätigte Verstelleinrichtung angeordnet ist. Die die Einspritzpumpe betätigende Nockenwelle ist dabei als Hohlwelle ausgestaltet und mit Spiel über die erstgenannte Welle gesteckt und ebenfalls im Kurbelgehäuse gelagert. Diese Nockenwelle wird dabei von der erstgenannten Welle über die Verstelleinrichtung angetrieben, wobei abhängig von der Stellung der Fliehgewichte die Nockenwelle gegenüber der erstgenannten Welle verdreht wird. Es sind also bei dieser Einrichtung zahlreiche Lagerstellen im Gehäuse erforderlich und eine sehr lange Welle. Dabei ist die Verstelleinrichtung und mit ihr die Einspritzpumpe auf der den Antriebsrädern für die Einspritzpumpe und dem Motorschwungrad abgekehrten Motorseite angeordnet.
Es ist weiterhin eine Vorrichtung zum Antrieb einer eine Einspritzpumpe betätigenden Nockenwelle bekannt, bei der in dem Zahnrad, von dem aus die Nockenwelle angetrieben wird, ein Regler gelagert ist, der einerseits die Nockenwelle gegenüber diesem Antriebszahnrad abhängig von der Drehzahl verdreht und der gleichzeitig als Drehzahlregler der Brennkraftmaschine dient und zu diesem Zweck auf die Verdreheinrichtung des Einspritzpumpenkolbens zwecks Regelung der Einspritzmenge einwirkt. Auch bei dieser Einrichtung ist die Nockenwelle als Hohlwelle ausgestaltet, wobei durch die Nockenwelle ein Stift hindurchführt, der zwecks übertragung der Fliehgewichtsverlagerung auf den Einspritzpumpenkolben längs verschiebbar ist. Ferner ist bekannt, die Nockenwelle einer Einspritzpumpe gegenüber einer mit der die Ventile treibenden Nockenwelle synchron umlaufenden Welle in Abhängigkeit von der Drehzahl zu verdrehen.
Die Erfindung bezweckt, eine einfache Vorrichtung mit wenig Lagerstellen zu schaffen, die raumsparend ist, und die besonders für Brennkraftmaschinen geeignet ist, die für den Reihenserienbau entwickelt sind, wobei für Brennkraftmaschinen mit verschiedenen Zylinderzahlen gleiche Regler und Antriebsräderkasten Verwendung finden.
Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist die Holilnockenwelle auf der die Ventile steuernden Nockenwelle gelagert und wird in an sich bekannter Weise durch eine Verstelleinrichtung in Abhängigkeit von der Drehzahl gegenüber der Nockenwelle verdreht.
Die Einsteck-Einspritzpumpe wird daher zwangsläufig im Kurbelgehäuse an einer Stelle angeordnet, an der mit Rücksicht auf die Ausgestaltung des Kurbeltriebes Platz zur Verfügung steht, während der Räderkasten, in dem die Antriebsräder und die Verstelleinrichtung untergebracht sind, in seiner Größenbemessung unabhängig von der Anzahl der Zylinder und damit der Größe der Einspritzpumpe ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist - wie an sich bekannt - an dem die die Ventile steuernde Nockenwelle antreibenden Zahnrad ein Drehzahlregler angeordnet. Eine Einrichtung, bei der ein derartiger Regler in dem die Nockenwelle antreibenden Zahnrad gelagert ist, ist in der Form bekannt, daß die Nockenwelle, die aus einem Stück besteht, gleichzeitig zum Antrieb der Ventile und der Einspritzpumpe dient, hohl ist und in ihr längsverschiebbar ein Stift gelagert ist, der durch den Regler beeinflußt wird und über ein Hebelsystem auf die Einspritzpumpe einwirkt.
Gemäß einem weiteren Schritt .der Erfindung ist die Verstelleinrichtung mit der Hohlnockenwelle durch Schrauben verbunden, welche durch Langlöcher, die kreisbogenförmig um die Achse der Hohlnockenwelle angeordnet sind, hindurchgeführt sind. Dadurch ist in sehr einfacher und raumsparender Weise eine Möglichkeit zum Feineinstellen und zum Ausgleich von Winkelabweichungen des Zahnradtriebes sowie zum individuellen Einstellen des Motors nach niedrigstem Geräusch gegeben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes teilweise im Schnitt dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Ansicht, bei der die Nockenwelle in der Zeichenebene liegt.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Verstelleinrichtung in Richtung der Nockenwelle gesehen.
Die Nockenwelle 1 betätigt mit ihren Nocken 5 über die Ventilstoßstangen 6 die in den Zylinderköpfen angeordneten und in der Zeichnung nicht dargestellten Ventile der zweizylindrigen Brennkraftmaschine. Die Nockenwelle ist in den Lagern 2 und 3 im Kurbelgehäuse und im Lager 4 im Räderkastendeckel gelagert. Die Einsteck Einspritzpumpe 7 ist in an sich bekannter Weise in dem nicht weiter dargestellten Kurbelgehäuse befestigt. Von der Einspritzpumpe 7 aus führen die Einspritzleitungen 8 zu den nicht dargestellten KraftstofEeinspritzdüsen. Die Nockenwelle wird von einem Antriebszahnrad 9 aus angetrieben, das mit einem nicht dargestellten Ritzel auf der Kurbelwelle kämmt. Auf der in Fig.1 linken Seite des Antriebszahnrades 9 ist ein Drehzahlregler 10 auf der Nockenwelle 1 angeordnet, durch dessen Fliehgewichte 11 die Drehzahlverstelleinrichtung 12, die in nicht dargestellter Weise auf die Einspritzpumpe 7 einwirkt, betätigt wird. Auf der in Fig. 1 rechten Seite des Antriebszahnrades 9 ist auf der Nockenwelle 1 eine Hohlnockenwelle 13 gelagert, deren Nocken 14 auf die Einspritzpumpe 7 einwirken. Diese Hohlnockenwelle 13 ist mit einem Flansch 15 versehen, an dem eine Mitnehmerscheibe 16 befestigt ist, an der eine Verstelleinrichtung 17 angreift, die in einer Ausnehmung des Antriebszahnrades 9 angeordnet und mit diesem verbunden ist.
Fig. 2 zeigt näher die Ausgestaltung der Verstelleinrichtung 17 in dem Antriebszahnrad 9, die mit federbelasteten Fliehgewichten 18 versehen ist. Diese Fliehgewichte 18 sind an dem Antriebszahnrad 9 in , den Gelenkpunkten 19 abgestützt und können um diese Gelenkpunkte 19 unter Wirkung der Fliehkraft nach außen schwenken.
Die Zapfen 20 sind fest an der Mitnehmerscheibe 16 befestigt und liegen gegen Abwälzkurven an den ; Fliehgewichten 18 an. Wenn sich die Fliehgewichte um die zu dem jeweiligen Fliehgewicht 18 gehörigen Gelenkpunkte 19 verschwenken, werden dadurch die Zapfen 20 gegenüber dem Antriebszahnrad 9 verschoben und damit die Mitnehmerscheibe 16 gegenüber dem Antriebszahnrad 9 verschwenkt. Das Maß eines solchen Verschwenkens ist in der Zeichnung durch das Maß 21 dargestellt. Die zwischen den Bolzen 20 und den Gelenkpunkten 19 eingespannten Druckfedern wirken einer derartigen Verschwenkung entgegen und bewirken damit über die Anlaufkurven, daß die Fliehgewichte 18 entgegen der Fliehkraft, solange diese nicht die Federkraft überwiegt, zur Mitte hin verschoben werden. Die Mitnehmerscheibe 16 ist mittels Schrauben 22 am Flansch 15 der Hohlnockenwelle 13 befestigt, wobei die Schrauben 22 durch Langlöcher 24 in dem Flansch 15 hindurchgreifen, so daß der Flansch 15 in verschiedenen Lagen gegenüber der Mitnehmerscheibe 16 durch die Schrauben 22 an dieser befestigt werden kann. Da Drehzahlregler und Einspritzzeitpunkt-Verstelleinrichtung voneinander getrennt sind, kann keine Rückwirkung auftreten, so daß keine dieser Einrichtungen störend die andere beeinflußt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Antrieb einer eine Einsteck-Einspritzpumpe betätigenden Hohlnockenwelle bei einer Brennkraftmaschine mit mittels Nocken gesteuerten Ventilen, bei der eine durch Fliehgewichte betätigte Verstelleinrichtung in oder an dem die die Ventile steuernde Nockenwelle antreibenden Zahnrad vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlnockenwelle (13) auf der die Ventile steuernden Nockenwelle (1) gelagert ist und in an sich bekannter Weise durch die Verstelleinrichtung (17) in Abhängigkeit von der Drehzahl gegenüber der Nockenwelle (1) verdreht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß - wie an sich bekannt -an dem die die Ventile steuernde Nockenwelle (1) antreibenden Zahnrad (9) ein Drehzahlregler (10) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (17) mit der Hohlnockenwelle (13) durch Schrauben verbunden ist, welche durch Langlöcher (24), die kreisbogenförmig um die Achse der Hohlnockenwelle (13) angeordnet sind, hindurchgeführt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 621091, 968146, 1010 781; französische Patentschriften Nr. 1109 790, 1188400.