-
Nockensteuerung zum Antrieb von gesteuerten Teilen aller Art, z. B.
des Kolbens von Brennstoffpumpen für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft
eine Nockensteuerung zum Antriebe von gesteuerten Teilen aller Art, z. B. des Kolbens
von Brennstoffpumpen für Brennkraftmaschinen, der Ventile von Dampfmaschinen u.
dgl., bei welcher in bekannter Weise zwischen dem Steuernocken und dem gesteuerten
Teil ein Hebel angeordnet ist, dessen Drehpunkt in einer um den Steuernocken verlaufenden
kreisbogenförmigen Bahn verstellt werden kann. Bei den bisher bekannten Nockensteuerungen
dieser - Art ist der Zwischenhebel um die Achse des Steuernockens verschwenkbar--
angeordnet und verfolgt den Zweck, die Nockensteuerung in und außer Betrieb zu setzen.
-
Die Erfindung bezweckt, eine Nockensteuerung der eingangs gekennzeichneten
Art zu schaffen, die bei einfacher Ausführung eine besonders genaue Regelung der
Steuerbewegungen hinsichtlich ihrer Größe und des Beginnes gewährleistet und gleichzeitig
eine leichte, geringe Kraftanwendung erfordernde Verstellung der für die vorgenannte
Regelung in Betracht kommenden Teile ermöglicht.
-
Der Erfindung gemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Hebel um eine
exzentrisch zur Drehachse des Nockens gelagerte Schwenkachse verstellbar angeordnet
ist. Zweckmäßig sitzt der Hebel auf einer exzentrisch zur Drehachse des Nockens
gelagerten Stehscheibe, an welcher ein von Hand aus oder durch den Regler betätigtes
Stellwerk angreift.
-
Es sind zwar Nockensteuerungen bekannt, welche eine Regelung der Steuerbewegungen
hinsichtlich ihrer Größe und des Beginnes gestatten. Bei diesen bekannten Nockensteuerungen
sind eine Vielzahl von Hebeln vorgesehen, wodurch einerseits die Bauart eine umständliche
wird, andererseits durch die vielen Gelenke Fehler in die Steuerung hineingetragen
werden können, die das genaue Arbeiten der Nockensteuerung beeinträchtigen.
-
Demgegenüber weist die vorliegende Nockensteuerung nur einen einzigen
Hebel auf, der zufolge seiner Verstellung um den Steuernocken in einer exzentrisch
zur Achse des Steuernockens liegenden Bahn auf einfache Weise genaueste Regelung
der in Betracht kommenden Steuerbewegungen gewährleistet.
-
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Einspritzvorrichtung
für Brennkraftmaschinen dargestellt. Abb. z zeigt
die Einspritzvorrichtung
im geschnittenen Aufriß, in Abb.2 ist die Vorrichtung in Ansicht und im teilweisen
Querschnitt dargestellt.
-
Die Einspritzvorrichtung besteht aus einer stehenden Tauchkolbenpumpe
und aus der Nockensteuerung zum Antrieb des Tauchkolbens dieser Pumpe.
-
Das Gehäuse der Pumpe besteht aus einem geschmiedeten Block i, in
welchem ein auswechselbarer Tauchkolben 2 angeordnet ist; derselbe ist an seinem
oberen Ende mit einer Erweiterung 3 versehen, mit welcher er in der Ruhestellung
auf die Führung q. aufsitzt. Der Kolben 2 wird in dieser Grenzlage durch den Druck
einer Feder 5 gehalten, welche sich mit einem Ende gegen die Mutter 6 und mit dem
zweiten Ende gegen den Teller 7 stützt, der am unteren Ende des Tauchkolbens 2 befestigt
ist. Das Saugventil 8 und das Druckventil 9 sind übereinander derart angeordnet,
daß sich die Zuführung io des von der Pumpe geförderten Mediums über dem Druckventil
9 befindet.
-
Der Tauchkolben wird von der Welle i2 mittels eines auf derselben
befestigten Nok kens 13 angetrieben, welcher mit der Rolle 1q. eines Hebels
15 ununterbrochen in Berührung ist. Der Hebel 15 ist zwischen dem Steuernocken
13 und dem gesteuerten Organ, beivorliegendem Ausführungsbeispiel dem Tauchkolben
2, angeordnet. Der Drehpunkt 16 des Hebels ist in einer um den Nocken
13 verlaufenden kreisbogenförmigen Bahn verstellbar. Bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel ist der Mittelpunkt 8 der kreisbogenförmigen Verstellbahn außerhalb
der Drehachse des Steuernockens angeordnet. Der Zapfen 16 sitzt zu diesem Zwecke
auf einer Scheibe 17, die in Bezug auf den Nocken 13 exzentrisch gelagert
ist. Die Schwingungen des Hebels 15, welche bei der Drehung des Nockens eintreten,
werden auf das untere Ende des Tauchkolbens 2 mittels eines Zwischenkörpers übertragen;
derselbe besteht aus einer Rolle 18, welche durch den Zapfen ig im gegabelten Kolben
2o gehalten wird; letzterer steht mit der Stange 2i !, in Verbindung: Der Kolben
2o mit der Rolle i8 ist in einer Führung 22 gelagert und steht unter dem Druck der
Feder 23, so daß die Rolle 17 mit der oberen Fläche des Hebels 15 ständig in Berührung
ist. Diese Fläche des Hebels weist eine Krümmung auf, die der Krümmung des Nockens
zu Beginn der Steuer-Bewegung (Tauchkolbenhubes) entspricht. Bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel haben beide Krümmungen ihren Mittelpunkt im Punkte 8, wie in
Abb. i durch die entsprechenden Radien y' und r" angedeutet ist. Außerdem kann der
Tauchkolben 2 mittels eines besonderen Hebels 24 von Hand aus angetrieben werden.
Die Regelung der Menge des einzuspritzenden Brennstoffes geschieht durch die Änderung
des Hubes des Tauchkolbens 2, und zwar durch Verdrehung. der Exzenterscheibe 17
mittels der Zugstange 25 und des Hebels 26. Letzterer kann entweder von Hand aus
oder durch Einwirkung des Reglers verstellt werden. Hierdurch wird die gegenseitige
Lage des Hebels 15 und des Nockens 13 geändert und demzufolge auch der Hub des Tauchkolbens
2. Zufolge der einander entsprechenden Krümmungen der oberen Fläche des Hebels 15
und des Nockens 13 wird bei Verstellung der Exzenterscheibe 17 der Beginn des Tauchkolbenhubes
(Voreinspritzung) nicht geändert und gleichzeitig der Vorteil eines geringeren Kraftaufwandes
zum Verstellen des Hebels 15 erzielt.
-
Der Beginn der Steuerbewegung kann durch Vergrößerung oder Verkleinerung
der Exzentrizität der Exzenterscheibe 17 erzielt werden. Zu diesem Zwecke lagert
die Scheibe 17 exzentrisch in einer Stellscheibe 27, deren Mittelpunkt in der Drehachse
des Nockens liegt. Die Verdrehung der Scheibe 27 erfolgt bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
von Hand aus mittels eines Ritzels 28, welches in eine Verzahnung eingreift, die
an einem Teil des Umfanges der Schiene 27 angeordnet ist. Durch die zentrische Lagerung
der Stellschraube 27 wird die Bauart der Steuervorrichtung sehr vereinfacht.
-
Die vorstehende Nockensteuerung kann auch zum Antrieb von Tauchkolbenpumpen
und zur Regulierung der Einspritzung bei Mehrzylindermaschin.en verwendet werden,
bei welchen die Anzahl der verwendeten Pumpen von der Anzahl der Zylinder abhängig
ist. Auch ist die Nockensteuerung für Ventil-, Dampf-und ähnliche Maschinen geeignet.