DE1139343B - Motorischer Antrieb zweier oder mehrerer umlaufender Vorrichtungen mit einem gemeinsamen Antriebsmotor, insbesondere fuer Tarifapparate - Google Patents
Motorischer Antrieb zweier oder mehrerer umlaufender Vorrichtungen mit einem gemeinsamen Antriebsmotor, insbesondere fuer TarifapparateInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
- Motorischer Antrieb zweier oder mehrerer umlaufender Vorrichtungen mit einem gemeinsamen Antriebsmotor, insbesondere für Tarifapparate Bei Tarifapparaten und anderen feinmechanischen Geräten kommt es häufig vor, daß ein Teil des Getriebes, z. B. ein Zeitwerk, dauernd läuft. Andere Teile des Getriebes werden periodisch, oft in einer bestimmten Reihenfolge, angetrieben, arbeiten also mit Aussetzbetrieb. Das eine Teilgetriebe erfordert ein größeres, das andere ein kleineres Drehmoment. Man kann nun jedem Teilgetriebe einen eigenen Antrieb geben oder einen gemeinsamen Antrieb verwenden, der sich über Differentialgetriebe auf die einzelnen Abtriebe verzweigt. Solche Anordnungen sind aber etwas verwickelt. Auch lassen sich dabei die Drehmomente oft nicht in gewünschtem Maße abstimmen und die Belastung des gemeinsamen Antriebsmotors ist starken Schwankungen unterworfen. Ferner kann der gemeinsame Antriebsmotor nicht als Zeitwerksmotor benutzt werden, sondern man kann ihn höchstens zum Aufziehen eines Uhrwerkes verwenden.
- Die Erfindung vermeidet diese Mängel in einer besonders einfachen Weise unter Verwendung einer an sich bekannten Hysteresekupplung. Die Erfindung bezieht sich mithin auf einen motorischen Antrieb zweier oder mehrerer umlaufender Vorrichtungen, von denen ein Teil mit wechselnder Belastung arbeitet, mit einem gemeinsamen Antriebsmotor, insbesondere zum Antrieb von Tarifapparaten, und dieser Antrieb ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine oder ein Teil der mit wechselnder Belastung arbeitenden Vorrichtungen von dem gemeinsamen Antriebsmotor über je eine an sich bekannte Hysteresekupplung, die übrige bzw. übrigen Vorrichtungen dagegen, zum mindestens die mit gleichbleibender Belastung arbeitende Vorrichtung (bzw. Vorrichtungen), je über eine mit dem Antriebsmotor ständig schlupffrei zusammenwirkende Antriebsverbindung von diesem angetrieben werden. Besonders vorteilhaft kann ein solcher Antrieb sein, wenn der Antriebsmotor ein Zeitwerk unmittelbar und zusätzlich eine oder mehrere andere Vorrichtungen, die mit wechselnder Belastung arbeiten, antreiben soll.
- Eine Hysteresekupplung weist in bekannter Weise aufbaumäßig im wesentlichen zwei Kupplungshälften auf, von denen die eine aus einem Magnet und die andere aus einem Hysteresiswerkstoff besteht, wobei es an sich gleichgültig ist, welche der beiden Kupplungshälften die antreibende und welche die angetriebene Hälfte ist. Der Magnet besteht gemäß Weiterbildung der Erfindung aus einem zylindrischen Dauermagnet und einem diesen koaxial mit Spiel umgebenden Hohlzylinder aus Hysteresiswerkstoff. Die Hysteresekupplung hat unter anderem die Eigenschaft; daß die antreibende Hälfte nach einem kurzen Leergang, der gewöhnlich nur einen geringen Bruchteil einer einzigen Umdrehung beträgt, die angetriebene Hälfte magnetisch mitnimmt. Besonders günstig ist dabei, daß das übertragene Drehmoment unabhängig von der Drehzahl der antreibenden Kupplungshälfte praktisch konstant ist und durch entsprechende Bemessung der Kupplung von vornherein festgelegt werden kann. Es ist auch möglich, die Kupplung mit Verstelhnitteln zum Einstellen des Drehmomentes in gewissen Grenzen zu versehen. Das übertragene Drehmoment behält diesen konstanten Wert auch dann noch, wenn die Belastung der Kupplung auf der Abtriebsseite das der Kupplung eigene Drehmoment übersteigt. Auch beim Stillstand der Abtriebshälfte der Kupplung bleibt das Drehmoment als wirksame Kraft erhalten. Der über eine Hysteresekupplung antreibende Antriebsmotor ist also in allen Fällen stets gleichbelastet. Hysteresekupplungen sind beispielsweise bei Seiltrommelantrieben, bei Dynamometern sowie auch als Bremsen bekannt.
- Durch die erfindungsgemäß angegebene Verwendung einer Hysteresekupplung zum Antrieb einer Mehrzahl von Vorrichtungen, die teils mit konstanter und teils mit wechselnder Belastung arbeiten, wird in einfacher Weise eine praktisch gleichbleibende Belastung des gemeinsamen Antriebsmotors erreicht, ohne daß es hierzu komplizierter Zwischengetriebe bedarf, die, wie z. B. Differentialgetriebe od. dgl., durch mechanischen Eingriff auch mechanischer Abnutzung unterliegen. Es ist dabei lediglich eine Bemessungsfrage, jede der Hysteresekupplungen mit einem solchen Drehmoment arbeiten zu lassen, das mindestens gleich dem größten vorkommenden Drehmomentbedarf der von ihr angetriebenen Vorrichtung ist. Ein besonderer Vorteil des Erfindungsgegenstandes ist es, daß der gemeinsame Antriebsmotor sogar auch dann mit stets gleicher Belastung arbeitet, wenn die eine oder die andere der angetriebenen Vorrichtungen oder auch mehrere von ihnen stillstehen. Dies ist unter anderem in einem solchen Falle von Vorteil, wenn eine der mit gleichbleibender Belastung arbeitenden Vorrichtungen ein Zeitwerk ist, das bestimmungsgemäß einen konstanten Antrieb erfordert.
- Die Erfindung wird an Hand eines Beispieles näher erläutert.
- Ein Motor M treibt eine durchlaufende Welle 1 an. Auf dieser Welle sitzen fest ein Ritzel2 und zylindrische Dauermagnetkörper3; 5, 6, die die eine Hälfte vonHysteresiskupplungen bilden. Die anderenHälften bestehen aus zylindrischen Hysteresisteilen 7, beispielsweise dünnen Stahlzylindern, die mit lose auf der Welle 1 sitzenden Zahnrädern 8,10, 11 verbunden sind.
- Das Ritzel 2 treibt über einen aus Rad und Welle bestehenden Antriebsteil 12 beispielsweise ein Zeitwerk an, das Zahnrad 8 eine weitere Abtriebswelle 13 größeren Drehmomentbedarfes, das Zahnrad 10 eine Antriebswelle 14 kleineren Drehmomentbedarfes und das Zahnrad 11 eine Welle 15 wieder mit größerem Drehmomentbedarf. Die Wellen 13 bis 15 stehen meist still, während die Zeitwerkswelle 12 dauernd mit dem MotorM läuft. Das Zeitwerk löst nach einem bestimmten Programm, z. B. durch Ausrücken von Gesperren, die Wellen 13 bis 15 aus, so daß diese über die Hysteresiskupplungen mitgenommen werden. Macht man die Drehmomente der Hysteresiskupplungen nicht größer als die Abtriebsmomente, dann ist der Motor M praktisch immer gleichmäßig belastet, denn wenn z. B. das Rad 8 läuft, ist das auf den Magnet 3 ausgeübte Moment praktisch genauso groß, wie wenn das Rad 8 stillsteht. Die Hysteresiskupplung ist also hervorragend zum Abzweigen mehrerer, unabhängig voneinander arbeitender Abtriebe geeignet, ist keinem Verschleiß unterworfen, hat stets das gleiche Drehmoment, das sich überdies durch Axialverschiebung der beiden Kupplungshälften leicht fein einstellen läßt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Motorischer Antrieb zweier oder mehrerer umlaufender Vorrichtungen, von denen ein Teil mit wechselnder Belastung arbeitet, mit einem gemeinsamen Antriebsmotor, insbesondere zum Antrieb von Tarifapparaten, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine oder ein Teil der mit wechselnder Belastung arbeitenden Vorrichtungen von dem gemeinsamen Antriebsmotor über je eine an sich bekannte Hysteresekupplung, die übrige bzw: übrigen Vorrichtungen dagegen, zum mindesten die mit gleichbleibender Belastung arbeitende Vorrichtung (bzw. Vorrichtungen), je über eine mit dem Antriebsmotor ständig schlupffrei zusammenwirkende Antriebsverbindung von diesem angetrieben werden.
- 2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Hälfte der Hysteresekupplung aus einem zylindrischen Dauermagnet und die andere Hälfte aus einem den Dauermagnet koaxial reit Spiel umgebenden Hohlzylinder aus Hysteresiswerkstoff besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 890 741; USA.-Patentschrift Nr. 2 583 523; französische Patentschrift Nr. 787 605; O. Richter und R. v. Voß, »Bauelemente der Feinmechanik«, 5. Auflage, 1952, S. 522, 523, 492; Dubbel, Taschenbuch für den Maschinenbau« II. Band, 1935, S. 645, 650; 679, 698; H. J ae s ch k e, »Der Hysteresemotor«, Dissertation, TH Breslau, 1940.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES35540A DE1139343B (de) | 1953-09-30 | 1953-09-30 | Motorischer Antrieb zweier oder mehrerer umlaufender Vorrichtungen mit einem gemeinsamen Antriebsmotor, insbesondere fuer Tarifapparate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES35540A DE1139343B (de) | 1953-09-30 | 1953-09-30 | Motorischer Antrieb zweier oder mehrerer umlaufender Vorrichtungen mit einem gemeinsamen Antriebsmotor, insbesondere fuer Tarifapparate |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1139343B true DE1139343B (de) | 1962-11-08 |
Family
ID=7481935
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES35540A Pending DE1139343B (de) | 1953-09-30 | 1953-09-30 | Motorischer Antrieb zweier oder mehrerer umlaufender Vorrichtungen mit einem gemeinsamen Antriebsmotor, insbesondere fuer Tarifapparate |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1139343B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3383532A (en) * | 1965-03-23 | 1968-05-14 | Ford Motor Co | Homopolar transmission |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR787605A (fr) * | 1934-06-20 | 1935-09-26 | Perfectionnements aux pendules et horloges électriques | |
US2583523A (en) * | 1946-08-26 | 1952-01-22 | Martin P Winther | Magnetic torque apparatus |
DE890741C (de) * | 1953-08-13 | Hans A. R. Scheuer, Düsseldorf | Elektromagnetische Kupplung zur Übertragung von Winkelbewegungen |
-
1953
- 1953-09-30 DE DES35540A patent/DE1139343B/de active Pending
Patent Citations (3)
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---|---|---|---|---|
DE890741C (de) * | 1953-08-13 | Hans A. R. Scheuer, Düsseldorf | Elektromagnetische Kupplung zur Übertragung von Winkelbewegungen | |
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