DE1138937B - Verfahren zum Stabilisieren von hochmolekularem Polyformaldehyd - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von hochmolekularem Polyformaldehyd

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DE1138937B
DE1138937B DEB52196A DEB0052196A DE1138937B DE 1138937 B DE1138937 B DE 1138937B DE B52196 A DEB52196 A DE B52196A DE B0052196 A DEB0052196 A DE B0052196A DE 1138937 B DE1138937 B DE 1138937B
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Germany
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polyformaldehyde
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high molecular
molecular weight
heated
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DEB52196A
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English (en)
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Dr Konrad Jost
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G2/00Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
    • C08G2/30Chemical modification by after-treatment
    • C08G2/32Chemical modification by after-treatment by esterification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)

Description

  • Verfahren zum Stabilisieren von hochmolekularem Polyformaldehyd Die Erfindung betrifft die Stabilisierung von hochmolekularem Polyformaldehyd. Hochmolekularer Polyformaldehyd neigt beim Erhitzen über 130°C dazu, monomeren Formaldehyd abzuspalten. Es ist bekannt, daß man diesen Nachteil verhindern kann, wenn man die Endgruppen des Polyformaldehyds mit reaktionsfähigen Verbindungen umsetzt. Zum Beispiel kann man die Endgruppen durch Reaktion mit Essigsäureanhydrid verestern. Führt man die Acetylierung durch, indem man den Polyformaldehyd als trockenes Pulver mit Essigsäureanhydrid erhitzt, so läßt sich die Umsetzung bei den Temperaturen, bei denen noch kein nennenswerter Abbau des Polyformaldehyds stattfindet, nur schlecht oder nur mit sehr langen Reaktionszeiten quantitativ durchführen. Nimmt man die Umsetzung jedoch bei Temperaturen oberhalb 130°C vor, so zersetzt sich der Polyformaldehyd während der Umsetzung, auch wenn man unter Druck arbeitet.
  • Man kann die Veresterung des Polyformaldehyds auch in hydroxylgruppenfreien organischen Lösungsmitteln vornehmen. Aber auch dabei werden die Endgruppen nicht quantitativ verestert, und außerdem sind verhältnismäßig lange Reaktionszeiten erforderlich, weil man zum Lösen des hochmolekularen Polyformaldehyds viel Lösungsmittel braucht und dadurch die Reaktionspartner nur sehr verdünnt aufeinander einwirken können. Die großen Mengen an Lösungsmittel, die wieder aufgearbeitet werden müssen, sind ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens.
  • Diese Nachteile werden durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man hochmolekularen Polyformaldehyd durch Umsetzen der Hydroxylendgruppen des Polymerisats mit Anhydriden aliphatischer Monocarbonsäuren in Gegenwart von hydroxylgruppenfreien organischen Lösungsmitteln bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls mittels basischer Katalysatoren, stabilisieren kann, wenn man den Polyformaldehyd vor dem Umsetzen mit den Säureanhydriden in hydroxylgruppenfreien organischen Lösungsmitteln, die gegenüber Säureanhydriden und Polyformaldehyd indifferent sind, anquillt.
  • Geeignete Lösungsmittel bzw. Quellungsmittel, in denen sich der Polyformaldehyd ganz oder teilweise löst bzw, durch welche der Polyformaldehyd angequollen wird, sind beispielsweise Formamid, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, Diäthylsulfoxyd, Diäthylsulfon oder Butyrolacton.
  • Als organische Säureanhydride werden bevorzugt Essigsäureanhydrid und Propionsäureanhydrid verwendet.
  • Der hochmolekulare Polyformaldehyd wird zweckmäßig in dem hydroxylgruppenfreien Lösungsmittel bis zur Lösung oder fast bis zur Lösung erhitzt. Läßt man die Lösung dann abkühlen, so fällt der Polyformaldehyd wieder aus. Das Lösungsmittel wird dann ganz oder teilweise abgetrennt, und der mehr oder weniger mit dem Lösungsmittel angequollene Polyformaldehyd kann nunmehr mit dem Säureanhydrid umgesetzt werden. Bei der Umsetzung können Puffer, z. B. Natriumacetat oder Natriumpropionat, oder Beschleuniger, beispielsweise tertiäre Amine, wie Pyridin oder Dimethylanilin, mitverwendet werden.
  • Man erhält nach der Erfindung sehr stabile hochmolekulare Polyformaldehyde, die auch bei längerem Erhitzen kaum an Gewicht verlieren. Ein besonderer Vorteil ist, daß bei der Umsetzung mit den organischen Säureanhydriden keine Verluste durch einen vorzeitigen Abbau des Polyformaldehyds eintreten.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Zum Nachweis unerwarteter technischer Vorteile gegentiber dem Stand der Technik wurden die in den Beispielen unter 2 bis 4 beschriebenen Versuche durchgeführt.
  • Beispiel 1 1. 150 Teile pulverförmiger Polyformaldehyd mit der Viskositätszahl g = 2, 85 werden unter Rühren in 2000 Teilen Butyrolacton erhitzt, bis bei 140°C eine klare hochviskose Lösung entstanden ist. Die Lösung wird unter Rühren rasch abgekühlt, wobei bei etwa 80 ° C eine feinftockige Suspension entsteht. Die Suspension wird filtriert. Dabei bleiben 580 Teile Butyrolacton an dem Polyformaldehyd haften. Das Filtrat enthält praktisch keinen Polyformaldehyd.
  • 50 Teile (bezogen auf Trockensubstanz) des gequollenen Polyformaldehyds werden in einem mit Rührer und Rückflußkühler ausgerüsteten Gefäß mit 500 Teilen Essigsäureanhydrid, 5 Teilen wasserfreiem Natriumacetat und 50 Teilen Dimethylanilin versetzt und 30 Minuten auf 140° C erhitzt. Das Gemisch wird dann abgekühlt, filtriert, mit Toluol, Methanol und Wasser gewaschen und getrocknet.
  • 2. 50 Teile pulverförmiger, nicht gequollener Polyformaldehyd mit der Viskositätszahl a7 = 2, 85 (Korngröße 5 bis 40 ia) werden in einem mit Rührer und Rückflußkühler ausgerüsteten Gefäß mit 500 Teilen Essigsäureanhydrid, 5 Teilen wasserfreiem Natriumacetat und 50 Teilen Dimethylanilin versetzt und 30 Minuten auf 140° C erhitzt. Das Gemisch wird dann abgekühlt, filtriert, mit Toluol, Methanol und Wasser gewaschen und getrocknet.
  • 3. 50 Teile pulverförmiger Polyformaldehyd (= 2, 85) werden in einem mit Rührer und Rückflußkühler ausgerüsteten Gefäß mit 250 Teilen Cumol, 250 Teilen Essigsäureanhydrid, 5 Teilen wasserfreiem Natriumacetat und 50 Teilen Dimethylanilin, versetzt und 30 Minuten auf 140°C erhitzt. Das Gemisch wird dann abgekühlt, filtriert, mit Toluol, Methanol und Wasser gewaschen und getrocknet.
  • 4. 50 Teile pulverförmiger Polyformaldehyd (X7 = 2, 85) werden in einem mit Rührer und Rückflußkühler ausgerüsteten Gefäß zu 650 Teilen Butyrolacton gegeben und auf 140°C erhitzt, bis man eine klare Lösung erhält. Dazu gibt man 500 Teile Essigsäureanhydrid, 5 Teile wasserfreies Natriumacetat und 50 Teile Dimethylanilin und erhitzt das Gemisch 30 Minuten auf 140°C. Das Gemisch wird dann abgekühlt, filtriert, mit Toluol, Methanol und Wasser gewaschen und getrocknet.
  • Die bei den Ansätzen 1, 2, 3 und 4 entstandenen trockenen pulverförmigen Produkte werden gewogen und von jedem die Viskositätszahl W in mit 2 ,oa-Pinen versetztemp-Chlorphenol bestimmt. Sie werden dann 3 Stunden lang auf 170°C an der Luft erhitzt, wobei nach jeder Stunde die Gewichtsabnahme festgestellt und nach 3 Stunden erneut die Viskositätszahl bestimmt wird. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt :
    Gewichtsänderung Gewichtsverluste in %
    Viskositätszahl # Viskositätszahl #
    durch Behandeln nach Erhitzen auf 170°C
    nach Behandeln nach dem
    Ansatz
    mit Essigsäureanhydrid nach Erhitzen
    mit Anhydrid
    in % 1 Stunde 2 Stunden 3 Stunden
    1 -0,1 2,93 0,13 0,03 >0,01 2,97
    2 -2,5 2,57 0,56 0,18 2,60 2,60
    3 -2,9 2,17 1,74 0,93 1,32 2,37
    4 -1,1 2,81 0,32 0,15 0,08 2,83
    Beispiel 2 1. 150 Teile pulverförmiger Polyformaldehyd mit der Viskositätszahl # = 2, 85 werden unter Rühren in 2000 Teilen Dimethylformamid und 30 Teilen a-Pinen erhitzt, bis gegen 140° C eine klare hochviskose Lösung entstanden ist. Die Lösung wird unter Rühren rasch abgekühlt, wobei bei etwa 75°C eine sehr feinflockige Suspension entsteht. Die Suspension wird filtriert. Das Filtrat besteht aus 1470 Teilen polyformaldehydfreiem Dimethylformamid. 530 Teile Dimethylforamid haften im gequollenen Polyformaldehydrückstand.
  • 50 Teile (bezogen auf Trockensubstanz) dieses gequollenen Polyformaldehyds werden in einem mit Rührer und Rückfiußkühler ausgerüsteten Gefäß mit 500 Teilen Propionsäureanhydrid und 50 Teilen Pyridin umgesetzt und 30 Minuten auf 120°C erhitzt. Das Gemisch wird dann abgekühlt, filtriert, mit Wasser ausgewaschen und getrocknet.
  • 2. 50 Teile pulverförmiger Polyformaldehyd mit der Viskositätszahl ? = 2, 85 (Korngröße 5 bis 401l) werden in einem mit Rührer und Rückfiußkühler ausgerüsteten Gefäß mit 500 Teilen Propionsäureanhydrid und 50 Teilen Pyridin versetzt und 30 Minuten auf 120° C erhitzt. Das Gemisch wird dann abgekühlt, filtriert, mit Wasser ausgewaschen und getrocknet.
  • 3. 50 Teile pulverförmiger Polyformaldehyd ( = 2, 85) werden in einem mit Rührer und Rückflußkühler ausgerüsteten Gefäß mit 250 Teilen Äthylbenzol, 250 Teilen Propionsäureanhydrid und 50 Teilen Pyridin versetzt und 30 Minuten auf 120°C erhitzt. Das Gemisch wird dann abgekühlt, filtriert, mit Toluol, Methanol und Wasser gewaschen und getrocknet.
  • 4. 50 Teile pulverförmiger Polyformaldehyd (77= 2, 85) werden in einem mit Rührer und Rückflußkühler ausgerüsteten Gefäß zu 650 Teilen Dimethylformamid gegeben und bis zur klaren Lösung auf 140° C erhitzt.
  • Die Lösung wird auf 120°C abgekühlt, und dann werden 500 Teile Propionsäureanhydrid und 50 Teile Pyridin zugegeben. Das Gemisch wird 30 Minuten auf 120° C erhitzt und dann abgekühlt, filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
  • Die bei den Ansätzen 1, 2, 3 und 4 entstandenen pulverförmigen Produkte werden gewogen und von jedem die Viskositätszahl in mit 2 0/, a-Pinen versetztem p-Chlorphenol bestimmt. Sie werden dann 3 Stunden lang auf 170°C an der Luft erhitzt, wobei nach jeder Stunde die Gewichtsabnahme festgestellt und von den 3 Stunden lang erhitzten Produkten erneut die Viskositätszahl bestimmt wird.
  • Die Ergebnisse sind in der folsenden Tabelle zusammensefaßt :
    Gewichtsänderung Gewichtsverluste in %
    Viskositätszahl # Viskositätszahl #
    durch Behandeln nach Erhitzen auf 170°C
    nach Behandeln nach dem
    Ansatz
    mit Essigsäureanhydrid nach Erhitzen
    mit Anhydrid
    in % 1 Stunde 2 Stunden 3 Stunden
    1-0, 05 2,91 0,02 <0,01 <0,01 2, 90
    2-0, 13 2, 89 1, 73 1, 28 Q, 86 2, 74
    3-0, 23 2, 92 2, 92 0, 92 0, 85 2, 92
    4-0, 25 2, 76 0, 33 0, 07 0, 05 2, 83

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zum Stabilisieren von hochmolekularem Polyformaldehyd durch Umsetzen der Hydroxylendgruppen des Polymerisates mit Anhydriden aliphatischer Monocarbonsäuren in Gegenwart von hydroxylgruppenfreien organischen Lösungsmitteln bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls mittels basischer Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man den Polyformaldehyd vor dem Umsetzen mit den Säureanhydriden in hydroxylgruppenfreien organischen Lösungsmitteln, die gegenüber Säureanhydriden und Polyformaldehyd indifferent sind, anquillt.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Französische Patentschrift Nr. 1 131 939.
DEB52196A 1959-02-21 1959-02-21 Verfahren zum Stabilisieren von hochmolekularem Polyformaldehyd Pending DE1138937B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1131939A (fr) * 1954-04-16 1957-03-01 Du Pont Polymères de formaldéhyde estérifiés et leur procédé de préparation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1131939A (fr) * 1954-04-16 1957-03-01 Du Pont Polymères de formaldéhyde estérifiés et leur procédé de préparation

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