DE1138781B - Verfahren zur Herstellung von N,N'-Bis-(ß-halogenpropionyl)-piperazinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N,N'-Bis-(ß-halogenpropionyl)-piperazinen

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Publication number
DE1138781B
DE1138781B DE1960A0035757 DEA0035757 DE1138781B DE 1138781 B DE1138781 B DE 1138781B DE 1960A0035757 DE1960A0035757 DE 1960A0035757 DE A0035757 DEA0035757 DE A0035757 DE 1138781 B DE1138781 B DE 1138781B
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DE
Germany
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bis
piperazine
halopropionyl
piperazines
mol
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Pending
Application number
DE1960A0035757
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English (en)
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DE1138781A (de
Inventor
Waukegan 111. Bruce Wayne Horrom und John Anthony Carbon (V. St. A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Abbott Laboratories
Original Assignee
Abbott Laboratories
Filing date
Publication date
Application filed by Abbott Laboratories filed Critical Abbott Laboratories
Publication of DE1138781A publication Critical patent/DE1138781A/de
Publication of DE1138781B publication Critical patent/DE1138781B/de
Pending legal-status Critical Current

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT 1138
INTERNAT. KL. C 07 d
ANMELDETAG: 10. OKTOBER 1960
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
31. OKTOBER 1962
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT: 22. MAI 1963
STIMMT ÜBEREIN MIT AUSLEGESCHRIFT
1138 781 (A 35757 IVd/12 p)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N,N'-Bis-(ß-halogenpropionyl)-piperazinen der allgemeinen Formel
X-CH2-CH2-CO-N N-CO-CH2-CH2-X
Verfahren zur Herstellung von N,N'-Bis-(/?-halogenpropionyl)-piperazinen
Patentiert für:
wobei X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom bedeutet. Diese Verbindungen sind weiße kristalline Stoffe, die löslich in den meisten organischen Lösungsmitteln, aber unlöslich in Wasser sind. Es wurde festgestellt, daß sie sich zur Inaktivierung von Knochenmark und zur Bekämpfung von Granulozyten eignen. Hervorragende Resultate werden erhalten, wenn eine Dosis von 5 mg/kg oder mehr von N,N'-Bis-(/S-brompropionyl)-piperazin an Hunde oral verabreicht oder intraperitoneal injiziert wird, die zu viele Granulozyten in ihrem Blut haben. Die erfindungsgemäß erhaltenen Verbindungen stellen eine gänzlich neue Klasse an Antitumormitteln dar; außerdem sind sie äußerst wirksam gegen gewisse Arten von Leukämie.
Die Antitumorwirkung des verfahrensgemäß erhältlichen N,N'-Bis-(/S-chlorpropionyl)-piperazins wurde mit der Antitumorwirkung des bekannten 2,5- Bis - (n - propoxy) - 3,6 - bis - (äthylenimino) -benzochinone auf folgende Weise verglichen: Ein Carcinoma-755-Tumor wird einer bestimmten Zahl von Mäusen subkutan in der Nähe der Achselhöhle eingepflanzt. Die Mäuse werden dann in zwei Gruppen geteilt, wobei die eine Gruppe als Kontrollgruppe und die andere Gruppe zur Prüfung der wachstumshemmenden Wirkung einer bestimmten chemischen Verbindung dient. Am nächsten Tag wird in den eingepflanzten Tumor jeder Maus der Prüfgruppe eine bestimmte Dosis der zu prüfenden Verbindung subkutan injiziert. Die Mäuse erhalten 7 Tage lang täglich Injektionen der zu prüfenden Verbindung. Am 8. Tage werden alle Mäuse getötet, die Tumore entfernt und sowohl diejenigen der Prüfgruppe als auch diejenigen der Kontrollgruppe der Mäuse gewogen. Das Durchschnittsgewicht der Tumore der Mäuse der Prüf gruppe wird dann durch das Durchschnittsgewicht der Tumore der Mäuse der Vergleichsgruppe dividiert. Auf diese Weise erhält man ein Prüf-Kontroll-Verhältnis. Verbindungen, die bei der verwendeten Dosis ein Prüf-Kontroll-Verhältnis von 0,54 oder darunter besitzen, werden als wirksame, das Wachstum von Carcinoma-755-Tumoren hemmende Substanzen angesehen.
Eine weitere Bedingung der Prüfmethode besteht darin, daß zwei Drittel der Mäuse der Prüfgruppe Abbott Laboratories, North Chicago, 111. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 11. JuU 1960 (Nr. 41 797)
Bruce Wayne Horrom und John Anthony Carbon,
Waukegan, 111. (V. St. A.), sind als Erfinder genannt worden
am Tötungstage leben müssen, wenn eine Prüfverbindung als nichttoxisch betrachtet werden soll. In der nachfolgenden Tabelle sind die tägliche Dosis, die Zahl der toten Mäuse und das Prüf-Kontroll-Verhältnis für die geprüften Verbindungen aufgeführt:
Tägliche Dosis
mg/kg
Zahl der
toten Mäuse
Prüf-Kontroll-Verhältnis
2,5-Bis-(n-propoxy)-3,6-bis-(äthylenimino)-benzochinon
9 von 10
1 von 10
2 von 10
0 von 10
— (toxisch) 0,40 (wirksam) 0,66 (unwirksam) 1,09 (unwirksam)
2. N,N'-Bis-(/S-chlorpropionyl)-piperazin
263
175 2 von 10
0 von 10
0,06 (sehr
wirksam) 0,40 (wirksam)
Die N,N'-Bis-(/3-halogenpropionyl)-piperazine werden erhalten, wenn man in an sich bekannter Weise Mol Piperazin in Gegenwart eines Chlorwasserstoff-
309 5?"-(229
akzeptors mit 2 Mol eines Säurechlorids der allgemeinen Formel
X — CH2 — CH2 — CO — Cl
umsetzt und gegebenenfalls anschließend erhaltenes N,N'-Bis-(/3-brompropionyl)-piperazin bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Aceton als Lösungsmittel mit 2 Mol Natriumjodid zur Reaktion bringt. Als Chlorwasserstoffakzeptor kommt z. B. Triäthylamin oder überschüssiges Piperazin in Frage. Die Reaktion beginnt gewöhnlich bei Raumtemperatur, die Temperatur kann aber, da die Reaktion exotherm ist, bis 500C steigen. Bei der Durchführung der Reaktion wird z. B. das in einem geeigneten inerten organischen Lösungsmittel, z. B. Chloroform, gelöste Piperazin tropfenweise unter Rühren zu einer Lösung eines 3-Halogenpropionylchlorids in Benzol oder einem anderen inerten organischen Lösungsmittel gegeben; die einsetzende exotherme Reaktion ist beendet, wenn die Temperatur aufhört zu steigen. Nach Beendigung der Reaktion wird das gebildete feste Produkt mit Wasser gewaschen, um das Piperazinhydrochlorid zu entfernen. Das gewünschte N,N'-Bis-(/3-halogenpropionyl)-piperazin wird danach aus einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Äthanol, umkristallisiert. Zur gegebenenfalls anschließenden Überführung von N,N'-Bis-(/3-brompropionyl)-piperazin in N,N'-Bis-(/?-jodpropionyl)-piperazin wird z. B. eine Lösung von 2 Mol Natriumjodid in Aceton unter Rühren portionsweise zu einer Lösung von 1 Mol der erstgenannten Piperazinverbindung gegeben. Die Mischung wird bis zur Beendigung der Reaktion unter Rückfluß erhitzt. Das bei der Reaktion entstandene Natriumbromid wird abfiltriert, das Filtrat eingedampft und das gewünschte Produkt als Rückstand erhalten, der aus Äthanol oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert wird.
Das Verfahren wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1 N,N'-Bis-(/S-brompropionyl)-piperazin
Br — CH2 — CH2 — CO — N N — CO — CH2 — CH2 — Br
Zu einer Lösung von 17,2 g (0,1OMoI) p'-Brompropionylchlorid in 100 ml wasserfreiem Benzol wird tropfenweise unter Rühren eine Lösung von 8,6 g (0,10 Mol) wasserfreiem Piperazin in 20 ml trockenem Chloroform während 30 Minuten zugegeben. Die Temperatur steigt spontan auf 45° C. Nachdem die Temperatur aufgehört hat zu steigen, wird noch eine weitere Stunde gerührt. Die Reaktionsmischung wird dann filtriert, um das Piperazinhydrochlorid zu entfernen. Das Filtrat wird zur Trockene eingedampft, der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert und das gewünschte N,N'-Bis-(/3-brompropionyl)-piperazin als weißer kristalliner Festkörper mit einem Schmelzpunkt von 103 bis 1040C in einer Ausbeute von 81% erhalten. Die Identität des Produktes wurde durch Elementaranalyse bestätigt.
Beispiel 2
N,N'-Bis-(/?-chlorpropionyI)-piperazin
Diese Verbindung wird in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei das /5-Brompropionylchlorid durch die äquimolare Menge /S-Chlorpropionylchlorid ersetzt wird. Nach dem Umkristallisieren aus wäßrigem Äthanol erhält man einen weißen kristallinen Festkörper mit einem Schmelzpunkt von 104 bis 106'C in einer Ausbeute von 74%. Die Elementaranalyse liefert den theoretischen Werten entsprechende Ergebnisse.
35 Beispiel 3
N,N'-Bis-(/S-jodpropionyl)-piperazin
Eine Lösung von 7,12 g (0,02 Mol) N,N'-Bis-(/S-brompropionyl)-piperazin in 25 ml Aceton wird portionsweise unter Rühren zu 6,75 g (0,04 Mol) Natriumjodid gegeben, das in 50 ml Aceton gelöst ist. Die Mischung wird 1 Stunde lang unter Rückfluß erhitzt und dann filtriert, um das Natriumbromid zu entfernen. Das Filtrat wird zur Trockene eingedampft, der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert und das N,N'-Bis-(/9-jodpropionyl)-piperazin als weißer kristalliner Festkörper mit einem Schmelzpunkt von 107 bis 108°C in einer Ausbeute von 91% erhalten. Dieses Produkt enthält 6,39% Stickstoff, während der berechnete Wert 6,23% Stickstoff beträgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von N,N'-Bis-(jS-halogenpropionyl)-piperazinen der allgemeinen Formel
    X — CH2 — CH2 — CO — N N — CO — CH2 — CH2 — X
    worin X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise 1 Mol Piperazin in Gegenwart eines Chlorwasserstoffakzeptors mit 2 Mol eines Säurechlorids der allgemeinen Formel
    X — CH2 — CH2 — CO — Cl
    umsetzt und gegebenenfalls anschließend erhaltenes N,N'-Bis-(/S-brompropionyl)-piperazin bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Aceton als Lösungsmittel mit 2 Mol Natriumjodid zur Reaktion bringt.
    © 209 679/293 10. (309 593/229 5. 63)
DE1960A0035757 1960-10-11 Verfahren zur Herstellung von N,N'-Bis-(ß-halogenpropionyl)-piperazinen Pending DE1138781B (de)

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1138781A DE1138781A (de) 1962-10-31
DE1138781B true DE1138781B (de) 1963-05-02

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1570013B1 (de) * 1964-07-31 1970-07-02 Kyorin Seiyaku Kk 1,4-Bis-(phenoxyacetyl)-piperazinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1570013B1 (de) * 1964-07-31 1970-07-02 Kyorin Seiyaku Kk 1,4-Bis-(phenoxyacetyl)-piperazinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung

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