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Magnetverschluß für Haushaltgeräte Es ist bekannt, Schränke, insbesondere
auch Kühlschränke, mit Kunststoff- oder Gummidichtungsstreifen zu versehen, bei
denen in Hohlräumen entsprechender Form Permanentmagnete eingebaut sind, so daß
die Dichtung bei geschlossener Tür infolge der Anziehungskraft der Magnete am Türrahmen
dadurch haftet, daß der Rahmen selbst als Magnetanker dient. Bei Anordnungen dieser
Art liegen die Einzelmagnete normalerweise in Längsrichtung des Profils in so geringem
Abstand voneinander (der Ab-
stand ist in der Größenordnung der Breite oder
des Durchmessers der Magnete), daß mindestens eines der vier Dichtungsprofile einer
Tür, meist aber drei Dichtungsprofile, nämlich alle außer dem an der Scharnierkante
liegenden, auf ihrer ganzen Länge an den Rahmen herangezogen werden. Bei einer solchen
Anordnung ist eine verhältnismäßig große Zahl von Einzelmagneten erforderlich. Diese
können zwar bei Verwendung moderner Magnetwerkstoffe verhältnismäßig klein sein,
sind aber insgesamt teurer als wenige entsprechend größere und kräftigere Magnete.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Magnetverschluß für ein Haushaltgerät,
insbesondere Kühlschrank, mit elastischem Dichtungsstreifen, in dem durch Zwischenräume
getrennt voneinander verteilt Einzelmagnete angeordnet sind. Die Erfindung zielt
darauf ab, eine einwandfreie Abdichtung zu erzielen bei Verwendung weniger entsprechend
kräftig dimensionierter Einzelmagnete. Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck der Abstand
derjenigen Bereiche des Dichtungsstreifens, in denen sich keine Magnete befinden,
vom damit zusammenarbeitenden Dichtungsbereich des Türrahmens bzw. der Tür vor dem
Erreichen der Schließstellung kleiner als der Abstand der Bereiche, in denen sich
Magnete befinden.
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Während man bei den bekannten Anordnungen bei Verwendung weniger Magnete
in größerem Abstand damit rechnen muß, daß das Dichtungsprofil in den verhältnismäßig
großen Bereichen zwischen je zwei Magneten nicht satt auf dem Türrahmen aufliegt,
läßt sich diese Schwierigkeit beim Gegenstand der Erfindung nunmehr beseitigen,
weil hier das Profil den Türrahmen beim Schließen der Tür zuerst an den Stellen
berührt, an denen keine Magnete liegen. Die gewünschte Wirkung läßt sich weiterhin
dadurch steigern, daß der Dichtungsstreifen an den Stellen, wo keine Magnete liegen,
elastischer ausgebildet ist als an den Stellen der Magnete.
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Eine besonders einfache Möglichkeit, den Dichtungsstreifen in der
gewünschten Weise auszubilden, ergibt sich dadurch, daß man wie bekannt in Längshohlräumen
des Dichtungsstreifens Einzelmagnete bzw. Anker einsetzt, die ihnen zugeordneten,
im Türrahmen befindlichen Ankern, bzw. Magneten gegenüberstehen. Hierbei wird gemäß
der weiteren Erfindung das Profil des Dichtungsstreifens erst beim Einbringen der
Magnete gebildet, daß es a- -3 z. B. an diesen Stellen etwas flacher wird
als an den Stellen, die keine Magnete aufweisen. Auf diese Weise ergibt es sich
zwangläufig, daß das Dichtungsprofil sich an den Stellen, wo keine Magnete liegen,
vorwölbt und zudem es an diesen Stellen besonders elastisch ist. Die Magnete bzw.
die Anker können entweder nur durch die Elastizität des Profils in ihrer
Lage gehalten werden, oder sie können auch durch im Profil liegende Distanzstücke
aus paramagnetischem Werkstoff gegen Längsverschiebung gesichert sein. Der Querschnitt
der Distanzstücke wird dabei vorzugsweise so gewählt, daß sie das Profil des Dichtungsstreifens
in anderer Weise verformen als die Einzelmagnete bzw. Anker. Sie dürfen dabei die
Elastizität des Dichtungsstreifens nicht beeinträchtigen. Wenn die Distanzstücke
starr sind, wird man sie also schmaler als die Einzelmagnete bzw. Anker ausführen,
so daß der Dichtungsstreifen gerade im Bereich der Distanzstücke vorgewölbt bleibt.
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Zu bevorzugen sind flache Magnete, weil mit ihnen ohne Schwierigkeit
ein ziemlich kleiner Luftspalt zwischen Magnet und Anker zu erzielen ist. Wendet
man solche flachen Magnete in Verbindung mit dünnwandigen Dichtungsprofilen an,
so kann man mit Vorteil die Zwischenräume zwischen den Magneten mit einem hochelastischen
Material füllen. Hierfür kommt beispielsweise offenporiger, gummielastischer Kunststoffschaum
(Polyurethanschaum) in Betracht. Bei Verwendung von Distanzstücken dieser Art darf
der leere Hohlraum des Dichtungsprofils etwa den gleichen
Querschnitt
wie der Magnet haben. Er wird dann erst durch das Schaumstoff-Füllmaterial zwischen
den Magneten vorgewölbt.
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Man wird vorzugsweise Magnetformen mit rundem Querschnitt (Kreiszylinder)
oder flachem Querschnitt (Platten) verwenden, bei denen die Einbaulage schon durch
die Form bestimmt ist. Eine falsche Montage läßt sich auf diese Weise mit Sicherheit
vermeiden. Zur Erleichterung der Montage können weiterhin entweder nur die Füllkörper
oder nur die Magnete oder die Füllkörper und die Magnete schon außerhalb des Hohlprofils
miteinander verbunden werden. Zu diesem Zweck kann man die Einzelteile auf ein Band
aufkleben, das dann mit Hilfe eines Drahtes leicht in das Profil hineingezogen werden
kann. Der zur Aufnahme der Magnete oder Anker und Distanzstücke bestimmte Hohlraum
des Dichtungsprofils kann, wie bekannt, ein geschlossener Kanal sein. Es ist auch
bekannt, zum Einlegen der Magnete und eventueller Füllkörper ein entsprechend aufklappbares
Profil anzuwenden. Vorzugsweise werden aufklappbare Hohlprofile derart an der Tür
oder an dem Türrahmen befestigt, daß sie im eingebauten Zustand nicht mehr aufgeklappt
werden können.
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Analoge Ausführung der Dichtung ist selbstverständlich auch möglich,
wenn man entweder das Dichtungsprofil nicht an der Tür, sondern am Türrahmen befestigt
und nunmehr den Rand der Tür als Anker für die Magnete im Dichtungsprofil wirken
läßt oder wenn man im Dichtungsprofil die Magnetanker, die Magnete dagegen im Türrahmen
bzw. in einem am Türrahmen befestigten Dichtungsprofil anordnet. In diesem Falle
würden die Magnete im Rand der Tür vorzusehen sein.
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Die Figuren zeigen einige Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung.
In Fig. 1 a bis 1 c ist ein mit der Tür eines Kühlschrankes zusammengebautes
Dichtungsprofil dargestellt, in das Einzelmagnete unter Verwendung von Distanzstücken
eingefügt sind. Fig. 1 a zeigt einen Querschnitt durch das fertigmontierte
Dichtungsprofil mit eingesetzten Magneten. Fig. 1 b zeigt einen Querschnitt
durch das Dichtungsprofil irn Bereich des Distanzstückes vor dem Zusammenbau mit
der Tür. In Fig. 1 c ist eine Ansicht eines Teilbereichs dieser Dichtung
dargestellt. Mit 1
ist das Dichtungsprofil. bezeichnet. 2 ist die Türaußenwand
und 3 die Innenbombe der Tür. Diese Teile sind mit Hilfe von Schrauben 4
und Halteklammern 5 zusammengefügt. Die Klammern 5 greifen hinter
die Nasen 6 des Dichtungsprofils und halten dieses an der Tür fest. Mit
7 ist der Hohlraum des Dichtungsprofils bezeichnet, welcher zur Aufnahme
von Einzelmagneten 8 und Distanzstücken 9
bestimmt ist. Diese Hohlräume
haben vor dem Einfüllen der Magnete die aus Fig. lb ersichtliche, etwa elliptische
Form, sie haben zwar etwa den Umfang der Einzelmagnete 8, aber nicht deren
zylindrische Form. Das Profil des Dichtungsstreifens paßt sich also erst beim Einbringen
der Magnete 8 der Magnetform so an, daß es, wie Fig. 1 c zeigt, an
den Stellen 10, wo die Magnete 8 liegen, etwas flacher wird als an
den Stellen 11 ' wo sich die Distanzstücke 9 befinden. Mit 12 ist
in Fig. 1 c der mit der Tür zusammenarbeitende Türrahmen bezeichnet, der
bei dieser Ausführungsform aus Stahlblech besteht und infolgedessen zugleich den
Anker für die Magnete bildet. Wie die Figur erkennen läßt, ist der Abstand a der
Bereiche 11 des Dichtungsstreifens, in denen sich keine Magnete befinden,
vom Dichtungsbereich 12 des Türrahmens vor Erreichen der Schließstellung kleiner
als der Abstand b der Bereiche 10, in denen sich Magnete befinden.
Zudem ist durch die dargestellte Konstruktion zwangläufig auch dafür gesorgt, daß
die Dichtungsstreifen an den Stellen 11 elastischer sind als an den Stellen
10. Ein einwandfreies Ab-
dichten auch mit in größerem Abstand voneinander
stehenden Einzelmagneten 8 ist auf diese Weise sichergestellt.
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Eine hinsichtlich der Lage des Dichtungsbereichs im Profil etwas abweichende
Form ist in Fig. 2 a und 2 b dargestellt. Fig. 2 a zeigt den Querschnitt
im Bereich des zylindrischen Magnets 8, Fig. 2b den Querschnitt im
Bereich des Zwischenraumes zwischen den Magneten. Bei dieser Ausführungsform. sind
keine Distanzstücke vorhanden; die axiale Lage der einzelnen Magnete ist hier durch
die Elastizität des die Magnete festhaltenden Dichtungsmaterials festgelegt.
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Eine weitere Ausführungsmöglichkeit eines Profils des Abdichtungsstreifens
zeigt Fig. 3 a und 3 b. Der Querschnitt in Fig. 3 a läßt erkennen,
daß hier ein Magnet 21* mit einem elliptischen Profil angewendet ist. Fig.
3 b zeigt den Querschnitt im Bereich der Distanzstücke 22. Hier kann der
leere Hohlraum des Profils etwa den gleichen Querschnitt wie der Magnet haben, er
ist im Bereich der Distanzstücke erst durch das aus einem gummielastischen Kunststoffschaum
bestehende Füllmaterial 22, welches das Distanzstück bildet, vorgewölbt.
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Eine andere Ausführungsform mit Magneten 23,
die etwa rechteckigen
Querschnitt haben, und Distanzstücken 24, die sich im mittleren Bereich
25
stärker vorwölben als ün Nachbarbereich 26 der Magnete
23, ist in Fig. 4 a bis 4 c dargestellt. Die Distanzstücke 24 sind hier auch
wieder elastische, beispielsweise aus Kunststoffschaum bestehende Körper. Auch in
diesem Falle ist ein einwandfreies Ab-
dichten durch Vorwölben des Dichtungsstreifens
an den Stellen, wo sich keine Magnete befinden, sichergestellt.
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In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist immer ein im wesentlichen
in einer Ebene liegender, mit dem Dichtungsstreifen zusammenarbeitender Dichtungsbereich
des Türrahmens vorausgesetzt. Es sind aber auch Ausführungsformen der Erfindung
denkbar, bei denen die Bereiche des Dichtungsstreifens, in denen keine Magnete oder
Anker liegen, sich nicht verwölben gegenüber den Bereichen, in denen sich Anker
oder Magnete befinden. Man wird dann vorgewölbte Dichtungsbereiche an der Tür bzw.
am Türrahmen anwenden, die so mit dem Dichtungsstreifen zusammenarbeiten, daß auch
wieder die gegenseitige Berührung beim Schließen an diesen Stellen eher erfolgt
als die Berührung an den Stellen, wo Magnete bzw. Anker liegen.
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Bei dem in Fig. la bis 1 c ausgeführten Ausführungsbeispiel
ist an einen magnetischen Verschluß gedacht, bei welchem das Türrahmenblech 12 selbst
den Anker für die Einzelmagnete bildet. Man kann die Erfindung auch anwenden bei
solchen Schrankkonstruktionen, die irn Bereich der Dichtungsstellen keine als Anker
geeigneten Blechteile aufweisen. Man wird dann Magnete und ihnen gegenüberstehende,
den Anker bildende Konstruktionsteile einerseits im an der Tür oder dem Türrahmen
befestigten elastischen Dichtungsstreifen und andererseits im Kunststoffmantel des
Türrahmens oder der Tür derart in
Abständen anordnen und die Dichtungsstellen
so ausbilden, daß sich die Dichtungsbereiche des Dich-C tungsstreifens beim Schließen
der Tür zuerst an den Stellen berühren, wo keine Magnete liegen.