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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Befestigen eines Pfostens aus Kunststoff an einem Rahmenträger eines Fensters oder einer Türe mittels eines Pfostenverbinders, der auf der Oberseite des Rahmenträgers befestigbar und auf den der Pfosten formschlüssig zur Montage aufsetzbar ist, wobei der Pfosten als Mehrkammerprofil ausgebildet ist, das eine mittlere Kammer, in deren Bereich der Pfostenverbinder am Rahmenträger befestigt ist, und mindestens eine dieser Kammer zu einer Rauminnenseite hin vorgeschaltete Dämmkammer aufweist.
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Wenn an Kunststofffenstern oder -türen Pfosten aus Kunststoff, etwa in Form einer Sprosse, an einem Rahmenträger, der seinerseits eine Sprosse oder ein Rahmenprofil sein kann, mittels eines Pfostenverbinders befestigt und am Pfostenverbinder seitlich Glashalteleisten eingesetzt werden, sind letztere stetes etwas länger als der betreffende Pfosten ausgebildet, was dazu führt, daß die montierte Glashalteleiste den rauminnenseitigen Endbereich des Pfostenverbinders um einen kleinen Abstand in Richtung vom Rahmenträger weg drückt, wodurch, da jede Glashalteleiste mit einer leichten Vorspannung eingebaut wird, die Fuge unter dem Pfostenverbinder etwas aufgeht. Denn die Glashalteleiste übt im eingebauten Zustand auf die unter ihr liegende Abstützfläche des Rahmenträgers bis zu ca. 100 kp Kraft aus. Da üblicherweise die Verschraubungen, über die ein Pfostenverbinder am Rahmenträger und der Pfosten am Pfostenverbinder befestigt werden, innerhalb des Bereiches liegen, der vom Querschnitt der mittleren Kammer des Pfostens im montierten Zustand der Anordnung überdeckt wird, kann sich bei der Montage der Glashalteleiste durch die von dieser auf den Pfosten ausgeübte Vorspannung an der an der Rahmeninnenseite des Rahmenträgers liegenden Glasleistennut („Beschlagsnut“) der unerwünschte Spalt zwischen dem Pfosten und der Oberseite der Glasleistennut in einer gewissen Entfernung vom Befestigungsbereich des Pfostens an dem Pfostenverbinder infolge Hebelwirkung ausbilden.
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Eine Anordnung, bei der dies auftreten kann und die der einleitend genannten Anordnung entspricht, ist z. B. in der
DE 20 2012 008 665 U1 beschrieben.
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Es wurde zwar bereits versucht, mittels von der Bodenseite des Profils des Rahmenträgers her durch diesen hindurchgeführte eine oder mehrere Befestigungsschrauben den Pfosten so gegenüber der Oberfläche des Rahmenträgers zu verspannen, daß es nicht zum Auftreten der unerwünschten Spaltausbildung kommen kann. Abgesehen davon, daß dies relativ aufwendig ist, kann eine solche Anordnung jedoch bei Kreuzverbindungen schon grundsätzlich nicht mehr eingesetzt werden.
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Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsanordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie bei Verwendung von Glasleisten mit einfachen Mitteln das Auftreten eines unerwünschten Spaltes zwischen der Unterseite des Pfostens und der ihm zugewandten Oberfläche des ihn tragenden Rahmenprofiles vermeidet und auch im Falle von Kreuzverbindungen einsetzbar ist.
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Erfindungsgemäß wird dies bei einer Befestigungsanordnung der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß der Pfostenverbinder in seinem bei montiertem Pfosten dessen mindestens einer Dämmkammer zugeordneten Bereich mit mindestens einem parallel zur Längsachse des Pfostens verlaufenden leistenförmigen, starr am Pfostenverbinder angebrachten, vorstehenden Zapfen versehen ist, der in die mindestens eine Dämmkammer hineinragt und dort über Verbindungsmittel gegenüber mindestens einer der in Längsrichtung des Rahmenträgers einander gegenüberliegenden Seitenwände des Pfostens lösbar verspannt ist.
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Die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung ist von einem überraschend einfachen Aufbau und auch besonders rasch montierbar, weil bereits beim Aufsetzen des Pfostens auf den Pfostenverbinder die Einführung des leistenförmigen Zapfens in die entsprechende Dämmkammer des Mehrkammerprofils des Pfostens gleichzeitig mit erfolgt.
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Die im montierten Zustand des Pfostens am Pfostenverbinder gegenüber mindestens einer der in Längsrichtung des Rahmenträgers einander gegenüberliegenden Seitenwände des Pfostens erfindungsgemäß eingesetzte lösbare Vorspannung zwischen Zapfen und Seitenwand des Pfostens mittels geeigneter Verbindungsmittel kann unschwer von der jeweiligen Seitenwand des Pfostens her bewirkt werden, also in einer zur Mittelachse des Rahmenträgers parallelen Richtung, was bei auf den Pfostenverbinder aufgesetztem Pfosten von dessen einer oder beiden Seitenwänden her leicht durchführbar ist. Dabei ist es weder erforderlich, mit langen Schrauben zu arbeiten, welche durch den Rahmenträger, von dessen Unterseite her, hindurchgesteckt und in geeigneter Weise im Pfosten verankert werden müssen, noch ist überhaupt ein Zugang von der Unterseite des Rahmenträgers her erforderlich, so daß die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung auch bei Kreuzverbindungen problemlos eingesetzt werden kann.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird das Mehrkammerprofil des Pfostens mit zwei dessen mittlerer Kammer in Richtung zur Rauminnenseite hin vorgeschalteten Dämmkammern versehen, wobei, ebenfalls bevorzugt, entsprechend der Pfostenverbinder auch mit zwei leistenförmigen Zapfen versehen ist, deren jeder bei der Montage in jeweils eine zugeordnete dieser Dämmkammern des Pfostens eingeführt und dort gegenüber jeweils mindestens einer Seitenwand des Pfostens geeignet verspannt wird. Bei dieser Ausgestaltung kann eine besonders starke, dem Auftreten eines unerwünschten Spaltes zwischen der Unterseite des Pfostens und der ihm zugewandten Oberfläche des Rahmenträgers entgegengerichtete Kraft auf den Pfosten ausgeübt werden, was auch bei stärkeren Vorspannungen der eingesetzten Glashalteleiste(n) das Auftreten eines unerwünschten Spaltes verhindert.
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Eine weitere vorzugsweise Ausgestaltung der Erfindung besteht auch darin, daß jeder in eine Dämmkammer ragende leistenförmige Zapfen an mindestens einer seiner in Längsrichtung des Rahmenträgers zueinander versetzten Seitenkanten mittels einer Schraube, die durch die zugeordnete Seitenwand des Pfostens von deren Außenseite her eingeführt und in die zugewandte Seitenkante des jeweiligen leistenförmigen Zapfens eingeschraubt wird, gegenüber dieser Seitenwand verspannt werden kann.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn jeder leistenförmige Zapfen an jeder Seitenkante, in die eine Schraube zum Verspannen eingeschraubt wird, zumindest entlang eines Erstreckungsbereiches dieser Seitenkante, innerhalb dessen die Schraube mit der Seitenkante in Schraubeingriff tritt, mit einer Längsmittelnut versehen ist. Dadurch wird erreicht, daß beim Einschrauben der Schraube, sobald diese mit der Seitenkante des Zapfens in Kontakt tritt, durch die Längsmittelnut eine Führung der Schraube beim weiteren Einschrauben in den Zapfen erreicht wird.
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Die Ausgestaltung der Längsmittelnut kann in jeder geeigneten Weise erfolgen, wobei jedoch, besonders bevorzugt, die Seitenwände dieser Längsmittelnut, im Querschnitt gesehen, in Richtung auf den Nutboden hin konvergieren oder, was gleichermaßen vorteilhaft ist, die Längsmittelnut einen kreisabschnittförmigen Querschnitt aufweist. Durch diese Ausgestaltungen wird beim Einschrauben gleichzeitig auch noch ein in Richtung auf die Längsmittellinie dieser Längsmittelnut wirksamer zentrierender Effekt auf den Schraubenschaft bei dessen Einschrauben erreicht.
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Ebenfalls besonders vorteilhaft ist es, wenn bei der erfindungsgemäßen Anordnung jeder leistenförmige Zapfen, der am Pfostenverbinder vorgesehen ist, an einer Bodenplatte des Pfostenverbinders angebracht wird. Die Befestigung des Zapfens an der Bodenplatte kann dabei in jeder für die Funktion des Zapfens geeigneten Art und Weise vorgenommen werden, wobei insbesondere jeder leistenförmige Zapfen an der Bodenplatte angeschraubt ist. In bestimmten Ausführungsformen kann es aber auch von Vorteil sein, wenn jeder leistenförmige Zapfen einstückig mit einer solchen Bodenplatte ausgebildet ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen im Prinzip beispielhalber noch näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Befestigung eines Pfostens an einem Rahmenträger eines Fensters oder einer Türe, gesehen von der Innenseite des durch das Fenster oder die Türe verschließbaren Raumes, vor Vorspannung des Zapfens gegenüber der zugeordneten Seitenwand des Pfostens und vor Anbringen einer Glashalteleiste;
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2 die Darstellung der Anordnung aus 1, jedoch mit einer seitlich am Pfosten 1 über dessen Höhe verlaufenden und am Pfosten befestigten Glashalteleiste;
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3 eine perspektivische Darstellung des Pfostenverbinders, der bei der Anordnung aus den 1 und 2 eingesetzt ist;
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4 eine perspektivische Darstellung zum Einführen eines Pfostens in einen an einem Rahmenträger bereits befestigten Pfostenverbinder;
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5 eine Detail-Schnittdarstellung in Schnittebene V-V-VI-VI in 1, und
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6 eine Schnittdarstellung durch eine Anordnung entsprechend 1, jedoch nach Abschluß der Befestigung des Pfostens am Pfostenverbinder, in einer Schnittebene parallel zur Bodenplatte des Pfostenverbinders mit in einer Höhenlage entsprechend VII-VII in 5.
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1 zeigt eine perspektivische Schrägansicht von oben auf eine Anordnung zum Befestigen eines Pfostens 1 aus Kunststoff an einem Rahmenträger 2 eines Fensters oder einer Türe mittels eines Pfostenverbinders 3, gesehen von der Innenseite des von dem Fenster oder der Türe verschlossenen Raumes her.
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Wie 1 zeigt, ist der Pfostenverbinder 3 auf der Oberseite des Rahmenträgers 2 in einer Profilnut 4 angeordnet, die zwischen einem an der Außenseite des Rahmenträgeres 2 angebrachten Außenfalz 5 und einer am gegenüberliegenden Seitenrand des Rahmenträgers 2 angebrachten Längsnut 6 ausgebildet ist, und ist mittels mehrerer Schrauben 20 (vgl. 6) am Rahmenträger 2 angeschraubt.
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Bei der Anordnung, wie sie in 1 dargestellt ist, ist der Pfosten (Kämpfer) 1 zwischen zwei senkrecht quer zur Längsrichtung des Rahmenträgers 2 verlaufenden Seitenwänden 7 und 8 des Pfostenverbinders 3 angebracht, wobei aus 1 nur die zum Betrachter hin vordere Seitenwand 7 ersichtlich und die andere Seitenwand 8 in den 3 und 4 dargestellt ist.
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Der Pfosten 1 wird, in einer geeigneten Weise formschlüssig geführt, von oben her zwischen die Seitenwände 7 und 8 des Pfostenverbinders 3 in diesen eingeführt, wobei an jeder Seitenwand des Pfostens 1 zwei Schrauben 9 angebracht sind, deren Schraubenköpfe 9‘ etwas von der betreffenden Seitenwand 10 bzw. 11 vorstehen (vgl. 4). Beim Einführen des Pfostens 1 in den Pfostenverbinder 3 werden die Schrauben 9 mit den vorstehenden Schraubenköpfen 9‘ in entsprechend an den Seitenwänden 7 und 8 des Pfostenverbinders 3 angebrachte Aufnahmevertiefungen 12, 13 eingeführt, so daß sie im montierten Zustand des Pfostens 1 in diesen Aufnahmevertiefungen 12 bzw. 13 gut aufgenommen sind. Durch anschließendes Anziehen der Schrauben 9 kann der Pfosten am Pfostenverbinder 3 befestigt werden. Diesen Zustand zeigt 1.
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Bei der Montage des entsprechenden z. B. Fensterrahmens, bei dem der Rahmenträger 2 z. B. als Rahmenprofil eines umlaufenden Rahmens eingesetzt ist, werden für die spätere Montage der Glasscheiben seitlich an dem Pfosten 1, zu diesem ausgerichtet und sich über seine Höhe erstreckend, Glashalteleisten 14 montiert, wie dies in 2 gezeigt ist, wobei dort jedoch nur an einer Seite des Pfostens 1 eine solche Glashalteleiste 14 gezeigt ist. Gleichermaßen wird auch auf der gegenüberliegenden Seite des Pfostens 1 ebenfalls eine solche Glashalteleiste 14 montiert, die hier zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen ist.
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Diese Glashalteleisten 14 werden am montierten Pfosten 1 unter Vorspannung angebracht und drücken dann mit einer Vorspannkraft F gegen die Oberseite des Rahmenträgers 2. Dies führt dann allerdings dazu, daß infolge der Vorspannung jeder Glashalteleiste 14, deren Länge stets ein klein wenig größer als die des anliegenden Pfostens 1 ist, dieser an seinem innenseitigen (d. h. dem durch den Rahmen verschlossenen Raum zugewandten) Endbereich etwas angehoben wird, wodurch an der Unterseite dieses Endbereiches des Pfostens 1 ein Spalt A gegenüber der Oberseite des Profils des Rahmenträgers 2 entsteht.
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Um das Auftreten eines solchen Spaltes A zu verhindern, wird bei dem in der Anordnung eingesetzten Pfostenverbinder 3, wie aus der perspektivischen Zeichnung der 3 ersichtlich, an dessen rauminnenseitigem Endabschnitt 15 ein senkrecht vom Boden des Pfostenverbinders 3 nach oben ragender Zapfen 16 angebracht, wie dies z. B. aus den 3 und 4 gut ersichtlich ist. Der Zapfen 16 ist leistenförmig (mit einer deutlich größeren Breite als Dicke) ausgebildet und ist starr am Pfostenverbinder 3, von dem er nach oben vorsteht, angebracht.
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Der Pfosten 1 weist, wie aus den 1, 2 und 3 entnommen werden kann, einen Querschnitt in Form eines Mehrkammerprofiles auf, das eine mittlere Kammer 17 umfaßt, deren Fläche, wie aus 6 ersichtlich, einen Bereich umschließt, innerhalb dessen der Pfostenverbinder 3 am Rahmenträger 2 über die Schrauben 20 befestigt ist.
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Dieser mittleren Kammer 17 sind, in Richtung auf die Rauminnenseite R (6) hin, zwei Dämmkammern 18 und 19 vorgeschaltet, die im montierten Zustand der Wärmedämmung durch das ganze Pfostenprofil hindurch dienen.
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In der Regel ist in der mittleren Kammer 17 auch noch eine Stahlarmierung in Form eines Stahlrohres 21 eingelassen, die zur Versteifung des Pfostens 1 gerade in dessen Bereichen für die Befestigung an einem Rahmenträger oder einem Pfostenverbinder dient.
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Die Anordnung des Zapfens 16 am Pfostenverbinder 3 ist so vorgesehen, daß beim Einführen des Pfostens 1 in den Pfostenverbinder 3, von oben her, gleichzeitig der Zapfen 16 in die von der mittleren Kammer 17 am weitesten in Richtung auf die Rauminnenseite R hin liegende Dämmkammer 19 eingeführt wird.
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4 zeigt eine perspektivische Schrägdarstellung der Anordnung aus 1 zu Beginn des Aufsetzens des Pfostens 1 auf den Pfostenverbinder 3. Dabei ist in 4 eine Schraube 22 gezeigt, die jedoch beim Einführen des Pfostens 1 in den Pfostenverbinder 3 nicht am Pfosten 1 befestigt ist, sondern in 4 nur rein informationshalber anzeigt, wo nach dem Einführen des Pfostens 1 in den Pfostenverbinder 3 der Pfosten 1 dann seitlich durch die Schraube 22 gegenüber dem Zapfen 16 verspannt wird.
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Hierzu wird nun auf die Schnittdarstellung der 5 verwiesen, die einen Schnitt durch die gezeigte Anordnung darstellt, wobei die Schnittebene in der Mittelebene des Zapfens 16 senkrecht zum Boden des Pfostenverbinders 3 liegt, wie dies in 1 angegeben ist (vgl. dort Schnittlage V-V-VI-VI).
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Wenn nun der Pfosten 1 von oben her in den Pfostenverbinder 3 zwischen dessen Seitenwänden 7 und 8 eingeführt ist und die Schrauben 9 in den zugehörigen Aufnahmevertiefungen 12 und 13 der Seitenwände 7 und 8 sitzen, ist der Endzustand erreicht, soweit dies das Einführen des Zapfens 16 in die Dämmkammer 19 des Mehrkammerprofiles des Pfostens 1 betrifft, so wie dies in 5 dargestellt ist.
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In dieser Stellung wird sodann, zumindest von einer Seite des Pfostens 1 her, eine Schraube 22 von außen in einer Richtung parallel zur Längsachse des Rahmenträgers 2 eingeführt und mittig in den Zapfen 16 so weit eingeschraubt, bis der Schraubenkopf an der Außenseite des Pfostens 1 zur Anlage kommt. Dann kann mit der Schraube 22 der Zapfen 16 gegenüber der Seitenwand des Pfostens 1 verspannt werden, wodurch die Relativlage des Zapfens 16 über die erreichte Vorspannung relativ zum Pfosten 1 fixiert wird.
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Wird anschließend eine Glashalteleiste 14 seitlich am Pfosten 1 angebracht und unter Vorspannung eingebaut, kann trotz der durch die Glashalteleiste 14 auf den Pfosten 1 ausgeübten, in dessen Längsrichtung gerichteten Vorspannung F wegen der durch die Spannschraube 22 erreichten Fixierung der Lage von Zapfen 16 des Eckverbinders 3 und Pfosten 1 relativ zueinander der Pfosten 1 an seinem rauminnenseitigen Endbereich nicht mehr von der Oberfläche des Rahmenträgers 2 abgehoben werden, so daß die Ausbildung eines Spaltes A unterbleibt.
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In den meisten Fällen genügt es völlig, wenn der Zapfen 16 nur an einer Seite gegenüber der dortigen Seitenwand des Pfostens 1 verspannt wird. Es ist aber ohne weiteres möglich, den Zapfen 16 auch an beiden Seiten über jeweils eine eigene Schraube 22 gegenüber jeder der beiden Seitenwände zu verspannen, wodurch die lagefeste Fixierung zwischen Zapfen 16 und Pfosten 1 noch verstärkt wird. Dabei können die beiden Schranken 22 auch in zueinander unterschiedlicher Höhe am Zapfen 16 angreifen.
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Sollen besonders große Vorspannkräfte der Glashalteleiste 14 auf den Pfosten 1 ausgeglichen werden, besteht auch noch die Möglichkeit (die in den Figuren aber nicht dargestellt ist), daß an dem Pfostenverbinder 3 nicht nur ein Zapfen 16, sondern, zu diesem z. B. parallel versetzt und ausgerichtet, noch ein weiterer solcher Zapfen 16 vorgesehen wird, der beim Einsetzen des Pfostens 1 in den Pfostenverbinder 3 in die zweite Dämmkammer 18 eingeführt wird, so daß in beide Dämmkammern 18 und 19 des Mehrkammerprofiles des Pfostens 1 jeweils ein eigener Zapfen 16 hineinragt und jeder der beiden Zapfen 16 dann seitlich über eine oder zwei Spannschrauben 22 zu der entsprechenden Seitenwand des Pfostens 1 verspannt wird.
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Wie z. B. aus den 3, 4 oder 6 ersichtlich, wird der Zapfen 16 an seinen beiden Seitenkanten bzw. Seitenflächen jeweils mit einer Längsmittelnut 23 versehen, die im gezeigten Ausführungsbeispiel einen kreisabschnittförmigen Querschnitt hat (vgl. z. B. 6). Statt dessen könnte diese Längsmittelnut 23 aber auch einen Querschnitt aufweisen, bei dem die Seitenwände der Längsmittelnut 23 in Richtung zum Nutboden hin konvergieren. Wesentlich ist dabei eine Nutgestaltung, bei der beim Einlaufen der Spannschraube 22 in die Längsmittelnut 23 ein Zentriereffekt auf die Spannschraube 22 ausgeübt wird, so daß diese beim Einschrauben in den Zapfen 16 in dessen Mittelebene geführt wird.
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Die Längsmittelnuten 23 können, wie in den Figuren des Ausführungsbeispiels dargestellt, sich über die gesamte Höhe des betreffenden Zapfens 16 erstrecken. Sie können aber auch nur über einen Teilbereich der Höhe des jeweiligen Zapfens 16 verlaufen, der aber so gewählt sein muß, daß innerhalb seiner Erstreckung der Auftreffpunkt der Spitze der Spannschraube 22 am Zapfen 16 bei deren Einschrauben liegt.
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Die Befestigung jedes Zapfens 16 am Pfostenverbinder 3 kann in jeder geeigneten Art und Weise erfolgen. So ist bei der Ausbildung, wie sie sich aus dem Schnitt der 5 ergibt, der Zapfen 16 einstückig am Pfostenverbinder 3 angebracht. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Zapfen 16 getrennt vom Pfostenverbinder 3 herzustellen und an letzterem in geeigneter Weise, etwa über ein oder zwei von der Unterseite des Pfostenverbinders 3 her durch diesen hindurchgesteckte und in den betreffenden Zapfen 16 eingeschraubte Schrauben zu befestigen, was in den Figuren jedoch nicht dargestellt ist. Dabei kann der Zapfen 16 dann auch aus einem anderen Material als dem des Pfostenverbinders 3 bestehen.
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Die gezeigte Anordnung kann z. B. zur Befestigung eines Pfostens 1 in Form einer Sprosse an einem Rahmenträger 2 in Form ebenfalls einer Sprosse oder eines Rahmenprofiles eines umlaufenden Rahmens eingesetzt werden, wobei bei den vorstehenden Ausführungen der Begriff Rahmenträger als übergeordneter Begriff verwendet wird, unter dem sowohl eine Sprosse, wie auch ein Rahmenprofil als Teil eines umlaufenden Rahmens verstanden werden kann.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind sowohl der Pfosten 1, wie auch der Rahmenträger 2 und der Pfostenverbinder 3 als Kunststoffteile ausgebildet, abgesehen von den bei den dargestellten Ausführungsformen weiter oben erwähnten Stahlarmierungen in Mehrkammerprofilen solcher Profilgestaltungen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012008665 U1 [0003]