DE1137555B - Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen unter Verwendung fluorhaltiger Mischpolymerisate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen unter Verwendung fluorhaltiger Mischpolymerisate

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F259/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of halogen containing monomers as defined in group C08F14/00
    • C08F259/08Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of halogen containing monomers as defined in group C08F14/00 on to polymers containing fluorine

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen unter Verwendung fluorhaltiger Mischpolymerisate Die Polymerisationsprodukte ungesättigter organischer polymerisierbarer Verbindungen, insbesondere Verbindungen mit einer endständigen Methylengruppe, wie Vinyl- und Acrylverbindungen, werden seit langem als Kunststoffe für die verschiedensten Verwendungszwecke eingesetzt und haben sich vielseitig bewährt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kunststoff zu entwickeln, der in seinen mechanischen Eigenschaften die bekannten Kunststoffe übertrifft, wie es für besondere Anwendungszwecke erwünscht ist. Insbesondere lag die Aufgabe vor, die Dauerbiegefestigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegen Rißbildung zu erhöhen, und zwar die Widerstandsfähigkeit gegen Rißbildung sowohl bei mechanischer Beanspruchung als auch bei der Einwirkung von organischen Lösungsmitteln.
  • Eine überraschende Lösung dieser Aufgabe wurde nunmehr darin gefunden, den ungesättigten organischen polymerisierbaren Verbindungen mit endständiger Methylengruppen vor oder während der Polymerisation ein Mischpolymerisat aus Hexafluorpropylen und Vinylidenfluorid in Mengen bis zu 75 /G, insbesondere von 5 bis 50e/o, vorzugsweise von 10 bis 30e/o, bezogen auf die ungesättigte polymerisierbare Verbindung, zuzugeben.
  • Als ungesättigte organische polymerisierbare Verbindungen mit endständiger Methylengruppe werden insbesondere Vinyl- und/oder Acrylverbindungen, vorzugsweise Ester der Acryl- und Methacrylsäure verwendet. Daneben oder gleichzeitig können aber auch andere monomere Verbindungen eingesetzt werden, wie Acrylnitril, Vinylester, Vinyläther und Allylverbindungen.
  • Besonders bewährt hat es sich, das fluorhaltige Mischpolymerisat in den monomeren Flüssigkeiten aufzulösen und dann diese Lösung durch Polymerisation zu erhärten.
  • Die Herstellung der neuen Kunststoffe kann auch in Gegenwart weiterer zusätzlicher Polymerer erfolgen, vorzugsweise in Gegenwart von perlförmigen Polymerisaten der verwendeten monomeren Flüssigkeit, wobei man diese Perlpolymerisate zweckmäßig mit der monomeren Flüssigkeit, in der das fluorhaltige Mischpolymerisat gelöst ist, zu einem dünnflüssigen bis zähen Teig vermischt und diese Mischung dann auspolymerisiert.
  • Die nachstehenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung der Erfindung, ohne daß diese hierauf beschränkt ist: .
  • Beispiel 1 In 85 Gewichtsteilen Methacrylsäuremethylester werden 15 Gewichtsteile eines Mischpolymerisates aus Vinylidenfluorid und Hexafluorpropylen unter Rühren gelöst. 30 Gewichtsteile dieser Lösung werden mit 70 Gewichtsteilen pulverförmigem Polymethacrylsäuremethylester in Perlform, dem 0,05°/oBenzoylperoxyd und 0,05l°/o Lauroylperoxyd zugemischt sind, angeteigt und in einer Form bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 10(wo C, auspolymerisiert.
  • Beispiel 2 40 Gewichtsteile eines Mischpolymerisats aus Hexafluorpropylen und Vinylidenfluorid werden mit 60 Gewichtsteilen Methacrylsäuremethylester gemischt. Diese Mischung wird unter öfterem Umspateln in einen möglichst homogenen Zustand überführt. Es entsteht eine dickflüssige Paste, die leicht in Tuben verpackt und bei Gebrauch mit einem Polymerisatpulver entsprechend Beispiel 1 vermischt und auspolymerisiert werden kann.
  • Neben der Herstellung der neuen Kunststoffe durch Polymerisation der genannten Mischung bei erhöhter Temperatur kann die Polymerisation durch Zusatz entsprechender Beschleuniger auch bei Raumtemperatur oder nur wenig erhöhter Temperatur durchgeführt werden. Als Beschleuniger kommen hierbei für die Polymerisation bei niederen Temperaturen bekannte Katalysatorsysteme in Frage, beispielsweise Redoxsysteme aus Perverbindungen, wie organische Peroxyde, und Reduktionsmitteln. Auch Schwermetalle und weitere Aktivatoren können zur schnellen Erhärtung der Polymerisationsansätze verwendet werden. Daneben ist es möglich, Füll- und Farbstoffe dem jeweiligen Verwendungszweck des Kunststoffes entsprechend mitzuverwenden.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten fluorhaltigen Kunststoffe zeichnen sich durch Eigenschaften aus, die spezielle Anwendungen von großer Bedeutung sind. Ohne Beeinträchtigung der bisherigen bekannten Eigenschaften der Kunststoffe auf der Basis von Vinyl- oder Acrylverbindungen zeigen die neuen Kunststoffe eine erhöhte Hitzebeständigkeit und eine günstigere Schlagzähigkeit und Stoßfestigkeit. Besonders überraschend ist aber ihre hohe Dauerbiegefestigkeit. Die fluorhaltigen Kunststoffe gemäß der Erfindung neigen außerdem nicht zur Bildung von feinen Rissen und Craquelesprüngen. Insgesamt bieten sie somit erhebliche technische Fortschritte, beispielsweise bei der Anwendung für Auskleidungen chemischer Apparaturen und Geräte, für Spachtelmassen, Isolierungen, Formkörper beliebiger Gestalt oder schalldämpfende Platten.
  • PATEN TANSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen unter Verwendung fluorhaltiger Mi schpolymeri- sate, dadurch gekennzeichnet, daß man ungesättigten organischen polymerisierbaren Verbindungen mit endständiger Methylengruppe vor oder während der Polymerisation ein Mischpolymerisat aus Hexafluorpropylen und Vinylidenfluorid in Mengen bis zu 75e/, insbesondere von 5 bis 500/0, vorzugsweise von 10 bis 30s/o, bezogen auf die ungesättigte polymerisierbare Verbindung, zugibt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Polymerisation der monomeren Flüssigkeiten zusätzlich pulverförmige Polymerisate von Verbindungen mit endständiger Methylengruppe, insbesondere Polymerisate der verwendeten monomeren Flüssigkeiten zugibt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2867601.
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