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Transportables Raumheizgerät mit Dochtbrenner für Betrieb mit flüssigem
Brennstoff, insbesondere Petroleum Die Erfindung betrifft ein. transportables Raumheizgerät
mit Dochtbrenner für Betrieb mit flüssigem Brennstoff, insbesondere Petroleum, bestehend
aus einem den Brennstoffbehälter bildenden, als Standgefäß ausgebildeten Unterteil,
aus einer Dochtverstelleinrichtung, die durch Drehen eines äußeren, axial nicht
verschieblichen Stellringes das Heben und Senken des Dochtes bewirkt, und aus einem
vom Unterteil abhebbaren, den Heizschacht darstellenden Oberteil.
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Bei den Geräten dieser Art erfolgt das Betätigen der Dochtverstelleinrichtung
durch unmittelbares Berühren des Stellrings durch den Benutzer. Hierbei ergibt sich
der Mangel, daß, da sich Geräte der vorliegenden Art bei Benutzung in der Regel
auf dem Fußboden befinden, der Benutzer gezwungen ist, den Bedienungsvorgang in
gebückter Haltung vorzunehmen.
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Ferner tritt der Übelstand ein, daß der unmittelbar in Brennernähe
befindliche Stellring sich während des Betriebs des Geräts stark erhitzt, so daß
Verbrennungen an der Hand des Benutzers eintreten können.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Mängel zu beseitigen,
ohne jedoch auf den Vorteil, den Oberteil des Gerätes ohne nennenswerten Montageaufwand
von dem Unterteil, z. B. zum Zwecke des Zündens des Brenners, lösen zu können, zu
verzichten.
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Sie erzielt dies dadurch, daß das Verstellen des Dochtes durch Verdrehen
des Oberteils gegenüber dem Unterteil bewirkt wird, wobei die Mitnahme des Stellrings
durch mit dem Oberteil verbundene, in entsprechende Ausnehmungen im Stellring einrastende
Mitnehmer erfolgt.
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Hierdurch kann das Verstellen mit Hilfe des bei Geräten der vorliegenden
Art üblicherweise vorhandenen Traggriffs od. dgl. und damit im wesentlichen in aufrechter
Haltung und ohne Verbrennungsgefahr vorgenommen werden.
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Es sind zwar schon Wärmegeräte dem Erfindungsgegenstand ähnlicher
Art bekanntgeworden, bei welchen das Verstellen des Dochtes durch Verdrehen des
Geräteoberteils gegenüber dem Unterteil bewerkstelligt wird, jedoch ist bei diesen
Geräten ein Lösen des Oberteils von dem Unterteil nur mit erheblichem Montageaufwand
möglich und nicht wie beim Erfindungsgegenstand durch ein einfacher Anheben des
Oberteils.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
ist das Oberteil mit einem zentralen Rohr ausgestattet, dessen unteres Ende von
einem über die Außenwandung des Rohres hinausragenden Stift durchsetzt ist, während
das Unterteil ein zentrales Aufnahmerohr aufweist, dessen unteres Ende in Betriebsstellung
-des Gerätes mit dem Stift bajonettverschlußartig zusammenwirkt.
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Ferner sind für den Durchgang des Stiftes sowohl am unteren als auch
am oberen Ende des Aufnahmerohres Ausnehmungen vorgesehen, welche um 90° gegeneinander
versetzt sind und gestatten, das. Oberteil entweder ganz vom Unterteil zu entfernen,
oder nur so weit anzuheben, daß der Docht zum Zünden gerade freigegeben ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht des
transportablen Raumheizgeräts nach der Erfindung, Fig. 2 einen Längsschnitt nach
Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt durch das Unterteil und durch die Dochtverstelleinrichtung,
Fig. 4 eine Ansicht der Dochtführung und Fig.5 und 6 Schnitte durch das Aufnahmerohr
nach den Linien V-V und VI-VI in Fig. 3.
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Das transportable Raumheizgerät besitzt ein den Brennstoffbehälter
bildendes Unterteil 1, bestehend aus den fest miteinander verbundenen Behälterhälften
2 und 3 und den Füßen 4 zum Aufstellen des Heizgeräts auf dem Boden. Es weist ferner
eine Einfüllöffnung mit Schraubverschluß 5 und eine an sich bekannte Vorratsanzeige
6 auf.
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Das Unterteil t ist zentral mit einem Dochtführungsrohr 7 versehen,
das an seinem unteren Ende vorzugsweise unter Einfügung eines Versteifungsringes
8 mit dem Unterteil und mit einer das Dochtführungsrohr nach unten abschließenden
perforierten
Luftführungskappe 9 durch Hartlöten od. dgl. verbunden
ist.
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Koaxial mit dem Dochtführungsrohr 7 ist ein Aufnahmerohr 10 angeordnet,
das an seinem unteren Ende mit der Luftführungskappe 9 fest verbunden ist. Das Aufnahmerohr
10 ist an seinem oberen und unteren Ende mit Hülsen 11 und 12 versehen, die in senkrechter
Richtung Nuten 13 besitzen, die gegeneinander um 180° verdreht sind (Fig. 5 und
6). Nahe dem oberen Ende des Dochtführungsrohres 7 ist ein Flammspreizerauflagering
14 mit diesem fest verbunden. In das obere Ende des Dochtführungsrohres 7 ist ein
im oberen Bereich- perforierter kappenförmiger Flammspreizer 15 eingeschoben,
der mit seiner Außenfläche eng an der Innenfläche des Dochtführungsrohres 7 anliegt.
Am Boden des vom Dochtführungsrohr 7 und Auflagering 14 gebildeten ringförmigen
Raumes sind Längslöcher 16 vorgesehen, die das Abfließen von überschüssigem Brennstoff
ermöglichen.
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Die Außenfläche des Dochtführungsrohres 7 wird von dem ringförmigen
Docht 17 umgeben, der durch die Dochtverstelleinrichtung höhenverlagert wird.
Über den Docht 17 wird vor dem Einführen eine innere Gewindehülse 18 geschoben,
die mit einem mit Spitzen 19 od. dgl. versehenen Klemmring 20 verbunden ist. Der
Stellring 21 ist mit einem perforierten Brennerkorb 22; welcher mit einer nach unten
vorstehenden Dochtführungshülse 23 in eine äußere Gewindehülse 24 übergeht, zu einem
einheitlichen Ganzen, der Dochtverstelleinrichtung, verbunden. Die Dochtverstelleinrichtung
sitzt bei 25 plan auf dem Unterteil l auf, so daß sie sowohl in der einen wie in
der anderen Richtung frei gedreht werden kann. Die äußere und die innere Gewindehülse
24 und 18 wirken dabei zusammen und verschieben den Docht 20 je nach der Drehung
nach oben oder nach unten. Das abnehmbare Oberteil 26 besitzt ein zentral
angeordnetes Rohr 27, an dessen unterem Ende ein Stift 28 vorgesehen ist. Durch
Aufstecken des Rohres 27 auf das obere Ende des Aufnahmerohres 10 und durch entsprechendes
Drehen des Oberteils 26 kann das Rohr 27 in das Rohr 10 um ein Stück
eingeführt werden, um durch ein weiteres Drehen um 180° schließlich in die in Fig.
1 und 2 dargestellte Brennstellung zu gelangen. Am unteren Ende des Oberteils 26
ist ein Aufnahmering 29 für den feuerfesten Glaszylinder 30 vorgesehen. Der Aufnahmering
29 trägt an seinem unteren Ende einen zweiteiligen Luftdosierer 31, dessen
innerer Ring 32 eine untere Perforierung 33 und obere Perforierung 34 aufweist.
Zwischen dem oberen Ende des inneren Ringes 32 des Luftdosierers 31 und des Zentrierringes
35, der die Dochtführungshülse 23 nach oben verlängert, bleibt ein Schlitz ausgespart,
der durch kleine nicht dargestellte Vorsprünge am Ende des abgewinkelten Teiles
36 des Zentrierringes 35 gebildet wird. Oberhalb des Glaszylinders 30 setzt sich
das Oberteil 26 in einen Kamin 37 fort, der mit dem Glaszylinderaufnahmering 29
durch mehrere Traversen 38 fest verbunden ist. Diese übernehmen einmal den Schutz
des Glaszylinders gegen das Niederschlagen des. Traggriffs 39, und zum anderen greifen
die verlängerten Enden 40 als Mitnehmer in Ausnehmungen im Stellring 21 ein, wenn
sich das Oberteil 26 in der abgesenkten, in Fig. 1 und 2 dargestellten Brennstellung
befindet. Durch Drehen des Oberteils 26 mittels des Traggriffs 39 wird damit
zugleich die Dochtverstelleinrichtung 24 gedreht, wodurch der Docht 17 gehoben oder
gesenkt wird. Mit dem oberen Ende des Kamins 37 ist ein bügelförmiger Steg 41 fest
verbunden, der die Abdeckhaube 42 und das Rohr 27 trägt. Im oberen Bereich des Kamins
37 sind Längsschlitze 43 vorgesehen, die einen Wärmestau vermeiden. Das untere Ende
des Oberteils 26 besitzt gleichfalls in waagerechter .Richtung mehrere Schlitze
44, welche die Zufuhr von Verbrennungsluft ermöglichen.
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An Stelle einer bajonettverschlußartigen Verbindung könnten auch andere
Mittel, wie z. B. eine doppelstufige Gewindeverbindung, treten. Die Gewindeteile
könnten verschiedene Durchmesser und z. B. ein Rechts- und ein Linksgewinde aufweisen.
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Der erfindungsgemäße Ofen wird wie folgt betriebsbereit gemacht: In
das Unterteil wird der Brennstoff, z. B. Petroleum, eingefüllt. Über den vorbereiteten,
genau kalibrierten Docht 17 wird die kombinierte Gewinde- und Klemmhülse 18 und
20 geschoben. Der Docht wird dann in die Spitzen 19 des Klemmringes 20 von Hand
eingedrückt. Damit hat er eine feste Verbindung mit der Gewinde- und Klemmhülse
erhalten. Hierauf wird der Docht über das Dochtführungsrohr 7 geschoben, und zwar
so tief, daß das obere Ende des Dochtes 17 ungefähr mit der oberen Kante des Dochtführungsrohres
7 abschneidet. Hierauf wird die von den Teilen 21, 22, 23, 24 und 35 gebildete Dochtverstelleinrichtung
aufgesetzt und gedreht. Die Steigung der Gewinde der inneren und äußeren Gewindehülsen
sind so bemessen, daß eine feine Einstellung des Dochttransportes erfolgen kann.
Nachdem der Docht gezündet ist, der vorher den flüssigen Brennstoff, z. B. Petroleum,
aus dem Unterteil aufgesogen hat, wird das Oberteil 26 aufgesetzt, wobei
man das Rohr 27 in das Aufnahmerohr 10 durch entsprechendes Drehen einführt, bis
das Oberteil auf dem planen Oberflächenteil des Stellringes der Dochtverstelleinrichtung
aufsitzt. Der Plansitz ist mit ausschlaggebend für eine gute Funktion des Ofens.
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Ohne daß sich die Bedienungsperson bücken muß, können durch Drehen
des Oberteils 27 mittels des Traggriffs 39 die verschiedenen Brandstufen des Ofens
eingestellt werden. Die Anordnung des feuerfesten Glaszylinders ermöglicht es, das
Flammenbild von jeder Lage aus zu beobachten. Die Zuführung von Verbrennungsluft
über die Schlitze 44 wirkt sich günstig für den Ausbrand der Verbrennungsgase aus.