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Drucklampe für schwere Kohlenwasserstoffe. Gegenstand vorliegender
Erfindung ist eine Glühlampe für schwere Kohlenwasserstoffe, insbesondere Petroleum,
Benzin, Benzol usw., bei welcher der Brennstoff dem Vergaser unter künstlichem Druck
zugeführt wird und bei welcher der Glühkörper nach abwärts gerichtet ist. Durch
die letztere Anordnung erzeugt die Lampe ein verhältnismäßig schattenfreies Licht,
gleichzeitig wird aber unter Anwendung an sich bekannter Einzelelemente eine technische
Allgemeinverwendbarkeit der Lampe erzielt, welche bisher noch nicht erreicht worden
ist. Die Lampe besitzt eine hohe Ökonomie bei außerordentlich großer Betriebssicherheit.
Die Lampe kann in brennendem Zustande umgeworfen werden, ohne daß eine Störung im
Betriebe eintritt. Die Lampe kann ferner, ohne daß Änderungen an derselben vorgenommen
werden brauchen, mit verschiedenartigsten Betriebsstoffen, Petroleum, Benzin, Benzol
usw., in Betrieb gesetzt werden. Die Wartung und Instandhaltung der Lampe ist auf
das geringste Maß zurückgeführt und läßt sich mit wenigen Handgriffen durchführen.
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Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Brennstoff
befindet sich unter -Druck in dem Behälter i, welcher mit Hilfe der Hohlsäule 2
den Brenner mit der Vergasungseinrichtung trägt. Der flüssige Brennstoff steigt
durch das Rohr 3 in die Höhe zu dem Gußstück q., welches einerseits die Brennergalerie
5 trägt, anderseits zur Aufnahme des Absperrventils 6 dient und endlich das Kniestück
7 trägt, in welches der senkrecht nach oben führende geradlinige Vergaser 8 eingeschraubt
ist. Letzterer trägt an seinem oberen Ende eine Muffe g, in welche die Düse io hineingeschraubt
ist. Auf die Brennergalerie 5 ist ein Glaszylinder ii gesetzt, welcher den Glühkörper
12 sowie den Vergaser 8 umschließt. Auf den am oberen Rande etwas eingezogenen Zylinder
ii ist die Haube 13 mit dem Tragrande 14 gesetzt. -Die Haube 13 trägt an ihrem unteren
Ende einen Blechboden 15, der seinerseits zur Aufnahme des umgekehrt U-förmigen
Mischrohres 16 dient und außerdem eine Hülse i8 trägt, welche sich über die Muffe
g schiebt und für richtige Zentrierung der Düse io zu dem aufsteigenden Schenkel
des Mischrohres 16 dient. Die Düse io ist nach oben gerichtet und bläst, wie ohne
weiteres ersichtlich, in den aufwärts gerichteten Schenkel des Rohres 16. Das gebildete
Gasluftgemisch wird dann in letzterem nach abwärts geführt und gelangt in den Glühkörper
12, wo es verbrennt. Die Abgase entweichen durch eine Öffnung 17 in dem Boden 15
nach der Kappe 13 und von dort durch die Öffnungen i9 ins Freie. Dicht über dem
Boden 15 ist noch eine Reihe von Luftlöchern 2o in der Kappe 13 angeordnet, welche
den Zutritt von Frischluft zur Düse io gestattet.
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Die Anheizung der Lampe geschieht vermittels der Anheizschale 21,
welche an dem Knie 7 befestigt ist.
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Der Brennstoff gelangt über das Steigrohr 3 an dem Absperrventil 6
vorbei, das nach dem Anheizen des Vergasers 8 geöffnet wird, in. diesen, verdampft
dort und tritt dann durch
die Düse 1o in das Mischrohr, nachdem
er sich hinreichend mit Luft vermengt hat. Die Anordnung des Glühkörpers neben dem
Vergaser gewährleistet eine starke Beheizung desselben, so daß ein gut getrockneter
Dampf erzeugt wird, der seinerseits in der Lage ist, große Mengen von Mischluft
mitzureißen. Durch diese starke Mitnahme von Mischluft wird ein sehr luftreiches
Gemisch erzeugt und demzufolge eine sehr intensive Blauflamme, welche einen hohen
Lichteffekt verbürgt. Die Lagerung des Mischrohres 16 in der Kappe 13, welche von
den heißen Abgasen durchwärmt ist, und die Entnahme der Mischluft aus diesem erhitzten
Raum ergibt eine gute Vorwärmung von Frischluft und Gemisch, welche ebenfalls zur
Erzielung einer guten Ökonomie beiträgt. Gleichzeitig wird der Zutritt verbrannter
Gase zu der Düse dadurch vermieden, daß die Durchtrittsöffnung 17 für die Abgase
durch den Boden 15 seitlich von der Düse io angeordnet ist. Die Schutzwirkung kann
noch verstärkt werden durch die Anordnung einer nach oben gebogenen Blechwand 22.
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Der Vergaser 8 wird zweckmäßig mit einer Stopfung oder Packung aus
Asbest o. dgl. versehen. Zur Reinigung der Lampe bedarf es nur eines einzigen Handgriffes,
indem nämlich die Kappe 13 samt dem Mischrohr 16 und dem Glühkörper 12 abgehoben
wird. Die Düse io ist dann ohne weiteres zugängig, und nach ihrer Entfernung kann
auch der Vergaser 8 in bequemster Weise gereinigt oder nach Abnahme des Zylinders
ii aus der Lampe herausgeschraubt und ausgewechselt werden.
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Durch die Anordnung des Vergasers innerhalb des Zylinders i i wird
die verfügbare Wärme zusammengehalten und auf ihn konzentriert.
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Durch die gute Wärmeausnutzung in der Lampe ist es möglich, dieselbe
unter den verschiedensten Neigungswinkeln zu brennen, ja sogar dieselbe umzuwerfen,
ohne daß eine Störung der Funktion erfolgt oder die Gefahr einer Explosion entstände.
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Durch die gute Wärmeausnutzung, verbunden mit einer starken Luftanschöpfung
an der Düse, wird es erm5glicht, die verschiedenartigsten Brennstoffe zu benutzen.
Durch die Anordnung der aufrechtstehenden Düse wird die sonst in Hängebrennern innewohnende
Empfindlichkeit im wesentlichen behoben. Durch die Anwendung des umgekehrt U-förmigen
Mischrohres wird trotz der einfachen Form des Vergasers die Verwendung eines hängenden
Glühkörpers ermöglicht, und die Anordnung abwärts führender in der Hitze liegender
Dampf- oder Brennstoffleitungen, welche zur Verstopfung neigen, wird vermieden.
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Einzelne Elemente der neuen Kombination sind bereits bekannt, indessen
wird hier eine neue Gesamtwirkung erzielt, die einen wesentlichen Fortschritt der
Technik vorstellt.
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Die Anordnung des Absperrventils 6 unterhalb der Lampe hat den Vorteil,
daß dasselbe verhältnismäßig kalt bleibt und daher bequem bedient werden kann. Gleichzeitig
wird es aber von dem Glühkörper i2 derart beleuchtet, daß seine sichere Bedienung
gewährleistet wird. Verwendet man den Zylinder ii zur Befestigung der Kappe 13,
so werden besondere schattenraubende Stützen vermieden, so daß die Lampe praktisch
ein schattenfreies Licht gibt, um so mehr, als der Vergaser dicht an dem Glühkörper
angeordnet ist und im Verhältnis zu diesem nur einen geringen Durchmesser besitzt.
Dabei kann auch der Vergaser als Träger für die Kappe 13 benutzt werden oder aber
zur Unterstützung des Glaszylinders ii für diesen Zweck dienen.