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Karde Die Erfindung betrifft eine Karde mit Vorreißwalze, deren perforierte
Oberfläche mit einem Sägedrahtbeschlag besetzt ist und die an der Aufnahmestelle
des Fasergutes eine in der Vorreißwalze befindliche Ansaugevorrichtung aufweist.
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Bei einer bekannten derartigen Einrichtung öffnet sich die Ansaugevorrichtung
zu der Stelle hin, wo das Fasergut der perforierten Vorreißwalze mittels einer Zuführrolle
zugeführt wird. Die durch diese Ansaugevorrichtung abgesaugte ,Luft wird anschließend
zusammengepreßt und auf der gegenüberliegenden Seite durch Auslaßöffnungen der Vorreißwalze
hindurch herausgelassen; eine Maßnahme, durch die die Auflösungswirkung der Zuführrolle
und auch die überführung der an der Vorreißwalze anhängenden Fasern auf den Tambour
verbessert werden soll.
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Ziel der Erfindung ist es, in dieser Hinsicht eine noch ganz erhebliche
Verbesserung zu erzielen und alles brauchbare Fasergut praktisch restlos auf den
Tambour zu überführen, das Fasergut dabei aber sowohl von schweren Fremdkörpern
als auch von zu kurzen Fasern, leichten Fremdkörpern und Staub gründlich zu reinigen.
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Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß zwischen der
Speisewalze und der Vorreißwalze eine zweite an sich bekannte, ebenfalls mit einer
Sägezahngarnitur versehene, jedoch keine Perforation an der Oberfläche aufweisende
Vorreißwalze angeordnet ist, von der die Sägedrahthäkchen der perforierten Vorreißwalze
das Fasergut übernehmen, daß weiter oberhalb der beiden Vorreißwalzen und den Tambour
und in einem geringfügigen Abstand davon eine obere Einkapselung angeordnet ist,
ferner daß unterhalb der nicht perforierten Vorreißwalze eine Luftkammer mit einem
gegebenenfalls verstellbaren Lufteinlaß in ihrer vorderen Wand angeordnet ist und
sich in der Luftkammer unterhalb der nicht perforierten Vorreißwalze in geringem
Abstand zu letzterer ein an sich bekanntes Leitmesser befindet, das in gleichfalls
an sich bekannter Weise in seiner Winkelstellung zu und in seinem Abstand von der
Vorreißwalze einstellbar ist.
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Die Vorteile einer derartigen Anordnung bestehen unter anderem darin,
daß das Fasergut zwischen dem Zuführtisch bzw. der Speisewalze und der nicht perforierten
Vorreißwalze aufgelöst wird, wobei die schweren Verunreinigungen auf den Boden der
Luftkammer fallen, während ein größerer Teil der Fasern (ungefähr 80 °/o) durch
den Sägedrahtbesatz eingefangen wird und zwischen dem Leitmesser und der nicht perforierten
Vorreißwalze hindurchwandert, während der Rest, ungefähr 20 % der Fasern, die von
den Sägedrahthäkchen der nicht perforierten Vorreißwalze abgesondert worden sind,
mit dem Saugluftstrom unterhalb des Leitmessers vorbeigeht und quer zur Umfangsfläche
der Vorreißwalze sich in Richtung zu der Stelle hin bewegt, wo die beiden Vorreißwalzen
aneinandergrenzen und wo sich innerhalb der perforierten Vorreißwalzen die Absaugeeinrichtung
öffnet. Auf der gleichfalls mit Sägedraht besetzten Umfangsfläche der perforierten
Walze wird in Zusammenwirkung mit dem Sägedrahtbesatz der nicht perforierten Vorreißwalze
ein großer Teil des Fasergutes aufgelöst und gekämmt, wobei die kürzeren Fasern
und der feine Staub abgesondert und durch die Perforation hindurch von der Ansaugevorrichtung
aufgenommen werden. Zusätzlich werden jedoch diejenigen Fasern, die von dem Luftstrom
ergriffen und unter dem Leitmesser entlanggewandert sind, gleichfalls zur Ansaugevorrichtung
hingezogen, und auch das mit diesem Luftstrom überführte Fasergut unterliegt an
der Berührungsstelle der beiden Vorreißwalzen einer Separation dergestalt, daß das
ausreichend lange und brauchbare Fasermaterial durch die Sägedrahthäkchen der perforierten
Vorreißwalze übernommen und zum Tambour hin überführt wird, während das kurze Fasergut
und der Staub gleichfalls durch die Perforation hindurch in die Ansaugevorrichtung
wandern.
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Da die Fasern an der Stelle, wo die beiden Vorreißwalzen nahe aneinanderkommen,
aufgelöst und gekämmt sind und ihre gleichgerichtete Anordnung vermöge der Sägedrahthäkchen
und der gleichsinnigen Umdrehung der beiden Vorreißwalzen unbeeinflußt von der Absaugevorrichtung
beibehalten wird,
werden sie auf sehr einfache Weise zum Tambour
überführt. Das hat den zusätzlichen Vorteil, daß sich die Perforationen nicht verstopfen,
die Krempelwirkung des Tambours noch besser verläuft und man ein sehr gleichmäßiges
Vlies bekommt. Zufolge dieser Anordnung werden also die an der Umfangsfläche der
nicht perforierten Vorreißwalze gehaltenen Fasern sehr schnell und vollständig zur
Umfangsfläche der perforierten Vorreißwalze überführt. Daher kann die perforierte
Vorreißwalze mit einer höheren Geschwindigkeit umlaufen, und eine sichtliche Verbesserung
des Durchsatzes der Karde oder Krempel wird erzielt.
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Da die obere Einkapselung einen festen Abstand zu den Walzen einhält
und da die Ansaugevorrichtung innerhalb der perforierten Walze zu der Stelle hin
gerichtet ist, wo beide Walzen aneinandergrenzen, entsteht kein hoher Druck zwischen
der perforierten Vorreißwalze und der oberen Einkapselung. Deshalb fällt der größere
Teil des Fasergutes, das durch die Speisewalze zugeführt worden ist, nachdem es
die Kante des Zuführtisches verlassen hat, nicht nach unten, sondern wandert längs
der peripheralen Oberfläche der nicht perforierten Vorreißwalze und wird für den
Tambour gerettet. Diese Erscheinung ermöglicht es ferner, den Luftstrom auf der
Unterseite der nicht perforierten Vorreißwalze milde und gleichmäßig zu halten,
so daß selbst verhältnismäßig leichte Verunreinigungen aus der .Luftkammer entfernt
werden können. Überdies braucht die Kapazität des Exhaustors der Ansaugvorrichtung
nicht sehr groß zu sein.
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Die Anordnung eines einstellbaren Leitmessers unterhalb einer sägedrahtbesetzten
Vorreißwalze ist bei einer Krempel mit einer einzigen Vorreißwalze allgemein bekannt.
Da bei dieser bekannten Krempel eine perforierte Vorreißwalze mit der darin angeordneten
Ansaugevorrichtung fehlt und an der überführungssteile des Fasergutes auf den Tambour
eine erhebliche Luftturbulenz entsteht, kann dabei auch nicht annähernd eine so
gute und gleichmäßige überführung des brauchbaren Fasergutes bei gleichzeitiger
beinahe restloser Ausscheidung aller nicht brauchbaren Bestandteile erreicht werden.
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Bekannt ist ferner eine Karde mit kurzem Deckelfeld und mit zwei hintereinander
arbeitenden Vorreißwalzen und zugeordneten Reinigungsmessern in einer derartigen
Anordnung, daß das Fasergut im Winkel an die zweite Walze überführt wird und diese
letzte Walze auf dem oberen Teil des Tambours das Fasergut an diesen abgibt. Dabei
ist zwischen den beiden Vorreißwalzen ein Saugkanal, eine Siebtrommel und eine Abführwalze
vorgesehen. Die Fasern werden also alle zusammen von der Umfangsfläche der ersten
Vorreißwalze abgesaugt. Obwohl daher bei dieser bekannten Einrichtung die Fasern
bereits durch Kämmen in Richtung der Rotation der ersten Vorreißwalze eine gewisse
Gleichrichtung erfahren haben, werden sie dann später in dem Saugkanal wieder in
einen Zustand der Unordnung überführt. Die Siebtrommel übernimmt dann die Funktion
eines Sammlers, und auf ihrer perforierten Oberfläche bildet sich eine Faserschicht,
was zur Folge hat, daß ihre reinigende Wirkung im Vergleich zu derjenigen der Karde
nach der Erfindung nur sehr gering ist. Auch die unterhalb der ersten Vorreißwalze
angeordneten Reinigungsmesser bei der bekannten Einrichtung sind nachteilig, weil
sie große Verluste an brauchbarem Fasergut, das nach unten fällt, verursachen.
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Auch im Rahmen eines weiteren bekannten Vorschlags, zwei Vorreißwalzen
anzuordnen, ist keine Perforation der zweiten Vorreißwalze und keine Saugeinrichtung
innerhalb derselben vorgesehen, so daß die oben aufgeführten Vorteile mit einer
solchen Einrichtung gleichfalls nicht erzielt werden können.
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Bei der Erfindung kann der Lufteinlaß an der vorderen Wand der Luftkammer
der nicht perforierten Vorreißwalze verstellbar eingerichtet sein. Diese Versteilbarkeit
ist zwar nicht unbedingt erforderlich, jedoch bietet sie sehr nützliche und vorteilhafte
Einstellmöglichkeiten des Luftstroms unterhalb der nicht perforierten Vorreißwalze.
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Um dem Tambour einen wesentlichen Anteil der Fasern zuzufördern, die
von der Umfangsfläche der nicht perforierten Vorreißwalze auf die Umfangsfläche
der perforierten Walze überführt worden sind, können - wie weiter gefunden wurde
- drei unterhalb der perforierten Vorreißwalze sowie teilweise unterhalb der nicht
perforierten Vorreißwalze und teilweise unterhalb des Tambours untere Abkapselungen
vorgesehen sein, die zu diesen Walzen einen geringfügigen Abstand halten. Eine nochmalige
Sichtung des bereits überführten Fasergutes erhält man, wenn nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung eine zweite Ansaugeeinrichtung innerhalb der perforierten
Vorreißwalze nahe der Übergabestelle des Fasergutes auf den Tambour angeordnet ist
und sich eine Luftkammer auch unter der perforierten Vorreißwalze befindet, sowie
wenn unterhalb der perforierten Vorreißwalze in geringem Abstand dazu ein Leitmesser
angeordnet ist, das in an sich bekannter Weise in seiner Winkelstellung zu und in
seinem Abstand von der perforierten Vorreißwalze einstellbar ist.
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Erfindungsgemäß kann ferner bei Anordnung einer Luftkammer auch unter
der perforierten Vorreißwalze ein Reinigungsmesser unterhalb derselben am Eingang
zur Kammer angeordnet sein, dem sich im Abstand ein Rost unterhalb der perforierten
Vorreißwalze anschließt. Bei einer solchen Anordnung findet eine nochmalige Reinigung
des Fasergutes und gleichfalls eine gute Überführung auf den Tambour statt.
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Bei Anordnung einer Luftkammer auch unterhalb der perforierten Vorreißwalze
kann zwischen den beiden Luftkammern ein von unten her in den Spalt zwischen den
Vorreißwalzen mündender Luftkanal zum Ansaugen eines zusätzlichen .Luftstromes vorgesehen
sein, wobei der Kanal mit einer Drosselklappe versehen ist. Dies hat folgende Vorteile:
Im Gleichlauf mit der Umdrehung der perforierten Vorreißwalze wird im wesentlichen
unter dieser Walze ein Luftstrom erzeugt, und weiterhin wird nicht die ganze Luft,
die durch den Lufteinlaß der vorderen Wand der Luftkammer einströmt, von der Absaugeeinrichtung
aufgenommen, sondern fließt zusammen mit einem Teil der von der Sägedrahtgarnitur
der perforierten Vorreißwalze eingefangenen Fasern in Richtung zur zweiten Luftkammer
unterhalb der perforierten Vorreißwalze. Die zusätzliche Luftkammer liefert nun
einen Luftstrom, der sich daran anlegt und hilft, diese Fasern zum Tambour zu überführen.
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Nachstehend wird die Erfindung bei einigen Ausführungsbeispielen im
einzelnen unter Hinweis auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1
zeigt im Querschnitt nach der Linie 1-I der Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel nach
der Erfindung; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach der Linie II-11 der Fig. 1; Fig.
3 und 4 zeigen in gleichartigen Querschnitten andere Ausführungsbeispiele nach der
Erfindung.
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In der Zeichnung ist die übliche Karde abgebildet, die bekanntermaßen
eine Zuführplatte 1, eine Speisewalze 2, eine Vorreißwalze 3 und einen Tambour
4. mit umlaufenden Deckelstäben 4 a aufweist. Es kann aber auch ohne weiteres eine
Walzenkrempel verwendet werden.
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Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, ist erfindungsgemäß eine perforierte
Walze 5 zwischen der Vorreißwalze 3 und dem Tambour 4 der Karde angrenzend an diese
beiden Walzen angeordnet und eine obere Einkapselung 7 überdeckt vollständig sowohl
die Vorreißwalze 3 und die perforierte Walze 5 als auch einen Teil des Tambours
4. Der untere Teil der Vorreißwalze 3 ragt in das Innere der Luftkammer 11 hinein,
in der ein Leitmesser 6 angeordnet ist. Der untere Teil der perforierten Walze 5
ist von einer unteren Abkapselung 8 abgeschlossen, die in einem bestimmten Abstand
zwischen beiden angeordnet ist. An diese untere Abkapselung 8 schließt sich in Richtung
ihrer Frontseite eine kurze Abkapselung 9 an, die teilweise unter der nicht perforierten
Vorreißwalze 3 liegt. An die Abkapselung 8 schließt sich noch eine Abkapselung
10 an, die sich unterhalb des Tambours befindet. Die Luftkammer 11 kann von der
zweiten Luftkammer 11 a unterhalb der Abkapselung 8 durch eine senkrechte
Trennwand 12 a abgetrennt werden. In der vorderen Abschlußwand 12 unterhalb
der Zuführplatte 1 kann ein verstellbarer Lufteinlaß 13 angeordnet sein.
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Die perforierte Walze 5 weist eine Saugkammer 14 in ihrem Inneren
sowie an ihrer Umfangsfläche als Perforation eine Vielzahl von Löchern 15 auf, wobei
diese Umfangsfläche ganz mit Sägedrahthäkchen 16 besetzt ist. Die perforierte Walze
5 wird von Armen 17 getragen, die sich radial von den Naben 18 und 18a (Fig. 2)
aus erstrecken, während die Ränder der Walze drehbar in ein Gehäuse 19 des Maschinengestells
eingepaßt sind. Die durch die Mittelachse der Walze 5 sich erstreckende Welle
20 ist an einem Ende in einer Hülse 21 des Gehäuses 19 und
am anderen Ende in einem Kugellager 22 gelagert. Eine zweite Welle
23 verläuft axial zur Welle 20, ist in einem Kugellager
24 gelagert und mit der Nabe 18 a verkeilt. Die Walze 5 erhält
ihren Antrieb von einem nicht gezeichneten Motor.
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Die innerhalb der perforierten Walze 5 angeordnete Absaugeeinrichtung
kann von irgendeiner beliebigen Bauart sein. Im Ausführungsbeispiel nach der Erfindung
besteht sie aus zwei Kästen 26, die durch eine C-förmige Platie
28 miteinander verbunden sind, wobei jeder der Kästen mit seiner Öffnung
25 einem der beiden Enden der perforierten Walze 5 gegenüberliegt (Fig. 2) und mittels
der C-förmig gestalteten Platte 28
einen langen engen Raum bildet. Durch starre
Verbindung desselben mit dem Gehäuse wird ein abgeschlossener Raum zwischen dem
Gehäuse und den Innenflächen dieser Kästen und der C-förmigen Platte der perforierten
Walze gebildet.
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Der Kasten 27, der aus dem Kasten 26 und der C-förmigen
Platte 28 besteht, ist mit der Welle 20 über die Naben 30 verbunden und an
dem sich nach außen erstreckenden Ende der Welle 20 ist ein Hanclgriff
31 mit einem Führungsschlitz 32 angebracht, wobei der Griff
31 so ausgebildet ist, daß er in der gewünschten Winkellage mittels einer
Schraube 34 und eines Bolzens 33 festgelegt werden kann, der sich von einem
Arm der Hülse 21 aus durch den Schlitz 32
hindurch erstreckt. Das Gehäuse
19 steht mit dem Saugteil eines Exhaustors 35 in Verbindung und bringt damit
die Saugkammer 14 unter die Wirkung des Exhaustors. Die Lage der Öffnung
der Absaugeeinrichtung ist längs der Umfangsfläche der perforierten Walze mittels
des Handgriffs 31 und der Welle 20 einstellbar.
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Die perforierte Walze 5 ist ganz mit Sägedrahthäkchen besetzt
und innerhalb der perforierten Walze 5 öffnet sich die Saugkammer
14 zu der Stelle hin, wo die perforierte Walze und die Vorreißwalze aneinander
angrenzen und bildet hier die Ansaugeeinrichtung 27 a. Der Exhaustor
35 kann an irgendeinem Teil des Maschinenrahmens, z. B. in dem Raum unterhalb
der perforierten Walze 5, angeordnet sein.
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Beim Krempeln wird Luft vermittels des Exhaustors 35 durch den verstellbaren
Lufteinlaß 13 hindurchgesogen, strömt dann in Richtung der Umdrehung der Vorreißwalze
3 und gelangt durch die öffnungen 15 des perforierten Zylinders
5 in die Ansaugeeinrichtung 27a und wird daraus abgezogen. Wenn Staub, Samenkörner
und andere in den Fasern mitgeführte Fremdkörper schwer genug sind, werden sie entweder
durch die in der Vorreißwalze 3 herrschende hohe Zentrifugalkraft oder durch
Aufprall auf das Leitmesser 6 von den Fasern getrennt und fällen auf den
Boden der Luftkammer 11. Der größere Teil der Fasern, die an den Sägedrahthäkchen
16 der Vorreißwalze 3 hängen, werden in dieser Lage durch die Sägedrahthäkchen
16 der perforierten Walze 5
aufgefangen, wobei solche Fasern, die von
dem Luftstrom mitgeführt werden, durch den durch die perforierte Walze
5 hindurch wirkenden Sog der Ansaugeeinrichtung 27a eingefangen werden. Während
die Fasern zwischen den Sägedrahthäkchen der Vorreißwalze 3 und den Sägedrahthäkchen
16 der perforierten Walze 5 einem Auflöse- und Kämmprezeß ausgesetzt sind, wobei
die kurzen Fasern und andere kleine Unreinheiten, die in den Fasern enthalten sind,
in das Innere der Saugkammer gezogen werden, werden die Fasern auf übliche Weise
auf den Tambour 4 der Karde überführt, wobei sie ihre gleichgerichtete und
gekämmte Stellung beibehalten und die Öffnungen 15
der Walze 5 nicht
verstopfen. Die Regulierung des Saugluftstroms erfolgt durch Verstellen des Lufteinlasses
13.
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Da erfindungsgemäß die Übergabe der Fasern von der Vorreißwalze 3
auf die perforierte Walze 5 mittels der Sägedrahthäkchen der perforierten Walze
5 unter dem Sog der Saugkammer 14 erfolgt, ist die übergabe der Fasern selbst
dann möglich, wenn die Rotation der perforierten Walze 5 langsamer erfolgt
als diejenige der Vorreißwalze 3. Dadurch, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Vorreißwalze
größer sein kann als diejenige des Tambours 4, wird eine wesentlich günstigere Arbeitsweise
der Karde ermöglicht, d. h. eine erhebliche Verbesserung wird in bezug sowohl auf
die Auflösungs- und Reinigungswirkung der Vorreißwalze 3 als auch auf die Krempelwirkung
erzielt.
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Da überdies bei diesem Ausführungsbeispiel nach der Erfindung der
untere Teil der perforierten Walze 5
durch eine Abkapselung
8 abgeschlossen ist, werden die von den Sägedrahthäkchen 16 der perforierten Walze
5 eingefangenen Fasern durch den Luftstrom, der sich in dem Raum zwischen der Abkapselung
8
und der perforierten Walze 5 gleichzeitig mit der Drehung der letzteren
bildet, getragen, und während sie durch die Sägedrahthäkchen 16 der perforierten
Walze gehalten werden, werden sie zum Tambour 4 hingeführt.
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Eine andere Verwirklichung der Erfindung zeigt Fig. 3. Hierbei hat
die Saugkammer 14 zwei Ansaugeeinrichtungen 27a und 27b, und die untere
Einkapselung der Walze 5 ist in an sich bekannter Weise durch ein Leitmesser
6a ersetzt worden. Ein Luftkanal 36 erstreckt sich in einem Raum 12b zwischen
den Luftkammern 11 und 11a, die durch die senkrechten Trennwände 12a und
12c voneinander getrennt sind und mündet von unten her in den Spalt zwischen der
Vorreißwalze 3 und der perforierten Walze 5. Der Querschnitt des Luftkanals
läßt sich mittels einer Drosselklappe 37 verändern, wodurch das Ansaugen eines zusätzlichen
Luftstroms geregelt wird.
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Die von der Vorreißwalze 3 aufgenommenen und von den schwereren Fremdkörpern
bereits befreiten Fasern werden von den um die Walze gelagerten Sägedrahthäkchen
unter der Einwirkung der Saugwirkung der ersten Ansaugvorrichtung 27a festgehalten,
wobei die noch den Fasern anhaftenden leichteren Fremdkörper und kurzen Fasern auch
hier in die Saugkammer gesogen werden. Die vom Walzenumfang und im Luftstrom mitgeführten
Fremdkörper stoßen gegen das zweite .Leitmesser 6a und fallen, ihrem Gewicht folgend,
auf den Boden der Kammer 11. Die leichteren Teile werden dagegen von der Saugkammer
durch die zweite Ansaugvorrichtung 27b abgesogen, während die längeren Fasern,
die nicht durch die Perforationsöffnungen hindurchgehen, mit den anderen Fasern
zusammenbleiben, die bereits von den Zahnkanten der Sägedrahthäkchen 16 der perforierten
Walze festgehalten und von dem Tambour 4 der Karde übernommen werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 der Erfindung ist die Abkapselung
8 durch einen an sich bekannten Rost 50 und ein Reinigungsmesser 51 ersetzt worden.
Zwischen den Trennwänden 12a und 12c ist ein Raum 11b, in dem ein Luftkanal
36 mit einer Drosselklappe 37 vorgesehen ist. Dieser Luftkanal 36
dient wie bei der Vorrichtung nach Fig. 3 zur Regulierung des Luftstroms zwischen
der Vorreißwalze 3 und der perforierten Walze 5. In dem oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist die Ansaugvorrichtung 27a, wie bei den anderen
Beispielen, jeweils an der Innenseite der perforierten Walze 5 und dabei so vorgesehen,
daß sie sich zu denjenigen Stellen hin öffnen und dort absaugen kann, wo die Vorreißwalze
3 und die perforierte Walze 5 jeweils aneinandergrenzen.
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In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 werden die
Fasern, die durch die Sägedrahthäkchen 16 der perforierten Walze 5 eingefangen werden,
gleichfalls durch den Luftstrom abgestützt, der sich unterhalb der perforierten
Walze längs seiner Umfangsfläche durch die Saugwirkung der zweiten Ansaugeeinrichtung
27b bildet, die innerhalb der perforierten Walze 5 angeordnet ist. Als Folge
davon werden die Fasern, während sie von den Sägedrahthäkchen 16 der perforierten
Walze gehalten werden, zu dem Tambour 4 überführt. Bei der Ausbildung der
Erfindung nach Fig. 4 werden die Fasern, die durch die Sägedrahthäkchen der perforierten
Walze 5 eingefangen worden sind, gleichfalls durch den Luftstrom abgestützt, der
sich in dem Raum zwischen dem Rost 50 und der perforierten Walze 5 in Gleichlauf
mit der Rotation der letzteren bildet, und in der Lage, in der sie von den Sägedrahthäkchen
16 der perforierten Walze gehalten werden, zu dem Tambour 4 geführt.
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Mit der Erfindung werden daher unter anderem die folgenden Vorteile
erzielt: A. Der größere Teil der Fasern, der von der Speisewalze zugeführt wird,
wird durch die erste Vorreißwalze aufgelöst und gekämmt, und wenn die Fasern während
ihres Transports von den Sägedrahth'äkchen der Vorreißwalze gehalten werden, werden
sie weiteren kräftigen Auflösungs- und Kämmwirkungen durch die Sägedrahthäkchen
der zweiten perforierten Walze ausgesetzt und dabei gleichzeitig gereinigt.
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B. Die aufgelösten und gekämmten Fasern, die an den Sägedrahthäkchen
festgehalten werden, behalten ihre normale Ausrichtung bei, da sie von dem Sog nicht
beeinträchtigt werden, und sie sind leicht zum Tambour zu führen. Da auch die Sauglöcher
nicht verstopft werden, wird der Krempeleffekt des Tambours wesentlich verbessert
und es wird ein schönes gleichmäßiges Vlies erhalten.
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C. Dadurch, daß erfindungsgemäß zwischen der Vorreißwalze und dem
Tambour eine perforierte Walze angeordnet ist und daß diese perforierte Walze mit
Sägedrahthäkchen ausgekleidet ist und daß innerhalb der perforierten Walze eine
Ansaugeeinrichtung auf die Stelle hin gerichtet ist, wo die Vorreißwalze und die
perforierte Walze aneinandergrenzen, werden die an der Umfangsfläche der Vorreißwalze
gehaltenen Fasern sehr schnell und vollständig zur Umfangsfläche der perforierten
Walze hin überführt. Es kann daher die Vorreißwalze mit einer viel höheren Umfangsgeschwindigkeit
als der Tambour laufen, was zu einer bemerkenswerten Erhöhung der Leistungsfähigkeit
des Tambours führt.
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D. (a) Da die obere Einkapselung 7 die Vorreißwalzen mit einem ganz
bestimmten Abstand abdeckt und darüber hinaus die Absaugeeinrichtung auf die Stelle
gerichtet ist, wo die Vorreißwalze und die perforierte Walze aufeinander einwirken,
kommt es zu keinem hohen Druck in dem Raum zwischen der Vorreißwalze und der oberen
Einkapselung. Daher fällt der größere Teil der Faserflocken, die von der Speisewalze
zugeführt werden, nach dem Verlassen des Zuführtisches nicht nach unten, sondern
dringt längs der peripheralen Oberfläche der Vorreißwalzen vor, wobei die zuvor
unter A beschriebenen Wirkungen auftreten.
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D. (b) Weiterhin ergibt sich aus dem Vorstehenden, daß, da es möglich
ist, den Luftstrom unter den Vorreißwalzen verhältnismäßig ruhig zu machen, selbst
vergleichsweise kleine Verunreinigungen sowie Staub aus der Luftkammer entfernt
werden können. Darüber hinaus braucht die Kapazität des Exhaustors nicht zu groß
zu sein.