CH636136A5 - Rotor fuer eine offenendspinnmaschine. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rotor für eine Offenendspinnmaschine. Mit dieser Erfindung soll ein Selbstreinigungseffekt des Rotors bezweckt werden.
Bekanntlich sind Rotoren für solche Maschinen im allgemeinen mit einer ringförmigen Wandfläche versehen, die sich vom Rand des offenen Endes des Rotors radial von der Drehachse weg nach aussen und nach unten zu einem Bereich grössten Durchmessers erstreckt, in welchem eine Fläche gebildet wird, auf welcher die Fasern gesammelt werden. Offenendspinnmaschinen, welche solche Rotoren verwenden, sind in der Massenproduktion von Garnen weit verbreitet, und sie können in der Lage sein, den Spinnprozess bei höchster Drehzahl über einen längeren Zeitraum durchzuführen. Den Rotoren in solchen Offenendspinnmaschinen werden jedoch die Fasern voneinander getrennt zugeführt, die einen mehr oder weniger grossen Anteil an Verunreinigungen wie Staub, Schalen oder Kapselreste und dergleichen enthalten. Selbst wenn diese mit den Fasern in den Spinnrotor eintretenden Verunreinigungen in das Garn eingerollt werden, hat dies keinen Einfluss auf die Garnqualität, weil andere kritische Verunreinigungen, wie z.B. solche, die das Garn zerreissen könnten, vor dem Eintritt in den Rotor entfernt werden. Beim Spinnrotor ist jedoch ein anderes schwerwiegendes Problem zu beachten, welches gelöst werden muss, damit der Rotor kontinuierlich mit höchster Drehzahl während langer Zeit arbeiten kann.
Da die Fasern dem Spinnrotor in getrenntem oder offenem Zustand zugeführt werden, können sich die den Fasern beigemengten Verunreinigungen unter der Bedingung mitbewegen, dass sie im wesentlichen von den Behinderungen durch die getrennten Fasern befreit werden. Die einmal von den Fasern getrennten Verunreinigungen sind nur schwer wieder mit den Fasern zu vermischen, welche sich im Fasersammelbereich des Spinnrotors in Form eines Bandes oder Faserringes abgelagert haben, weil Unterschiede in Eigenschaften und Form zwischen Verunreinigungen und Fasern bestehen. Die Verunreinigungen haben nämlich im allgemeinen eine grössere Masse als die Fasern und werden daher unter Wirkung der Zentrifugalkraft in die Fasersammeinut hineinbewegt, weil die Zentrifugalkraft grösser als die auf die Fasern einwirkenden Kräfte ist. Es ergibt sich daraus, dass die Verunreinigungen im Bereich des grössten Durchmessers oder des engsten Teils der Fasersammeinut abgelagert werden und sich dort anhäufen, während die Fasern auf der Innenseite der Verunreinigungen gelagert werden, d.h. auf der der Drehachse des Spinnrotors zugewandten Seite. Wenn daher die Fasern dadurch entfernt werden, dass man sie zum rückwärtigen Ende eines Garns verdrillt, ist es schwierig, die an der Aussenseite befindlichen Verunreinigungen in das verdrillte Garn hineinzurollen, insbesondere, wenn diese einer kubischen Form ähnlich sind. Die solcherarts in Bereich des grössten Durchmessers der Fasersammeinut verbleibenden Verunreinigungen werden durch die Einwirkung der grossen Zentrifugalkraft komprimiert und entwickeln sich nach und nach zu einer Ablagerungsschicht, die während der langen Spinnzeit eine beträchtliche Dicke erreichen kann, was zur Folge hat, dass der Radius des grössten Durchmesserbereiches schliesslich grösser als der ursprünglich günstigste Radius wird. Der Faserring in der Fasersammeinut weitet sich in der Breite aus und wird daher weniger verdrillt. Dies hat ernste Rückwirkungen auf das gesponnene Garn wie z.B. Unregelmässigkeiten, geringere Verdrillung und abnehmende Garnfestigkeit, was wiederum auf die Garnqualität drückt. Es ist daher selbstverständlich von Bedeutung für das Offenendspinnen, auf den Faserring eine genügend grosse Verdrillwirkung auszuüben, und daher macht ein Verlust an Verdrillung infolge Ablagerung der Verunreinigungen das Spinnen bei hoher Geschwindigkeit schwierig.
Um dieses Spinnen bei höchster Geschwindigkeit kontinuierlich ohne Qualitätsverlust durchführen zu können, folgt aus dem Vorhergehenden, dass die Ablagerung der Verunreinigungen im Bereich des grössten Durchmessers an der Aussenseite des Faserringes verhindert werden muss.
Nach der japanischen Patentschrift 52-12292 ist am Rotor eine Fasergleitfläche vorgesehen, entlang welcher die Fasern bis zum Bereich des grössten Durchmessers gleiten, und welche einen absatzförmigen Abschnitt aufweist, welcher bezwecken soll, die Verunreinigungen an diesem Absatz zwangsweise von den heruntergleitenden Fasern zu trennen und sie einem inneren Bereich vor dem Faserring in der Fasersammeinut zuzuführen. Ein solcher Rotor ergibt zwar eine Einrollwirkung für die Verunreinigungen, die aber ungenügend ist. •
Unter Berücksichtigung dieser Umstände sind gemäss der Erfindung Faktoren entdeckt worden, nach welchen die einmal von den Fasern getrennten Verunreinigungen wieder genügend in den in der Fasersammeinut befindlichen Faserring hineingerollt werden.
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Der erste Faktor soll bewirken, dass die am Absatz der Fasergleitfläche getrennten Verunreinigungen direkt an der Innenseite des Faserringes anliegen und/oder sich nahe dieser Innenseite bewegen. Nach dem zweiten Faktor sollen auch die gegen die Aussenseite des Faserringes getagenen Verunreinigungen, also solche im Bereich des grössten Durchmessers, in den Faserring hineingerollt werden. Der letzte Faktor schliesslich hat zur Folge, dass äusserst kleine Verunreinigungen, die vor dem Auftreffen auf die Fasergleitfläche stehen bleiben und sich am Boden des Spinnrotors ansammeln, ebenfalls direkt an der Innenseite des Faserringes anliegen und/oder sich nahe derselben bewegen.
Verschiedene Konstruktionen von Spinnrotoren zur Vermeidung der Ansammlung von Verunreinigungen sind bereits vorgeschlagen worden. Keine derselben ist jedoch unter ausreichender Berücksichtigung der obigen Faktoren entwickelt worden, und sie konnten daher auch keinen genügenden Selbstreinigungseffekt aufweisen.
Es ist daher ein Hauptzweck der Erfindung, einen Offenendrotor für eine Spinnmaschine vorzusehen, bei welchem im Fasersammelbereich keine Ablagerungen stattfinden, so dass ein kontinuierlicher Betrieb bei höchster Drehzahl über eine lange Zeitdauer möglich ist, ohne die Qualität des Garns zu reduzieren.
Ein solcher Rotor ist erfindungsgemäss durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
Durch die Anordnung der Wände und ihrer Abschnitte wird erreicht, dass Verunreinigungen, die am Übergang zwischen den inneren und äusseren Abschnitten abgetrennt werden, in die günstigste Lage innerhalb des Fasersammelbereiches verbracht werden, so dass sie direkt am Faserring anliegen oder wenigstens sich in dessen Nähe befinden und dass selbst Verunreinigungen, die an der Aussenseite des Faserringes abgelagert wurden, in diesen eingerollt werden, wenn der letztere zum Ende eines Garns verdrillt wird.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen beispielsweise näher erläutert, es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch den Offenendrotor, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Verteilung der Verdrillbereiche, in welchem ein Faserring zum Ende eines Garns verdrillt wird,
Fig. 3 und 4 schematische Ansichten der Darstellung der Längenänderung von Verdrillbereichen bei Änderung des Winkels zwischen einer Gleitfläche und der Drehebene des Rotors,
Fig. 5 ein Diagramm betreffend das Ansammeln von Verunreinigungen in Funktion der Änderung des Winkels A, Fig. 6 dasselbe, bei Änderung des Winkels D,
Fig. 7 eine Darstellung des Unterschiedes an eingesammelten Verunreinigungen zwischen einem Rotor mit dem Winkel A und einem mit den Winkeln A und D,
Fig. 8 ein Diagramm über den Unterschied in der Faserzugfestigkeit in Funktion der Spinnzeit bei Garnen, welche durch die beiden Rotoren nach Fig. 7 erzeugt wurden, und
Fig. 9 einen Teilquerschnitt durch einen bisher bekannten Rotor.
Zuerst soll dieser bisher bekannte Rotor beschrieben werden, wie er aus der schon genannten japanischen Patentschrift 52-12 292 derselben Patentinhaberin bekannt geworden ist. Der Rotor weist eine ringförmige Fasergleitwand 3 auf, auf welche die zuerst durch ein nicht dargestelltes Faserzuführrohr herbeigebrachten einzelnen Fasern abgelagert werden, und welche aus einem ersten Abschnitt 4 und einem zweiten Abschnitt 5 besteht, die einen Absatz zwischen sich bilden, so dass Verunreinigungen d wirksam von den Fasern an dieser Stelle getrennt werden, indem unterschiedliche Trägheitskräfte angewendet werden. In diesem Spinnrotor werden die Fasern in einen Fasersammeiraum 2 geleitet, nachdem sie entlang den Abschnitten 4,5 nach unten geglitten sind. Es wird angenommen, dass die Verunreinigungen d die Gleitwand 3 im wesentlichen am genannten Absatz bzw. Übergang verlassen und sich in den Raum unterhalb des Abschnittes 5 bewegen, wo sie dann in den Faserring F eingerollt werden. Jedoch hat sich während des Spinnens ein beträchtlicher Teil von Verunreinigungen am Bereich des grössten Durchmessers oder des engsten Bereiches an der Aussenseite des Faserringes F abgelagert (linke Seite der Fig. 9).
Es wurde bei der vorliegenden Erfindung überlegt, wie eine derartig ungünstige Anhäufung von Verunreinigungen im Bereich des grössten Durchmesses vermieden werden könnte.
In Fig. 1 ist nun ein solcher erfindungsgemässer Rotor dargestellt, in welchem die Fasergleitwand 3 ebenfalls wie beim Rotor nach Fig. 9 aus einem ersten radial inneren Abschnitt 4 und einem zweiten radial äusseren Abschnitt 5 zusammengesetzt ist. Das Konzept, wonach die Verunreinigungen am Übergang zwischen den beiden Abschnitten 4,5 gegen die Innenseite des Faserringes abgelagert werden, ist nämlich zur Verhinderung der Ablagerung von Verunreinigungen wirksam.
Gemäss Fig. 1 weist der Spinnrotor, welcher zur zwangsbelüfteten Art gehört, eine Drehkammer auf, welche konzentrisch um die Drehachse herum angeordnet ist und ein offenes und ein von diesem axial entferntes geschlossenes Ende oder einen Boden 1 aufweist. Die schon erwähnte Umfangs- oder Gleitwand 3 erstreckt sich vom offenen Ende radial von der Drehachse nach aussen und gegen das geschlossene Ende 1 hin, und ferner ist eine ringförmige Führungswand vorhanden, die sich vom geschlossenen Ende 1 radial von der Drehachse nach aussen und gegen die Fasergleitwand 3 hin erstreckt, um einen Fasersammeiraum 2 zwischen der Gleitwand 3 und der Führungswand zu bilden. Der Abschnitt 4 bildet mit einer sich nach innen vom zweiten Abschnitt 5 erstreckenden Geraden einen Winkel A. Dieser äussere Abschnitt 5 bildet mit einer horizontalen Ebene einen Winkel D, der innere Abschnitt 4 einen Winkel C mit derselben Ebene. Die Führungswand weist einen ersten radial inneren Abschnitt 6 und einen zweiten radial äusseren Abschnitt 7 auf, wobei der letztere mit einer von der ersten Wand radial sich nach aussen erstreckenden Geraden einen Winkel D bildet. Der zweite Abschnitt 7 bildet mit der Horizontalebene einen Winkel E. Der Winkel C ist auf einen Wert zwischen 55 und 75° beschränkt, so dass die Gleitgeschwindigkeit der gegen den Faserring im Fasersammeiraum 2 hin gleitenden Fasern auf einem annehmbaren Wert gehalten werden kann. Liegt der Winkel ausserhalb des genannten Bereiches, werden die Fasern beliebig abgelagert, was eine Qualitätsverminderung ergibt.
Die Fasern werden im Betrieb in getrennter Form durch ein Faserzuführrohr 11 in das offene Ende der Drehkammer eingeführt und durch die Zentrifugalkraft auf der Gleitwand 3 abgelagert, worauf sie in den Fasersammeiraum 2 hineingleiten, immer noch unter Wirkung der Zentrifugalkraft. Dort werden sie verdrillt und vom hinteren Ende eines Garns 10 aufgenommen, während sie den zweiten Abschnitt 5 berühren. Dieses Garnende wird kontinuierlich durch ein Garnauslassrohr 13, das durch einen Deckel 12 in die Drehkammer hineinragt und koaxial zur Drehachse des Rotors ist, abgezogen.
Bezüglich der Verunreinigungen d, die am Übergang zwischen den Abschnitten 4,5 abgetrennt werden, wurde gefunden, dass sie zwecks Vermeidung ihres Anlegens an die Aussenseite a des Faserringes F an die Innenseite b angelegt
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werden müssen, bevor sie in den Fasersammeiraum 2 gelangen. Zu diesem Zweck muss der Winkel A innerhalb solcher Grenzen liegen, dass die Verunreinigungen in eine optimale Lage gebracht werden, aus welcher heraus sie zum direkten Anlegen an die innere Seite b des Faserringes F und/ oder zur Positionierung in der Nähe desselben verbracht werden, so dass sie unter Wirkung der Zentrifugalkraft in den Faserring F eindringen. Bei höheren Werten für den Winkel A ist zu erwarten, dass nicht nur die Verunreinigungen d in eine ungünstige Lage, entfernt von der Innenseite b des Faserringes F, geleitet werden, sondern dass auch die Faseranordnung im Garn gestört wird, obschon die Trennung der Verunreinigungen von den einzelnen Fasern auch bei solchen Winkeln noch wirksam ist. Ist jedoch der Winkel A kleiner als der angegebene Bereich, gelangt ein beträchtlicher Anteil der Verunreinigungen d zusammen mit den Fasern in den Fasersammeiraum 2.
Selbst wenn der Winkel A derart gewählt wird, dass er innerhalb des erwähnten Bereiches liegt, besteht immer noch eine Möglichkeit, dass die Verunreinigungen d in den Fasersammeiraum 2 hineingelangen, d.h. auf die Aussenseite a des Faserringes F. Es wurde jedoch gefunden, dass auch diese Verunreinigungen d dadurch in den Faserring eingerollt werden können, dass der Verdrillbereich für denselben im Fasersammeiraum 2 erweitert wird. Gemäss den Figuren 2 bis 4 kann der Verdrillbereich in ein Teilstück X und ein Teilstück Y unterteilt werden, wobei das Teilstück X von einem Punkt, an welchem der Faserring den Fasersammeiraum ver-lässt, bis zu einem Punkt reicht, an welchem der Faserring auch die Gleitwand 3 verlässt und an das Ende des Garns anschliesst, während der Faserring im Teilstück Y sich noch im Fasersammeiraum 2 befindet. Obschon der gesamte Verdrillbereich natürlich durch die Spinnbedingungen gegeben ist, kann das Teilstück X am radial äusseren Abschnitt 5 durch Änderung des Winkels B in der Länge variiert werden, weil eine Kraftkomponente Sb in Richtung des Abschnittes 5 sich mit dem Winkel B ändert, auch wenn die Zentrifugalkraft Sc konstant bleibt. Aus den Figuren 3 und 4 geht hervor, dass, je kleiner der Winkel B des Abschnittes 5 ist, desto grösser die Kraftkomponente Sb wird; dies bewirkt, dass der Punkt, an welchem der Faserring F den Abschnitt 5 verlässt, derart nahe an den Fasersammelbereich 2 heranrückt, dass die Länge des Teilstückes X verringert wird. Je grösser jedoch der Winkel B ist, desto kleiner wird die Komponente Sb und damit um so grösser das Teilstück X. Durch Verringerung des Winkels B erreicht man also neben der Abnahme der Länge des Teilstückes X eine Vergrösserung des Teilstückes Y. Dies bedeutet, dass dem Faserring F im Fasersammeiraum 2 eine zunehmende Verdrill wirkung erteilt werden kann, wodurch auch die Möglichkeit vergrössert wird, dass die Verunreinigungen d an der Aussenseite in den Faserring eingerollt werden.
Aus den vorstehenden Ausführungen bezüglich der Winkel A und B ergibt sich, dass diese beiden Winkel den erwähnten Bedingungen genügen müssen, nämlich dass die Verunreinigungen d am Übergang zwischen den Abschnitten 4,5 in die beste Stellung bewegt werden, und dass diejenigen an der Aussenseite A in den Faserring eingerollt werden.
Verschiedene Spinnrotoren sind bereits vorgeschlagen worden, welche Winkel aufweisen, die zwar lagermässig den Winkeln A und B entsprechen, nicht aber ihren Werten. So beschreibt z.B. die U.S.-Patentschrift 3 822 541 einen Offenendrotor, in welchen der Durchmesser der Fasersammeinut wenigstens elfmal grösser ist als die Höhe des offenen Rotorendes über dieser Nut, womit bewirkt werden soll, dass Verunreinigungen mittels eines Luftstromes aus dem Rotor ausgetragen werden. Ein Winkel, welcher dem vorliegenden
Winkel A entspricht, ist mit 50° nicht nur ohne Rücksicht auf die vorerwähnten Faktoren oder Bedingungen festgelegt, sondern ist auch zu gross, so dass die die Gleitwand verlassenden Verunreinigungen die erwähnte beste Lage nicht erreichen können. Ausserdem verursacht ein solch übermässig grosser Winkel nur eine wahllose Ablagerung der Fasern im Garn.
Die U.S.-Patentschrift 4 058 964 zeigt einen Offenendrotor mit einer Fasersammeinut, die durch zwei Flächen gebildet ist, welche unter sich einen Öffnungswinkel von 45 bis 90° aufweisen. Der Boden der Nut weist einen Radius von 0,1 bis 0,5 mm auf, und die Winkelhalbierende des Öffnungswinkels a bildet mit der Drehebene der Nut einen Winkel ß zwischen 0 bis 45°, während die Richtung der Garnabnahme einen Winkel mit der Drehebene von 0 bis 25° bildet. Diese Werte wurden ebenfalls ohne Rücksicht auf die vorerwähnten Faktoren festgelegt, und in der genannten Patentschrift ist überhaupt kein Hinweis auf den Winkel A zu finden.
Der Spinnrotor nach der U.S.-Patentschrift 3 520 122 kann die Fasern zusammenpressen, bevor sie zum Garn verdrillt werden. Die Betrachtungen zum Rotor gemäss der U.S.Patentschrift 3 822 541 gelten im übrigen aber auch für diesen Rotor.
Nach der U.S.-Patentschrift 3 812 667 ist ein Spinnrotor bekanntgeworden, in welchem die Fasern in Form eines Dreiecks gesammelt werden, um das Verdrillen zu erleichtern. Die Ausführungen zu den Patentschriften 3 822 541 und 4 058 964 gelten im übrigen auch für diesen Rotor.
Angesichts der erwähnten Faktoren oder Bedingungen wurden für die vorliegende Erfindung zahlreiche Versuche mit Spinnrotoren durchgeführt, bei denen der Winkel C beispielsweise 60° beträgt. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Fig. 5 dargestellt. Aus dieser ist ersichtlich, dass eine Kurve I mit einem Rotor von einem maximalen Innendurchmesser von Z = 50 mm, einen Durchmesser des offenen Endes von 40 mm, einen Aussendurchmesser von 46 mm der ringförmigen ersten Führungswand und einer Drehzahl von 60 000 Upm im wesentlichen dieselbe Tendenz wie eine Kurve II für einen Rotor zeigt, dessen maximaler Innendurchmesser Z = 65 mm, dessen Durchmesser des offenen Endes 53 mm und dessen Aussendurchmesser der ringförmigen ersten Führungswand 61 mm beträgt und der mit 36 000 Upm rotiert. Ferner ergibt sich durch die Anordnung des Winkels A, dass die Menge der angesammelten Verunreinigungen im Vergleich zum bekannten Rotor, der keinen solchen Winkel aufweist, wesentlich herabgesetzt werden kann, dass bei Überschreiten der 35°-Grenze die genannte Menge aber wieder zunimmt. Diese Zunahme lässt sich dadurch erklären, dass bei einem Winkel A grösser als 35° die am Übergang zwischen den Abschnitten 4,5 von den einzelnen Fasern getrennten Verunreinigungen nicht in ihre optimale Lage an der Innenseite b des Faserringes F verbracht werden, und dass diejenigen an der Aussenseite a des Faserringes nicht in denselben eingerollt werden können.
Somit folgt aus Fig. 5, dass der Winkel A auf den Bereich von 10 bis 35° begrenzt werden muss, vorzugsweise auf 25°. Ausserdem ist bei Überschreiten der oberen Grenze von 35° damit zu rechnen, dass die den ersten Abschnitt 4 herabgleitenden Fasern den zweiten Abschnitt 5 verlassen; sonst würden sie sich am Übergang zwischen den Abschnitten 4,5 abrupt drehen. Dadurch würden die Fasern im Faserring willkürlich abgelagert, was eine schlechte Garnqualität zur Folge hätte.
Die Kurven III und IV in Fig. 7 zeigen die Ansammlung der Verunreinigungen in Funktion der Spinnzeit für Rotoren mit einem Winkel A von 25°. In diesen Rotoren überschreitet die Menge der angesammelten Verunreinigungen nach 20 Stunden den Wert von 100 mg pro Rotor. Eine solche Menge s
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hat jedoch keinen nachteiligen Einfluss auf die Garnqualität, und die Faserzugfestigkeit bleibt auch nach 20 Stunden immer noch innerhalb annehmbarer Grenzen, wie aus den Kurven V und VI in Fig. 8 ersichtlich. Hingegen zeigen die Kurven III und IV eine Tendenz zur Verschlechterung der Garnqualität, wenn die Spinnzeit mehr als 20 Stunden beträgt.
Um die Menge an angesammelten Verunreinigungen weiter zu verringern, wurden die an der Aussenseite des Faserringes F angesammelten Verunreinigungen einer genauen Analyse unterworfen. Dabei zeigt es sich, dass diese Verunreinigungen zum grössten Teil aus mikroskopischen Kapselresten oder Schalen, Nissen, Fasern und dergleichen besteht (im folgenden als Mikro-Verunreinigungen bezeichnet). Ferner wurde auch ein Faktor entdeckt, der diese Mikro-Verunreinigungen an der Aussenseite des Faserringes ansammeln lässt.
Bekanntlich werden die losen oder einzelnen Fasern dem Spinnrotor mit einer genügend grossen Anfangsgeschwindigkeit zugeführt, damit sie die Gleitwand erreichen. Bei dieser Geschwindigkeit stossen auch diejenigen Verunreinigungen, deren Masse grösser als die Fasern ist, gegen den ersten Abschnitt 4. Die Mikro-Verunreinigungen hingegen halten infolge ihrer geringen Masse vor Erreichen derselben an, lagern sich am Boden 1 des Spinnrotors ab und gleiten unter Wirkung der Zentrifugalkraft diesem entlang radial nach aussen zum Fasersammeiraum 2. Es scheint ausserdem, dass das vergrösserte Verdrillteilstück Y in seiner Funktion des Einrollens der Verunreinigungen in den Faserring F beschränkt ist. Aus dem Vorstehenden ergibt sich somit, dass zwecks Herabsetzung der Menge an angesammelten Verunreinigungen auf ein Minimum die gegen den Fasersammel-raum 2 sich bewegenden Mikro-Verunreinigungen mit dem Faserring vor Erreichen des genannten Bereiches vermengt werden müssen. Dies wird nach dem erfindungsgemässen Konzept dadurch erreicht, dass diese Mikro-Verunreini-gungen sich im Übergang zwischen den Abschnitten 6, 7 in eine optimale Lage bewegen, aus welcher heraus sie direkt an die innere Seite b des Faserringes anliegen und/oder sich nahe derselben bewegen.
Hierzu ist nochmals auf Fig. 1 zu verweisen; der zweite Führungsabschnitt 7 bildet mit einer vom ersten Führungsabschnitt 6 sich erstreckenden Geraden einen Winkel D. Dieser Winkel ist wesentlich, damit die Mikro-Verunreinigungen dort einen Sprung in die erwähnte optimale Lage ausführen können. Weil nun der zweite Abschnitt 7 den Fasersammel-raum 2 zusammen mit dem zweiten Gleitwandabschnitt 5 bilden muss, kann der Winkel E nur innerhalb enger Grenzen variieren. Im Falle dass der Winkel zwischen den Abschnitten 5,7 zu klein ist, besteht die Gefahr, dass die Verunreinigungen in den engsten Teil des Fasersammeiraumes 2 hineingeraten und dort hängenbleiben. Der Winkel E muss daher zwecks Vermeidung dieses Eindringens auf 5 bis 10° begrenzt sein. In jedem Fall ist anzunehmen, dass die dem Boden 1 entlang gleitenden Mikro-Verunreinigungen dadurch auf die Innenseite b des Faserringes F verbracht werden, dass sie diesen am Übergang zwischen den beiden Abschnitten 6,7 überspringen, wenn der Winkel D innerhalb geeigneter Grenzen liegt.
Figur 6 zeigt die Menge der Verunreinigungen in Funktion des Winkels D (Kurven VII und VIII), erhalten durch Versuche mit einem Rotor mit einem Winkel A von 25°, grösstem innerem Durchmesser Z = 50 mm und bei einer Drehzahl von 60 000 Upm sowie mit einem Rotor mit einem Winkel A
von 25°, grösstem innerem Durchmesser Z = 65 mm und bei einer Drehzahl von 36 000 Upm. Aus diesen Kurven ergibt sich eine Abnahme der angesammelten Verunreinigungen mit zunehmendem Winkel D. Dies bedeutet, dass bei Annäherung des Winkels D an den Wert 0 die Mikro-Verunreinigungen in zunehmendem Mass in den Fasersammeiraum 2 eintreten, weil die Möglichkeit zum Sprung am Übergang der Abschnitte 6,7 abnimmt. Es wird angenommen, dass die Mikro-Verunreinigungen unter Wirkung der Zentrifugalkraft des zweiten Führungsabschnittes 7 entlang und durch irgendwelche Zwischenräume zwischen dieser und dem Faserring F in den Fasersammeiraum 2 hineingleiten, und dass ihr Einrollen in den Faserring wegen ihres geringen Gewichtes und ihrer Kleinheit eher schwierig ist. Es ergibt sich aber auch, dass eine Zunahme des Winkels D insbesondere zwischen 20 und 50° zur Folge hat, dass die Mikro-Verunreinigungen entlang einer in Fig. 1 gestrichelten Linie fliegen, so dass sie direkt an die Innenseite b des Faserringes anliegen und/oder sich entlang derselben bewegen, worauf sie in den Faserring eingerollt werden können und so ihre Ansammlung geringer wird. Ein Vergleich der Figuren 5 und 6 ergibt, dass die Menge der angesammelten Verunreinigungen auf einen Bruchteil derjenigen bei einem Rotor mit dem Winkel D = 0 reduziert werden kann (Fig. 5). Obschon andererseits die Menge der angesammelten Verunreinigungen bei einem Winkel D von mehr als 50° nicht besonders zunimmt, ist ein solcher Winkel ungünstig, weil dann nämlich die Tendenz besteht, dass die Mikro-Verunreinigungen auf ihrem Weg zum Übergang zwischen den Abschnitten 6,7 anhalten und sich zu einem Haufen zusammenballen, welcher schliesslich den Abschnitt 6 verlässt und direkt in den Faserring hineindringt, was zu einer Verminderung der Garnqualität führt. Der Winkel D sollte daher auf 20 bis 50°, vorzugsweise auf 35° begrenzt sein.
Die Kurven IX, X in Fig. 7 zeigen die Menge der angesammelten Verunreinigungen in Funktion der Spinnzeit unter Verwendung derselben beiden Rotoren wie für die Kurven VII und VIII, wobei beide einen Winkel D von 35° aufweisen. Wie sich daraus ergibt, wurde die Menge der Verunreinigungen im Vergleich zu Rotoren mit einem Winkel D = 0° (Kurven III und IV) wesentlich herabgesetzt. Aus Fig. 8 ergibt sich auch, dass Garne, die durch Rotoren mit Winkel A = 25° und D = 35° in ihrer Faserzugfestigkeit gegenüber solchen Garnen verbessert werden können, die mit Rotoren mit einem Winkel D = 0 erzeugt wurden.
Obschon die bereits erwähnte U.S.-Patentschrift 4 058 964 einen Winkel an derselben Stelle zeigt wie der Winkel D, entspricht jener Winkel im Wert nicht diesem, und es findet sich keine Erklärung in bezug auf jenen Winkel in der Beschreibung. Somit konnte die Lehre gemäss der Erfindung jener Patentschrift nicht entnommen werden. Dasselbe gilt auch für den Rotor gemäss der schon erwähnten U.S.-Patentschrift 3 520122.
Es folgt daraus, dass die vorliegende Erfindung einen Rotor für eine Offenendspinnmaschine zum Gegenstand hat, der frei von Ansammlungen von Verunreinigungen in seinem Fasersammelbereich ist und so einen fortgesetzten Spinnpro-zess bei hoher Drehzahl während langer Zeit und ohne Verminderung der Garnqualität ermöglicht.
Die Erfindung wurde zwar für einen Rotor mit Zwangsbelüftung beschrieben, sie ist aber selbstverständlich auch mit denselben Wirkungen für einen Rotor mit Eigenbelüftung anwendbar.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Rotor für eine Offenendspinnmaschine, mit einer konzentrisch um eine Drehachse herum angeordneten Drehkammer, die ein offenes sowie ein in Axialrichtung davon entferntes geschlossenes Ende aufweist, gekennzeichnet durch eine erste ringförmige Wand (3), die sich vom offenen Ende radial von der Drehachse aus nach aussen und gegen das geschlossene Ende (1) hin erstreckt und einen radial inneren Abschnitt (4) aufweist, der zur Aufnahme von einzelnen, durch das offene Ende eingeführten Fasern bestimmt ist und der mit einer zur Drehachse senkrechten Ebene einen Winkel (C) von 55-75° bildet, sowie einen radial äusseren Abschnitt (5) zur Aufnahme der Fasern vom innern Abschnitt, der mit einer vom radial innern Abschnitt (4) sich erstreckenden Geraden einen Winkel (A) von 10-35° bildet, und ferner gekennzeichnet durch eine zweite ringförmige Wand, die sich vom geschlossenen Ende (1) radial von der Drehachse nach aussen und gegen den radial äusseren Abschnitt (5) der ersten Wand erstreckt und einen radial inneren (6) sowie einen radial äusseren Abschnitt (7) aufweist, der mit einer vom innern Abschnitt (6) dieser zweiten Wand sich erstreckenden Geraden einen Winkel (D) von 20-50° bildet, wobei der äussere Abschnitt (7) dieser zweiten Wand zusammen mit dem äussern Abschnitt (5) der ersten Wand einen Fasersammeiraum (2) bildet, und der innere und äussere Abschnitt (4,5) der ersten Wand (3) als Gleitfläche für die Fasern vor Erreichen des Fasersammeiraumes (2) dient, der dazu bestimmt ist, die Fasern zu einem Garn zu verdrillen, das unter Berührung mit dem radial äusseren Abschnitt (5) der ersten Wand (3) von einem in die Drehkammer hineinragenden Garnabzugsrohr (13) aus diesem Fasersammeiraum (2) heraus kontinuierlich abgezogen wird.
2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der radial äussere Abschnitt (7) der zweiten Wand einen Winkel (E) von 5-10° mit der zur Drehachse senkrechten Ebene bildet.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Rotor nàch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (A) zwischen dem radial äusseren Abschnitt (5) der ersten Wand (3) und der vom radial innern Abschnitt (4) der ersten Wand (3) ausgehenden Geraden 25° beträgt.
4. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (D) zwischen dem radial äussern Abschnitt (7) der zweiten Wand und der vom radial innern Abschnitt (6) der zweiten Wand ausgehenden Geraden 35° beträgt.
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