DE627990C - - Google Patents

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DE627990C
DE627990C DENDAT627990D DE627990DA DE627990C DE 627990 C DE627990 C DE 627990C DE NDAT627990 D DENDAT627990 D DE NDAT627990D DE 627990D A DE627990D A DE 627990DA DE 627990 C DE627990 C DE 627990C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B4/00Separating solids from solids by subjecting their mixture to gas currents
    • B07B4/02Separating solids from solids by subjecting their mixture to gas currents while the mixtures fall

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  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Sichten gemischter Stoffe Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sichten in einer Mischung vereinigter Stoffe und im besonderen auf die Reinigung von Faser-Stoffen, beispielsweise auf die Entfernung des aus Teilchen von Blättern, Stengeln, Samen o. dgl. bestehenden Abfalls der Baumwolle; jedoch kann die Erfindung auch für andere Anwendungszwecke verwendet werden.
  • Es ist beispielsweise bekannt, die Abfallstoffe vom Weizen zu trennen, indem man das Rohgut durch einen Luftgegenstrom hindurchfallen läßt, dessen Stärke so eingeregelt ist, daß er die leichten Unreinlichkeiten fortbläßt, aber die schwereren Bestandteile hindurchfallen läßt.
  • Das Bestreben eines jeden Teilchens, in irgendeinem Strom schwimmend zu bleiben (das im folgenden als die Schwimmkraft des Teilchens bezeichnet werden soll), ändert sich entsprechend dem spezifischen -Gewicht des Teilchens, seiner Größe, Form, Oberfläche und Gc\v iclitsvcrteilung. Das bekannte Verfahren ist dem zu beschreibenden neuen wesentlich unterlegen, im besonderen für die Trennung von Teilchen, deren Schwimmkraft sich nicht sehr voneinander unterscheidet. l3;@i dem bekannten Verfahren haben die Teilchen von etwas geringerer Schwimmkraft das Bestreben, ganz langsam 'in bezug auf die Teilchen von etwas größerer Schwimmkraft herabzusinken; es ist daher im allgemeinen unmöglich, den Luftstrom mit genügender Feinheit einzuregeln, um ihre Trennung herbeizuführen.
  • Ferner wird.bei den in Gebrauch befindlichen Maschinen zum Reinigen von Faserstoffen keine wirksame Anwendung der Verschiedenheit der Schwimmkraft der zu trennenden Stoffe gemacht, da wegen der in solchen Maschinen entstehenden Wirbel und Strudel die Geschwindigkeit und Richtung der Luftbewegung an den Stellen, wo eine Trennung erfolgen soll, sehr unregelmäßigen Schwankungen unterworfen sind; selbst wenn dann durchschnittlich über einen Zeitraum die Bewegung die richtigen Charakteristiken besitzt, bestehen doch so starke Schwankungen dieses Durchschnittswerites;@daß eine richtige Trennung der Teilclie4" nicht erreicht wird. Es ist daher in solchen Fällen ganz zwecklos, zu versuchen, die Wirkung des Gebläses der Maschinen auf irgendeinen angenommenen kritischen Wert einzustellen, da eine solche Feinheit der Einstellung in den örtlichen Charakteristiken des Luftstromes nicht -z-um Ausdruck kommt und ein Teilchen von geringerer Schwimmkraft durch eine größere pneumatische Kraft beeinflußt und zu einer Stelle hingeblasen werden kann, wo es nicht erwünscht ist, während ein Teilchen von größerer Schwimmkraft vielleicht von einer schwächeren Kraft erfaßt wird und dort bleibt, wo es ebenfalls nicht gewünscht wird.
  • Es ist ferner bekannt, Rohbaumwolle im offenen Zustand über oder gegen Siebe oder Roste zu blasen in der Annahme, daß die Baumwollfaser nicht hindurchtritt, sondern davon festgehalten wird, und daß der Abfall hindurchtritt und auf diese Weise getrennt wird. Wenn aber die Öffnungen der Siebe oder Roste eng genug sind, so daß praktisch das gesamte Fasermaterial zurückgehalten wird, so wird auch ein großer Teil des Abfalls oder Schmutzes zurückgehalten werden; wenn umgekehrt die Öffnungen weit genug sind, um einen großen Teil des Abfalls hindurchtreten zu lassen, so werden sie auch einen erheblichen Teil der Fasern hindurchtreten lassen. Ferner verstärken die Siebe oder Roste die Störungen und Wirbelbildungen des Luftstromes, und selbst wenn der Abfall hindurchtritt, wird er häufig zurückgeblasen oder zurückgesaugt, und die Fasern werden häufig durch das Sieb oder den Rost hindurchgeblasen und gellen in Verlust.
  • Aus den obigen Überlegungen ergibt sich klar, daß die Wirbel infolge ihres unsicher-z:i und schwankenden Charakters schädlich wirken. Wenn ein Strom durch eine -Sichtkammer hindurchtritt, kann es daher eintreten, daß in einem Augenblick ein Teilchen in einem Wirbel abwärts getragen wird und bei einer Änderung der natürlichen Beschaffenheit der Bewegung an einer Stelle geringerer Geschwindigkeit zurückgelassen wird und so in dem Raum niedersinkt, trotzdem es seiner Schwimmkraft nach bei einem gleichförmigen Strom weiter mitgetragen würde.
  • E s wurde nun gefunden, daß, wenn die voneinander zu trennenden Stoffe über eine geeignete Strecke von einem Strom, im allgemeinen von einem Luftstrom solchen Charakters fortgetragen werden, daß keine oder höchstens ganz geringe Wirbelbildungen entstehen, die nur geringe Verschiedenheit in ihrer Schwimmkraft besitzenden Stoffe leicht voneinander getrennt werden können, vorausgesetzt, daß ein solcher Strom eine genügend hohe Geschwindigkeit und eine geringe Scliiclithöhe. besitzt.
  • Eine solche Strömung soll als Stromlinienst rom bezeichnet werden, unabhängig davon, ob kleine Wirbel etwa vorhanden sind oder
    nicht. Mit anderen Worten: (ler :1"@@I, @@, 1,
    Stromlinienstrom bezeichnet eine
    in der etwa vorhandene Wirl)c#1 r.t, lineareGrößenverhältnissebesitze", "", i,g(-"d
    eine nennbare Verlagerung der @rl,@@el@@",I@"
    Teilchen zu bewirken. Die
    eines solchen Stromes sind in hole", 11;,I@v
    bestimmt und geeignet, durch Einstellu",g du,
    die Luft zuführenden Mittel (nämlich (I", c1,
    die Einstellung der Geschwindigkeit
    Gebläses oder öffnung eines Ventils) gcrci@r@l@
    zu werden.
    Es ist in der Hydro- und Aerodyna,nik bekannt, daß man einen Stromlinienstroin durch ein Rohr, eine Kammer oder einen anderen Behälter hindurch erhalten kann, wenn die .&eschwiiidigkeit des Stromes ge-_nügend klein ist. Die Grenzgeschwindigkeit hängt von der Viskosität der Flüssigkeit oder des Gases und von der Form des Behälters ab. Diese Grenzgeschwindigkeit ist jedoch viel zu gering, um sie beim Sichten der Mehrzahl von in der Praxis vorkommenden Gemischen verwenden zu können. Ein Stromlinienstrom geringer Geschwindigkeit nähert sich sehr dicht der berechenbaren Potentialströmung; er füllt den ganzen Behälter, durch den er hindurchfließt, aus, und die Stromlinien sind bezüglich Länge und Krümmung sehr voneinander verschieden. Nach der Erfindung wird ein Stromlinienstrom hofier Geschwindigkeit und geringer Schichthöhe erzeugt. Seine Tiefe unterhalb der oberen Grenzwandung der Sichtkammer ist also gering, so daß ein toter Raum zwischen dem Strom und dem Kammerboden verbleibt. Die verschiedenen Stromlinien besitzen ferner angenähert dieselbe Länge und Krümmung, wobei diese durch die Gestalt der oberen Grenzwandung der Kammer geregelt werden können. Diese Charakteristiken sind für ein wirksames Sichten der Teilchen sehr günstig.
  • Gemäß der Erfindung werden die gemischten Stoffe voneinander getrennt, indem man das Gemisch zunächst fein unterteilt, indem man ferner einen Stromlinienstrom erzeugt, ,in den das Gemisch derart hineingeleitet wird, daß sein Stromliniencharakter dadurch nicht gestört wird, und indem dann das Gemisch in diesem fein unterteilten Zustand von dem Stromlinienstrom fortgeführt wird, wobei es in an sich bekannter Weise sonst nicht getragen wird; hierbei wird die Strömung so geregelt, daß Bestandteile mit größerer Schwimmkraft zu einer Stelle hinbefördert werden, während Bestandteile mit geringerer Schwimmkraft herausfallen oder herausgeschleudert werden, bevor sie diese Stelle erreichen, wobei der Stromliniencharaktc#r über die ganze Bahn, auf der die Trennuni; stattfindet, aufrechterhalten wird. Wo nach einer sehr zweckmäßigen Ausführungsform ein umlaufender Schläger Anwendung findet, ist dafür zu sorgen, daß die Gebläsewirkung des Schlägers, die den Stromliniencharakter der Hauptluftströmung zerstören will, verhindert wird. Die folgenden Mittel wurden als ausreichend befunden: Vorzugsweise wird ein Schläger gewählt, dessen Gebläsewirkung möglichst klein ist, der also etwa _Zähne auf einer Trommel gegenüber einer anderen mit breiten Schlagleisten oder mit offenem Mittelteil besitzt. Für den Hauptluftstrom' ist ein hindernisfreier einleitender Weg vorgesehen, der frei von Störungen ist, wie in die Bahn hineinreichenden wirksamen Teilen oder Vorsprüngen beliebiger Art, und von genügender Länge vor dem Einlaß in die Stelle, an der die Trennungbeginnen soll, um sicherzustellen, daß der Luftstrom in einen solchen von Stromliniencharakter übergeht. Der Einlaß selbst ist glatt und liegt nahe der Stelle, an der das Sichtgut von dem Schläger bearbeitet wird, und ist so gerichtet, daß die Richtung des Flusses des Hauptluftstromes, der von da ausgeht, möglichst mit der Richtung übereinstimmt, in der der Schläger das Sichtgut und von ihm aufgerührte Luft forttreibt. Dies kann erreicht werden, indem man den Schläger an dem einen Ende einer Platte anordnet, deren obere Fläche eine Bahn für die Zuführung des zu trennenden Gutes zu dem Schläger bildet und deren untere Fläche die obere Grenze der Bahn des Hauptstromes bildet. Die untere Fläche der Platte ist am Einlaß sanft gekrümmt, so daß sie dem Hauptluftstrom die gewünschte Strömungsrichtung gibt.
  • In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung angenommen, daß Baumwolle gesichtet werden soll.
  • Fig. r ist eine Sichtvorrichtung gemäß der I?rfindung im Aufriß und Fig.2 ein Ausführungsbeispiel für die Anbringung und Kittstellung eines Führungskörpers für den Luftstrom.
    1)ic l#'iirderplatte a besitzt ein aufwärts
    gebogenes I?ncle a1, das mit einer Förder-
    wttlrc b zusammenarbeitet, die auf derWelle b4
    ritzt. Ne F<irclcrwalze b ist mit Hebeln b1
    ht#Iititlrl, die bei bl drehbar sind und von
    hrclrrtt hw hrrmitergezogen werden. Auf einer
    Wrllr 14 ixt eilte Offntingstrommel c angeord-
    tirt, dir eim, hrlirhige Ausführungsform be-
    sitzen kann; I@rixlticl@@@c@isc besitzt sie einen
    r1tir;tligrii Sehlitz stuf ihrem Umfang, der
    eiern @trrctuxral;rn<Irn, wit, riit(- Säge gezahn-
    teit Draht halt. I)ite etwa-; abgebogene linde a2
    clrr clrn Sirhtxtroni an der I:infiilirtingsstelle
    nach oben hegrritr,rticlrnFiirclerhlattca schließt
    sich in) strtigeit f11>crl,@ant,@ alt clic ()lirrl:iclic
    der Trommel c an. Ein Luftstrom l @@ 1t'(1 durch Gebläse oder Luftschrauben, die noch beschrieben werden, angesaugt und fließt, nachdem er durch einen hindernisfreien Einführungsweg genügender Länge hindurchgeflossen ist, um den Charakter des Stromes mit Sicherheit zu einem Stromlinienstrom zu machen, durch das obere Ende einer Sichtkammer h. Diese besitzt eine Vorderwand f, deren oberer, den Einlaß auf der Unterseite begrenzender Rand gegenüber der innerhalb der Sichtkammer mündenden Sichtgutaufgabe zur Vermeidung von Wirbelbildungen zurückversetzt ist, mit einer bei f2 drehbaren Tür f l, eine Rückwand g und Seitenwände. Auf dem Boden dieser Kammer ist irgendein Behälter i vorgtßehen, der durch die Tür f1 herausgezogen werden kann.
  • In diese Sichtkammer h kann die Luft nur durch die Öffnung l eintreten, sie fließt durch den oberen Teil der Kammer h und entweicht durch die Öffnung e. Ein Deckel cl auf der Öffnungstrommel c bildet das obere Ende der Kammer.
  • In der Bahn des Luftstromes kann ein Führungskörper d in Form eines Flugzeugtragflügels vorgesehen sein, dessen Fläche dl entsprechend gekrümmt ist, so daß er dem abgelenkten Luftstrom eine mehr gekrümmte, und zwar eine nach unten konvex gebogene Bahn gibt. Der Führungskörper ist so nahe wie möglich an der Öffnungstrommel c angeordnet, so daß er sich im stetigen Übergang an diese anschmiegt und zweckmäßig sowohl in seiner Winkelstellung zu und in seinem Abstande von der Trommel einstellbar ist. Dies kann beispielsweise mittels Bolzen durch die Tragvorrichtungen nach Fig. 2 geschehen, die an jedem Ende des Führungskörpers d angeordnet sind.
  • Die Bewegung der Öffnungstrommel an ihrer Berührungsstelle mit dein Luftstrom hat die Wirkung den Stromliniencharakter der Strömung zu erhalten, da hier nicht eine bremsende Wirkung eintritt, wie sie von der Oberfläche eines feststehenden Körpers ausgeübt würde. Die vom Führungskörper d hervorgerufene Ablenkung des Stromes hat also das Bestreben, den Stromliniencharakter aufrechtzuerhalten, da sie eine Konvergenz der Strömung hervorruft.
  • Die durch den Führungskörper veranlaßte stärkere Krümmung der Bahn hat zur Folge, daß sie dadurch länger wird und so mehr Gelegenheit gibt, die schwereren Teilchen ausfallen zu lassen, und daß ferner eine Ausschleuderwirkung auf alle Teilchen ausgeübt wird, die von dem Luftstrom mitgenommen werden. Die Teilchen geringer Schwimmkraft erhalten eine Verstärkung ihres Bestrebens, herauszufliegen. Die Ablenkung der Strömung unterstützt also die Aufrechterhaltung ihres Stromliniencharakters, aber die Größe der dadurch erzeugten Krümmung ist begrenzt, weil eine zu starke Krümmung den Stromliniencharakter zerstört und, falls dies eintritt, eine wirksame Trennung der Teile nicht weiter erreicht wird. Es ist nicht zweckmäßig, unter solchen Arbeitsbedingungen zu arbeiten, daß der Luftstrom gerade im Begriff ist, seinen Stromliniencharakter zu verlieren, weil die Ladung des Luftstromes mit ihrem Rohgut und die Entfernung des Abfalles aus demselben den Stromliniencharakter der Strömung zu zerstören sucht. Es ist daher nötig, die Krümmung der Bahn des Luftstromes so zu begrenzen, daß die Arbeitsverhältnisse beständig sind und der Stromliniencharakter der Strömung unter allen Arbeitsbedingungen aufrechterhalten bleibt.
  • Bei der Arbeit der Maschine wird Rohbaumwolle mit einer geregelten Geschwindigkeit durch die Förderwalze b zu der schnell umlaufenden Öffnungstrommel c zugeführt, die die Rohbaumwolle öffnet, also in einen fein verteilten Zustand bringt und sie in den Luftstrom schleudert, der durch die Öffnung l eintritt. Es wurde festgestellt, daß goo Umdrehungen in der Minute für eine Öffnungstrommel von 23 cm Durchmesser gute Ergebnisse zeigt. Die Form der Öffnung 1, der Unterseite d2 der Förderplatte und des Absonderungsraumes ist derartig, daß der Luftstrom seinen Stromliniencharakter behält, den er bereits durch Durchfließen eines genügend langen Einleitungsweges gewonnen hat. - Es ist auch dafür gesorgt, dä.ß irgendwelche Teile, die Hindernisse für einen derartigen Strom bilden und Wirbelbildungen veranlassen würden, nicht vorhanden sind. Die fein verteilte Rohbaumwolle, die aus Teilchen von entkörnter Baumwolle, Abfall, Staub und Schmutz besteht, wird von dem Luftstrom über den oberen Teil der Absonderungskämmer mitgenommen. Die Teilchen von geringerer Schwimmkraft, also der schwerere Staub und die Abfälle, haben die Neigung, unter Einwirkung ihrer Schwere sich abzusondern.
  • Die Geschwindigkeit des austretenden Luftstromes wird so eingestellt, daß das Sichtgut, also die entkörnte Baumwolle, durch die Austrittsöffnung e ohne Verlust getragen wird, während Teilchen von geringerer Schwimmkraft aus dem Luftstrom herausgefallen oder herausgeschleudert sind und in den Behälter i am Boden der Kammer fallen. .
  • Da nur die schwersten Teilchen das Bestreben haben, sofort auszufallen, und die Teilchen größerer Schwimmkraft weiter zu der Rückwand g der Kammer mitgenommen werden, wie in Fig. t mit strichpunktierten Linien dargestellt, werden die "Teilchen, die nur eine wenig geringere Scliwintmkr;ift als die Baumwollfasern besitzen, erst kurz vorher ausfallen, bevor der Luftstrom den sich verengenden Kanal erreicht, der zu der ()1fnung e führt. Die Vorrichtung hat also das Bestreben, die abgesonderten Teile, ztt sortieren. Die Sammlung dieser verschiedenen Abfallgruppen kann daher erleichtert werden, indem man in an sich bekannter Weise Trennungswände in denSammelbehälteri vorsieht. An der Stelle, wo der Luftstrom sich abwärts zu bewegen beginnt, besteht eine verst:irkte Neigung zu Störungen des Stromlinienstromes. Um die Stabilität der Strömung zu vergrößern, ist hier die Bahn verengt, so daß die St-rcffnlinien konvergieren und die Geschwindigkeit anwächst. Auch kann man durch die Öffnungen 2 einen geregelten zusätzlichen Luftstrom einführen, der sich mit dem Hauptstrom sanft vereinigt und ein Auflösen des laminaren Stromes in Wirbel in der Nähe der Grenzwand verhindert.
  • Bisweilen kann die Schwimmkraft eines Teiles des Abfallgutes der des Fasergutes gar zu nahe liegen. In einem solchen Fall kann die weitere Trennung durch eine zweite Behandlung erreicht werden, und zwar entweder mit demselben oder einem anderen Sichter, bei dem die Geschwindigkeit und die Krümmung der Bahn näher an den kritischen Punkten liegen. Dies ist möglich durch die Tatsache, daß die Teilchen von geringerer Schwimmkraft bereits entfernt sind, und da diese den größeren Teil des Abfalls bilden, wird bei der zweiten Behandlung verhältnismäßig wenig Abfall aus dem Luftstrom herausfallen oder herausgeschleudert werden und daher auch weniger Neigung dafür bestehen, daß der Stromliniencharakter gestört wird.
  • Sollten sich etwa hinter der Führungsfläche dl Wirbel unzulässiger Stärke bilden, so könnte man dahinter einen oder mehrere weitere Führungskörper dx von tragflächenartiger oder tropfenförmiger Gestalt anordnen.
  • Nachdem die Trennung der Bestandteile in der Sichtkammer erfolgt ist, verläßt der die entkörnte Baumwolle mit sich führende Luftstrom die Kammer bei e und kann noch durch einen Luftstrom 3 beeinflüßt werden, der aus dem Raum j kommt. Hierdurch werden Wirbel erzeugt, die dazu beitragen, die Zähne der für die praktische Ausführung der Erfindung sehr zweckmäßigen Öffnungstrommel c von irgendwelchen Teilchen zu reinigen, die dort hängengeblieben sind, so daß eine Verstopfung der Trommel verhindert wird.
  • Man kann an dieser Stelle eine Siebtrommel m anordnen, die auf der Welle mg sitzt. Diese Trommel kann die übliche Ausführttng besitzen, läuft aber schneller als gewöhnlich. Zweckmäßig verwendet man eine Ausführung, die etwa 8o Umdrehungen- in der Minute macht. Die Luft wird aus dem Innern der Siebtrommel durch ein Gebläse oder eine Luftschraube n, die auf der Wellen' sitzt, durch die seitlichen Kanälen' oder in sonst bekannter Weise abgesaugt. Das Gebläse oder die Luftschraube dienen dazu, durch die Sichtkammer hindurch den Hauptluftstrom anzusaugen, der dann durch die Öffnungen im Umfang der Siebtrommel hindurchtritt und hierbei den größten Teil des etwa noch darin verbliebenen Staubes oder Schmutzes verliert. Eine einstellbare Abdeckplattem' begrenzt die Saugfläche der Siebtrommel m auf einen Teil ihres Umfanges, der nahe vom Austrittspunkt des Luftstromes aus der Sichtkammer bis einem kurzen Abstande von den an sich bekannten Abhebevorrichtungen reicht.
  • Eine Abstreifvorrichtung o mit einem Abstreifrande o1 liegt nahe diesem Austrittspunkt ganz dicht an der Öffnungstrommel c, so daß hierdurch der Strom gegen die Siebtrommel gelenkt wird. Oberhalb derselben ist ein Deckel m2 vorgesehen. Von der Siebtrommel fällt die Baumwolle in den Behälter s mit der Tür s2.
  • Die Ausblaseleitung p, die von dem Gebläse oder der Luftschraube n herkommt, ist zweckmäßig mit einem einstellbaren Ventil q zur Regelung des Luftstromes ausgerüstet.
  • Es sei hervorgehoben, daß der Luftstrom, nachdem er aus der Sichtkammer herausgetreten ist, nicht länger einen Stromliniencharakter zu besitzen braucht und auch im allgemeinen nicht besitzt.
  • Die Baumwolle ist nach einem Durchgang durch diese \'orriclltttng reiner, als wenn sie durch einett vollen Satz von Öffnungs- und Reinigungsinasehiiten eines üblichen Putzraumes hindurchgegangen wäre. Nach zwei Dttrchg:iirgen <ktrch die neue Vorrichtung, auch wenn es heidemal dieselbe ist mit den gleichen Arllcitslmclitlgttngen, ist die Menge des noch verl>leil>enclen Abfalles für fast all.-ZW(Ickt. vollkommen unerheblich. Durch geeignete 1#.instellungen der Geschwindigkeit und der I<riitllmtttlg der Stromlinienbahn bei den aufeinanderfolgenden Bearbeitungen kann praktisch jeder beliebige Grad von Reinheit erreicht werden.

Claims (2)

  1. PAT(iNTANSl'RÜC11Z: 1. Verfahren zum Sichten gemischter Stoffe während ihrer Beförderung durch ein Strömungsmittel, im besonderen einen Luftstrom, bei dem die Bestandteile mit größerer Schwimmkraft zu einer bestimmten Stelle gef<irdert werden und die mit geringer Schwitnrnkraft schon vorher ausfallen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtung zu einem Strornlinienstrom hoher Geschwindigkeit und geringer Schichthöhe erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einer Sichtkammer, in deren oberem Teil das Sichtgut-Strömungsmittel-Gemisch vom Eintrag zum Auslaß strömt und in deren unterem Teil die ausgefällten Teilchen gesammelt werden, gekennzeichnet durch eine im oberen Teil des Absetzraumes angeordnete Führungsfläche (d'), die eine nach unten konvex gebogene Form des Sichtstromes hervorruft. ---3-.-'Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einer Sichtkammer, in deren oberem Teil das Sichtgut-Strömungsmittel-Gemisch vom Eintrag zum Auslaß strömt und in derem unteren Teil die ausgefällten Teilchen gesammelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der oberen Führungsfläche des Stromlinienstromes als an der Berührungsstelle in der Bewegungsrichtung des Sichtstromes umlaufender Körper (c) ausgebildet ist. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Sichtstrom abwärts lenkende feste Führungsfläche (d') sich im stetigen Übergange an die Oberfläche des umlaufenden Körpers (c) anschmiegt. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Führungsfläche (dl) weitere Führungskörper (dx) tragflächenartiger oder tropfenförmiger Gestalt. angeordnet sind. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Öffnungen (2) in der Wandung der Absetzkammer zum Einführen zusätzlicher, in der Bewegungsrichtung des Sichtstromes eintretender und über die Kammerwandung hinwegstreichender Hilfsströme. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Führungsfläche zusammen mit der Endwandung (g) der Sichtkammer am Austrittsende einen sich verengenden aufwärts gerichteten Auslaß (e) für den Sichtstrom bildet. B. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Begrenzungswand (a) des Sichtstromes an der Einführungsstelle sich im stetigen Übergang an die Oberfläche des umlaufenden Körpers (c) anschließt und dur d(-» Einlaß auf der Unterseite be- ni@icndc obere Rand der Kammerwan- @liiii@; (J) gegenüber der innerhalb d:r Sichtkammer mündenden Sichtgutaufgabe /iiriickversetzt ist.
    g. Vorrichtung nach dun .1lt"j,",, ;"-:1 und 3, dadurch gekctiiir@-"-liii, i. umlaufende Körper (c) ilwi.@ saure Fläche mit feine» gerüstet ist.
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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745210C (de) * 1936-10-22 1944-03-21 British Cotton Ind Res Assoc Maschine zum OEffnen und Reinigen von Baumwolle und aehnlichem Fasergut
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DE1135803B (de) * 1959-04-30 1962-08-30 Daiwa Spinning Co Ltd Karde
DE1290852B (de) * 1959-04-30 1969-03-13 Daiwa Spinning Co Ltd Krempel
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DE3448095C2 (de) * 1984-08-07 1992-10-15 Schubert & Salzer Maschinenfabrik Ag, 8070 Ingolstadt, De

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