DE2737009A1 - Vorrichtung zur reinigung von faserstoffsuspensionen - Google Patents
Vorrichtung zur reinigung von faserstoffsuspensionenInfo
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Description
2737Ü09
S 3517 ° J. M. Voith GmbH
Kennwort: "Schwebebettkammer" Heidenheim
Vorrichtung zur Reinigung von FaserstoffSuspensionen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Faserstoffsuspensionen
in einer Schwebebettkammer, in die von einer unterhalb von der Schwebebettkammer angeordneten Druckkammer aus
Flüssigkeit und/oder Gase und/oder chemische Agenzien eingeleitet werden, wobei zwischen der Schwebebettkammer und der Druckkammer
ein Siebboden angeordnet ist.
In der DT-OS 2 l6l 015 ist eine Vorrichtung dieser Art beschrieben.
In dieser Kammer soll durch Flotation Druckerschwärze von einer Faserstoffsuspension entfernt werden. Die Schwebebettkammer
ist oben offen,und der flotierte Schaum wird durch ein Paddel abtransportiert .
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der in Rede stehenden Art zu schaffen, mit der mit geringem technischen Aufwand Verunreinigungen vielfältigster Art in
umweitschonender Weise ausgeschieden werden können. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß an die Schwebebettkammer eine Trennkammer angeschlossen ist, in der für aufgeschwommene leichtgewichtige Verunreinigungen mindestens eine obere Öffnung, für am
Boden sich absetzende Schwergewichtige Verunreinigungen eine Schleuse
und für die sich in einem dazwischenliegenden Bereich ansammelnden
Faserstoffe eine Auslaßöffnung angeordnet ist.
Während es nach dem bisherigen Stand der Technik nur möglich ist, leichtgewichtige Verunreinigungen, insbesondere Druckerschwärze,
aus der Faserstoffsuspension zu entfernen, können nun Verunreinigungen mit unterschiedlichen spezifischen Gewichten ausgeschieden
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werden. Die Vorrichtung ist nicht nur zum Deinken von Faserstoffen
geeignet. Zusätzlich oder statt dessen können leichtgewichtige Verunreinigungen, wie Kunststoff, Latex u.dgl., sowie gegebenenfalls
weitere aufschwimmende Verunreinigungen in mehreren hintereinander angeordneten öffnungen und auch schwergewichtige Verunreinigungen
aus der Faserstoffsuspension entfernt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sehr vielseitig einsetzbar.
Bei Zuführung von Gasen, insbesondere von Luft, in die Druckkam-
mer und von chemischen Agenzien wird im wesentlichen ein Flotationsverfahren
durchgeführt. Desgleichen ist es auch möglich, zur Abscheidung von weiteren Verunreinigungen entsprechend spezifische
Flüssigkeiten zuzugeben. In der Schwebebettkammer findet somit eine Auftriebsbewegung quer zur Strömungsrichtung statt, wobei
die leichten Teile mit einem geringen Strömungswiderstand oder Teile in Kugelform nach oben gerissen werden. Suspensionsbestandteile
mit größerem Strömungswiderstand, wie z.B. Fasern, werden hingegen in einem Schwebezustand gehalten. Entsprechend den
unterschiedlichen Auftrieben können nun öffnungen zur Entfernung der jeweiligen Verunreinigungen in der Trennkammer angeordnet
sein.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
darin, daß ein Betrieb unter Druck möglich ist. Damit ist ein geschlossenes System gegeben, und es findet keine Belästigung der Umwelt
durch Geruch oder Spritzwasser statt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
für die Fasern ein im hinteren Bereich der Trennkammer angeordneter Abzugsschacht vorgesehen ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schwebebettkammer
ein Diffusor vorgeschaltet ist. Auf diese Weise wird eine ruhige Einströmung der zu reinigenden Faserstoffsuspension in
die Schwebebettkammer erreicht.
Von Vorteil ist es, wenn die Druckkammer in mehrere Abschnitte unterteilt
ist. Dadurch wird der Ablauf des Trennvorganges verbessert. Vor allen Dingen besteht die Möglichkeit, verschiedene
Agenzien nacheinander gezielt anzuwenden.
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Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, daß für die aufgeschwommenen
leichtgewichtigen Verunreinigungen in der Trennkammer Steigschächte
mit Absperreinrichtungen vorgesehen sind. Auf diese Weise wird erreicht, daß eine präzise Trennung durchgeführt wird. Die
leichtesten Verunreinigungen sammeln sich in dem ersten Steigschacht an, füllen diesen nach und nach aus und verdrängen so etwa
eingedrungene schwerere Teile, wie z.B. Fasern.
Der Trennvorgang wird noch verbessert, wenn erfindungsgemäß vorgesehen
ist, daß die Schwebebettkammer eine in Paserstofflaufrichtung
ansteigende Decke aufweist.
Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein AusfUhrungsbeispiel beschrieben,
aus dem weitere erfindungsgemäße Merkmale hervorgehen.
Es zeigen:
Fig. 1 Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
in prinzipmäßiger Darstellung;
Fig. 2 Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 3 Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Die zu reinigende Faserstoffsuspension fließt aus einer Einlaufkammer
1 zur Verzögerung und Strömungsberuhigung über einen Diffusor 2 in eine Schwebebettkammer 3 und von dort in eine Trennkammer
4. Die Schwebebettkammer 3 hat einen Siebboden 5» unter dem eine Druckkammer 6, durch Zwischenwände 7 in mehrere Abschnitte
unterteilt, angeordnet ist. Die Druckkammer 6 dient zum Zuführen von Luft, Wasser, Dampf oder sonstigen Agenzien über Leitungen
In der Trennkammer 4 ist ein Steigschacht 9 mit einer Absperreinrichtung
10 angeordnet. Im hinteren Bereich der Trennkammer 4 ist ein weiterer Abzugsschacht 11 ebenfalls mit einer Absperreinrichtung
12 angeordnet.
Ungefähr in der halben Höhe der Trennkammer 4 ist eine Trennplatte
13 angeordnet. Unter dieser Trennplatte befindet sich im hinteren
Bereich der Trennkammer 4 eine Schleuse 14 zum Ausschleusen von Schwergewichtigen Verunreinigungen.
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Die Vorrichtung funktioniert auf folgende Weise:
Die über die Leitungen 8 zugeführten Mittel, wie Luft, Wasser,
Dampf oder Agenzien, unter Druck durchdringen den Siebboden 5 und verteilen sich in der zu behandelnden Suspension. Sie haben
im wesentlichen aufsteigende Tendenz und nehmen dabei die leichtgewichtigen Verunreinigungen und auch die Fasern in unterschiedlich
starkem Maße mit nach oben. Die voluminösen und schwergewichtigen Partikel sinken nach unten ab.
Durch entsprechende Zugabe von Agenzien und/oder Einstellung des Zulaufdruckes lassen sich die Auftriebs- und Absetzbedingungen in
weiten Bereichen steuern.
Dadurch, daß die Druckkammer 6 durch die Zwischenwände 7 in mehrere
Abschnitte unterteilt ist, kann der Trennvorgang ebenfalls gut gesteuert werden. Insbesondere besteht die Möglichkeit, verschiedene
Agenzien nacheinander anzuwenden.
Zur Unterstützung des Trennvorganges weist die Schwebebettkammer 3 eine schräg ansteigende Decke 15 auf. Die spezifisch leichtesten
Teile, wie Kunststoff, oder falls in der Vorrichtung auch Druckerschwärze entfernt werden soll, sammeln sich in dem Steigschacht 9
an. Durch die Absperreinrichtung 10, die ein pneumatisch gesteuerter Schieber sein kann, werden die sich in dem Steigschacht angesammelten
Verunreinigungen von Zeit zu Zeit entfernt. Gegebenenfalls können die entfernten Bestandteile in einer weiteren Sortieroder
Entwässerungsmaschine nachbehandelt werden. Zur besseren Abscheidung ist der Steigschacht 9 trichterförmig ausgebildet. Die
gereinigte Paserstoffsuspension wird über den Abzugsschacht 11 aus
dem hinteren Bereich der Trennkammer 4 abgezogen. Die schwergewichtigen und voluminösen Bestandteile werden über die Schleuse 14 periodisch
ausgeschleust und gegebenenfalls weiterbehandelt.
Selbstverständlich können für die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zylindrische oder konische Ausbildungen der Schwebebettkammer
und/oder der Trennkammer verwendet werden. Desgleichen kann zur Unterstützung der Trennung bei einer zylindrischen Ausbildung
die Zentrifugalwirkung, z.B. durch einen tangentialen Einlauf, verwendet werden.
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Heidenheim, den 09.08.77 Lo/Srö
Heidenheim, den 09.08.77 Lo/Srö
Claims (1)
- S 3517 J.M. Voith GmbHKennwort: "Schwebebettkammer" HeidenheimPatentansprüche1. Vorrichtung zum Reinigen von Faserstoffsuspensionen in einer —' Schwebebettkammer, in die von einer unterhalb der Schwebebettkammer angeordnete Druckkammer aus Flüssigkeit und/oder Gase und/oder chemische Agenzien eingeleitet werden, wobei zwischen der Schwebebettkammer und der Druckkammer ein Siebboden angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an die Schwebebettkammer (3) eine Trennkammer (4) angeschlossen ist, in der für aufgeschwommene leichtgewichtige Verunreinigungen mindestens eine obere Öffnung (9)» für am Boden sich absetzende schwergewichtige Verunreinigungen eine Schleuse (H) und für die sich in einem dazwischen liegenden Bereich ansammelnden Faserstoffe eine Auslaßöffnung (11) angeordnet ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Fasern ein im hinteren Bereich der Trennkammer (4) angeordneter Abzugsschacht (11) vorgesehen ist.J). Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwebebettkammer (jj) ein Diffusor vorgeschaltet ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (6) durch Zwischenwände (7) in mehrere Abschnitte unterteilt ist.909808/0497Γι. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch «jene«* * ei t^ net, daß für die aufgeschwommenen leichtgewichtigen Verunreinigungen in der Trennkammer (4) Steigschächte (9) mit Absperreinrichtungen (10) vorgesehen sind.6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwebebettkammer (3) eine in Faserstofflaufrichtung ansteigende Decke (15) aufweist.Heldenheim, 09.08.77
Lo/Srö909808/0497
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