DE1135597B - Verfahren zur Verlaengerung der Lagerfaehigkeit von Mischungen von Epoxyharzlackloesungen mit Zusatz von Loesungen von Aminen bzw. Vorreaktionsprodukten von Epoxy-harzenund Aminen oder von Polyamidharzloesungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verlängerung der Lagerfähigkeit von Mischungen von Epoxyharzlacklösungen mit Zusatz von Lösungen von Aminen bzw. Vorreaktionsprodukten von Epoxyharzen und Aminen oder von Polyamidharzlösungen Es ist bekannt, daß man Epoxyharze, wie sie z. B. durch Umsetzungen von Diphenylolpropan mit Epichlorhydrin erhalten werden, mit Polyaminen und Polyamidharzen bei Raumtemperatur aushärten kann. Nach Zusatz der Aminlösungen haben die Gemische eine Lagerfähigkeit von l/2 Stunde bis zu 7 Tagen, je nachdem, ob man lösungsmittelarme oder lösungsmittelreiche Systeme verwendet und ob man von schnell reagierenden oder reaktionsträgeren Polyamiden ausgeht. Nach dieser Zeit erhärten die Mischungen und werden dadurch unbrauchbar.
• Für manche Zwecke wäre es wünschenswert, wenn solche Zweikomponentenlacke eine längere »Topfzeit« hätten, z. B. dann, wenn man sie tauchen oder gießen will.
• Es wurde nun gefunden, daß man diese »Topfzeit« erheblich verlängern kann, wenn man den erwähnten Gemischen Lösungen von Ameisensäure zusetzt und den Säurezusatz erst dann vornimmt, wenn das Gemisch Epoxyharzlösung-Aminlösung über Nacht, also etwa 15 Stunden, gestanden und in dieser Zeit schon vorreagiert hat.
• Der Effekt der Verlängerung der Lagerfähigkeit tritt sowohl bei Verwendung von reinen Aminlösungen als auch von Polyamidharzlösungen und von sogenannten »Addukten«, das sind Vorreaktionsprodukte von Epoxyharzen und Aminen, als Härterkomponente auf.
• In der deutschen Auslegeschrift 1 677, die ein »Verfahren zur Herstellung von Lacken auf der Grundlage von Harzen aus Diphenolen und Halogenhydrinen (Epoxyharzen)« betrifft, wird beschrieben, daß durch Lösen von Polyaminen in Ketonen die Reaktionsgeschwindigkeit der Amine mit Athoxylinharzlacken herabgesetzt werden kann, so daß eine Verlängerung der »Topfzeit« eintritt.
• Diese ist aber relativ gering - 60 bis 70 Stunden Lagerfähigkeit gegenüber 24 bis 40 Stunden bei Verwendung ketonfreier Aminlösungen , während nach vorliegendem Verfahren die Verlängerung etwa 20 Tage beträgt. Der Effekt ist hier also ein viel höherer als derjenige der obengenannten Auslegeschrift.
• Bei der Verarbeitung solcher Lacke ist es nicht so sehr ausschlaggebend, ob die »Topfzeit« z. B. 40 bis 60 Stunden, wohl aber, ob sie 2 bis 3 Tage oder 20 Tage beträgt. Im zuletzt genannten Fall kann man unter Umständen, d. h. wenn der Verbraucher die Farbe bald verarbeitet, die Aminlösung schon beim Herstellerwerk zusetzen, so daß ein Mischen der beiden Komponenten an der Arbeitsstätte wegfällt.
• Dies aber ist ein erheblicher technischer Fortschritt.
• Beispiel a) Epoxyharzlösung, 600/oig 60 Gewichtsteile Epoxyharz (Epoxywert 0,2) 10 Gewichtsteile Diacetonalkohol 10 Gewichtsteile Methylisobutylketon 5 Gewichtsteile Toluol 5 Gewichtsteile Butanol 10 Gewichtsteile Methylglykolacetat 100 Gewichtsteile Lösung b) Aminlösung 36 Gewichtsteile Diäthylentriamin 6 Gewichtsteile Methanol 58 Gewichtsteile Methylisobutylketon 100 Gewichtsteile Aminlösung c) Säurelösung 10 Gewichtsteile Ameisensäure, 1000/oig 90 Gewichtsteile Methyläthylketon 100 Gewichtsteile Säurelösung Verfahren 100 Gewichtsteile Epoxyharzlösung a) werden mit 7 Gewichtsteilen Aminlösung b) unter gutem Umrühren vermischt. Das Gemisch läßt man etwa 15 Stunden bei 200 C stehen. Dann rührt man 20 Gewichtsteile Säurelösung c) ein.
• Das Gemisch Epoxyharzlösung-Aminlösung-Säurelösung hat eine Lagerzeit von etwa 20 Tagen gegenüber 2 bis 3 Tagen ohne Säurezusatz.

Claims (1)

1. PATENTANS PRUCH: Verfahren zur Verlängerung der Lagerfähigkeit von Mischungen von Epoxyharzlacklösungen mit Zusatz von Lösungen von Aminen bzw. Vorreaktionsprodukten von Epoxyharzen und von Aminen oder von Polyamidharzlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man diesen Gemischen Lösungen von Ameisensäure in organischen Lösungsmitteln zusetzt und diesen Zusatz erst dann vornimmt, nachdem die obengenannten Mischungen mindestens 15 Stunden gelagert haben.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 010677.