DE1142703B - Haertbare Giessharze auf der Basis von Polyepoxyden - Google Patents
Haertbare Giessharze auf der Basis von PolyepoxydenInfo
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- C08G59/18—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
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Description
INTERNAT. KL. C 08 g
DEUTSCHES
PATENTAMT
B61386IVd/39c
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 24. JANUAR 1963
Es ist bekannt, aus Polyhydroxylverbindungen und Epihalogenhydrinen Polyepoxyde herzustellen. Diese
gehen mit basischen oder sauren Härtungsmitteln, z. B. Aminen und Säuren, in unschmelzbare Harze
über und können deshalb zum Gießen von Formkörpern dienen. Gegenüber anderen Gießharzen
zeichnen sie sich durch geringen Schwund und bessere Haftfestigkeit, z. B. auf Glasfasern, aus. Jedoch liegt
ein großer Nachteil darin, daß derartige Gießharze eine geringe Wärmestandfestigkeit haben. Auch durch
die Verwendung von Carbonsäureanhydriden als Härtungsmittel oder von Polyepoxyden auf Basis von
Polyphenolen an Stelle solcher auf Basis von PoIyalkoholen gelang es nicht, gehärtete Harze mit einer
für technische Zwecke befriedigenden Wärmestandfestigkeit zu erzielen.
Es wurde nun gefunden, daß härtbare Gießharze auf der Basis von Polyepoxyden, enthaltend
1. Polyepoxyde und
2. saure oder basische Härtungmittel für Polyepoxyde, zur Herstellung von gehärteten geformten Gebilden
mit besonders hoher Wärmestandfestigkeit geeignet sind, wenn sie als Polyepoxydkomponente (1) 1,2-5,6-9,
lO-Triepoxycyclododecan allein oder zusammen mit anderen Polyepoxyden enthalten.
Das l^-S^^lO-Triepoxycyclododecan wird durch
Umsetzung von Cyclododecatrien-(1,5,9) mit Peroxysäuren oder anderen Peroxyverbindungen hergestellt.
Es ist zweckmäßig, je Doppelbindung des Triens mindestens 1 Mol der Peroxyverbindung anzuwenden.
Die Epoxydierung erfolgt in einem inerten organischen
Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, Chloroform, Benzol, Toluol, Aceton, Methyläthylketon oder Methylacetat,
bei Temperaturen von —20 bis +15O0C. Das bisher nicht bekannte Triepoxyd hat einen Fp. von
64,5°C und einen Kp.0)3 von 140 bis 1420C. Für dessen
Herstellung wird kein Schutz beansprucht.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Gießharze können neben dem 1,2-5,6,9,10-Triepoxycyclododecan
auch andere Polyepoxyde in beliebigen Mischungs-Verhältnissen, z. B. Polyepoxyde auf der Basis von
phenolischen oder alkoholischen Polyglycidyläthern, enthalten. So eignen sich beispielsweise Zusätze von
Unisetzungsprodukten aus Glykol, Pentaerythrit oder 2,2-Bis-(4-oxyphenyl)-propan und Epichlorhydrin. Es
können auch nicht verätherte Polyepoxyde, wie Epoxyäthyl-3,4-epoxycyclohexan oder Cyclooctandiepoxyd,
eingesetzt werden. Es kann auch vorteilhaft sein, den erfindungsgemäßen härtbaren Gießharzen
polymerisierbare Stoffe, wie Vinylverbindungen, ζ. Β. Styrol, in Mengen bis etwa 30 Gewichtsprozent, bezogen
auf die härtbaren Mischungen, zuzusetzen.
Härtbare Gießharze auf der Basis
von Polyepoxyden
von Polyepoxyden
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Franz Steden, Mannheim-Lindenhof,
und Dr. Ferdinand Meyer, Ziegelhausen,
sind als Erfinder genannt worden
Als Härtungsmittel können die üblichen basischen und sauren Härtungsmittel, wie Polycarbonsäuren,
deren Anhydride oder Amine, angewandt werden.
Wenn das 1,2-5,6-9,10-Triepoxycyclododecan im
Gemisch mit anderen Polyepoxyden verwendet wird und gegenüber diesen im Unterschuß vorliegt, sind
Amine als Härtungsmittel zu bevorzugen. Man mischt die Polyepoxyde bei niedrigen Temperaturen (Raumtemperatur
bis etwa 50° C) und rührt den Gemischen bei höheren Temperaturen (etwa 80 bis HO0C) das
Härtungsmittel zu.
Die Härtung der Gießharze kann durch Zusatz von anorganischen sauren oder basischen Katalysatoren,
wie Schwefelsäure, Phosphorsäure, Aluminiumchlorid, Borfluorid, Eisenchlorid, Zinkchlorid, Zinn-(IV)-chlorid,
Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, quaternären Ammoniumverbindungen oder Borfluoridaminkomplexen,
beschleunigt werden. Gießharze, die ausschließlich 1,2-5,6-9,10-Triepoxycyclododecan als Polyepoxyd
enthalten, werden dabei vorzugsweise bei Temperaturen von 80 bis 2000C gehärtet, während man Gießharze,
die außer dem Triepoxycyclododecan noch andere Polyepoxyde enthalten, auch bei Raumtemperatur
härten kann, wonach sie bei ungefähr 1200C kurze Zeit getempert werden können.
Die erfindungsgemäßen Mischungen eignen sich als Gießharze zur Herstellung von Formkörpern, Beschichtungen
und Überzügen. Die üblichen Füllstoffe, z. B. Glasfasern und Pigmente, können dabei mitverwendet
werden.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Unter »Cyclododecantriepoxyd«
wird das 1,2-5,6-9,10-Triepoxycyclododecan verstanden.
209 759/240
Claims (1)
- Beismel 1 ^an er^* leichtbraungefärbte, klare Formkörpermit einem Erweichungspunkt von 155 0C.7 Teile Cyclododecantriepoxyd werden mit 3,2 Tei- Setzt man der härtbaren Mischung außerdemlen Styrol vermischt. Zu der Mischung gibt man bei 0,05 Teile Zinn (IV)-chlorid zu, so härtet sie unter 80 bis 1200C 8,9 Teile Phthalsäureanhydrid. Anschlie- 5 sonst gleichen Bedingungen schon innerhalb von einer ßend wird die klare Mischung in Formen gegossen und Stunde. Die Eigenschaften des auf diese Art erhaltenen bei Temperaturen zwischen 120 und 180° C 6 Stunden Harzes sind ähnlich denjenigen des ohne Katalysator gehärtet. Das Produkt ist leicht gelb gefärbt und hat erhaltenen,
einen Erweichungspunkt von 19O0C. Beispiel 4Setzt man der härtbaren Mischung außerdem io0,05 Teile Kaliumhydroxyd als Katalysator zu, so 5,3 Teile Cyclododecantriepoxyd werden mit 5 Teilenhärtet sie unter sonst gleichen Bedingungen schon eines Umsetzungsproduktes aus 2,2-Bis-(4-oxyphenyl)-innerhalb von 2 Stunden. Die Eigenschaften des so propan und Epichlorhydrin (Epoxywert = 0,5) vererhaltenen Harzes sind ähnlich denjenigen des ohne mischt und bei 100 bis 120° C mit 10,5 Teilen Phthal-Katalysator erhaltenen. 15 säureanhydrid verrührt und in Formen gegossen.Nach einer Stunde ist die Mischung bei 1200C Beispiel 2 erhärtet. Sie wird anschließend noch 1 Stunde bei1,86 Teile Cyclododecantriepoxyd werden mit 180°C getempert. Man erhält schwachgelbgefärbte 12,1 Teilen eines Umsetzungsproduktes von Penta- Formkörper mit einem Erweichungspunkt von 180° C. erythrit mit Epichlorhydrin (Epoxywert = 0,62) ver- 2° .mischt, bei 40 bis 6O0C mit 6 Teilen 4,4'-Diamino- Beispiel 5S^'-dimethyl-dicyclohexylmethan verrührt und in Analog Beispiel 4 erhält man aus 5,3 Teilen Cyclo-Formen gegossen. Nach 30 Minuten ist die Mischung dodecantriepoxyd, 2,3 Teilen Glykoldiglycidäther und bei Normaltemperatur gehärtet. Das Harz wird an- 10,5 Teilen Phthalsäureanhydrid Formkörper mit schließend 1 Stunde bei 12O0C nachgetempert. 25 einem Erweichungspunkt von 155°C.Man erhält einen klaren, fast farblosen Formkörpermit einem Erweichungspunkt von 1300C. Der Erwei- PATENTANSPRUCH·chungspunkt ohne Zusatz des Triepoxyds beträgt105 bis 110°C. Härtbare Gießharze auf der Basis von PoIy-BeisDiel 3 3° epoxyden zur Herstellung von gehärteten geform-ten Gebilden, enthaltend1,86 Teile Cyclododecantriepoxyd werden mit 1. Polyepoxyde und12,1 Teilen eines Umsetzungsproduktes von Penta- 2. saure oder basische Härtungsmittel für PoIy-erythrit mit Epichlorhydrin (Epoxywert = 0,62) ver- epoxyde,mischt, bei 80 bis 21O0C mit 10,5 Teilen Phthalsäure- 35 dadurch gekennzeichnet, daß sie als Polyepoxydanhydrid verrührt und in Formen gegossen. Die komponente (1) 1,2-5,6-9,10-TriepoxycyclododecanHärtung erfolgt bei 120 bis 1500C innerhalb von allein oder zusammen mit anderen Polyepoxyden3 Stunden. enthalten.© 209 759/240 1.63
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