DE1134987B - Verfahren zur Herstellung von 17ª‡-Acyloxy-6-methyl-16-methylen-pregna-4, 6-dien-3, 20-dionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 17ª‡-Acyloxy-6-methyl-16-methylen-pregna-4, 6-dien-3, 20-dionenInfo
- Publication number
- DE1134987B DE1134987B DEB58298A DEB0058298A DE1134987B DE 1134987 B DE1134987 B DE 1134987B DE B58298 A DEB58298 A DE B58298A DE B0058298 A DEB0058298 A DE B0058298A DE 1134987 B DE1134987 B DE 1134987B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- methyl
- acyloxy
- carbon atoms
- hydroxy
- acyl group
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J71/00—Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton is condensed with a heterocyclic ring
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J5/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J7/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J75/00—Processes for the preparation of steroids in general
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Steroid Compounds (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES MMm. PATENTAMT
kl. 12 ο 25/05
INTERNAT.KL. C 07 C
AUSLEGESCHRIFT 1134 987
B58298IVb/12o
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 23. AUGUST 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 23. AUGUST 1962
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen na-Acyloxy-ö-methyl-lö-methylen-pregna-4,6-dien-3,20-dionen
der nachstehend wiedergegebenen allgemeinen Strukturformel (I).
Die Stoffe der Strukturformel (I) sind von hohem
Wert wegen ihrer biologischen und insbesondere wegen ihrer progestationalen Eigenschaften. Das Acetoxyderivat
(I; R = Acetyl) ist ein ausgezeichnetes, aktives, progestationales Mittel. Der Clauberg-Test ergibt z. B.
bei oraler Verabreichung eine progestationale Aktivität, die das Hundertfache derjenigen des 6a,21-Dimethyläthisterons
(6* - Methyl -17« - (prop - 1 - inyl)-17/3-hydroxy-4-androsten-3-on)ist.
Das letztere besitzt die zehnfache progestationale Aktivität des 17«-Äthinyl-zl4-androsten-17|S-ol-3-ons.
(Inhoffen und Mitarbeiter, Berichte d. Dt. Chem. Ges.,71(1938), S. 1027)
Das Acetoxyderivat (I; R = Acetyl) ist auch ein ausgezeichneter Ovulationshemmungsstoff. Zudem hat es
keinen oestrogenen Effekt und besitzt auch keine anabolische oder androgene Aktivität. Seine starke
progestationale Aktivität macht den Stoff wertvoll für die Human- und Veterinärmedizin, z. B. in Form von
Tabletten, Suppositorien, Injektionsmitteln od. dgl.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herzustellenden Stoffe sind die 17«-Acyloxy-6-methyl-16-methylenpregna-4,6-dien-3,20-dioneder
allgemeinen Strukturformel (I)
Verfahren zur Herstellung
von 17 a-Acyloxy-o-methyl-lo-methylenpregna-4,6-dien-3,20-dionen
Anmelder: The British Drug Houses Limited, London
Vertreter: Dipl.-Ing. F. Weickmann,
Dipl.-Ing. A. Weickmann
und Dipl.-Ing. H. Weickmann, Patentanwälte,
München 2, Brunnstr. 5/7
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 28. August 1959
und 14. Juni 1960 (Nr. 29 508)
David Neville Kirk, Vladimir Petrow und David Morton Williamson, London,
sind als Erfinder genannt worden
CH3
O==
CH3
CH3
RO
i-CH3
(Π)
CH3
in der R eine Acylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet. in der R' Wasserstoff bzw. eine Acylgruppe mit bis zu
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, nach an sich bekannten
daß man 3/S-Hydroxy- oder ein 3/?-Acyloxy-6,16-di- 50 Methoden in 16,17-Stellung epoxydiert und dann
methylpregna-5,16-dien-20-on der allgemeinen Struk- acyliert bzw. reacyliert, das erhaltene 16a,17a-Epoxyd
turformel (II) der allgemeinen Strukturformel (III)
209 637/435
CH3
in der R' eine Acylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen
bedeutet, mit Schwefelsäure oder Bromwasserstoff in einem nicht polaren Lösungsmittel bei einer
Temperatur unter 200C behandelt, das erhaltene
17«-Hydroxy- 16-methylenderivat der
Strukturformel (IV)
Temperatur unter 200C behandelt, das erhaltene
17«-Hydroxy- 16-methylenderivat der
Strukturformel (IV)
CH3
CO
3^,17a-Diacetoxy- 6 - methyl -16 - methylenpregn-5-en-20-on
(V; R = R' = Acetyl), lToc-Acetoxy-S/S-hydroxy-o-methyl-lö-methylenpregn-5-en-20-on
(V; R = Acetyl, R' = H). Die Herstellung des 3/i-Hydroxy- bzw. eines
CH3 3/3-Acyloxy - 6,16 - dimethylpregna - 5,16 - dien - 20 - ons
(Formel II), das als Ausgangsmaterial dient, ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Es ist bekannt, daß 16«,17«-Epoxypregnan-20-one
ίο durch Behandlung mit Wasserstoffhalogeniden und
RO —i\ ^- -^ ^ anschließende katalytische Reduktion des so erhaltenen
(III) Halogenhydrine die betreffenden 17«-Hydroxypregnan-
20-one liefern. Es wurde festgestellt, daß die Umsetzung
des 16-Methyl-16«,17«-epoxypregnan-20-ons
unter dem Einfluß von Wasserstoffionen, ζ. Β. mit Bromwasserstoff, ein Produkt liefert, welches hier als
das entsprechende lö-Methylen-na-hydroxypregnan-20-on
bezeichnet sei. Diese Formulierung wird gewählt, weil das Infrarot-Spektrum mit der so bezeichallgemeinen
20 neten Struktur vereinbar ist und weil die Reduktion zum entsprechenden 17a,20-Diol und dessen anschließende
Oxydation mit Perjodsäure ein α,/3-ungesättigtes
Keton liefert, von welchem angenommen wird, daß es ein 16-Methylen-17-keton ist.
25 Die Acylierung eines 3ß-Acyloxy-17a-hydroxy-6-methyl-16-methylenpregn-5-en-20-ons
(Formel IV) liefert ein 3^,17«-Diacyloxy-6-methyl-16-methylenpregn-5-en-20-on
(Formel V; R und R' = Acylgruppen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen).
30 Die selektive Hydrolyse der 3/?-ständigen Acyloxygruppe
ergibt das entsprechende 3/?-Hydroxyacyloxyderivat der Formel (V), wobei R' = Wasserstoff und R
R'O —-^ ^W Λ eine Acylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist.
Die Oxydation der letzteren Verbindung zum gewünschten 3-Oxo-4,6-dien der Formel (I) wird mit
einem Benzochinon in Gegenwart eines Oppenauer-Oxydationsmittel durchgeführt,
in der R eine Acylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoff- Die Überführung des 3/?-Hydroxy- bzw. eines
in der R eine Acylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoff- Die Überführung des 3/?-Hydroxy- bzw. eines
atomen bedeutet, nach an sich bekannten Methoden 3j5-Acyloxy-6,16-dimethylpregna-5,16-dien-20-onsder
in 17a-Stellung acyliert und anschließend in 3-Stellung 40 Formel (II) in das 16«,17«-Epoxyd der Formel III
hydrolysiert und das erhaltene 3/?-Hydroxy-17«-acyl- (R' = H) wird unter Verwendung eines tert.-Butyloxyderivat
der allgemeinen Strukturformel (V) hydroperoxyds in alkalischer Lösung oder vorzugsweise
mit Wasserstoffperoxyd in alkoholischer Lösung durchgeführt. Diese Lösung wird mit einem Hydroxyd,
z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxyd, alkalisch gemacht. Die Reaktion nimmt bei 00C ihren Fortgang.
Man wird jedoch zweckmäßig bei Temperaturen arbeiten, die bis an den Siedepunkt des als Lösungsmittel
verwendeten Alkohols herankommen. Während dieser Reaktion findet eine völlige Verseifung der
etwa vorhandenen 3ß-ständigen Acyloxygruppe statt. Das Produkt wird sodann acyliert, um ein 3/?-Acyloxy-16«,17a-epoxy-6-methyl-16-methylpregn-5-en-20-on
(III; R' = Acyl) zu liefern. Letzteres wird sodann mit Schwefelsäure oder Bromwasserstoff in einem nicht
polaren Lösungsmittel, wie Dioxan, Benzol oder Äther, bei Temperaturen unter 2O0C, vorzugsweise
im Bereiche von ö bis 100C, behandelt. Dabei findet in der R' Wasserstoff und R eine Acylgruppe mit bis eine Spaltung des Epoxydringes unter gleichzeitiger
zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit einem Benzo- 60 Dehydratisierung statt, so daß das 3/?-Acyloxychinon
in Gegenwart eines Oppenauer-Oxydations- 17«-hydiOxy-6-methyI-16-methylenpregn-5-en-20-on
mittels in an sich bekannter Weise behandelt. (IV; R' = Acyl) entsteht. Die Acylierung der letzt-
Zwischenprodukte des erfindungsgemäßen Verfah- genannten Verbindung wird unter eine Acylierung
rens sind die folgenden Verbindungen: erzwingenden Bedingungen vorgenommen, z. B. mit
3^-Acetoxy-6,16-dimethyl-16a,17oc-epoxypregn- 65 Essigsäureanhydrid. Die Acylierung erfolgt in Gegen-5-en-20-on
(Formel III; R' = Acetyl), wart eines sauren Katalysators, wie Toluol-p-sulfon-
Sß-Acetoxy-na-hydroxy-ö-methyl-lo-methylen- säuremonohydrat, bei Zimmertemperatur, und zwar
pregn-5-en-20-on (IV; R' = Acetyl), im Verlauf von 24 Stunden. Man erhält ein 3ß,17«-Di-
CH3
acyloxy-o-methyl-lö-methylenpregn-i-en^O-on (V;
R = R' = Acyl).
Die Teilhydrolyse des Diacylderivats V (R = R' = Acyl) wird unter Verwendung von heißer äthanolischer
oder methanolischer Chlorwasserstoffsäure durchgeführt, wobei die entsprechende 17a-Acyloxy-3j3-hydroxyverbindung
(V; R = Acyl, R' = H) erhalten wird.
Bei der Überführung des 3/S-Hydroxy-Zlr'-Zwischen-
3ß- Acetoxy-1 7«-hydroxy-6-methyl-16-methylenpregn-5-en-20-on
(IV; R' = Acetyl)
8 g des 3ß-Acetoxy-6,16-dimethyl-16i%,17Ä-epoxypregn-5-en-20-ons,
gelöst in 200 ml Dioxan und gekühlt in einem Eiswasserbad, werden mit einer 50°/0igen
Lösung von Bromwasserstoff in 4 ml Essigsäure 15 Minuten behandelt. Das Dioxan wird mit Wasser
verdünnt und das Produkt mit Äther isoliert. Der
Produktes V (R = Acyl, R' = H) in das gewünschte io nach Verdampfung des Äthers verbleibende Rückstand
3-Oxo-4,6-dien I (R = Acyl) wird ein Benzochinon wird aus Hexan umkristallisiert, um 3/?-Acetoxyverwendet,
und zwar vorzugsweise p-Benzochinon 17a-hydroxy-6-methyl-16-rnethylenpregn-5-en-20-onin
oder Chloranil (Tetrachlor-p-benzochinon). 2,3-Di- Form von Nadeln eines Schmelzpunktes von 126 bis
cyan-p-benzochinon oder 2,3-Dichlor-5,6-dicyan- 128°C oder 147 bis 149°C zu ergeben; [α]!3 — 161°
p-benzochinon lassen sich ebenfalls verwenden. Als 15 (c 0,306 in Chloroform).
Oppenauer-Oxydationsmittel wird ein Aluminium- Alternativ wird diese Verfahrensstufe folgender-
alkoholat, vorzugsweise Aluminium-tert.-butylat, Alu- maßen durchgeführt:
minium-isopropylat oder ein Aluminiumchloralkylat, 5 g des 3^-Acetoxy-6,16-dimethyl-16«,17«-epoxy-
wie Aluminiumchlor-isopropylat, verwendet. Die Oxy- pregn-5-en-20-ons werden in einer Mischung von
dationsmittel kommen in einem Lösungsmittel zur 20 200 ml Dioxan und 0,5 ml konzentrierter Schwefelsäure
Anwendung, als welches Benzol und Toluol dienen gelöst und über Nacht bei Zimmertemperatur stehenkönnen.
Das Lösungsmittel kann ein beliebiges gelassen. Die Reaktionsmischung wird in Wasser
Lösungsmittel oder ein Lösungsmittelgemisch sein. gegossen. Die durch Abfiltrieren erhaltene Ausfällung
Wesentlich ist, daß die Reaktionsteilnehmer in diesem wird gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Lösungsmittel löslich und stabil sind. Außer Toluol 25 Eine Kristallisation des Feststoffes aus Hexan ergibt:
und Benzol kommen Xylol und die Gemische der drei 3ß-Acetoxy- noc-hydroxy-o-methyl-lo-methylen-pregngenannten
Lösungsmittel in Betracht, ebenso wie
Gemische dieser Lösungsmittel mit Verdünnungsmitteln, wie Dioxan, Diäthyläther oder Tetrahydrofuran. Die Reaktion wird üblich in der Weise durch- 30
geführt, daß man das Steroid und das Chinon in einem
der genannten Lösungsmittel mit einer Lösung des
Aluminiumalkylats in Benzol, Toluol oder Xylol
mischt. Es sind auch Abweichungen von dieser Verfahrensweise möglich. Die Reaktion wird bei Tempe- 35 thylenpregn-5-en-20-ons und 150 mg Toluol-p-sulfonraturen zwischen 0°C und dem Siedepunkt des säuremonohydrat werden in 35 ml Essigsäureanhydrid Reaktionsgemisches durchgeführt. Die Reaktionszeit suspendiert. Die Suspension läßt man über Nacht bei wird durch Anwendung höherer Temperaturen ver- Zimmertemperatur stehen. Die klare Lösung wird in kürzt. Eine vorzugsweise anzuwendende Temperatur Wasser gegossen. Das Produkt wird mit Äther isoliert, ist die Zimmertemperatur. In diesem Falle wird die 40 Der Rückstand aus dem Ätherextrakt kristallisiert aus Reaktion über 72 Stunden ausgedehnt. Bei Rückfluß- Hexan in Plättchen und besteht aus 3ß,17«-Diacetoxytemperatur des Gemisches beträgt die Reaktionsdauer
Gemische dieser Lösungsmittel mit Verdünnungsmitteln, wie Dioxan, Diäthyläther oder Tetrahydrofuran. Die Reaktion wird üblich in der Weise durch- 30
geführt, daß man das Steroid und das Chinon in einem
der genannten Lösungsmittel mit einer Lösung des
Aluminiumalkylats in Benzol, Toluol oder Xylol
mischt. Es sind auch Abweichungen von dieser Verfahrensweise möglich. Die Reaktion wird bei Tempe- 35 thylenpregn-5-en-20-ons und 150 mg Toluol-p-sulfonraturen zwischen 0°C und dem Siedepunkt des säuremonohydrat werden in 35 ml Essigsäureanhydrid Reaktionsgemisches durchgeführt. Die Reaktionszeit suspendiert. Die Suspension läßt man über Nacht bei wird durch Anwendung höherer Temperaturen ver- Zimmertemperatur stehen. Die klare Lösung wird in kürzt. Eine vorzugsweise anzuwendende Temperatur Wasser gegossen. Das Produkt wird mit Äther isoliert, ist die Zimmertemperatur. In diesem Falle wird die 40 Der Rückstand aus dem Ätherextrakt kristallisiert aus Reaktion über 72 Stunden ausgedehnt. Bei Rückfluß- Hexan in Plättchen und besteht aus 3ß,17«-Diacetoxytemperatur des Gemisches beträgt die Reaktionsdauer
5-en-20-on in Form von Nadeln eines Schmelzpunktes von 126 bis 128°C.
3ß, 17«-Diacetoxy-6-methyl-16-methylenpregn-5-en-20-on
(V; R = R' = Acetyl)
1 g des 3/3-Acetoxy- na-hydroxy-o-methyl-lo-me-
Das Produkt wird durch Eingießen des Reaktionsgemisches in eine wäßrige Lösung von Natrium- oder
Kaliumhydroxyd isoliert. Daraufhin wird das Steroidmaterial mit einem Lösungsmittel, z. B. Äther, Benzol
oder Chloroform, extrahiert. Die erhaltene Lösung wird gewaschen und das Lösungsmittel verdampft.
3/?-Acetoxy-6,16-dimethyl-16«, 17«-epoxypregn-5-en-20-on
(Formel III; R' = Acetyl)
6,3 g Sß-Acetoxy-oJo-dimethylpregna-Sjlö-dien-20-on
werden unter Rückfluß in 50 ml siedendem Äthanol gelöst. Die siedende Lösung wird mit 3 ml
einer 40%igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung und anschließend mit 8,5 ml 30%igem Wasserstoffperoxyd
6-methyl-16-methylen-pregn-5-en-20-on eines Schmelzpunktes von ungefähr 166 bis 168°C; [«]f — 178°
(c 0,882 in Chloroform).
1 g der letzteren Verbindung (V; R = R' = Acetyl) wird in 100 ml Methanol, welches 1 ml konzentrierte
Salzsäure enthält, eine Stunde am Rückfluß erhitzt. Die Mischung wird in Wasser gegossen. Die Ausfällung
wird gesammelt und aus wäßrigem Methanol umkristallisiert. Man erhält 17«-Acetoxy-3^-hydroxy-6-methyl-16-methylenpregn-5-en-20-on
(V; R = Acetyl, R' = H) in Form von Nadeln eines Schmelzpunktes von 163 bis 164°C, [a]f — 165° (c 0,334 in Chloroform).
17«-Acetoxy-6-methyl-16-methylenpregna-4,6-dien-3,20-dion
(I; R = Acetyl)
2 g der obengenannten 3/3-Hydroxy-/l 5-6-methyl-
behandelt. Die Reaktionsmischung wird schließlich 60 Verbindung (V; R = Acetyl, R' = H), 2 g Aluminiumweitere 30 Minuten im Sieden gehalten und anschlie- tert.-butylat und 3,3 g p-Benzochinon werden in 200 ml
ßend abgekühlt. Das auskristallisierte Produkt wird
gesammelt, getrocknet und bei 1000C mit Essigsäure
gesammelt, getrocknet und bei 1000C mit Essigsäure
anhydrid in Pyridin eine Stunde acetyliert. Die
trockenen Benzols gelöst und 72 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Die benzolische Lösung
wird mit 5°/oiger wäßriger Natriumhydroxydlösung
Reinigung aus Methanol ergibt 3^-Acetoxy-6,16-di- 65 und mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat gemethyl-16«,17ß-epoxypregn-5-en-20-on
in Form von trocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Nadeln eines Schmelzpunktes von 118 bis 1200C; Der Rückstand wird aus Aceton—Hexan umkristalli-
[%]l3 — 49° (c 0,654 in Chloroform). siert und ergibt das n^-Acetoxy-o-methyl-lo-methy-
lenpregna-4,6-dien-3,20-dion (I; R = Acetyl) in Form von Nadeln eines Schmelzpunktes von 224 bis 226°C;
[α]? — 127° (c 0,31 in Chloroform); C2H3OHm**
287,5πιμ, (log ε = 4,35).
5 Beispiel 2
Sß-Acetoxy-nÄ-capronoyloxy-o-methyl-lo-methylenpregn-5-en-20-on
(V; R = -GO ■ C5H11;
R' = Acetyl)
10
1 g S/S-Acetoxy-na-hydroxy-o-methyl-lo-methylenpregn-5~en-20-on
(IV; R' = Acetyl), hergestellt nach Beispiel 1, und 150 mg Toluol-p-sulfonsäuremonohydrat
werden in 30 ml Capronsäureanhydrid suspendiert; die Mischung läßt man 4 Tage bei Zimmertemperatur
stehen. Sodann werden 10 ml Pyridin zugegeben und die Mischung dampfdestilliert, bis im
Destillat keine organische Substanz mehr vorhanden ist. Aus der Rückstandsflüssigkeit wird das Produkt
mit Äther extrahiert. Nach Beseitigung des Äthers verbleibt ein Gummi.
17a-Capronoyloxy-3/?-hydroxy-6-methyl-
16-methylenpregn-5-en-20-on (V; R = -CO-C5H11; R' = H)
Der vorgenannte Gummi wird mit 100 ml Methanol,
welches 1 ml konzentrierte Salzsäure enthält, 1 Stunde am Rückfluß erhitzt; sodann wird in Wasser gegossen
und das Produkt mit Äther isoliert.
1 ya-Capronoyloxy-o-methyl-16-methylenpregna-4,6-dien-3,20-dion
(I; R = — CO · C5H11)
Das zuletzt erhaltene gummiartige Produkt wird zusammen mit 1 g Aluminium-tert.-butylat und 1,6 g
Benzochinon in 100 ml trockenem Benzol gelöst. Die Mischung wird 3 Tage bei Zimmertemperatur gerührt.
Die benzolische Lösung wird mit 5%iger wäßriger Natriumhydroxydlösung gewaschen. Nach Entfernung
des Benzols verbleibt ein gummiartiger Rückstand, welcher nach Chromatographie auf einer Tonerdekolonne
17α - Capr onoyloxy - 6 - methyl -16 - methylenpregna-4,6-dien-3,20-dion
als Feststoff liefert. C2H3 OR max 288 πιμ.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von 17«-Acyloxy-6-methyl-16-methylenpregna-4,6-dien-3,20-dionen
der allgemeinen Formel I
CH3
CO
55
60
CH3
in der R eine Acylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man
3^-Hydroxy- oder ein
pregna-5,16-dien-20-on der allgemeinen Formel II
R'O
CH3
CH3
in der R' Wasserstoff bzw. ein Acylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, nach an sich
bekannten Methoden in 16,17-Stellung epoxyiert
und dann acyliert bzw. reacyliert, das erhaltene 16a,17«~Epoxyd der allgemeinen Formel III
R'O
CH3
(III)
in der R' eine Acylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit Schwefelsäure oder
Bromwasserstoff in einem nicht polaren Lösungsmittel bei einer Temperatur unter 200C behandelt,
das erhaltene 17a-Hydroxy-16-methylenderivat der allgemeinen Formel IV
R'O
OH
(IV)
in der R' eine Acylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, nach an sich bekanntenMethoden
in 17«-Stellung acyliert und anschließend in 3-Stellung hydrolysiert und das erhaltene 3j8-Hy-
droxy-17«-acyloxyderivat der allgemeinen Formel V
CH3
CO
RO
T=CH2
ίο
(V)
CH,
in der R' Wasserstoff und R eine Acylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit einem
Benzochinon in Gegenwart eines Oppenauer-Oxydationsmittels in an sich bekannter Weise behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das 3^-Hydroxy- bzw. das
3^-Acyloxy-6,16-dimethylpregna-5,16-dien-20-on
mit Wasserstoffperoxyd in alkalischer, alkoholischer Lösung epoxydiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acylierung in 17«-Stellung
mit Essigsäureanhydrid in Gegenwart von Toluolp-sulphonsäuremonohydrat
durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet,
daß man die Hydrolyse in 3-Stellung mit heißer äthanolischer oder methanolischer Chlorwasserstoffsäure
durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oppenauer-Oxydationsmittel
Aluminiumalkoholat, insbesondere Aluminiumtert.-butylat, in einem organischen Lösungsmittel,
insbesondere Benzol, verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet,
daß man als Benzochinon p-Benzochinon oder Chloranil verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift N. 236 309;
Journ. Am. Chem. Soc, Bd. 72 (1950), S. 5145 bis 5147;
Helvetica Chim. Acta, Bd. 23 (1940), S. 388 bis 399.
Schweizerische Patentschrift N. 236 309;
Journ. Am. Chem. Soc, Bd. 72 (1950), S. 5145 bis 5147;
Helvetica Chim. Acta, Bd. 23 (1940), S. 388 bis 399.
© 20» 637/435 8.62
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2950859A GB886619A (en) | 1959-08-28 | 1959-08-28 | 6-methyl-16-methylene steroids |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1134987B true DE1134987B (de) | 1962-08-23 |
Family
ID=10292640
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB58298A Pending DE1134987B (de) | 1959-08-28 | 1960-06-22 | Verfahren zur Herstellung von 17ª‡-Acyloxy-6-methyl-16-methylen-pregna-4, 6-dien-3, 20-dionen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE594445A (de) |
CH (1) | CH394188A (de) |
DE (1) | DE1134987B (de) |
FR (1) | FR1563602A (de) |
GB (1) | GB886619A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH236309A (de) * | 1940-02-20 | 1945-01-31 | Chem Ind Basel | Verfahren zur Darstellung eines ,ss; , -zweifach ungesättigten Ketons. |
-
1959
- 1959-08-28 GB GB2950859A patent/GB886619A/en not_active Expired
-
1960
- 1960-06-22 DE DEB58298A patent/DE1134987B/de active Pending
- 1960-07-20 FR FR1563602D patent/FR1563602A/fr not_active Expired
- 1960-08-17 CH CH932260A patent/CH394188A/de unknown
- 1960-08-26 BE BE594445A patent/BE594445A/fr unknown
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH236309A (de) * | 1940-02-20 | 1945-01-31 | Chem Ind Basel | Verfahren zur Darstellung eines ,ss; , -zweifach ungesättigten Ketons. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH394188A (de) | 1965-06-30 |
GB886619A (en) | 1962-01-10 |
FR1563602A (de) | 1969-04-18 |
BE594445A (fr) | 1961-02-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1443682C3 (de) | 7 alpha, 17 alpha-Dimethyl-östradiol und sein 3-Methyläther, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende pharma zeutische Präparate | |
DE1568308B2 (de) | Verfahren zur herstellung von delta hoch 4,9,11-trienen der 19-nor- androstanreihe, 17-oxygenierte 3-oxo- 7 alpha-methyl-delta hoch 4,9,11-19 nor- androstatriene und diese enthaltende pharmazeutische praeparate sowie 3-oxo-7 alpha -methyl-delta hoch 5 (10), 9 (11) -19-nor- androstadiene | |
DE1181705B (de) | Verfahren zur Herstellung von 16ß-niedrig-Alkylcortisonen, -hydrocortisonen, -prednisonen und -prednisolonen sowie von deren 9 alpha-Halogenderivaten und 21-Estern | |
DE1134987B (de) | Verfahren zur Herstellung von 17ª‡-Acyloxy-6-methyl-16-methylen-pregna-4, 6-dien-3, 20-dionen | |
DE1543266A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Steroiden der OEstranreihe | |
AT228410B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer 6-Methyl-3-oxo-4, 6-dien-steroide | |
AT239455B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer 17α-Acyloxy-6-methyl-16-methylenpregna-4,6-dien-3,20-dione | |
DE956954C (de) | Verfahren zur Herstellung von in 4-Stellung ungesaettigten Pregnan-16-01-3, 20-dionen | |
DE1176131B (de) | Verfahren zur Herstellung von 16-Cyan- und 16-Cyan-16, 17-seco-steroiden | |
DE1805236C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 19-Nor-steroiden | |
AT220764B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Oxo-Δ<1,4>-6-methyl- und 3-Oxo-Δ<1,4,6>-6-methylsteroiden | |
DE1493092C (de) | Gonatnen Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1493963C (de) | Substituierte Flavandenvate sowie Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1195747B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer 16-Methylen-testosteron-derivate | |
DE2119708B2 (de) | 4,14-östradiene, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneipräparate | |
DE1222497B (de) | Verfahren zur Herstellung von 17alpha-AEthoxy-6-chlor-6-dehydro-progesteron | |
DE1092013B (de) | Verfahren zur Herstellung von Methylsteroiden | |
DE1129481B (de) | Verfahren zur Herstellung von 17ª-Oxy-6ª-methyl-16-methylenpregn-4-en-3, 20-dion bzw. von dessen Acylderivaten | |
DE1241825B (de) | Ver fahren zur Herstellung von 6 Chlor 4 6diLirverbindungen der Pregnan-, Androstan oder Cholestanreihe | |
DE1164402B (de) | Verfahren zur Einfuehrung einer Sauerstofffunktion in Steroide | |
DE1182229B (de) | Verfahren zur Herstellung von 7-Methylsteroiden | |
DE1159941B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen anabol wirksamen 17-Oximino-3-keto-steroiden derAndrostanreihe | |
DE1210817B (de) | Verfahren zur Herstellung von 7-Methoxy-17alpha-methyl-testosteron bzw. -estern | |
DE1231698B (de) | Verfahren zur Herstellung von [3-Oxo-20-oxy-1, 4, 17(20)-pregnatrien-16-yliden]-essigsaeurelacton | |
DE1144270B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer anabolisch und progestativ wirkender ?-3-Keto-6-methyl-19-norsteroide |