DE1144270B - Verfahren zur Herstellung neuer anabolisch und progestativ wirkender ?-3-Keto-6-methyl-19-norsteroide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer anabolisch und progestativ wirkender ?-3-Keto-6-methyl-19-norsteroide

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DE1144270B
DE1144270B DEN17265A DEN0017265A DE1144270B DE 1144270 B DE1144270 B DE 1144270B DE N17265 A DEN17265 A DE N17265A DE N0017265 A DEN0017265 A DE N0017265A DE 1144270 B DE1144270 B DE 1144270B
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Karl Heinz Schoenemann
Hendrik Paul De Jongh
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J61/00Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton has been modified by contraction of only one ring by one or two atoms

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Description

  • Verfahren zur Herstellung neuer anabolisch und progestativ wirkender 4 4-3-Keto-6-methyl-19-norsteroide Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer anabolisch und progestativ wirkender 44-3-Keto-6-methyl-19-norsteroide der allgemeinen Formel worin R, Wasserstoff oder einen Acylrest bedeutet und R$ Wasserstoff oder ein gesättigter oder ungesättigter 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltender Kohlenwasserstoffrest ist.
  • In der deutschen Auslegeschrift 1030 338 ist die Herstellung von unter anderem anabolisch wirkenden 6-Methylsteroiden beschrieben, die in der 19-Stellung noch eine Methylgruppe aufweisen. Es wird ausgeführt, daß das dort hergestellte 6-Methyltestosteron ein günstigeres Verhältnis von anabolisch zu androgener Wirkung aufweist als Testosteronpropionat.
  • Aus einer Veröffentlichung in J. Am. Chem. Soc., 80, S. 4717 bis 4721 (1958), geht hervor, daß 6-Methyltestosteron eine niedrigere anabolische und androgene Aktivität aufweist als Testosteron und somit auch eine geringere Wirkung besitzt als Testosteronpropionat.
  • Als aktivste anabolisch wirkende Verbindung ist bislang nur das 19-Nortestosteron-17ß-phenylpropionat bekanntgeworden. Diese Verbindung ist weit aktiver als Testosteronpropionat und 6-Methyltestosteron.
  • Pharmakologische Untersuchungen haben nunmehr ergeben, daß 6-Methyl-19-nortestosteron-17ß-phenylpropionat (vgl. das nachstehende Beispiel 4) eine 21/,mal so große anabolische Aktivität aufweist als das 19-Nortestosteron-17ß-phenylpropionat.
  • DieseWirkungssteigerungdurch EinführungeinerMethylgruppe in die 6-Stellung des 19-Nortestosterongerüstes darf mit Recht als überraschend bezeichnet werden, um so mehr, wenn man diese Wirkungssteigerung vergleicht mit der Verringerung der anabolischen Wirkung, die eintritt, wenn man in Testosteron und 17-Methyltestosteron eine Methylgruppe in die 6-Stellung einführt (vgl. die vorstehend erwähnte Arbeit in J. Am. Chem. Soc.). Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geht man aus von einer Steroidverbindung der allgemeinen Formel worin R1 Wasserstoff oder einen Acylrest bedeutet und R2 Wasserstoff oder ein gegebenenfalls ungesättigter, 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltender Kohlenwasserstoffrest ist. Diese Verbindung wird in an sich bekannter Weise epoxydiert, das erhaltene 5a,6a-Epoxyd mit einer methylmetallorganischen Verbindung gespalten, das erhaltene 3ß,5a,17ß-Trihydroxy-6-methyl-19-norsteroid - falls R, Wasserstoff ist - oxydiert, die erhaltene 3,17-Diketoverbindung mit einem wasserabspaltenden Mittel behandelt und nach an sich bekannten Methoden das erhaltene 44-3,17-Diketo-6-methyl-19-norsteroid in einen entsprechenden 3-Enoläther oder in ein entsprechendes 3-Enamin umgewandelt, die Ketogruppe in 17-Stellung zur 17ß- Hydroxygruppe reduziert oder mit einer Metallverbindung eines gegebenenfalls ungesättigten Kohlenwasserstoffs mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen kondensiert, gegebenenfalls das erhaltene 17a-Alkinyl-19-norsteroid durch Reduktion in die entsprechende 17-AI-kenyl- oder im Falle des 17-Äthinyl-6-methyl-nortestosterons in die dntsprechende 17-Alkylverbindung übergeführt und anschließend die 3-Enoläther- oder 3-Enamingruppe gespalten. Erfindungsgemäß kann man auch in an sich bekannter Weise das erhaltene 3ß,5a,17ß-Trihydroxy-6-methyl-19-norsteroid - falls R2 ein Kohlenwasserstoffrest ist - oxydieren, die erhaltene 3-Keto-17ß-hydroxy-17a-alkylverbindungmit einem wasserabspaltenden Mittel behandeln und gegebenenfalls das erhaltene d4-3-Keto-6-methyl-17ß-hydroxy-bzw. -17ß-hydroxy-17a-alkinyl-, -alkenyl-oder -alkyl-19-norsteroid in einen 17-Ester überführen.
  • Die Herstellung der gewünschten 5a,6a-Oxidoverbindung aus dem entsprechenden db-19-Norandrosten kann in an sich bekannter Weise, z. B. mit einer organischen Persäure oder mit Wasserstoffperoxyd, vorgenommen werden. Vorzugsweise wird diese Reaktion mit einer organischen Persäure, nötigenfalls in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, durchgeführt. Als Persäuren können z. B. Perbenzoesäure, Peressigsäure, Perameisensäure oder Monoperphthalsäure verwendet werden. Als Lösungsmittel kommen unter anderem Äthylacetat, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, oder halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff oder Methylenchlorid, in Frage.
  • Die 5a,6a-Oxidoverbindung wird in die entsprechende 5.,c-Hydroxy-6-methylverbindung mittels einer methylmetallorganischen Verbindung übergeführt. Als methylmetallorganische Verbindung wird vorzugsweise ein Methylmetallhalogenid, insbesondere ein Methylmagnesiumhalogenid, wie Methylmagnesiumbromid, verwendet. Gleichzeitig werden bei dieser Reaktion, die in 3- und 17-Stellung anwesenden Estergruppierungen abgespalten.
  • Hierauf wird in bekannter Weise das erhaltene 3ß,5a,17ß-Trihydroxy-6-methyl-19-norandrostan zur entsprechenden 3,17-Diketoverbindung oxydiert. Diese Oxydation kann z. B. nach O p p e n a u e r oder mit Chromtrioxyd erreicht werden.
  • Die so erhaltene 3,17-Diketo-5a-hydroxy-6-methyl-19-norandrostanverbindung wird dehydratisiert, z. B. durch Behandlung der 5a-Hydroxyverbindung mit einer organischen Säure, wie Ameisensäure oder p-Toluolsulfonsäure, einer anorganischen Säure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, oder z. B. durch Behandlung mit Phosphoroxychlorid oder Thionylchlorid in Gegenwart von Pyridin. Vorzugsweise wird eine alkoholische Salzsäurelösung, beispielsweise eine äthanolische oder methanolische Salzsäurelösung, verwendet.
  • Bevor man die 17-ständige Ketogruppe reduziert, muß man die d 4-3-Ketogruppierung schützen. Dies kann durch Umwandlung dieser Gruppierung in an sich bekannter Weise in den entsprechenden 3-Enoläther oder das 3-Enamin geschehen.
  • Die nachfolgende Reduktion der 17-ständigen Ketogruppe kann mit Hilfe eines der üblichen Reduktionsmittel vorgenommen werden. Vorzugsweise wird für diesen Zweck ein Alkaliborhydrid oder ein Alkalialuminiumhydrid verwendet.
  • Nach der Spaltung der 3-Enoläther oder der 3-Enamingruppierung mittels einer organischen oder anorganischen Säure erhält man das gewünschte d 4-3-Keto-6-methyl-17ß-hydroxy-19-norandrosten.
  • Das oben beschriebene Verfahren kann auch auf einen 3-Mono- oder 3,17-Diester einer db-3,17-Dihydroxy-17a-alkyl-19-norandrostenverbindung angewendet werden. Bei der Oxydation der 3-ständigen Hydroxygruppe bleibt die 17-Hydroxy-17a-alkylgruppierung unangegriffen, so daß ein Schutz der d 4-3-Ketogruppierung, die Reduktion der 17-Ketogruppe und das Spalten des 3-Enoläthers oder des 3-Enamins unterbleiben kann.
  • Die in 17-Stellung alkylierten 44-3-Keto-6-methyl-19-norsteroide können auch durch Umwandlung von 4 4-3,17-Diketo-6-methyl-19-norandrosten in die entsprechende 17-Hydroxy-17-alkylverbindungen hergestellt werden, welches nach der ersten der oben beschriebenen Verfahrensweise dargestellt wurde und dessen 3-Ketogruppierung zeitweilig beispielsweise durch eine Enolester- oder durch eine Enoläthergruppierung in an sich bekannter Weise geschützt wurde. Die in 3-Stellung anwesende Schutzgruppe wird anschließend durch Säurebehandlung abgespalten.
  • Diese Alkylierung in 17-Stellung kann z. B. durch Addition einer Metallverbindung eines gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffes an die 17-Carbonylgruppe des erwähnten Steroides geschehen. Das Metallderivat kann ein Magnesiumhalogenid, z. B. das Magnesiumbromid des entsprechenden Kohlenwasserstoffes sein.
  • Die Herstellung der 17-Hydroxy-17-alkinylverbindung kann auch durch Addition eines Kohlenwasserstoffes mit Dreifachbindung in Gegenwart einer Alkali-oder Erdalkaliverbindung, z. B. einem Alkaliamid oder einem Alkalialkoholat, oder durch Addition einer metallorganischen Verbindung, in welcher der Kohlenwasserstoff eine Dreifachbindung aufweist, an die 17-ständige Ketogruppe der Ausgangsverbindung erfolgen. Das Metall der metallorganischen Verbindung kann ein Alkali- oder Erdalkalimetall sein.
  • Die 17-Hydroxy-17-alkenylverbindungen können durch partielle Reduktion der entsprechenden 17-A1-kinylverbindungen beispielsweise mittels Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators, wie Nickel, hergestellt werden.
  • Als gesättigter 17-ständiger Kohlenwasserstoffrest kann in den Endprodukten z. B. eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl- oder Butylgruppe vorliegen. Der ungesättigte Kohlenwasserstoffrest kann ein Vinyl-, Propenyl-, Allyl-, Methallyl-, Äthinyl-, Propinyl- oder Butinylrest sein.
  • Die so erhaltenen d 4-3-Keto-6-methyl-17ß-hydroxy-, und 44-3-Keto-6-methyl-17ß-hydroxy-17x-alkyl-19-norandrostenverbindungen können gegebenenfalls an der 17-ständigen Hydroxylgruppe verestert werden. Vorzugsweise wird eine Carbonsäure mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen zur Veresterung verwendet. Als Beispiele für Säuren seien erwähnt: Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Valeriansäure, Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Undecylsäure, Laurinsäure, Tridecylsäure, Myristinsäure, Pentadecylsäure, Ölsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Arachinsäure, Behensäure, Lignocerinsäure, Kerotinsäure, Trimethylessigsäure, Diäthylessigsäure, Hexahydrobenzoesäure, Cyclopentylpropionsäure, Cyclohexylpropionsäure, Cyclohexylbuttersäure, Citronellinsäure, Undecylensäure, Benzoesäure, Phenylessigsäure, Phenylpropionsäure, Phenylbuttersäure, Phenylpropiolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Pimelinsäure, Weinsäure, Carbaminsäure, Glycokoll und Alanin.
  • Diese Ester können in an sich bekannter Weise, vorzugsweise durch Umsetzen eines 6-Methyl-17ßhydroxy-19-nortestosterons mit Trifluoressicsäureanhydrid, hergestellt werden. Die Reaktion kann auch mit einer Säure in Gegenwart eines wasserabspaltenden Mittels, wie Äthoxyacetylen oder N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid, durchgeführt werden.
  • Die Veresterung kann auch durch Umsetzen der Ausgangsverbindung mit einem Säureanhydrid, gegebenenfalls in Gegenwart einer tertiären Base, wie Pyridin, und in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Äther, Dioxan oder Benzol, ausgeführt werden. Es ist auch möglich, die gewünschten Ester mittels eines Säurehalogenids, vorzugsweise des Säurechlorids, herzustellen. In diesem Falle wird die Reaktion vorzugsweise in Gegenwart einer tertiären Base, wie Pyridin oder Chinolin, durchgeführt, um den bei der Reaktion gebildeten Halogenwasserstoff zu bilden. Auch bei dieser Reaktion kann man ein Lösungsmittel, wie Äther, Dioxan oder Benzol, verwenden.
  • Das als Ausgangsmaterial verwendete d 5-3,17-Diacyloxy-19-norandrosten ist aus J. Am. Chem. Soc., 78, 5662 (1956) bekannt.
  • Die 4 5-3,17-Dihydroxy-17x-alkyl-19-norandrostenverbindungen oder deren Ester, die man als Ausgangsverbindungen verwendet, können durch Umwandlung von 17a-Alkyl-19-nortestosteron in einen 3-Enolester und die Reduktion der Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffatomen 3 und 4 hergestellt werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Beispiel 1 Zu einer Lösung von 12,3 g A5-3ß,17ß-Diacetoxy-19-norandrosten in 100 ml Äthylacetat wird eine Lösung von 0,068 Mol Monoperphthalsäure in Äthylacetat gegeben. Nach dem 18-stündigen Stehen bei Zimmertemperatur wird der Überschuß an Monoperphthalsäure durch Ausschütteln mit 5°/oiger Natronlauge entfernt. Hierauf wird die Äthylacetatlösung mit Wasser neutral gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird aus Petroläther-Äther umkristallisiert; Fp. des 3ß,17ß-Diacetoxy-5a,6,x-oxido-19-norandrostans: 144 bis 145°C; Ausbeute 770/, der Theorie.
  • 4,7 g dieser Verbindung, in 400 ml wasserfreiem Benzol gelöst, werden unter heftigem Rühren mit 190 ml einer ätherischen Methylmagnesiumbromidlösung und 190 ml wasserfreiem Benzol versetzt. Hierauf wird der Äther abdestilliert und die Mischung nach Zugabe von 50 ml Benzol 3 Stunden am Rückfluß gekocht. Anschließend wird unter Eiskühlung die Mischung mit 15o/oiger Schwefelsäure zersetzt. Die erhaltene Fällung wird abgesaugt, mit Äther, dann mit Wasser gewaschen und schließlich getrocknet. Ausbeute 3,80 g 3ß,5x,17ß-Trihydroxy-6-methyl-19-norandrostan; Fp. 198 bis 199°C.
  • 3,14 g dieser Verbindung, in 50 ml Eisessig gelöst, werden unter Kühlen mit einer Lösung von 4,3 g Chromtrioxyd in 4,3 ml Wasser und 30 ml Eisessig versetzt. Man läßt die Mischung 15 Stunden bei -[-4°C stehen, gibt dann 16 ml Methanol zu und verdünnt hierauf mit Wasser.
  • Die Mischung wird anschließend mit Benzol extrahiert, die benzolische Phase abgetrennt, mit Wasser, dann mit 5o/oiger Natriumbicarbonatlösung und schließlich wieder mit Wasser neutral gewaschen. Die Mischung wird hierauf unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft und der Rückstand mit etwas Äther angerieben. Man erhält 2,6 g des 3,17-Diketo-5a-hydroxy-6-methyl-19-norandrostans vom Fp.207 bis 208,5°C.
  • 1,0 g dieser Verbindung, in 15 ml absolutem Äthanol gelöst, werden mit 0,1 ml konzentrierter Salzsäure versetzt, die Mischung 5 Minuten am Rückfluß zum Sieden erhitzt, dann abgekühlt und in 100 mt Eiswasser gegossen. Die gebildeten Kristalle werden abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und aus Äther umkristallisiert; Fp. des 44-3,17-Diketo-6-methyl-19-norandrostens: 138 bis 139°C; Ausbeute fast quantitativ.
  • 0,5 g dieser Verbindung, in 3 ml Dioxan gelöst, werden mit 0,6 ml Orthoameisensäureäthylester und einer Lösung von 6 mg p-Toluolsulfonsäure in 0,6 ml Dioxan und 0,2 ml absolutem Äthanol versetzt. Die Mischung wird 1 Stunde geschüttelt; dann werden 0,2 ml Pyridin zugesetzt, und hierauf wird unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird aus absolutem Äthanol umkristallisiert, und man erhält den entsprechenden 3-Äthylenoläther mit einem Fp. von 110 bis 113'C.
  • 0,5 g dieser Verbindung, in 25 ml 96°/oigem Äthanol gelöst, werden unter Rühren mit einer Lösung von 1 g Natriumborhydrid in 25 ml 70o/oigem Äthanol versetzt. Die Reaktionsmischung wird 2 Stunden gerührt, dann mit Salzsäure angesäuert und unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird aus Äther-Petroläther umkristallisiert, und man erhält das 6-Methyl-19-nortestosteron in einer Ausbeute von 890/,; Fp. 172 bis 173'C. Das Infrarotspektrum weist Maxima bei 2,77 #L (17-0H), 6,02 #L (3-C = 0), 6,18 #L (44-), 7,25 #t (CH,-), 9,49 t. (17-0H) und 11,31 u.(44-3-C = 0) auf. Beispiel 2 a) Zu einer Lösung von 2,1 g des nach dem vorstehenden Beispiels hergestellten 6-Methyl-19-nortestosteron, in 11 ml Pyridin werden 4,0 g Essigsäureanhydrid gegeben, die Lösung bei Zimmertemperatur 12 Stunden stehengelassen und danach mit 15 ml Wasser verdünnt. Hierauf wird die Mischung 2 Stunden gerührt und nach Zugabe von 100 ml Wasser mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wird mit 2n-Salzsäure, dann mit 1 n-Natronlauge gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und schließlich zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird aus Methanol umkristallisiert, und man erhält das 17-Acetat des 6-Methyl-19-nortestosterons; Fp. 119 bis 121'.
  • b) Man kann auch zu einer Lösung von 1,0 g 6-Methyl-19-nortestosteron in 9 ml Pyridin unter Rühren 2 ml Caprinsäurechlorid geben. Nach dem Stehenlassen der Reaktionsmischung für 12 Stunden bei Zimmertemperatur werden 20 ml Wasser zugegeben, und die Lösung wird 2 Stunden gerührt. Hierauf wird die Mischung, wie vorstehend beschrieben, weiterverarbeitet. Der erhaltene Rückstand wird in Benzol-Petroläther (1 : 1) aufgenommen und über 40 g Aluminiumoxyd filtriert. Das Eluat wird eingedampft und der trockene Rückstand aus Methanol umkristallisiert. Man erhält den 17-Caprinsäureester des 6-Methyl-19-nortestosterons; [a]n -I-3,2° (in CHC13).
  • c) Zu einer Lösung von 1,6g 6-Methyl-19-nortestosteron in 11 ml Pyridin werden 7 g ß-Phenylpropionsäureanhydrid gegeben, und die Reaktionsmischung wird, wie vorstehend beschrieben, weiterbehandelt. Man erhält den 17-ß-Phenylpropionsäureester des 6-Methyl-19-nortestosterons vom Fp. 102,5 bis 103,5°C.
  • d) Eine Lösung von 2,8 g 6-Methyl-19-nortestosteron in 7 ml Pyridin wird bei 0°C tropfenweise mit 2,0 g Undecylensäurechlorid versetzt, die Mischung 12 Stunden bei Zimmertemperatur aufbewahrt und dann 30 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die Mischung auf 50 ml Eiswasser gegossen und mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wird, wie vorstehend beschrieben, weiterbehandelt, und man erhält den 17-Undecylensäureester des 6-Methyl-19-nortestosterons als ölige Substanz; [II-]D +8,9° (in Chloroform).
  • Beispiel 3 Zu einer Lösung von Allylmagnesiumbromid, aus 8,0g Magnesium, 150m1 Äther und 10m1 Allylbromid in 12m1 Äther bereitet, wird. eine Lösung von 2,72 g des 3-Äthylenoläthers des nach Beispiel 1 erhaltenen d 4-3,17-Diketo-6-methyl-19-norandrostens in 170m1 Äther bei O' C unter Stickstoff gegeben. Die Reaktionsmischung wird anschließend 5 Stünden bei 0°C gerührt und dann 12 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Der gebildete Grignardkomplex wird anschließend bei 0°C mit 10°/oiger Schwefelsäure zersetzt, die Ätherschicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und dann im Vakuum eingedampft. Der ölige Rückstand wird über 140 g Kieselsäuregel chromatographiert und mit einer Mischung von Benzol und Äther (4:1) eluiert. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels erhält man das 6-Methyl-17a-allyl-19-nortestosteron; Am"" = 241 m#t; E = 14 000.
  • Beispiel 4 Unter Stickstoff werden 7,5g Natrium in 42m1 Isopropanol und 93 ml Benzol gelöst, anschließend wird Acetylen 6 Stunden eingeleitet und danach eine Lösung von 15 g des nach Beispiel 1 hergestellten d 4-3,17-Diketo-6-methyl-19-norandrosten-3-enoläthers in 66m1 Benzol und 39m1 Äther zugegeben. Nach erneutem Einleiten von Acetylen für weitere 4 Stunden wird die Masse mit 85 ml verdünnter Schwefelsäure (1 : 8) zersetzt; es werden 150 ml Wasser zugegeben, sodann wird mit Benzol extrahiert. Die benzolische Lösung wird neutral gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird in 40 ml Alkohol gelöst, mit 2,5 ml 1 n-Salzsäure 15 Minuten am Rückfluß gekocht. Nach Verdünnen mit Wasser, Extraktion mit Benzol und Verdampfen der neutralen Lösung zur Trockene werden 15 g rohes 17-Äthinyl-6-methyl-nortestosteron erhalten. Nach Umkristallisation aus Aceton-Äther schmilzt das reine Produkt bei 163 bis 164°C.
  • Beispiel 5 0,36g 5°/oige Palladium-Aktivkohle (Palladium-Norit) in 100m1 Dioxan werden vorhydriert, dann eine Lösung von 2,1g des nach Beispiel 7 hergestellten 17-Äthinyl-6-methyl-19-nortestosterons in 150 ml Dioxan zugegeben und weiterhydriert, bis die theoretische Menge an Wasserstoff aufgenommen war. Nach Chromatographie an neutralem Aluminiumoxyd und Umkristallisation aus Äthanol-Äther erhält man reines 17-Äthyl-6-methyl-19-nortestosteron vom Fp. 141 bis 142°C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung neuer anabolisch und progestativ wirkender d 4-3-Keto-6-methyl-19-norsteroide der allgemeinen Formel worin R, Wasserstoff oder einen Acylrest bedeutet und R2 Wasserstoff oder ein gesättigter oder ungesättigter, 1. bis 4 Kohlenstoffatome enthaltender Kohlenwasserstoffrest ist, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise eine Steroidverbindung der allgemeinen Formel worin R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung besitzen, epoxydiert, das erhaltene 5a,6a-Epoxyd mit einer methyl-metallorganischen Verbindung spaltet, das erhaltene 3ß,5x,17ß-Trihydroxy-6-methyl-19-norsteroid - falls R2 Wasserstoff ist -oxydiert, die erhaltene 3,17-Diketoverbindung mit einem wasserabspaltenden Mittel behandelt, die erhaltened 4-3,17-Diketo-6-methyl-19-norverbindung in ein entsprechendes d4-3,17-Diketo-6-methyl-19-nor-3-enamin oder einen entsprechenden -3-enoläther umwandelt, die Ketogruppe in 17-Stellung zur 17ß-Hydroxygruppe reduziert oder mit einer Metallverbindung eines gegebenenfalls ungesättigten Kohlenwasserstoffes mit 1 bis 4 C-Atomen kondensiert, gegebenenfalls das erhaltene 17x-A1-kinyl-19-norsteroid durch Reduktion in die entsprechende 17-Alkenyl- oder im Falle des 17-Äthinyl-6-methyl-19-nortestosterons in die entsprechende 17-Alkylverbindung überführt und anschließend die 3-Enoläther- oder 3-Enamingruppe spaltet, oder daß man das erhaltene 3ß,5x,17ß-Trihydroxy-6-methyl-19-norsteroid - falls R2 ein Kohlenwasserstoffrest ist - oxydiert, die erhaltene 3 - Keto -17ß - hydroxy -17x - alkylverbindung mit einem wasserabspaltenden Mittel behandelt und gegebenenfalls das erhaltene d 4-3-Keto-6-methyl-17ß-hydroxy- bzw. -17ß-hydroxy-17x-alkinyl-, -alkenyl- oder -alkyl-19-norsteroid in einen 17-Ester überführt.
DEN17265A 1958-09-20 1959-09-18 Verfahren zur Herstellung neuer anabolisch und progestativ wirkender ?-3-Keto-6-methyl-19-norsteroide Pending DE1144270B (de)

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