DE1134916B - Trageinheit fuer Schuhe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Trageinheit für Mittelfuß und Ferse für Schuhe, insbesondere für Damenschuhe, mit zwei aus einem Stück gebildeten Schenkeln, deren einer den an Mittelfuß und Ferse anliegenden Sohlenteil bildet und deren anderer als Absatzteil dient, welches mit dem Sohlenteil einen gemeinsamen Scheitel besitzt, von dem sich Absatzteil und Sohlenteil im wesentlichen in einem spitzen Winkel zueinander stehend auswärts nach hinten erstrecken, wobei die beiden Schenkel mit ihren Innenflächen in kurvenförmiger Auskehlung ineinander übergehen und im Querschnitt auf ihren der Sohlenfläche bzw. der Absatzfläche abgelegenen Seiten konvex gewölbt sind.

Derartige Trageinheiten, bei denen Sohlenteil und Absatzteil unter einem spitzen Winkel in einen gemeinsamen Schenkel zusammenlaufen, sind bereits bekannt. Bei einer dieser bekannten Schuhformen soll durch ein weites, freies Auskragen des Absatzteiles eine Federwirkung beim Gehen erzielt werden.

Bei anderen bekannten Schuhformen dieser Art soll durch die beschriebene Form durch eine möglichst tiefe, geschwungene Auskehlung des Sohlenteiles ein modischer Effekt erzielt werden. Die Tiefe dieser Auskehlung, d. h. die freie Länge des auskragenden Sohlenteiles hängt dabei im wesentlichen von der Festigkeit des verwendeten Materials sowie von den gewählten Querschnittsformen ab. Bei den bisher bekannten Trageinheiten dieser Art sind in der Formgebung eines Absatzteiles infolge der auftretenden Spannungen verhältnismäßig enge Grenzen gesetzt. Die unter einem Winkel zueinander verlaufenden Absatzteile stehen nämlich neben den auftretenden Druckkräften unter hohen Zugbeanspruchungen auf der dem Fuß bzw. dem Boden zugekehrten Außenfaser. Diese Zugspannungen sind bei auskragendem Absatzteil häufig die Ursache für Brucherscheinungen.

Bei der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß ein unelastisches Band fest mit der Oberfläche des an Mittelfuß und Ferse anliegenden Sohlenteiles und der Absatzfläche des Absatzteiles verbunden und an der Kante des gemeinsamen Scheitels umgelenkt ist. Dieses unelastische Band von hoher Zugfestigkeit nimmt die an der äußeren Faser des Sohlenteiles und des Absatzteiles auftretenden Zugspannungen auf, so daß die eigentlichen Teile der Trageinheit nur noch unter nicht so einflußreicher Druckbeanspruchung stehen.

Vorzugsweise ist das unelastische Band in eine Vertiefung der Oberfläche des Sohlenteiles und der Bodenfläche des Absatzteiles eingelassen und folgt dabei dem Oberflächenverlauf dieser Teile. Für die Form Trageinheit für Schuhe

Anmelder: Martin Friedmann, Norfolk, Va. (V. St. A.)

Vertreter: Dr. K. R. Eikenberg, Patentanwalt, Hannover, Am Klagesmarkt 10/11

Martin Friedmann, Norfolk, Va. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden

des unelastischen Bandes hat sich ein Metallnetz aus sich rechtwinklig kreuzenden Drahtlagen, von denen eine Drahtlage in Richtung der Zugspannungen liegt, als besonders vorteilhaft erwiesen.

Die Trageinheit kann aus einem spezifisch leichten Kunststoff von hoher Festigkeit und geringer Elastizität bestehen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im folgenden in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen näher beschrieben.

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 im Längsschnitt.

Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Trageinheit 12 für Mittelfuß und Ferse besteht aus einem die Ferse tragenden Sohlenteil 22 und einem unter einem spitzen Winkel dazu verlaufenden Absatzteil 24, der sich unterhalb des Sohlenteiles nach hinten erstreckt. Sohlenteil 22 und Absatzteil 24 sind in einem gemeinsamen Scheitel 20 miteinander verbunden, und zwar besteht die gesamte Trageinheit bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Werkstück.

Die bei Belastung der Trageinheit auftretenden wesentlichen Zugspannungen liegen in der nach außen gekehrten Faser Γ des Sohlenteiles und des Absatzteiles. Zur Aufnahme dieser Spannungen ist ein längliches, unelastisches Band. 46 auf der äußeren Oberfläche der Trageinheit vorgesehen. Dieses unelastische Band verläuft unter Anpassung an die Oberflächenform in Längsrichtung über den Absatzteil 22 und den Sohlenteil 24 und ist dabei im Bereich des ge-

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meinsamen Scheitels 20 um dessen querverlaufende Kante 28 gelenkt.

Wie Fig. 2 zeigt, ist das unelastische Band 46 zweckmäßigerweise in eine den Abmessungen entsprechende Vertiefung 48 der zugekehrten Oberfläche eingelassen, so daß die im Querschnitt ebene Oberfläche des Absatzteiles 22 und des Sohlenteiles 24 erhalten bleibt. Das unelastische Band ist an der Trageinheit 12 befestigt. .

Vorzugsweise besteht das unelastische Band aus einem Streifen eines Metallnetzes,

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Trageinheit für Mittelfuß und Ferse für Schuhe, insbesondere für Damenschuhe, mit zwei aus einem Stück gebildeten Schenkeln, deren einer den an Mittelfuß und Ferse anliegenden Sohlenteil bildet und deren anderer als Absatzteil dient, welches mit dem Sohlenteil einen gemeinsamen Scheitel besitzt, von dem sich Absatzteil und Sohlenteil, im wesentlichen in einem spitzen Winkel zueinander stehend, nach hinten erstrekken, wobei die beiden Schenkel mit ihren Innenflächen in kurvenförmiger Auskehlung ineinander übergehen und im Querschnitt auf ihren der Sohlenfläche bzw. der Absatzfläche abgelegenen Seiten konvex gewölbt sind, dadurch gekenn zeichnet, daß ein unelastisches Band (46) fest mit der Oberfläche des an Mittelfuß und Ferse anliegenden Sohlenteiles (22) und der Absatzfläche des Absatzteiles. (24) verbunden und an der Kante (28) des gemeinsamen Scheitels umgelenkt ist.

2. Trageinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das unelastische Band (46) in eine Vertiefung (48) in der Oberfläche des Sohlenteiles (22) und der Bodenfläche des Absatzteiles (24) eingelassen ist und dem Oberflächenverlauf dieser Teile folgt.

3. Trageinheit nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das unelastische Band (46) vorzugsweise ein Metallnetz ist, dessen Drahtlagen sich rechtwinklig kreuzen, wobei eine Drahtlage in Richtung der Zugspannung liegt.

4. Trageinheit nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinheit (12) aus einem spezifisch leichten Kunststoff hoher Festigkeit und geringer Elastizität besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 162 007;
französische Patentschriften Nr. 911 954, 950 390; USA.-Patentschrift Nr. 2 424 609.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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