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Schaltungsanordnung zum Umsetzen von binär codierten Nachrichtenzeichen
Neben Kodeumsetzern mit Richtleitern, Relais, Röhren und Transistoren sind auch
Kodeumsetzer mit Magnetkernen bekannt.
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Bei einem bekannten Kodeumsetzer mit Magnetkernen zum Umsetzen von
binär kodierten Nachrichtenzeichen aus einem Permutations-Kode in einen 1-von-n-Kode
ist eine der Anzahl n der möglichen Kombinationen des ersten Kodes gleiche Anzahl
von Magnetkernen vorgesehen. Jeder dieser Magnetkerne ist mit jeder der Eingangswicklungen,
über die die umzusetzende Kodekombination parallel zugeführt wird, derart verkettet,
daß entsprechend der umzusetzenden Kodekombination jeweils nur ein Kern eingestellt
wird. In der Ausgangswicklung dieses eingestellten Kerns und damit in der der umzusetzenden
Kodekombination entsprechenden Ausgangsleitung entsteht dabei ein Impuls.
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Ein derartiger Kodeumsetzer erfordert also einen erheblichen Aufwand
an Magnetkernen. So sind beispielsweise für die Umsetzung eines fünfschrittigen
Binärkodes mit zweiunddreißig möglichen Kombinationen zweiunddreißig Magnetkerne
notwendig.
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Demgegenüber wird bei der Schaltungsanordnung zum Umsetzen von binär
kodierten Nachrichtenzeichen aus einem Permutations-Kode mit konstanter Schrittzahl
in einen 1-von-n-Kode eine erhebliche Einsparung an Magnetkernen erreicht. Gemäß
der Erfindung ist jede der Eingangsleitungen, deren Anzahl der Schritte des Permutations-Kodes
gleich ist und über die die einzelnen Schritte des Permutations-Kodes parallel zugeführt
werden, mit zwei Magnetkernen gegensinnig verknüpft und sind Abfrageleitungen vorgesehen,
über die die Magnetkerne nacheinander entsprechend jeder möglichen Kombination des
Permutations-Kodes derart magnetisiert werden, daß nur bei Übereinstimmung mit der
über die Eingangsleitungen zugeführten Kombination des Permutations-Kodes kein Magnetkern,
bei allen Nichtübereinstimmungen dagegen mindestens ein Magnetkern unmagnetisiert
wird und dadurch auf einer mit allen Magnetkernen verknüpften Leseleitung Impulse
auftreten. Die Wirkungsweise der Anordnung ist also der Wirkungsweise eines Vergleichers
ähnlich. Die umzusetzende Kodekombination wird mit sämtlichen möglichen Kodekombinationen
verglichen und dabei jeweils in einem Fall Gleichheit festgestellt. Der Zeitpunkt
des Auftretens dieser Gleichheit charakterisiert demnach eine bestimmte Kodekombination.
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BeieinemvorteilhaftenAusführungsbeispielwird die umzusetzende Kodekombination
mehrmals hintereinander impulsweise und koinzident mit allen nacheinander auf die
Abfrageleitungen gegebenen Taktimpulsen zugeführt. Dabei werden alle Magnetkerne
jeweils zwischen zwei Taktimpulsen über eine gemeinsame Rückstelleitung in die Ausgangslage
zurückgestellt.
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Wie bereits erwähnt, ist jede der Eingangsleitungen mit zwei Magnetkernen
gegensinnig verknüpft. Diese gegensinnige Verknüpfung kann dadurch erreicht werden,
daß für jeden Schritt des Permütations-Kodes zwei Magnetkerne vorgesehen sind. Für
einen fünfschrittigen Kode wären in diesem Fall also zehn Magnetkerne notwendig.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann jedoch auch diese gegenüber den bekannten
Kodeumsetzern an sich schon geringe Zahl von Magnetkernen noch weiter herabgesetzt
werden. Dies wird dadurch erreicht, daß jeder Kern mit einer Eingangsleitung in
einem bestimmten Wicklungssinn und mit einer anderen Eingangsleitung gegensinnig
verknüpft ist. Dadurch wird die Anzahl der benötigten Magnetkerne nochmals auf die
Hälfte reduziert. Selbst wenn man aus Eindeutigkeitsgründen den ersten und letzten
Magnetkern von dieser Art der Verknüpfung ausschließt, ergibt sich immer noch eine
wesentlich geringere Anzahl von Magnetkernen (bei einem fünfschrittigen Kode werden
sechs Magnetkerne benötigt).
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Meist ist es erwünscht, daß bei übereinstimmung ein Impuls und bei
Nichtübereinstimmung keine Impulse abgegeben werden. In diesem Fall ist die Leseleitung
vorteilhaft mit einem Inverter verbunden.
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Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert.
Fig.
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel -zum Umwandeln eines dreischrittigen Binärkodes
in, einen 1-von-8-Kode, bei dem für jeden Schritt des uMzusetzenden Kodes zwei Magnetkerne
vorgesehen sind. Die Wirkungsweise ist folgende: Über die Eingangsleitungen 1 bis
3 liegen die einzelnen Schritte des umzusetzenden Kodes jeweils zu den Taktzeiten
t l, t3, t5. .- . impulsweise parallel an. Jede Eingangsleitung ist mit zwei
Magnetkernen gegensinnig verknüpft, so beispielsweise die Eingangsleitung 1 mit
dem Magnetkern K 1 in dem einen Wicklungssinn und mit dem Magnetkern K 2 im entgegengesetzten
Wicklungssinn. Sämtliche Magnetkerne K 1 bis K 6 befinden sich in einer definierten
Ruhelage, die durch den Wicklungssinn der Rückstelleitung R gegeben ist. Falls beispielsweise
die Eingangskombination 101 umzusetzen ist, führen die Eingangsleitungen 1 und 3
impulsweise Strom, während die Eingangsleitung 2 stets stromlos ist. Der über die
Eingangsleitungen 1 und 3 impulsweise fließende Strom versucht die Magnetkerne K
2 und K 6 umzumagnetisieren. Gleichzeitig werden jedoch den acht Abfrageleitungen
A bis H nacheinander zu den Taktzeiten t 1,
t3, t5
... Impulse zugeführt. Jede dieser LeitungenA bis H ist entsprechend einer
der acht möglichen Eingangskombinationen mit den MagnetkernenK 1 bis K 6 derart
verknüpft, daß bei Übereinstimmung mit der zugeordneten Eingangskombination kein
Magnetkern und bei Nichtübereinstimmung mindestens ein Magnetkern ummagnetisiert
wird. Beispielsweise entspricht die Leitung A der Eingangskombination 000, die Leitung
B der Eingangskombination 001, die Leitung C der Eingangskombination 010 usw. Zu
den Taktzeiten t2, t4, t 6 ... werden jeweils über die Rückstelleitung
R Rückstellimpulse zugeführt, die sämtliche Magnetkerne K1 bis K6 wieder in die
Ruhelage zurückstellt.
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Zur Taktzeit t 1 werden also die Magnetkerne K 2 und K 6 ummagnetisiert,
da die Leitung A entsprechend der Kombination 000 mit keinem der Magnetkerne K 1
bis K 6 verknüpft ist. Zur Taktzeit t 3 wird dagegen nur der Magnetkern K 6 ummagnetisiert,
da der Magnetkern K 2 über die Leitung B im entgegengesetzten Sinn als durch die
Eingangsleitung 1 magnetisiert wird und sich beide Magnetisicrungen demzufolge aufheben.
Zur Taktzeit t 5 werden die Magnetkerne K2, K 3 und K6, zur Taktzeit t 7
die Magnetkerne K 3 und K 6 und zur Taktzeit t 9 der Magnetkern K
2 ummagnetisiert. Zur Taktzeit Il dagegen wird kein Magnetkern ummagnetisiert, da
die ; Leitung F entsprechend der Eingangskombination 101 mit dem Magnetkern K 1
bis K 6 verknüpft ist. Zur Taktzeit t 13 werden die Magnetkerne K 2 und K 3 und
zur Taktzeit t 15 der Magnetkern K 3 ummagnetisiert. Auf der mit allen Kernen verknüpften
Leseleitung L entsteht also zu allen Taktzeiten t 1, t 3, t 5 ...
mit
Ausnahme der Taktzeit t11 ein Impuls. Durch das Nichtauftreten eines Impulses zur
Taktzeit t11 ist also die Information 101 erkannt und der Umsetzvorgang abgeschlossen.
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Da es; wie bereits erwähnt, meist erwünscht ist, daß bei Übereinstimmung
ein Impuls und in allen anderen Fällen kein Impuls abgegeben wird, kann mit der
Leseleitung L ein Inverter verbunden sein. In diesem Fall tritt dann bei der Eingangskombination
101 lediglich zur Taktzeit t11 ein Impuls und zu allen anderen Taktzeiten
t l, t3, t 5 ... kein Impuls auf. Fig. 2 zeigt ebenfalls ein Ausführungsbeispiel
zum Umsetzen eines dreischrittigen Binärkodes in einen 1-von-8-Kode. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist jedoch jeder Magnetkern mit Ausnahme des ersten und des
letzten Magnetkernes mit einer Eingangsleitung in einem bestimmten Wicklungssinn
und mit der benachbarten Eingangsleitung gegensinnig verknüpft.
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Wie ersichtlich; vermindert sich dadurch der Aufwand von sechs Magnetkernen
auf vier Magnetkerne. Die Wirkungsweise ist die gleiche wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1.
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Man könnte daran denken, bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 die
mit dem Magnetkern K4 verknüpfte Wicklung der Eingangsleitung 3 entsprechend einer
zyklischen Vertauschung mit dem Magnetkern K1 zu verknüpfen und dadurch den Magnetkern
K,4 einzusparen. Dies ist unter bestimmten Voraussetzungen auch möglich. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel; bei dem sämtliche acht Kombinationen des dreischrittigen
Binärkodes auch wirklich verwertet werden, ist dies jedoch nicht möglich, da dann
die Eingangskombination 000 nicht mehr von der Eingangskombination 111 zu unterscheiden
wäre. Dies ist leicht daraus zu ersehen, daß bei einer derartigen Verknüpfung der
Magnetkerne K 1 bis K 3 die mit dem Magnetkern K 4 verknüpfte Wicklung der Eingangsleitung
3 nunmehr entsprechend der zyklischen Vertauschung mit dem Magnetkern K 1 verknüpft
werden würde. In diesem Fall würden sich bei Anliegen der Eingangskombination 111
die Magnetisierungen sämtlicher Eingangswicklungen gegenseitig aufheben, und diese
Kombination wäre somit nicht mehr von der Eingangskombination 000, bei der ebenfalls
kein Magnetkern über die Eingangsleitung ummagnetisiert wird, zu unterscheiden.
Tritt dagegen eine der Kombinationen 000 oder 111 oder treten beide nicht auf, so
ist die erwähnte zyklische Vertauschung durchführbar.
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Selbstverständlich können in analoger Weise auch Kode mit abweichender
Schrittzahl umgesetzt werden.